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8 Buchbesprechung "Die Rohkosttherapie" von Guy Burger

Buchbesprechung aus den 90er-Jahren, überholt April 2014. Aussagen des Buches zeigen interessante Fakten - aber auch zu viele Spekulationen.

Abbildung Buch (links) plus Text über gesunde Ernährung.© CC-by-sa 2.0, Heyne, Text: Catalina Sparleanu, PhD, Foundation Diet Health Switzerland

Fazit

Wegen des Dialogs - allerdings - ohne eine Struktur mit Inhaltsverzeichnis - liest sich der Text wie ein unterhaltender Roman. Der Autor hat viel Wissen, paart das aber mit seinen unrealistischen Vorstellungen über den menschlichen Instinkt, der Anhänger sogar dazu verführt, in einer Mahlzeit 52 Eigelb oder 1,35 kg Honig zu verspeisen. Er schöpft zum Teil aus idealistischen Gedanken einer Wunschwelt. Nur das Lesen seiner späteren Aussagen zeigt, in welche Katastrophe er sich damit begeben hat. Trotzdem spürt man, dass er eigentlich nur das Beste erreichen möchte.

Leider ist für einen Laien schwer zu unterscheiden, wo Wissen herrscht und wo die Wunschvorstellungen des Autors zum Zug kommen.

Der Wissensteil vermittelt dem nicht esoterisch veranlagten Leser gute Gründe für Rohkost an sich, doch einem Esoteriker mit wenig Wissen oder wenig Vertrauen in das Wissen zeigt das Buch den falschen Weg, der zu Krankheiten führen kann.

Guy-Claude Burger erkennt die Schädlichkeit von Tiermilch und Milchprodukten sowie Getreide und bespricht auch Gründe dazu. Siehe auch diese Buchbesprechung zum Problem Milchprodukte.

Es ist gut vorstellbar, dass Instinkto-Rohköstler mit ganz wenig Fleischverzehr, also mit eher veganer Rohkost, die von ihm erwähnten aber nicht dokumentierten Heilungserfolge erlebten. Die Geschichte nach dem Buch aus seinen späteren Äusserungen zeigt aber das Nichtfunktionieren von Instincto und die Schädlichkeit des Fleischverzehrs ganz klar.

Es lohnt sich vor diesem Text den Wikipedia-Eintrag zu Instinctotherapie zu lesen. Der Text hier ist um das kürzer. Siehe auch diesen Beitrag der American Society for Clinical Nutrition von 2005 in Englisch, der zahlreiche Feststellungen von Burger bestätigt, was Rohkost als solches angeht. Diese Begründungen kennt man zwar auch schon vor Burger.

Einleitung und Inhaltsverzeichnis

Dieser Text ist nur im Zusammenhang mit den vorangehenden Texten über Rohkost zu verstehen. Alle kursiv und in Anführungszeichen gesetzten Teile stellen Zitate aus dem Buch von Guy-Claude Burger dar und decken sich nicht immer mit meinen Ansichten.

Das Foto stammt von der Heyne-Ratgeber Auflage 7 von 1993. Der Text stammt von einer etwas früheren aber inhaltlich gleichen Druckauflage.

Die Übersetzung kam wohl 1988 auf den Markt, das Buch auf französisch mit Originaltitel LA GUERRE DU CRU. Copyright by Edition Roger Faloci, Paris, 1985. Die Seitenzuweisungen stimmen bei neueren Ausgaben evtl. nicht überein [Buchref. 28].

Aktuell ist im April 2014 eine Heyne-Auflage von 1999 mit 411 Seiten, anderem Titelbild und ISBN 978-3453144651.

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort von Dr. Jan Devernoix de Bonnefon (S. 6)
  • Zu diesem Buch (S. 20)
  • Der Kampf für die Rohkost hat begonnen (S. 22)
  • Theoretische Zusammenfassung (S. 338)
  • Do it yourself (S. 351)
  • Schnellprogramm in 25 Punkten (S. 352)
  • Weitere Informationen (S. 357)
  • Stichwortverzeichnis (S. 358)

Da das Thema ziemlich verzettelt ist, versuchte ich nach folgenden Themen zu ordnen:

  1. Geschichte des Kochens
  2. Geschichte, Skelettfunde
  3. Maillard-Produkte
  4. Das Dilemma der Wissenschaft
  5. Warum wir das Kochen nicht in Frage stellen möchten
  6. Mögliche weitere Auswirkungen des Kochens
  7. Naturbelassene Rohkost
  8. Das Problem Instinkto

Dazu beschreibe ich, was Burger später mit Instinkto erleben musste, also warum er von Fleisch weg kam und auf Insekten wechselte. Entomophagie beim Menschen ist zwar in zahlreichen Kulturen ausser bei uns verbreitet, doch meist als Kochkost.

Gusanos, eine Delikatesse in Mexico City, aus Restaurant Villa Maria, Polanco© CC-by 2.0, Andy Sadler, Restaurant Villa Maria, Polanco
Entomophagie in Amerika. Hier Raupen ähnlich der von Cossus cossus, dem Weidenbohrer.

1. Meine Vorbemerkungen

Viele Autoren empfehlen Rohkost als Therapieform bei allerlei Krankheiten. Tatsächlich existieren Krankheiten, die Rohkost heilen kann - mehr als Sie wohl denken. Sicher nicht alle und auch nicht in allen Fällen. Zu unterschiedlich sind Krankheiten und die dann gelebten Praktiken bezüglich Lebensführung und Rohkost.

Alltäglichen Lebensführung

Aus Wikpedia zur alltäglichen Lebensführung:

Eine grossangelegte Studie zeigte 2012: Die sogenannten 'grossen vier Risikofaktoren' - Rauchen, Diabetes, hoher Blutdruck und/oder Cholesterinspiegel - haben unerwartet starken Einfluss auf das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Schon einer dieser Faktoren kann das normale Risiko laut Studie auf etwa das Zehnfache steigern. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch, auf den keiner der Risikofaktoren zutrifft, im Laufe seines Lebens einen Infarkt erleidet, liegt bei unter fünf Prozent.

Das individuelle Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko wird bisher nur für die nächsten fünf oder zehn Jahre geschätzt. Viele Menschen unterschätzen ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch.

Die Ergebnisse der Studie veröffentlichte das Forscherteam im Magazin New England Journal of Medicine.

Die Wirkungen gewisser Medikamente (Arzneimittel) verhalten sich ähnlich: Für den einen Menschen funktioniert dieses, für den anderen vielleicht ein anderes oder keines. An anderer Stelle zeige ich Ihnen gut dokumentierte Erfahrungsberichte über Rohkost.

Der Grund dafür ist aber nicht beim Arzt zu suchen, sondern bei der Gesellschaft und bei sich. Das muss ich immer wieder erwähnen, wenn ich auf die heutige Situation hinweise.

Denn, was würden Sie als Patient sagen, wenn der Arzt Ihnen einfach Rohkost empfehlen würde?

Ja, zugegeben, der Arzt sollte Alternativen anbieten. Dann wäre der Arzt in der Lage zu schreiben: Die Patienten wissen genau, was sie unternehmen sollten, statt Arzneimittel oder Pillen mit schlechten Nebenwirkungen zu nehmen, doch sie tun das nicht ...

Empfehlungen

  • Ich empfehle bei schwerer Krankheit keine "Behandlung" mit Rohkost ohne Arztbegleitung (Berater) - doch der Arzt sollte auch wissen, was Rohkost bewirkt, um eine positive Begleitung anzubieten. Da unzählige Formen von Rohkost existieren, sollten Sie wissen, was als eigentliche Idee dahinter steht.

Danach erkennen Sie besser, welche Kostform für Sie persönlich in Frage kommt.

  • Obwohl die meisten Autoren für ihre jeweilige "Ernährungstherapie" - auch bei gekochter Kost - Fälle von geheilten Krebskranken aufführen, bin ich aus eigener Erfahrung der Meinung, dass für eine schwere Krankheit nur die konsequenteste Umstellung zum Wohl des Körpers, der Seele und des Geistes in Frage kommt. Das ist weit mehr als Rohkost allein!

Möchten Sie das Risiko eingehen, Ihre Heilungschancen wesentlich zu reduzieren, nur weil Sie nicht konsequent genug vorgehen?

Für mich ist ganz klar: Wissenschaftliche Untersuchungen bestreiten nicht unsere Angepasstheit an die Ernährung und Umgebung (Evolution), die unsere Vorfahren während Millionen von Jahren prägten.

Die Gründe so zu detaillieren, dass eine intelligente, doch von unseren Gepflogenheiten (Tradition) sehr abhängige Person darin volle Klarheit gewinnt, sprengt den Umfang dieses Textes. Ich muss also verschiedene Untersuchungen einfach zitieren und Quellenangaben liefern.

  • Rohköstler und Rohköstlerinnen sollen bewusst wählen und wo immer möglich in der Lage sein, Angaben zu überprüfen und nachvollziehbare Gründe zu kennen. Das benötigt stichhaltige Argumente. Das nur an verschiedenen Stellen überzeugende Buch ist in der Folge kurz beschrieben. Das 1990 gelesene Buch bespreche ich und ergänze meine Kommentare zu seinem Text oder Zitate mit eigenen Anmerkungen.
  • Übrigens: Jede Mischung bzw. "Abwechslung" von roh zu gekocht und umgekehrt ist wegen der ganz verschiedenen Verweildauer der Nahrung in Magen und Darm etwas problematisch. Mehr dazu an anderer Stelle. Bei einer Therapie ist diese "Abwechslung" zu vermeiden, sonst ist diese "Expektationstherapie" nicht anzuwenden. Und da liegt die Krux.
  • Expektationstherapie ist ein falsches Wort für "abwartende Behandlung" oder Beobachten und Abwarten, die sich auf Kontrollen (Diagnosen) beschränkt, bis andere Gesundheistzustände eintreten.
  • Regelung der Diät und der hygienischen Verhältnisse wäre dazu aber wichtig. Vor allem bei unheilbaren, immer tödlich verlaufenden Krankheiten wie ALS (Amyotrophische Lateralsklerose) könnte 100 % vegane Rohkost zumindest Hoffnungen erwecken, wenn nicht heilend wirken. Ich kenne keine ernsthaften Versuche in solche Richtungen.
  • An anderer Stelle zeige ich auch, dass die Wirkung gegenüber einer schweren bzw. chronischen Krankheit meist sehr langsam kommt. Natürlich ist zu unterscheiden zwischen einer echt chronischen Krankheit und einer Krankheit, die nur chronisch zu sein scheint, etwa gewisse Formen von Bluthochdruck. Im letzteren Fall täuscht sich der Arzt gewaltig, wenn er von "essenziell", also chronisch spricht, ohne die Ernährung mit einzubeziehen.

Nebenwirkungen sind oft direkt nicht zu spüren, sondern wirken erst nach langer Zeit destruktiv, z.B. auf Nieren und/oder Leber.

Das wäre dann die Retourkutsche für die Verunglimpfungen von Ärzten in diverser alternativer Literatur über die Heilung von Krankheiten.

Heilen tut sowieso nur der Körper inkl. Seele, Psyche und Geist nicht der Arzt, nicht die Medizin und kein Buch.

Hätten Sie an die Möglichkeit gedacht, dass Bluthochdruck mit konsequenter Rohkost ohne Milch- und Getreideprodukte innert Tagen einfach so verschwindet?

Hätten Sie an die Möglichkeit gedacht, dass Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie), der - gemäss einem Herzspezialist (Kardiologe, Kardiologie) - unbedingt mit Betablockern (Beta-Rezeptorenblocker, β-Blocker oder Beta-Adrenozeptor-Antagonisten) zu behandeln wäre, mit konsequenter Rohkost ohne Milch- und Getreideprodukte innert Tagen einfach so verschwindet?

Der teure Kardiologe kannte ausser der Chemie keine Alternative - wohl heute noch nicht! So sieht leider die Praxis aus.

Ein alter, erfahrener Apotheker fand im zweiten Versuch ein wirksames natürliches Mittel, doch stellten wir uns bald danach auf Rohkost um und das Thema wie auch die schwere Endometriose meiner Frau waren erledigt.

Die Endometriose hat sich erst über ca. 18 Monate ausgeschlichen, die Hypertonie war nach einigen Tagen weg. Beides hatten wir nicht erwartet und die Menopause kam erst viele Jahre danach.

Das Erb-Müesli bildete einen Teil meines Heilungserfolges. Ich verwendete Getreide, jedoch in gekeimter Form. Sicherheitshalber vermeide ich auch da Weizen und Roggen, weil die auf lange Sicht nicht gerade darmschonend sind.

Zudem: Da mein Instinkt - auch nach langen Versuchen - nicht so funktioniert, wie Guy-Claude Burger in "Die Rohkosttherapie" [28] das voraussetzt, würde ich die Inhaltsstoffe doch etwas unter die Lupe nehmen wollen. Das lesen Sie im Kapitel über den essenziellen Bedarf (RDA, Recommended Daily Allowance).

Zudem kommt, dass nicht alle Menschen eine Mischung aus Gemüsen, Früchten, Ölfrüchten, Nussfrüchte etc. in einer Mahlzeit vertragen. Früchte abends sind zumindest im Alter ein Problem, da diese wegen den Kalorien (physiologischer Brennwert), aktivitätsfördernden Stoffen und dem grossen Anteil Wasser den Schlaf stören.

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Das sind Gründe - nebst gewichtigeren - warum ich zum Buch von Burger zahlreiche Vorbehalte äussere. Vor der Besprechung nach thematisch zusammengefassten Texten finden Sie die folgende Kurzbeschreibung als Einstieg:

2. Buchbesprechung

Das Buch von Guy-Claude Burger, Centre national d'Instinctotherapie, Château de Montramé, Soisy-Bouy, F-77650 Longueville empfehle ich trotz einiger Schwachstellen, falls Sie Ihren eigenen Weg von Rohkost nicht schon fanden. Man kann auch erkennen, in welche Irrwege man sich begeben kann.

Das Buch trägt zu Recht den Untertitel Der Weg zurück zur naturgemässen Ernährung, doch direkt unter dem Titel steht auch wissenschaftlich auch als Instinktotherapie bekannt.

In Dialogform zeigt der Autor z.T. sehr scharfsinnig und fundiert in Theorie und Praxis, warum gekochte Kost grosse gesundheitliche Nachteile bringt. Das eventuell fiktive Frage-Antwortspiel zwischen ihm und seinem Verleger lockert schön auf und fördert den Überblick und das Verständnis. Der Autor musste am eigenen Leib erfahren, dass der Mensch an Tiermilch und Getreide genetisch nicht voll angepasst ist.

Seine Ansichten über die mögliche Bedeutung von Viren und Bakterien finde ich nicht gut begründet, sondern "an den Haaren herbeigezogen". Diese Aussagen dienen nicht der Akzeptanz seines Buches. Für Esoteriker bildet das eine Anziehungskraft. Wären seine Ansichten zutreffend, so müssten diese Gedanken unser (Un-)Verständnis der meisten Krankheiten revolutionieren. Jahrzehnte sind nun vergangen seit diesen Thesen, ohne dass Resultate daraus entstanden.

Kritik

Leider fehlt eine Gliederung der Themen, doch hilft eine gute Zusammenfassung am Ende des Buchs.

Auch das Vorwort (gut 12 Seiten) von Dr. med. Jean Devernoix de Bonnefon, eines früheren Klinikchefs einer medizinischen Fakultät (wo?) und Präsident der L'Association nationale des Naturotherapeutes, dient als Zusammenfassung. Die mit ein paar Auflockerungssätzen bzw. Scherzen versehene Dialogform erleichtert das Lesen sehr, trotz der etwas "verwissenschaftlichten" Argumentation.

Burger versucht zu zeigen, dass er zuvor "seine Hausaufgaben" löste. Trotz jahrelanger Erfahrungen mit strenger Rohkost bringt er aber z.T. nur Pauschalurteile oder Übertreibungen statt Fakten.

Andere Punkte resultieren wohl aus Übersetzungsfehlern (Brunhild Seeler), denn das Buch schrieb Guy-Claude Burger in französischer Sprache: LA GUERRE DU CRU (Edition Roger Faloci, 1985, Paris). Vielleicht könnte auch mir der Wikipedia Kritik-Knigge helfen.

Eine letzte Kritik: Ausser einigen umrahmten Auszügen aus Büchern gibt Burger keine Anhaltspunkte zur Nachprüfung seiner Aussagen, auch nicht, wo er andere Literatur oder Erfahrungen anderer beizieht. Doch bei diesem Thema wären wo immer möglich weitere Bestätigungen nötig. In dieser Form kann die Schulmedizin seine Gedanken und Thesen wirklich nicht annehmen, was sein gelegentlicher Zynismus bestätigt.

Neuere Ausgaben des Buches von Burger vermeiden einige der Fehler und die praktische Hilfestellung ist wesentlich verbessert. Er gibt nun auch eine "theoretische Zusammenfassung" von 12 Seiten Länge.

Zudem ist das Stichwortverzeichnis durch ein üppiges Register ersetzt. Die Übersetzung ist verbessert. Ich nahm mir nicht die Mühe, nun meinen ganzen Text mit den vielen Querverweisen (mit [28-] und Seitenangabe) zur direkten Seite bei Burger neu zu schreiben.

Trotzdem: Die beschriebenen Probleme scheinen für einen Laien (Amateur) so logisch klar und stichhaltig zu sein, dass dieser wohl vehement nach unabhängigen Forschungen fragt!

In der nun doch langen Zeit, etwa 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung, kenne ich keine Bestätigungen seiner Thesen.

Allerdings würden auch Bestätigungen der Thesen über die nichtangepasste Kost nur eine kleine Bildungselite und einige Schwerkranke auf die "ursprüngliche Rohkost" umsteigen lassen.

Das beweist z.B. die grosse Anzahl von Rauchern, die sich bewusst stark schädigen. Der grösste Teil der Bevölkerung besteht nicht aus Vernunfts-, sondern aus Genusswesen! Gerade von "Medizinern", wie Burger die Aerzte, Professoren und Forscher der Schulmedizin zusammenfasst, ist kein Eingehen auf seine Thesen, sondern nur ein Pauschalurteil zu erwarten, meint Burger. Leider sorgt er mit seinen eigenen Pauschalurteilen selbst dafür.

Um die Gedanken von Burger bezüglich naturbelassener Rohkost nachzuvollziehen, ist der Text des ganzen Buches nötig. Eine Besprechung behandelt nicht jedes Detail.

Besser wären drei Wochen Praxis; da gebe ich Guy-Claude Burger recht. Eigene Erfahrung ist nicht übertragbar.

Rohkost in "Whole Food Markets", USA, Frühling 2013.© CC-by-sa 2.0, Ernst Erb

Wer sich mit seiner Gesundheit ernsthaft auseinandersetzen möchte, sollte das Buch verarbeiten, auch wenn er/sie in der Praxis bezüglich Rohkost nicht soweit gehen möchte. Sie wissen danach in jedem Fall mehr über die Probleme der Kochkost. So vermeidet der Leser einige der zahlreichen Irrwege um die "beste" Kostform. Tatsächlich ist diese "nur" eine Sache der Intelligenz und des konsequenten Handelns.

Über beides in dem benötigten Mass verfügt aber nur ein ganz verschwindend kleiner Teil der Menschen. In Bezug auf Ernährung und Pathologie verlassen wir eben das Mittelalter. Wir wagen es nicht, unsere Tabus in Frage zu stellen - schreibt Burger. [28-333]

Nun folgt eine Zusammenfassung seiner Äusserungen (kursive Teile), geordnet nach Themen. Die Aussagen raffte ich z.T. stark, doch ohne deren Sinn zu verändern. Die kursiven Texte in Anführungszeichen bedeuten "Originalton", doch behob ich kleine Übersetzungsfehler. Beispielsweise ersetzte ich das Wort Nahrungsmittel meist durch "Lebensmittel", da das Gesetz nur Lebensmittel kennt, und diese Stoffe uns nicht nur als Nahrung, sondern zur Erhaltung des Lebens dienen sollten.

Für den Leser, der meine Texte später nochmals überfliegt und Quellen einsehen möchte, zeige ich die Nummer des Buches [28] bei den Seitenhinweisen in eckigen Klammern, denn auch andere Literaturangaben kommen vor.

2.1. Geschichte des Kochens

Zu Beginn des Buches zeigt Burger, dass das Kochen im Verhältnis zur langen Zeit der menschlichen Entwicklung nur relativ kurz vorkam. Die Landbevölkerung verzehrt seit jeher mehr rohe Lebensmittel als die Stadtbevölkerung. Während mindestens einiger Generationen betrieben die urbanisierten Menschen das Kochen sehr intensiv und umfassend: Sie verkochten die Lebensmittel und litten unter vielen (Mangel-) Krankheiten. Inzwischen ist der Fehler des Kochens im Prinzip bekannt, doch nur für wenige Menschen.

1200 Jahre vor Christus hat man in Ägypten den Pflug seit längerem verwendet.© GFDL 1.2, The Yorck Project, Wikipedia

Etwa ab 5'000 vor Christus halten die westlichen Kulturen Ziege und Kuh, d.h. verzehren Milch und Milchprodukte. [28-29]

Wahrscheinlich um 10'000 Jahre vor Christus, mit dem Getreideanbau, dem Töpfern (liegt 20tausend Jahre zurück, zum Kochen 15tausend in Japan) dem Anfertigen von Backöfen und Metallbehältnissen, fing ein Teil der Menschheit an, regelmässig zu kochen. [28-29]

Heute nennen wir dies Vorverdauung. Tatsächlich bleibt die Speise nicht mehr, wie von der Natur vorgesehen, drei bis vier Stunden im Magen, sondern ein bis maximal drei Stunden. Dafür belasten wir den Darm für einige Tage, statt für ungefähr 20 Stunden.

"Mit einer Nahrung von Wilden werden Ihre Kinder niemals eine Intelligenz von Zivilisierten entwickeln können!"

Mit einer Nahrung von Wilden werden Ihre Kinder niemals eine Intelligenz von Zivilisierten entwickeln können! - hielten andere Burger mehrmals vor.

Praxis: Alle seine Kinder seien Klassenbeste gewesen, ohne besondere Antreibung. Auch ich bekam diesen Vorwurf mehrmals zum Hören, als meine beiden Kinder aus der Zeit noch sehr klein waren. Dies obwohl wir dann lediglich mehrheitlich Rohkost assen, doch Veganer waren. Mein Sohn studiert gerade Informatik.

Diese Skeptiker (Zweifel) erbringen keine eigene Denkleistung, denn sonst wären ihnen bewusst, dass das Feuer zu beherrschen eine Intelligenzleistung (Rationalität) voraussetzt und somit das Kochen erst später dazu kam. Bei der Frage: Was war zuerst, das Huhn oder Ei?, lässt sich streiten, hier aber nicht. Ich staune öfters, wenn unreflektierende und fachlich unbedarfte Medienleute (Vierte Gewalt) Märchen nachbeten.

Übrigens: Gehirn und restliche Körperorgane leisten weit bessere Arbeit ... bei Rohkost. [28-31] Auch ich erlebte das, doch finden Sie das an anderer Stelle. In seiner Autobiografie stellt Gandhi die Frage: Vielleicht sollte man Lebensmittel, die ungekocht nicht essbar wären, gar nicht essen? [28-31]

2.2. Geschichte, Skelettfunde

Der Cro-Magnon-Mensch litt nach Burger nicht unter Karies! Nach ihm verschlechterte sich der Zustand der Zähne ab dem Neolithikum bzw. Jungsteinzeit (Neolithische Revolution), seit Vollkorngetreide und die doch so kalziumreiche Milch auf dem Tisch erschienen. [28-309] Ein netter Widerspruch zur Auffassung der heutigen Gesellschaft - oder?

Weiter schreibt der Autor, dass vor dem dritten Jahrtausend (vor Chr.) keine Tuberkulose existiert habe, denn sie hinterlasse Spuren im Skelett, solche seien aber nicht vorhanden. Man kennt aber einen molekularbiologisch abgesicherte Befund einer 9'000 Jahre alten Skelettprobe eines Menschen mit Tuberkulose.

Skelettfunde

Die ersten Anzeichen für Krieg sollen auch 3'000 Jahre zurück liegen, mit Ausnahme einer Nekropole, die 12'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung existierte. Danach existieren regelmässig Spuren von in die Knochen eingedrungenen Pfeilspitzen. [28-168]

Wikipedia: Kriegerische Auseinandersetzungen beobachteten Ethnologen schon zwischen Dörfern und Sippenverbänden bei rezenten Steinzeitvölkern wie den Yanomami oder den Maring in Papua-Neuguinea." und 26. Jahrhundert v. Chr. Schlacht von Banquan und Schlacht von Zhuluo.

Selbst zur Zeit Hippokrates' waren in Griechenland weder Pocken noch Masern oder Pest bekannt, meint der Autor.

Ich denke allerdings, dass einige dieser Aussagen auf wackeligen Füssen stehen, denn schon im alten Testament kamen weit vor 3'000 Jahren Kriege und Pocken vor. Man kennt auch eine Höhle in Ibéromaurusien des Cro-Magnon-Menschen, einer Kultur des Epipaläolithikums in Nordafrika, bei der Menschenskelette aus der Zeit vor 15 tausend Jahren Zahnkaries zeigten. Diese stellten sich um auf Eicheln und Pinienkerne. Normalerweise zeigen Skelette von Jägern und Sammler nur sehr selten Karies.

Weltkarte mit den Ausbreitungswegen und -Zeiten des Menschen gemäss DNA-Analysen.© CC-by-sa 3.0, Continentalis, Wikipedia

Der Cro-Magnon-Mensch, unser direkter Vorgänger (Homo sapiens sapiens) - im Gegensatz zum ausgestorbenen Neanderthaler (ca. 150 Funde), stammt aus der Zeit von 40 000 v. Chr.; die Zeit um das 8./7. Jahrtausend v. Chr nennen wir Neolithikum. Nekropole heisst auf griechisch Totenstadt.

2.3. Maillard-Produkte

1916 hat der französische Biochemiker Louis Camille Maillard (1878-1936) versucht, Substanzen zu isolieren, die den gegarten Lebensmitteln ihre typischen Geschmackscharakteristika verleihen. Er suchte z.B. die Geschmacksträger von Brot, Schokolade und Kaffee. Leider erfuhren seine Erkenntnisse keine Reflektion bezüglich unserer Ernährung. Anmerkung: Diese Arbeit erschien 1912, nicht 1916.

Das Lexikon bringt zu Maillard-Reaktion: z.B. beim Backen und Braten (Pyrolyse) auftretende Reaktion in eiweisshaltigen Lebensmitteln, die auf einer Umsetzung von Aminosäuren mit reduzierenden Zuckern beruht und unter Abspaltung von Kohlendioxyd zur Bildung von 'geschmacksverbessernden', braunen Substanzen (Melanoidine) führt. [112]

Oxydationsreaktionen bilden viele flüchtige und schwer flüchtige Aromastoffe, die mehrheitlich bei Fetten und Lipoiden vorkommen. [31/I-113] Um die Unschädlichkeit dieser verführerischen Substanzen zu beweisen, verfütterte Maillard sie einigen Ratten.

Doch bald starben die Tiere an hypertropischen Nieren und nekrotischen Lebern, schreibt Burger. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg befasste sich die Wissenschaft erneut mit diesen Fragen und 1982 gab sie die geschätzte Anzahl der durch Garprozess entstandenen anomalen Substanzen bekannt.

Diese Maillard-Reaktion kommt in naturbelassenen Lebensmitteln nicht vor

Diese Maillard-Reaktion kommt in naturbelassenen Lebensmitteln nicht vor.

Unter Einwirkung von Hitze bewegen sich die Bausteine der Moleküle rascher, prallen aneinander und können neue Zusammensetzungen bilden, wie Sie wohl im Chemieunterricht erfahren haben. [28-33]

Bei Lebensmitteln kommt eine grosse Anzahl verschiedener Moleküle vor, so dass eine grosse Anzahl neuer Substanzen entsteht.

Allein bei der Grillkartoffel existieren 450 verschiedene sonst nicht vorhandene Derivate. Davon sind 50 identifiziert (EE: Eines davon ist das Acrylamid und nur das gelangte zum Verdruss der Industrie 2002 in die Presse ...).

Die meisten gingen aus Pyrosinen und Thiazol hervor. Vorhanden sind z.B.: flüchtige Alkohole, Ketone, Aldehyde, Ester, Äther (alt für Ether) und nichtflüchtige Heteroside (Heterocyclen), die ganz unterschiedliche chemische und biologische Eigenschaften aufweisen.

Käse und Fleisch sind in biochemischer Hinsicht wesentlich komplexer und bieten beim Erhitzen eine weit grössere Anzahl chemischer Reaktionen an. [28-34]

Gegen Ende des Buches folgt die Schilderung eines weiteren Tierexperiments. Tatsächlich existieren zahlreiche Berichte über quälende Tierversuche mit Kostformen für Versuchstiere. Bringt das für uns oder für unsere domestizierten Tiere Nutzen? Was lernten wir bezüglich Ernährung daraus?

Schweinsbraten nach Münchner Art: braun wegen der Maillard-Reaktion.© CC-by-sa 3.0, Rainer Zenz, Wikipedia

Maillard-Moleküle wirken z.B.: aromatisch, peroxydierend, antioxydierend, toxisch, vielleicht mutagen und kanzerogen oder antimutagen und antikanzerogen. [Lebensmittelpyrolyse und Toxitätsrisiken, R. Derache, März 1982, S. 39]

1947 veröffentlichte der Amerikaner Francis M. Pottenger, Jr. (1901–1967) die Resultate seiner Versuche: Er zog während zehn Jahren 900 Katzen auf; die eine Hälfte mit rohem, die andere mit gekochtem Fleisch. Er beschäftigte sich bei der Kortison-Forschung (Cortison) mit der Entfernung der Nebennieren.

Er stellte fest, dass mit dem Wechsel von gekochtem zu rohem Fleisch eine signifikante Abnahme der postoperativen Mortalität (Sterberate) eintrat. [28-276]

Seine Versuchsreihe zeigte dann, dass die mit gekochtem Fleisch gefütterten Katzen praktisch alle Anzeichen der Humanpathologie bekamen: Rheumatismus, Infektionen, Fehlgeburten, Schwierigkeiten beim Säugen, Agressivität, Tuberkulose, Herzinfarkte etc. [28-277]

Weder die Lebensmittel-, noch die Pharmaindustrie ist aus begreiflichen Gründen daran interessiert, in diese Richtung zu forschen. Auch die etablierte Medizin packt das nicht an!

Trotzdem: In den USA ermittelte Ames, dass normale Kochkost pro Tag die Menge kanzerogener Substanzen mitbringt, die zwei Päckchen Zigaretten entspreche. [28-34]

Siehe auch Weston Price (engl.). Bekannt wurde Weston Andrew Valleau Price vor allem durch seine Studien über die Ernährungsgewohnheiten abgeschiedener Völker.

Würden uns die Maillard-Substanzen innerhalb einiger Jahre töten oder in dieser Zeit direkt Krankheiten verursachen, hätten wir wohl schon längst darauf verzichtet.

Genetisch ist der Mensch auf 120 - 160 Jahre programmiert

Da sie aber im Durchschnitt erst in achzig Jahren töten, und wir allgemein nicht wissen, wie fit ein 80jähriger Immer-Rohköstler ist und wie er aussieht, erkennen wir den Zusammenhang von Ursache und Wirkung nicht! Die meisten Säugetiere leben etwa sieben Mal die Wachstumszeit. Das ist beim Menschen eine Lebenserwartung von 120 - 140 Jahren. [28-108]

Auch genetisch ist der Mensch auf 120 - 160 Jahre programmiert. Einige Wissenschaftler versuchten bis jetzt ohne Erfolg, diese Diskrepanz zur Realität zu erklären.

Lediglich vor einigen Jahren fiel einer Forschergruppe in den USA auf, dass Ratten 2-3 Mal länger leben, wenn sie nur eine extrem eiweissarme und an der Grenze des Hungerns berechnete Nahrung bekommen. Einige dieser Wissenschaftler sollen darauf spontan für sich auf eine ähnliche, aber nicht ganz so strikte, Ernährung umgestiegen sein. Schön wäre hier eine Quellenangabe.

Redaction comment

Heute zeigt Wikipedia unter ältester Mensch eine schöne Liste von Menschen mit gesichertem Spitzenalter.

Dabei kommt ein Alter von 122 Jahren vor. Jeanne Calment (21. Februar 1875 – 4. August 1997) rauchte gelegentlich sogar.

Ganze 29 deutsche Frauen erlebten 111 Jahre. Dazu kommen noch 11 lebende deutsche Frauen mit 110 oder mehr Jahren, fünf Männer und sieben gestorbene Männer.

Das ist also sogar mit normalem Lebensverhalten möglich, wie viel mehr erst bei optimalem Verhalten, also mit Rohkost?

Was verstehen wir unter einem Gen? Der Kern jeder Zelle enthält eine Art Speicher, in Form eines langen, zusammengerollten Doppelstrangs der Zuckerform Desoxyribose bzw. Desoxyribonukleinsäure (DNS) von ca. 1,74 m Länge, also der Grösse eines Menschen. Zuerst sahen Wissenschaftler im Mikroskop die für die Zellteilung in mehrere Knäuel aufgeteilte Form und nannten diese Knäuel Chromosomen.

Die DNS-Stränge jeder einzelnen Zelle enthalten die genetischen Informationen eines ganzen Organismus inklusive Grundcharakter, Instinkt, Intelligenzanlage, Gefühlsanlage (Gefühl) und nach heutiger, aber umstrittener Auffassung auch Informationen über das Unbewusste (Seele?).

Jedenfalls umfassen die Informationen jeder einzelnen Zelle (!) jeweils Daten einer Bibliothek von 3 Millionen Seiten zu 5'000 Zeichen pro Seite. Das entspricht ungefähr 50 grossen Enzyklopädien. Unser Hirn ist gegenüber einer Zelle geradezu beschränkt! [28-57]

1982 ergaben Versuche, dass sogar die Plazenta Maillard-Moleküle durchlässt. Zur Erzielung einer Maillard-Reaktion erhitzten Forscher eine Mischung aus Wasser, Traubenzucker (Glucose) und das Protein Lysin zwei Stunden bei 90 Grad. Lysin ist eine essenzielle Aminosäure.

Die Kombination im Verhältnis 1:6 erhalten trächtige Ratten dem normalen Futter beigemischt. Ergebnis: 2 von 3 Embryos gehen ein, die anderen zeigen eine schlechte Entwicklung, einige gar schwere Anomalien. [28-260] Die Plazentaschranke sei auch für Prämelanoide durchlässig. [Toxizität von Maillard-Produkten für den Embryo, J. Lederer und A. Dushimimana, März 1982]

Alkohol verändert die Darmschranke, was gefährlichen Molekülen den Weg öffnet

Alkohol verändert die Darmschranke, was gefährlichen Molekülen den Weg öffnet. [28-109] Darum tragen rauchende Alkoholiker ein zehnfaches Risiko des Lungenkrebses (Bronchialkarzinom) als Raucher mit wenig Alkoholgenuss. Die erste Gruppe nimmt nicht nur zusätzlich Maillard-Moleküle durch die Lunge auf, sondern ermöglicht diesen noch einen besseren Weg durch die Darmschranke. Siehe auch Abhängigkeitssyndrom durch psychotropische Substanzen.

Farbige Grafik: Grad an Drogenabhängigkeit und Schädlichkeit von Alkohol und Tabak ist gross.© Public Domain, Thomas Wydra, Gandulf, Wikipedia

Auch der Schweiss zeigt, dass Aromastoffe und deren Trägermoleküle die Darmschranke durchbrechen. Bei nicht denaturierten Stoffen scheint das aber nicht vorzukommen.

Schweiss riecht nach Einnahme von Produkten mit gerösteten Mandeln nach Mandeln, mit einer mehrfachen Menge an rohen Mandeln jedoch nicht, bzw. nicht nach Mandeln.

Der Körper ist nicht in der Lage, Enzyme zu fabrizieren, die alle Moleküle gerösteter Mandeln assimilieren. Die unbekannten Moleküle richten langfristig Schaden an. [28-214]

Nun folgt eine für den Laien sehr einsichtig dargestellte These über die mögliche Wirkung von Maillard-Molekülen von Burger. Diese lautet sinngemäss: Unser Körper bedeutet für ein Molekül ein Labyrinth, das aus mehreren Räumen mit je mehreren Türen besteht, die jeweils einen anderen Schlüssel benötigen.

Die Schlösser in unserem Körper und in unseren Zellen hat die Natur seit Millionen von Jahren genau auf die für uns möglichen Schlüssel der Moleküle abgestimmt. Riesenmoleküle (Makromoleküle) können trotz richtigen Schlüsseln nicht passieren. Unsere Enzyme, Basen und Säuren bringen sie in eine Form, dass sie durch die Türen passen. Viele Nahrungsmoleküle schliesst der Verdauungsapparat des Menschen nicht auf. Um Gras zu verwerten besitzen Wiederkäuer als reine Pflanzenfresser einen Pansen. Die Kuh ist ein Beispiel.

Einige Moleküle (z.B. Stärke) bringen wir durch Erhitzen in eine Form, die das Aufschliessen ermöglicht. Andere erhitzen wir für unseren Gaumen bzw. für unsere gustatorische Wahrnehmung. Wenn der Schlüsselbund der Moleküle jedoch durch Erhitzung oder andere "Denaturierung" Schaden nahm, passiert das Molekül vielleicht einige Räume, doch nachher bleibt es z.B. in einer Zelle stecken. [28-217] Die passenden Schlüssel entstanden in einem Millionen von Jahren alten Prozess. Kochkost war nicht dabei.

In der Realität nimmt unser Organismus den Schlüsselbund des Moleküls "in die Hand" und öffnet die Türe im Organismus oder in der Zelle nach seinem Gutdünken

Diese volkstümliche Darstellung von Burger ist treffend, denn tatsächlich passiert jedes Molekül zahlreiche Schranken, bevor der Körper es ausscheidet. Das Problem entsteht unabhängig davon, ob das Molekül bei seiner Reise in unserem Körper für uns einen Dienst leistete oder nicht.

In der Realität nimmt unser Organismus den Schlüsselbund des Moleküls "in die Hand" und öffnet die Türe im Organismus oder in der Zelle nach seinem Gutdünken. Unser Organismus ist aber auf die richtigen und intakten Schlüssel angewiesen.

Ein Chemiker kennt die Welt der Moleküle und bestätigt, dass deren atomare Bauteile in ständiger Bewegung bleiben. Eine Ausnahme bildet der wohl theoretisch nur erreichbare absolute Nullpunkt der Temperaturskala. Da entstehen auch keine chemischen Reaktionen mehr.

Eine chemische Reaktion benötigt das gegenseitige Treffen von Molekülen bzw. ein Aufeinanderprallen mit genügend starker Energie. Darum laufen diese Prozesse bei erhöhter Temperatur schneller ab.

Darstellung Permease schematisch: Diffusion an Zellmembran (intrazellulär - extrazellulär).© Public Domain, LadyofHats Mariana Ruiz, Wikipedia

Für gewisse "zu grosse Moleküle für die Passage" stellt der Körper "Begleiter" (Transmembranproteine, Permease) zur Verfügung, die eine Passage u.U. ermöglichen.

Höhere Temperaturen als das Leben vorsieht, deformieren die Makromoleküle, die das Leben überhaupt erlauben. Wir sprechen darum ganz treffend von Denaturierung.

Das Kochen zerstört auch einige zur Verdauung erforderlichen Enzyme und bildet gleichzeitig für unser System unbekannte Maillard-Moleküle

Die Welt der Moleküle gehorcht sehr präzisen geometrischen Gesetzen. ... Die chemische Formel gibt nur einen ersten annähernden Eindruck dieser Formen.

Bei Glukose genügt das spiegelbildliche "Umdrehen" der Form des Moleküls, um L-Glukose mit der Zusammensetzung der natürlichen D-Glukose zu erhalten, doch sei L-Glukose von unserem Organismus nicht verwertbar! [28-218]

Burger meint dabei wahrscheinlich den Unterschied zwischen Alpha- und Beta-D-Glukose. Die meisten Bausteine des Lebens z.B. Aminosäure oder Zucker treten chiral auf, d.h. sie kommen in zwei Formen vor. Das ist spiegelbildlich, ähnlich einer rechten und linken Hand. Als Unterscheidung dient die Bezeichnung R- und S-Form. Natürliche Aminosäuren zeigen vorwiegend nur die S-Form. Die beiden Formen bzw. Enantiomere einer chiralen Verbindung weisen weitgehend identische chemische und physikalische Eigenschaften auf, zeigen aber in ihrem biologischen Verhalten grosse Unterschiede. [NZZ 17.10.01-71]

Das erfuhren wir drastisch beim Mittel Contergan. Die beiden Enantiomere des Wirkstoffes Thalidomid waren in diesem Mittel zu gleichen Teilen vorhanden, also als Razemat (Racemat). Dass nur die eine Form die erwünschte Wirkung zeigt und die andere schwere Missbildungen hervorruft, war noch nicht bekannt.

Das Kochen schliesst gewisse Moleküle für die Verdauung auf bzw. denaturiert sie. Doch das Kochen zerstört auch einige zur Verdauung erforderlichen Enzyme und bildet gleichzeitig für unser System unbekannte Maillard-Moleküle. [28-221]

Fazit daraus: Die Ignoranz unserer Gesellschaft bewirkt, dass wissenschaftliche Resultate unser Essverhalten nicht wirklich verändern: Die Wissenschaftler können nur Informationen 'verkaufen', die man ihnen abzunehmen geneigt ist. [28-278]

Den Grund dafür finden Sie in den Buchbesprechungen "Salt Sugar Fat" und "Lügen Lobbies Lebensmittel". Sie liegen in der intensiven Verknüpfung (Knäuel) von Lebensmittelindustrie, Politik, Medizin und der Medien. Nicht zuletzt aber auch in den Gewohnheiten unserer Mitmenschen (Gemeinschaftsgefühl). Die Umwelt prägt uns mehr als wir meinen.

Das Baumaterial, aus dem unser Organismus gemacht ist, das sind die Moleküle, die durch den Mund zu uns hereinkommen

Roter Kübel mit Tapetenkleister aus Stärke bzw. Celluloseether.© CC-by-sa 3.0, Ralf Roletschek Marcela, Wikipedia

Burger's Aussagen: Wenn Sie eine Mischung aus Mehl und Wasser kochen, entzieht dies nicht nur die in der Stärke enthaltene Glukose, sondern das Produkt lässt sich auch als Kleister benützen.

Warum? Die Glukosemoleküle der Stärke formen harmonische und komplexe Gebilde, die unter Hitzeeinwirkung zusammenfallen und sich kreuzende Ketten bilden, welche die klebrige Konsistenz verursachen. Nach dem Durchsetzen mit kleinen Kohlendioxydbläschen (Triebmittel) und einem stärkeren Trockenvorgang entsteht Brot statt Kleister. [28-219]

Mit wurmstichigen Balken kann man kein solides Haus bauen. Das Baumaterial, aus dem unser Organismus gemacht ist, das sind die Moleküle, die durch den Mund zu uns hereinkommen [28-287] sofern sie die Darmwand passieren und wirklich zur Verwendung kommen ... Eine Zelle, die in der Lage ist, sich 50mal zu reproduzieren, wird insofern schnell am Ende der Summe angelangt sein, falls sie einer Vergiftung ausgesetzt war, durch die sie die Erneuerung in kürzeren Abständen bewerkstelligen muss. [28-297]

Aber, so meine ich: Zwischen der Reproduktion und der "Halbwertszeit" von Nahrungsmolekülen in einer Zelle ist zu unterscheiden.

... man findet es mehr oder weniger normal, dass das Gehirn einen guten Teil seiner Leistungsfähigkeit verloren hat, wenn man ins Pensionsalter kommt. Die Zerstörung der Neuronen ist wahrscheinlich auf zwei Dinge zurückzuführen: auf den Atemstillstand, der von der Verstopfung der Arteriolen herrührt, deren Aufgabe es ist, sie zu durchbluten, und auf die autoimmunen Mikroentzündungen. Beide Prozesse lassen sich mit der denaturierten Ernährung erklären: ein Hoch den Pommes frites! [28-301]

Diese Ursache bildet also nicht mangelndes Training, das die Hirnleistung natürlich zusätzlich herabsetzt. Es ist Sache der Eltern, den Instinkt bei den Kindern zu schärfen, statt mit dem ewigen 'ein Löffel für Papi, ein Löffel für Mami & Co' zu pervertieren.

Oft zwingen Erwachsene die Kleinkinder während Jahren, Tag für Tag eine Tasse Milch zu trinken oder eine Scheibe Fleisch zu essen, was das Kind verabscheut. Wenn die Schranken fallen, freut das die Erwachsenen und sie sagen: Richtig Appetit hat er bekommen, der Kleine; dabei ist nur sein Schutzmechanismus aufgrund der vielen Wiederholungen aufgehoben. [28-308]

Das Kind ist nun reif für unsere Tischgewohnheiten und für unsere Krankheiten ... Nun werden Sie sagen, dass es auch Leute gibt, die 100 Jahre alt werden, ohne nennenswerte Krankheiten mitgemacht zu haben. Sie versuchen damit die Ausnahme zur Regel zu machen. Fahren wir nicht besser mit positivem Denken, mit dem Glauben an das Gute auf dieser Erde oder der Ansicht, dass Gott schon dafür gesorgt hat, dass uns das Richtige zur Verfügung steht?

Ja, das Richtige steht uns zur Verfügung, doch schütten wir ständig auch Zuckerwasser in den Tank, wenn wir uns mit dem Auto vergleichen.

Zum Glauben an das Richtige: Der weise Ramakrishna, zweifellos eine der markantesten spirituellen Persönlichkeiten, starb an Kehlkopfkrebs. Dort rutschten seine schrecklich geliebten, in Butter gebratenen Reisfladen hinunter ... [28-289]

Er hatte ganz recht, gegen sein Schicksal aufzubegehren, denn der ganz einfache Ernährungsirrtum wurde ihm über seine Leitung zur Offenbarung nicht offenbart ... [28-290]

Aber die Irrtümer der Intelligenz korrigieren wir auch nur mit Hilfe der Intelligenz. Nur fromm und gottesfürchtig darauf zu warten, dass die Lösung von oben kommt, ohne sich selbst die Mühe zu machen, unsere liebgewonnenen Leib- und Magengewohnheiten in Frage zu stellen, scheint mir eher von intellektueller Faulheit als von Glauben zu zeugen. [28-290] Das klingt zynisch.

Ramakrishna Paramahamsa 1885. Er starb 1886 im Alter von 50 Jahren an Kehlkopfkrebs.© Public Domain, Abinash Chandra Dna

Ramakrishna lebte übrigens von 1836 bis 1886, starb also mit ca. 50 Jahren ... [112] Swami Vivekananda (1863-1902) wurde quasi sein Nachfolger. Er starb mit 39 Jahren an Diabetes.

Burger bringt auch das Beispiel seines Yogalehrers, der direkt aus Indien gekommen ist, um dem Westen die Lehren der grossen Yogameister zu überbringen ...

Dieser starb im besten Mannesalter an einem Herzinfarkt.

Diese Einzelschicksale zählen für mich allerdings weniger als die Statistiken über Sterblichkeiten von Sektenmitgliedern, die keine Impfung zulassen etc.

2.4. Das Dilemma der Wissenschaft

Obwohl die Wissenschaft deutlich auf die Vorteile der Rohkost hinweist, ist die Medizin darin festgefahren, Teile zu reparieren oder auszuwechseln, statt das Problem ganzheitlich zu betrachten. Sie weiss zwar, was Symptombekämpfung ist, berücksichtigt und korrigiert aber zu selten falsches Handeln der Menschen. Das auch aus folgendem Grund: Man glaubte lange, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, wie man heute noch glaubt, der Kochtopf sei der Mittelpunkt des Lebensinhalts. [28-35]

Der Unterschied zwischen damals und heute besteht darin, dass kein Scheiterhaufen mehr bereitsteht - Narrenfreiheit ist gewährt. Das stimmt allerdings bei Medizinern nicht, denn ein Aussenseiter ist rasch ein Ketzer. [29-21]

Wahrscheinlich wegen seiner Probleme mit der Ärzteschaft oder der Ärzte mit ihm, kommt Burger zu der folgenden scharfen Aussage: Solange die Medizin meint, es gebe kein Heil durch andere Wege als die ihren, solange wird sie sich nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet fühlen, zu lügen. Es gibt sogar einen Passus im Kodex der Standespflichtigen, mit dem es dem Arzt verboten wird, seinem Patienten die Wahrheit zu sagen, wenn dieser dadurch Schaden nehmen könnte ... Das müssen Sie sich einmal vorstellen: die Medizin, das ist die Kunst zu heilen; die Wahrheit aber wirkt dem Placebo-Effekt entgegen, und der Placebo-Effekt ist zur Heilung nötig, also ist Medizin ganz legal die Kunst, Kranke anzulügen. (Syllogismus) [28-322]

Die meisten Aerzte weder Zeit noch Lust mitbringen, die Ernährung zu hinterfragen

Die Naturheilkunde spricht von Entgiftung (Entschlackung) des Organismus, von Entschlacken etc. Die Idee von falschen oder verbrauchten Molekülen ist also grundsätzlich nicht neu, doch fehlt eine griffige Theorie über die Ursachen. Man wird Sie drei Wochen fasten lassen, um Sie zu entgiften, und dann wird man Ihnen eine natürliche Ernährung empfehlen: Vollkornbrot, Quark ... [28-227]

Siehe weiter unten über die Problematik dieser "natürlichen Produkte". Nahezu immer stand die Idee vor der Entdeckung. Auch im Fall der durch Kochen entstehenden Moleküle besteht die Idee vor dem wissenschaftlich anerkannten Beweis. Am Anfang zählt aber, dass das theoretische Modell logisch ist, ihm nichts widerspricht, und dass dieses Modell Phänomene erklärt, für die zuvor keine gültige Erklärung existiert. [28-229]

Weder Schulmedizin, noch Naturheilkunde ist eigentlich eine Wissenschaft ... Oder besass die angebliche Kunst der Medizin die Kunst, sich als Wissenschaft auszugeben? [28-231]

"Die Tatsache, dass kanzerogene Moleküle von der Nahrung ins Blut übergehen, müsste doch sofort auf den Gedanken bringen, dass andere schädliche Moleküle den gleichen Weg nehmen können - trotzdem gibt es Chefärzte in Universitätskrankenhäusern, die meinen, die Darmschranke schütze sowieso vor unerwünschten Molekülen. [28-232] Stellen Sie sich einmal die Arroganz und Dummheit solcher Leute vor ... Sie sind voll von Pauschalurteilen, wenn sie vor einleuchtenden Erkenntnissen stehen, die aber nicht in ihrem Lehrplan standen.

Das ist so einfach nicht annehmbar und destruktiv statt konstruktiv. Burger verprellt damit auch einsichtige und gutmeinende Ärzte. Leider stimmt, dass die meisten Aerzte weder Zeit noch Lust mitbringen, die Ernährung zu hinterfragen. Zum einen, weil eine Abweichung von der Schulmedizin als Kunstfehler gilt, zum anderen, weil zu viele alternative und "alternaive" Heilmethoden existieren.

An einem seiner Vorträge sprach Burger von einigen belegten Heilungen. Einem aufgebrachten Arzt, der ihn dann als Scharlatan bezeichnete, antwortete er folgendes:

Ölbild "Der Scharlatan", Pietro Longhi, 1757. Bild aus dem "The Yorck Project". Ca' Rezzonico.© Public Domain, The Yorck Project

"Theoretisch darf man von der Möglichkeit ausgehen, dass es denaturierte Moleküle gibt, die sich im Organismus ansammeln und dort eine ganze Reihe von Störungen hervorrufen können. Es ist nicht meine Aufgabe zu beweisen, dass es solche Moleküle gibt, sondern Aufgabe der Medizin, zu beweisen, dass es sie nicht gibt ..."

Statt von positiven Genen und negativen Krankheitskeimen auszugehen, müsste die Medizin von Genen und der Mehrheit von Mikroben auf der einen und den naturfremden Molekülen und anderen Faktoren der Nichtanpassung auf der anderen Seite ausgehen. Dieses völlig neue Denkmodell sei wenigstens unvoreingenommen zu prüfen, meint Burger. [28-226]

Diesen Methoden trauen Mediziner nicht, da diese Methoden nicht nachvollziehbar sind. Sie nennen aussermedizinische Heilungen kurz Spontanheilung. Sich auch in diesem Dschungel auszukennen, ist nicht Sache der Ärzte, doch sollte die Medizin als solche den Dschungel zumindest entwirren.

Eine positive Auseinandersetzung mit solchen grundsätzlichen Gedanken ist notwendig. Aber: Pauschalurteile der Medizin sind einfach und ohne analytisches Denkvermögen nicht widerlegbar. Die Ernährungsmedizin steckt in den Kinderschuhen und ist von der Industrie bestimmt. Das Problem ist ein Konflikt. Eine Heilung rein durch Ernährungsumstellung sieht die Medizin nahezu blind als Kunstfehler (Behandlungsfehler).

Guy-Claude Burger sieht dann natürlich oft das Resultat und folgert: Genau das geschieht leider bei den meisten schweren Krankheiten: Der Arzt, der sich ohnmächtig fühlt, mag dem Kranken die Wahrheit nicht sagen. Er ermutigt ihn, macht ihn glauben, dass es sich mit diesem oder jenem Medikament schon bessern werde.

Wenn der Kranke merkt, wie machtlos die Medizin ist - wozu es manchmal mehrerer Jahre bedarf - beginnt seine lange Odyssee zu Homöopathen, Akupunkteuren, Radiästhesisten (Pendel- oder Rutengänger), Kartenlegern, die, alle von ihrer Kunst überzeugt, ihn noch einmal wertvolle Zeit verlieren lassen.

Wenn er dann feststellt, dass die Partie endgültig verloren ist, dann beginnt er sich zu fragen, ob die Ernährungsfrage nicht vielleicht den Trumpf darstellte, der ihm in seinem Spiel fehlte.

Dabei müsste genau das Gegenteil geschehen, nämlich die Ernährungsweise zu korrigieren, bevor die Krankheit zu ernst wird und nur dann auf die Medizin zurückzugreifen, wenn der Zustand sich nicht bessert. Dann sähen die Statistiken anders aus [28-307]

Wenn ungewohnte Krebsheilungen bei Leuten im Endstadium vorkommen, ist der Arzt sogar verstimmt und nennt das einfach "Spontanheilung", ohne zu fragen, worin die Diät eigentlich bestand [28-320] - ist auch die Erfahrung von Burger und er folgert:

Die Medizin rennt sich seit langem den Kopf an Wänden ein, an Wänden, die sie eigenhändig errichtet hat. Sie hat sich in ein Darstellungssystem eingeschlossen, das das Gesundheitsproblem mathematisch unlösbar macht. Und warum? Weil sie vergessen hat, den gemeinsamen Nenner aller Lebewesen der Schöpfung zu berücksichtigen: die genetische Anpassung an das ursprüngliche Milieu [28-170]

Und dabei hatte Hippokrates alles vorbereitet. 'Sucht die Ursache der Ursache', sagte er vor 2400 Jahren! Mit dem Suchen nach den tiefen Ursachen unserer Krankheitsanfälligkeit käme schnell die Ernährung ins Spiel. [28-171]

Die folgende Aussage verwendete ich schon anders und detaillierter. Doch finde ich sie so wichtig, dass ich die des Autors wörtlich wiederhole: Wenn die 'menschliche Maschine' eine Panne hat, verrückt spielt oder total kaputt ist, hätte man doch, anstatt sie in immer mehr Einzelteile zu zerlegen, wenigstens ein einziges Mal in der Geschichte der Wissenschaft ausprobieren können, wie dieser Motor wohl mit seinem ursprünglichen Treibstoff läuft, für den er konstruiert wurde! Gerade das ist offensichtlich nie gemacht worden! [28-175]

Meiner Ausflug zu Bircher-Benner

Übrigens: Ein Arzt aus Zürich, Dr. Bircher-Benner (1867-1939), begann als erster mir bekannter Arzt mit Rohkosttherapie, doch ist das Birchermüesli (Müsli) ebenso ein Intelligenzprodukt, wie die meisten Rezepte für Rohkost danach! Zudem gaben die Nachfolger in der Klinik die Rohkost auf (siehe unter meinen eigenen Erfahrungen).

Wohlverstanden: Bei meinem Ausflug zu Bircher-Benner ist nicht die "altbekannte" schlechte Krankenhauskost das Thema. Viele fortschrittliche Krankenhäuser bieten zumindest auch gute Kost.

Nein, das Prinzip ist zu erkennen. Der Fehler liegt schon an unserer Erziehung bzw. unserem "Selbstverständnis":

"Das Kochen hat den Menschen sozusagen von seinem ursprünglichen Milieu abgetrennt und bedeutende Veränderungen in der Entwicklung der Gesellschaft eingeleitet." [28-180]

Die Medizin spiegelt die Wünsche der Gesellschaft wieder, aus der sie hervorgeht. Was man wünscht, ist, seine Wehwehchen zu kurieren, ohne dafür eine Anstrengung auf sich nehmen zu müssen. Stellen Sie sich mal einen Arzt vor, der seinem Patienten sagt: 'Meine ganzen Pillen sind nur Mache, ich rate Ihnen zu einer anderen Ernährung'. Was wird der Kranke tun? Er wird nicht eine andere Ernährung, sondern einen anderen Arzt wählen. [28-196]

Ich bin der Meinung, dass jeder Arzt das Beste macht, aber er muss sich nach der Nachfrage richten. Wenn man wünscht, dass die Medizin sich ändert, müsste man erst einmal die Mentalität der Gesellschaft ändern" ...

"In der Gesellschaft gibt es starke selbstzerstörerische Kräfte. Und ausserdem hat die Medizin auch keinen vernünftigen Ersatz für die heutige Ernährung anzubieten. [28-197]

Burger doppelt oft nach: Die Medizin hat sich ihre Vorstellung von jeder Krankheit auf der Basis von Fakten geschaffen, die im Rahmen unseres Bezugssystems der Kochkunst beobachtet wurden. [28-198]

Das Problem liegt also nicht beim einzelnen Arzt, sondern absolut tiefer. Das muss Burger leider erneut so kommentieren:

"Keine Einzelperson, und sei sie noch so gelehrt, kann den Bulldozer der offiziellen Medizin dazu bringen, rückwärts zu fahren." [28-212]
Eisentopf am Boden stehend. Birchermüesli als Eintopf gemeinsam gegessen.© CC-by-sa 2.5, Daniel Ortmann, Wikipedia

2.5. Warum wir das Kochen nicht in Frage stellen möchten

Es ist eindeutig so, dass wir für unsere ersten 7-10 cm Gaumen essen, anstatt für die ca. 8 m folgenden Verdauungsorgane bzw. für die Bedürfnisse des Körpers. Genauer erklärt ist das hier unter Salt Sugar Fat (bliss point). Das Verhalten ist so tief eingebürgert, dass ein "normaler Mensch" Leute für verrückt oder zumindest für bedauernswerte, asketische Randfiguren halten muss, die lediglich naturbelassene Rohkost essen.

Nochmals das Credo von Burger: Ich bin überzeugt, dass die Aerzte sehr gute Arbeit leisten und dass mit den heutigen Verfahren viel Unheil verhütet werden kann. Aber das ist nicht das Problem ...

Letztlich hat sich der Arzt bisher verhalten wie ein Mechaniker, der Ihnen regelmässig Ihr Auto repariert, der den Motor nachschaut, die Zylinderköpfe auskratzt, Ersatzteile wechselt, jede Art von Superschmiermitteln verschreibt und Ihnen, selbstverständlich, die Rechnungen schickt ... Aber der Sie noch niemals gefragt hat, ob Sie wohl den Treibstoff in den Tank gefüllt haben, für den der Motor konstruiert wurde. Und dabei ist das die erste Frage, die man sich hätte stellen müssen. [28-44]

Anders ausgedrückt: Stellen Sie sich vor, die Raffinerien würden seit Generationen dem Treibstoff eine kleine Menge Zucker beimischen. Die Menge ist jedoch so gering, dass das Auto einige tausend Kilometer ohne Schäden fährt. Stellen Sie sich zudem vor, dass weder die Raffinerien, noch die Ingenieure und Techniker, die Automechaniker ausbilden, darin eine unnatürliche und schädliche Praxis finden, sondern eine vernünftige und richtige ...

Was passiert? Die Autoindustrie ist in vollem Schwung, die Garagen sind überlastet und kassieren ausserordentlich. Die Raffinerien verdienen am Zusatz.

Sie erwarten hoffentlich nicht, dass das Auto wieder läuft, wenn man ihm lediglich den richtigen Treibstoff gibt?

Bei diesem Beispiel behauptet die Gesellschaft, dass der Motor nicht für normales Benzin gebaut ist, sondern für Supertreibstoff. Die schädliche Beimischung von Zucker nützt der ganzen Industrie. Umgesetzt auf unser Essen sind das "Fast food", Hamburger, eiweissreiche Kost, einfach alles, was für die Lebensmittelindustrie und unseren Gaumen besonders interessant ist.

Wenn Sie das aber über die lange Zeitspanne der Adaption wissen und das behaupten, muss ich fast annehmen, dass Sie Ihre Schwächen nicht hinterfragen. Trotzdem: Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wesentlich lieber hätte, wir wären auf Supertreibstoff hin gebaut. Allerdings nicht wegen "Fast food" oder dem Gaumen, sondern wegen der Schwierigkeit, sich als "Natur-Rohköstler" in unserer Gesellschaft einigermassen zu integrieren.

Das Beispiel mit dem Treibstoff im Vergleich zur Rohkosttherapie provoziert noch diese Frage: Sie erwarten hoffentlich nicht, dass das Auto wieder läuft, wenn man ihm lediglich den richtigen Treibstoff gibt? Da ist zuerst eine Reinigung nötig.

Wir Menschen besitzen Selbstheilungskräfte, sonst würde die ganze Medizin nicht viel nützen! Wir sollten tatsächlich die notwendigen "Reparaturen" auch angehen, doch das finden Sie in einem anderen Beitrag im Teil für Rohkost.

Bei den Lebensmitteln wären sinngemäss die Raffinerien (Lebensmittelindustrie) und die Tankstellen im üblichen Mass gar nicht nötig, wenn wir direkt bei der Natur tanken würden.

Keine Angst, diese ketzerischen Gedanken, die doch unser ganzes System über den Haufen werfen würden, haben nicht das Potential (Möglichkeit) der Ausbreitung und bilden höchstens für einige Wenige und (ex) Todkranke einen gangbaren Weg.

Immerhin entstanden zaghafte Versuche umzudenken, auch bezüglich Landwirtschaft: Zu Recht fürchtet sich eine immer grössere Anzahl von Menschen vor Pestiziden in Lebensmitteln. Dies obwohl sie gegen Kaltblütler und nicht gegen Warmblütler wirken sollten. Sie müssen sogar auf Unschädlichkeit hin getestet sein.

Natürlich akkumulieren sie sich auch bei uns. Darum ist diese Ansicht hier nicht in Frage gestellt. Niemand kann Interesse aufwenden, nach den unzähligen, für unseren Organismus fremden Moleküle zu fragen, die durch den Kochprozess entstehen. Wir stecken da unseren Kopf in den Sand.

Zurück zu Burger: Das Garen bewirkt eine Art Umweltverschmutzung von innen heraus. Selbst wenn nur eine verhältnismässig geringe Anzahl von Molekülen gefährlich wird, kann sie ausreichen, um unseren Organismus zu unterminieren und jede Menge Unheil anzurichten. [28-44]

Wir alle haben von frühester Kindheit an unsere Empfindungen, wie Sicherheit, Familienglück, Festlichkeiten, auf die traditionelle Nahrung projiziert. Davon loszukommen ist genau so schwer, wie sich durch Psychoanalyse von einem Vaterbild zu befreien. [28-250]

Es gibt nichts Schwierigeres, als vom Kochen geheilt zu werden. [28-251] Guy-Claude Burger glaubt, dass im Verhältnis zu den für die Funktionsfähigkeit des Organismus wirklich benötigte Mengen das Kochen die Menschheit zur Gefrässigkeit brachte. Kochen ist eine unheilbare Krankheit: Sobald man damit anfängt, sitzt man in der Falle. Und eine ansteckende Krankheit ist es obendrein. [28-97]

Senkrecht gesteckte Holzstäbchen mit kleinen farblich unterschiedlichen Gemüsen gespickt.© CC-0 1.0, WerbeFabrik, Pixabay

Er zeigt, dass die gekochte Nahrung den Menschen konditioniert. [28-103] In der Frage Ernährung/Krankheit ist unser ganzes Denken gespickt mit zweifelhaften Stereotypen und schädlichen Verallgemeinerungen, die nur dazu dienen, unsere geliebten Tischgewohnheiten beibehalten zu können. [28-107] Alle Tischsitten sind um den Kochtopf herum entstanden. [28-113]

Gewisse Themen

Es sei gerade falsch, die Kinder zum Aufessen ihrer Portion zu erziehen, meint Burger wohl zu recht. Die Tatsache, dass ein Individuum nach Mitteln der Enthemmung sucht, zeige lediglich, dass jemand gehemmt ist. Wir sollten die Ursache dafür herausfinden. Und die Tatsache, dass man seit Jahrhunderten - (ich meine seit Jahrtausenden) - mit Hilfe der Droge Zugang zur Transzendenz sucht, lässt mich denken, dass eine gewisse Transzendenz Teil unseres Normalzustandes ist, und dass man sie schon vor längerer Zeit verloren hat. [28-119]

Gewisse Themen behandelt der Autor an verschiedenen Stellen mit anderen Worten oder Beispielen, wohl auch um den Stoff zu vertiefen, was bei diesem Fall vielleicht negativ wirkt.

Dennoch: Gemäss sicherlich auch Ihnen bekannten Beispielen, also beim Rauchen, dem Gestank von Autos, dem Geruch von Ozon etc. reagiert der Organismus auf gewisse Schadstoffe nur eine kurze Zeit und schaltet dann die Warnzeichen ab.

Beim Essen tritt nach Denaturierung eine Warnung gar nicht mehr ein (ausser Völlegefühl). Die Kolanuss ist für jeden normalen Menschen entsetzlich bitter. Wenn man diese Barriere sprengt, erzielt man eine angenehme Reizung des Nervensystems. [28-121]

Bei genügender Wiederholung fällt die Bitterkeit weg. Ohne die "intelligenten" Kunstgriffe existieren keine künstlichen Paradiese der Drogen. Der ursprüngliche Organismus schützt sich gemäss Burger gegen schädliche Dosen von Drogen. Dieser Schutz besteht in gewissem Mass auch bei Menschen, die Gekochtes essen, darum seien auch Drogen denaturiert, meint der Autor.

Darauf folgt die Beschreibung, wie jemand eine sonst tödliche Menge Marihuana-Blätter roh verzehrte, ohne dass er irgendwelche Anzeichen von Benommenheit oder die sonst übliche Wirkung verspürte. Er hörte mit dem Essen auf, als der Geschmack umschlug. Da praktisch alle Drogen nicht roh seien, folgert Burger, dass erst Erhitzung Gifte freisetzt. [28-123]

Schwarze Tollkirsche neben unreifer an Zweig hängend: Atropa bella donna.© CC-by-sa 3.0, Kurt Stüber, Wikipedia
Burger berichtet auch vom Genuss von Tollkirschen. Die verändern für den (erfahrenen?) Natur-Rohköstler den Geschmack, sobald der Körper die Stoffe als unerwünscht zurückweist - ist sein Glaube.

Wikipedia: Bei Kindern wird die letale Dosis (LD50) bei drei bis vier Beeren angegeben, bei Erwachsenen bei 10 bis 12 Beeren. Dies entspricht etwa 1,4 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Vergiftungserscheinungen durch die Blätter können bereits ab 0,3 g auftreten. LD50 heisst 50 % sterben bei der Dosis.

Redaction comment

Das ist wohl bei Drogen der Fall, aber nicht bei Tollkirschen. Im Fall der "giftigen" Aprikosenkerne (Blausäure), die das Volk der Hunzas ass [49-99], um gesund zu bleiben, vermitteln alle zu unserem "genetischen Kreis" gehörenden Substanzen durch Geschmack und Geruch die richtige Information für unsere Instinkte. Das ist wohl die Meinung des Autors.

Aber auch dass nach der Denaturierung dieser Instinkt nicht mehr greift. Wie sehr sich da Burger irrt, zeige ich an seinem Brief zum Anlass des frühen Todes seiner Frau - siehe unten.

Burger folgert: Nur Intelligenz kann uns helfen, aus Situationen, in die man aufgrund unserer Intelligenz hineingeraten ist, auch wieder herauszukommen. Der Instinkt ist an solche Situationen nicht angepasst, denn Intelligenz ist ein neuer Faktor in der Evolutionsgeschichte. Wenn der kulinarische Kunstgriff erst einmal angewendet worden ist, zieht der Instinkt uns nur noch weiter in diesen Teufelskreis. Man muss sich diese Dinge bewusst machen, um diesen Prozess zu entschärfen. [28-160]

2.6. Mögliche weitere Auswirkungen des Kochens

Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch unbekannt, aber gewisse immunologische Begleiterscheinungen deuten auf eine Autoimmunkrankheit hin. [28-189]

Alleine für das Kochen wende der Mensch pro Jahr 100'000 Milliarden kg Materie auf, deren Rauch die Erdatmosphäre verschmutzt - und dann würden wir uns wundern, wenn der Himmel jedes Jahr etwas grauer erscheine. [28-275] Es heisse, früher seien aus einem tiefen Brunnen heraus die Sterne am hellichten Tage sichtbar gewesen ...

2.7. Naturbelassene Rohkost

Unter Rohkost versteht jeder Mensch wohl etwas anderes. Der Begriff Rohkost "beginnt" mit den raffiniertesten "Kochkünsten", d.h. raffinierten Saucen, Gewürzen etc. und endet mit ein paar frischen Früchten und Gemüsen pro Mahlzeit - schildert Burger. Er verwendet je nur eine Sorte.

Rohkost Restaurant wahrscheinlich in California, Frühling 2013, rechts Menü und Tische.© CC-by-sa 2.0, Ernst Erb

Tatsächlich existieren Vertreter von Rohkost, die meinen, unser Magen verdaue jeweils nur ein Produkt richtig bzw. der richtige Speichel fehle, wenn unterschiedliche Nahrung beim gleichen Essen zusammen komme. Ich will Sie nicht mit diesem Sektierertum aufhalten. Wir sind robuster gebaut, als er denkt.

Bild: Speisekarten in veganem Rohkost-Restaurant. Das sind meist vegane Mixgetränke oder Menüs aus mehreren Nahrungsmitteln, also für einen Instincto ungeeignet. Eigene Aufnahme in Kalifornien, Frühlung 2013.

Richtig und wichtig ist, dass Sie auf die individuellen Fähigkeiten Ihrer Verdauungsorgane achten. Die zeigen durch Völlegefühle, durch die Konsistenz und den Geruch des Kots etc. genau an, ob Sie die Nahrung richtig oder falsch verdauen. Ausgiebiges Kauen und eine entspannte, ruhige Atmosphäre beim Essen sind wichtig. Natürlich sollten Menschen mit operationsbedingten oder sonstigen Verdauungsproblemen weitere Vorsichtsmassnahmen treffen, wie etwa die richtige Auswahl.

Der Instinkt aber ist ständig in Kontakt mit dem Innern des Organismus

Gärung mit Alkoholbildung ist in seltenen Fällen möglich. So bei Menschen mit Verdauungsschwäche, die abends Früchte essen. Dies tritt auch wegen der ganz unterschiedlichen Verweildauer bei Vollwertkost auf, wo gekochte Nahrung mit Rohkost abwechselt. Nun zu den Auffassungen in [28]: Ich glaube, dass eine den ewigen Gesetzen der Ernährung entsprechende Kost schliesslich nur darauf abzielen kann, die Unversehrtheit des Organismus wiederherzustellen und dass sie damit auch die Prognose aller Krankheiten verbessert. [28-155]

Es ist unmöglich, von aussen her genau zu wissen, was sich in einem Organismus abspielt. Die Komplexität dieses Problems geht über unser Verständnis hinaus. Allein für die Nahrung sind ständig zweitausend Enzymtypen dienstbereit. ...

Immer wieder entdeckt man komplexere Mechanismen, unerwartete Eigenheiten, neue unzählige Taschenspielerkünste. Auch der gelehrteste Arzt ist da mit seinem Latein zu Ende. Der Instinkt aber ist ständig in Kontakt mit dem Innern des Organismus. Er hat Millionen von Jahren Zeit gehabt, um alle nützlichen Daten herauszufinden und wie ein Super-Computer die tägliche Anlieferung von Brenn- und Schmierstoffen, von Baumaterial, von Werkzeug und Reparaturmaterial, kurz, all dessen zu kontrollieren, das die beste und schnellstmögliche Wiederherstellung erlaubt. [28-156]

Mit der Instinkt-Natur-Rohkost sei erneut lernbar, dass die Natur in uns alles, was zur Erhaltung der Gesundheit nötig sei, festgeschrieben habe. Der Mensch dürfe auf die Hilfe von innen zählen, statt von ärztlicher Macht abzuhängen. [28-157]

"Mit unserer Intelligenz können wir mehr Dummheiten machen als alle Tiere der Welt. Sie umgeht die Regeln der genetischen Anpassung und ermöglicht uns, Verhaltensweisen zu improvisieren, die durch pures Wunschdenken entstanden sind ..."

Bei der Umweltverschmutzung nähern wir uns, das zu erkennen. Aber beim Kochen liegt noch ein weiter Weg zur Vernunft vor uns. Unser ganzes Trachten konzentrieren wir auf den Genuss, statt den Bedürfnissen des Körpers zu dienen. Menschen mit grösseren Schäden besitzen meistens nicht mehr die Kraft, da herauszukommen ...

Unsere Intelligenz reicht im Zusammenhang mit Geheimnissen des Lebens nicht sehr weit. Künstliche Eingriffe stellen immer eine Gefahr dar. Mit ihnen weichen wir von den evolutionär im Lauf von Milliarden von Jahren herausbildeten Regeln der Harmonie ab. In einem Organismus in seinem ursprünglichen Zustand kommt es nie zu Infektionen. Seit nun bald 20 Jahren haben wir niemals mehr ein Desinfektionsmittel benutzt, weder ich noch meine Angehörigen.

Dabei bestanden viele Möglichkeiten, uns Verletzungen zuzuziehen, mit geradezu idealen Bedingungen für Infektionen: Ausbau von alten Häusern, Kuh-, Schweine-, Pferdezucht, verrosteter Stacheldraht etc ... [28-164]

Bei korrekter, ursprünglicher Ernährung verschwinden allmählich alle unangenehmen Körpergerüche. Umgekehrt formuliert: Bei Ernährung mit anomalen Substanzen entsteht ein abnormaler Geruch der Haut. [28-257]

Anomal heisst übrigens abartig, von der Regel abweichend, Missbildung etc. Das Wort abnormal verwenden eher Laien. Hier ist der zweite Begriff falsch gewählt, denn das Abnormale herrscht oft in der Zivilisation. Sie brauchen nur kritisch an den Geruch alter Leute zu denken, dann wissen Sie, was ich meine. [28-261] - schreibt Burger dazu.

Nach der Umstellung auf ursprüngliche Nahrung entsteht ein tiefer Wandel: Die Liebe zur Frucht lässt die Liebe zur Erde wieder aufblühen, man spürt eine ganz neue Ehrfurcht für natürliche Werte; einen Baum zu fällen empfindet man wie eine Verletzung, Bulldozer und Mähdreschmaschinen werden zu wahren Monstern. [28-272]

Rohkost in Vitrinen, "Whole Food Markets", USA, Frühling 2013.© CC-by-sa 2.0, Ernst Erb

Rohköstler würden wohl unseren Planeten nicht so zerstören, wie wir gegenwärtig beobachten. [28-273] Die Basis des Menschen ist seine Nahrung, ist sein Instinkt" ... "Die Nahrung, die wir essen, muss wieder in die Erde zurück. Und solange wir unsere Nahrung denaturieren, denaturieren wir die Erde. [28-273]

Das Leben auf der Erde sähe unvorstellbar anders aus, wenn die Menschen nur Rohkost essen würden

Das ist so ziemlich das Credo des Buchs. Die Praxis benötigt bei vielen älteren Personen Abstriche, bis die Verdauung wirklich so ideal funktioniert bzw. die Instinkte richtig leiten. Trotz jahrelanger hundertprozentiger veganen Rohkost kam ich nicht mit dem Geschmack oder Geruch auf die richtige Nahrung, sondern holte von meinem Garten, was eben da war. Das ass ich dann naturbelassen.

Aber da behält Burger Recht: Das Leben auf der Erde sähe unvorstellbar anders aus, wenn die Menschen nur Rohkost essen würden. Kriege, Ueberbevölkerung, Raubbau an der Natur, die Ausnützung des Schwächeren durch den Stärkeren wären in diesem Mass nicht vorhanden.

Bei der Zerstörung der Umwelt durch unsere Maillard-Produkte wäre ich allerdings liberaler, obwohl Burger im Zusammenhang mit dem Katzenexperiment von Pottenger folgendes schreibt:

Als die Versuche beendet waren, wurde das Gelände, auf dem die Katzen herumgelaufen waren, in ein Gemüseanbaugebiet zur Versorgung der Kantine umgewandelt. Aber da kamen dann Reklamationen: Dort, wo die Erde mit dem Kot der Katzen gedüngt worden war, die Gekochtes gefressen hatten, wiesen die Erbsen einen Nebengeschmack nach Katzen-A-a (sic!) auf, während die des anderen Geländes völlig normal schmeckten. [28-278] Katzenkot nennen Poster gerne Katzen-AA.

Ich bin der Ansicht, dass - wenigstens mit der Zeit Mikroorganismen auch Maillard-Produkte wieder auseinandernehmen, denn diese berücksichtigen genetisch auch Waldbrände etc. Hier aber nochmals ein Argument, wie der Autor den Mechanismus der genetischen Anpassung erklärt: Würden Tiere nicht instinktiv auch seltenere Nahrung versuchen, wäre ausgewogene Ernährung nicht gesichert. Das bringt allmählich einen Zustand der Unterlegenheit. Siehe den Blog über Grundkräfte der Evolution.

Wäre der Belastung durch ein Zuviel von Stoffen oder von Giftstoffen mit dem Instinkt nicht auszuweichen, würden diese Individien ebenfalls unterliegen und damit wegen der natürlichen Auslese aussterben. Der Instinkt musste sich weiter entwickeln, ähnlich aller anderen lebenswichtigen Funktionen. Dies dauerte Millionen von Jahren. Um so sicherer sollen wir uns darauf verlassen, meint der Autor. Nicht aber beim Begehen von neuen Wegen, wie das Erhitzen von Nahrung. [28-53]

Das zeigt auch, dass jegliches Ausweichen auf "Intelligenzprodukte" zur Fehlleitung des Instinktes führen muss und sich hundertprozentig naturbelassene Rohkost nicht als ein sektiererisches Anliegen zeigt, sondern als die Wahrheit der tiefen Vernunft, denn: Essig und Senf gibt es in der Natur nicht. [28-48]

"Sobald ein Lebensmittel nicht mehr die Form aufweist, in der sie unsere entfernten Vorfahren fanden, gibt es keinen Grund dafür, dass der Instinkt korrekt funktioniert." [28-49]

Burger meint vielleicht zu Recht, dass selbst ein bisschen Zitronensaft alle Warnzeichen überdeckt, so dass der Instinkt nicht mehr funktioniert. Burger habe seine Erkenntnisse in langjähriger Erfahrung gesammelt und sei nicht vor unkonventionellen Versuchen zurückgeschreckt.

Ein Beispiel mit seiner Tochter Marielle:

Sofort nach der Geburt hielt er ihr verschiedene Früchte, Apfel, Birne, Orange, vor die Nase. Sie reagierte nicht. ...aber als wir bei der Banane waren, öffnete sie zu unserer Ueberraschung den Mund. Wir ziehen die Banane wieder weg, und der Mund schliesst sich. Wir halten sie wieder dichter an die Nase und wieder geht der Mund auf. Nach mehreren Versuchen besteht kein Zweifel mehr daran, dass das Baby völlig kohärent reagiert. Meine Frau kaut ihm also, wie es die Bäuerinnen früher taten, einen Happen Banane vor, und sobald der Löffel dicht an der Nase des Babys ist, öffnet sich das Mündchen, und zu unserer Verblüffung fängt Marielle an zu kauen, ganz bedächtig, als habe sie das schon immer gemacht, und schluckt ihren Happen dann runter.

Marielle isst in der Folge 4/5 einer Banane. Dann bleibt der Mund geschlossen, und bei jedem Versuch wendet sie den Kopf ab. Sie geben trotzdem einen weiteren Löffel davon, doch sofort befördert die Zunge die cremige Masse wieder hinaus.

Sie nimmt noch etwas Papaya, lehnt jedoch alle anderen Sachen wie Fleisch, Eigelb, Sardinen und Meeresfrüchte ab, doch bei Thunfisch geht der Mund wieder auf und das Kind schluckt drei Löffel rohen Thunfisch! Marielle schlief darauf, ohne ein Bäuerchen, ohne irgendwelches Magenkullern.

Am nächsten Morgen beginnt sie zu saugen und verspeist danach ein grosses Stück Mango. Diese ersten Mahlzeiten kommen gut verdaut und ohne Fermentierung heraus, obwohl "es heisst, dass Muttermilch nötig sei, um die Darmflora zu besiedeln ... [28-246]

Wahrscheinlich wissen Sie: Der Stuhl von Muttermilchbabies ist praktisch geruchlos, doch nach dem Abstillen beginnen die schlechten Gerüche ... Das Geschäftchen eines ursprünglich ernährten Kindes riecht nicht so stark wie die Zellulose seiner Windeln. [28-248]

Heute meint Burger, dass seine Frau wegen dem Genuss von zu viel (rohem) Fleisch frühzeitig an Krebs gestorben ist. Das teilte mir einer seiner Anhänger mit. Der frühzeitige Tod spricht nicht so ganz für einen sicheren Instinkt. Leider ist die Instinktsicherheit zu schön, um wahr zu sein.

Foto: Sonnenblumenkerne, rohe Kakaobohnen, Pekannüsse, Pinienkerne und Zedernkerne.© CC-by-sa 2.0, Ernst Erb

2.8. Das Problem Instinkto

Wie sehr der Instinkt auch bei strikten Instincto-Rohköstlern in den Irrtum führt, zeigt die Tabelle mit Namen Einige von Pionieren der Instinktotherapie gehaltene Weltrekorde: Die aufgeführten Nahrungsmittel waren roh verzehrt worden, ohne dass sich direkt oder indirekt irgendwelche Verdauungsstörungen daraus ergeben hätten:

Es folgt die Tabelle, doch Bemerkung 1 und 2 sind meine Anmerkungen dazu. [28-66]

Anzahl Was und in welcher Zeit Bemerkung 1 Bemerkung 2
52 Eigelb bei einer Mahlzeit (Hühnerei) 936 g, Eiweiss = 150 g, Fett 300 g Eigelb = 30% von 60g pro Ei
151 Eigelb in zwei Tagen siehe China Study
156 Austern bei einer Mahlzeit Problem Schwermetalle Isst man lebendig.
67 Bananen an einem Tag gut 5300 kcal /
120 Passionsfrüchte 1 Mahlzeit
219 Passionsfrüchte 1 Tag 15 g Zucker pro 100 g Frucht
7 Gurken 1 Abendessen
16 Melonen je 500-600g von Mädchen 12 Jahre alt. Kommt sehr auf die Art an. Wassermelone oder Zuckermelone?
15 Kassiefrüchte 1 Tag wahrsch. Röhren-Kassie (Manna)
1,35 kg Honig bei einem Nachtisch gut 1000 g Kohlenhydrate 3800 kcal / 15'900 kJ
7 l Wasser 1 Tag

Erschreckend: alleine diese Liste zeigt schon eine Disqualifikation von "gesundem Instinkt"

Beispiel zu den Gefahren von Austern: Austern gelten als gesundheitsfördernd. Der Brennwert ist mit 272 kJ (65 kcal) pro 100 g gering; daher sättigen Austern kaum und werden gerne als Vorspeise gegessen. Austern enthalten wenig Fett und Kohlenhydrate, dafür aber die Vitamine A, B1, B2, B3, B12, D und E. Weiter finden sich im Austernfleisch viele Mineralstoffe.

Gefahren: Der rohe Verzehr toter Austern kann zu einer Vergiftung führen. Daher wird beim Verzehr darauf geachtet, dass sie beim Öffnen noch leben – erkennbar an der fest geschlossenen Schale vor dem Öffnen sowie dem sich beim Beträufeln mit Zitrone oder Berührung mit dem Messer zurückziehenden Rand. Austern akkumulieren Umweltgifte; es ist daher vorgeschrieben, die Gewässer rund um die Austernzuchten diesbezüglich regelmässig zu kontrollieren.

Das Einsammeln wilder Austern ausserhalb kontrollierter Gewässer ist mit einem Risiko verbunden. Zusätzlich können Austern die Bakterienart Vibrio vulnificus enthalten, die bei Menschen mit schwachem Immunsystem zu einer Blutvergiftung führen kann.

Das Problem der Austern bilden die Schwermetalle. Dazu schreibt eine pro-Austern-Site: Selbst wenn eine Belastung durch Schwermetalle o.ä. vorliegt, so ist nicht zu erwarten, dass diese bei einem normalen Austernkonsum (gelegentlich ein Teller mit bis zu sechs Austern) gesundheitlichen Nachteile mit sich bringen wird.

6 Eigelb (Egg Yolks) in Pfanne, noch nicht gekocht oder gebraten.© CC-by-sa 2.0, Paul Goyette, Wikipedia

Die Ei-Industrie hat dafür gesorgt, dass die Mahnungen bezüglich der Schädlichkeit von Eigelb verschwunden sind. Trotzdem hat Eidotter roh pro 100 g 10 g gesättigte Fettsäuren und nur 4,2 g ungesättigte.

Langsam aber sicher sickert durch, dass die Menge an tierischem Cholesterin unser Hauptproblem bildet. Arteriosklerose, Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und Schlaganfall (Gehirnschlag) sind die hauptsächlichen Risiken.

Gemäss aponet.de schreibt der Leiter einer Studie, Dr. David Spence: Wir haben bewiesen, dass sich mit zunehmendem Alter nach und nach Beläge in den Arterien aufbauen. Eidotter beschleunigt diesen Prozess fast so stark wie Rauchen.

Schlimmer ist aber der angegebene Konsum von Eigelb. LDL-Cholesterin scheint dem Instinkto nicht bekannt zu sein: Bei Menschen, die bereits an einer Angina pectoris leiden oder einen Herzinfarkt hatten, sind höchstens 100 Milligram LDL-Cholesterin in einem Deziliter Blut empfehlenswert, meint Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Chefarzt der klinischen Kardiologie II im Herz-Zentrum Bad Krozingen.

Für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten, die noch keine Beschwerden hatten, sind 135 Milligramm je Deziliter Blut tolerierbar. erklärt er weiter und bei völlig gesunden Menschen ohne weitere Risikofaktoren seien Werte bis zu 160 Milligramm tolerierbar (aus focus.de).

Das ist noch mit dem Prädikat Weltrekord versehen, wenn der Instinkt einen Menschen so verführt - oder gar 1,35 kg Honig von einer Person zum Nachtisch! Von den 1080 g Zucker sind 38 % Fruktose (Fructose), also 410 g, 335 g Glucose und etwa 100 g Saccharide (Kohlenhydrate, Kohlehydrate) und Disaccharide. Eine Dose Coca-Cola enthält 17,5 g Fructose, das wären 23 Dosen ... Ein Liter Apfelsaft enthält 60 g Fruktose.

Die Triglizeridwerte erhöhen sich auch bei jungen Menschen nach erhöhtem Fruktosekonsum signifikant, wie auch die Urat (Salz der Harnsäure) im Blut, was wiederum Bluthochdruck und Arteriosklerose fördert, sowie Gicht und Nierensteine.

Die 335 g Glucose und die Saccharide schädigen zudem Leber und Bauchspeicheldrüse (Pankreas, Langerhans-Inseln).

Mit so viel Honig nimmt man eine zu grosse Menge von Maillard-Molekülen ein und Hydroxymethylfurfural, HMF, als Produkt der Maillard-Reaktion, die schon schon bei der Reifung des Honigs entsteht. Lagerung bei Zimmertemperatur (21 °C) kann den HMF-Gehalt in einem Jahr auf 20 mg/kg erhöhen.

Fruktose signalisiert dem Hirn kein Sättigungsgefühl, weil es das Hormon Ghrelin nicht unterdrückt.

Siehe aber auch eine Arbeit unter Prof. Dr. med Ulrich Keller von David Fäh. Aussage z.B.: Eine Einschränkung der Kohlenhydrate ohne Beschränkung der Fett- und Proteinzufuhr ist gesundheitlich bedenklich. ... Eine neue Arbeit mit „mediterraner“ Ernährung mit relativ viel pflanzlichen Nahrungsmitteln, einem Fettanteil von ca. 35% (mit relativ viel einfach-ungesättigten Fetten) und wenig rotem Fleisch zeigte bezüglich Gewicht, Blutfetten und anderer Stoffwechselparameter die günstigsten Resultate im Vergleich zu „Low Fat“ oder „Low Carb. (42)

Passionsfrüchte enthalten vor allem Zucker (Saccharose, Glucose, Fructose) und organische Säuren (vorherrschend Zitronensäure und Äpfelsäure). In Massen gegessen ist das eine gesunde Frucht, doch wissen scheinbar wenige Menschen, dass zu viel - auch vom Besten - schädlich ist.

Bei solchen Zuständen in der Szene der Rohköstler ist es nicht verwunderlich, dass die Giessener Rohkoststudie nicht zu einem guten Resultat kommt.

Natürlich sind die Beispiele wohl Ausnahmen, doch dass man eine solche Ausnahme überhaupt unternimmt, zeigt das Unverständnis solcher Konsumenten über die Auswirkungen falscher Ernährung, bzw. das Fehlen von Kenntnissen.

Wie so oft: Der Mensch macht sich etwas vor und glaubt daran. Der Glaube der meisten Menschen ist Befangenheit ohne alle Klarheit, erkannte Johann Jakob Wilhelm Heinse (Heintze, 1746-1803) gemäss Pelzer, "Das treffende Zitat", 7. Auflage, Seite 58.

2.9. Späte Erkenntnisse von Burger zu Instinkto

Gemäss einer Übersetzung von Brigitte Rondholz schrieb Guy-Claude Burger am 3. April 1994 wegen dem frühen Tod seiner Frau Nicole vom 26. März 1994 ein Rundschreiben.

Bei seiner Frau habe der Gynäkologe Ende 1992 Krebs entdeckt

Er beschreibt darin die Belastungen von 1988 wegen des Einschreitens von Justiz und Steuerbehörden.

Bei seiner Frau habe der Gynäkologe Ende 1992 Krebs entdeckt und dringend eine Operation empfohlen. Sie habe dies verweigert und habe den Ansatz Dr. Hamers, positives Denken und Entwicklung der Persönlichkeit nach Jacques Salome sowie das Gebet vorgezogen.

Schliesslich hätte sie im Februar in die Bestrahlung der umliegenden Gewebe im Spital Toulouse eingewilligt, verbunden mit Chemotherapie. Sie sei dadurch immer schwächer geworden und im Spital an einer Lungenentzündung gestorben.

Ein Zitat zum letzten Besuch im Spital: Wir hatten so gemeinsam Zeit, die Traumatismen ihrer Kindheit, die bewegten Zeiten unserer gemeinsamen Arbeit, die bei der Praxis der Instinctotherapie begangenen Fehler und beim Entziffern der Meta-Psychoanalyse entstandenen Schwierigkeiten Revue passieren zu lassen. ...

Mit bewundernswerter Aufopferung nahm sie die Arbeit auf Montramé in die Hand, die mir damals nach der Sendung "Ciel mon Mardi" mit Christophe Dechavanne, an der wir beide April 1989 teilgenommen hatten, entrissen worden war.

Zeichnung - Sinnbild für Astralreise: Ausserkörperliche Erfahrung erleben 20% der Menschen.© Public Domain, Luigi Schiavonetti, 1808, Robert Blair

Redaction comment

Astralreise nennt sich eigentlich Ausserkörperliche Erfahrung (AKE) oder "out-of-body experience (OBE, OOBE). Man schätzt das Vorkommen auf 20 % der Bevölkerung und heute ist das Rätsel wissenschaftlich gelöst. Seelenreise, Astralwanderung, Seelenwanderung ergaben wohl auch den Kreislauf der Wiedergeburten der Seele in den indischen Religionen.

Typisch sind Gefühle von Loslösung vom Körper, Vollständigkeit (inklusive eigentlich amputierter Körperteile), Schmerzlosigkeit, umfassende Beweglichkeit durch schwereloses Schweben und Vorwärtsgleiten, Unsichtbarkeit und veränderte Wahrnehmungszustände wie eine „360°-Umsicht“ und „geistiges Erfühlenkönnen“ von Gegenständen, aber keinerlei körperliches Erfühlen, dafür müheloses Durchdringenkönnen von Türen, Gegenständen, Lebewesen, Mauern oder der Zimmerdecke.

Auslösbar sind sie durch z.B. medikamentöse Trennung zweier bestimmter Hirnareale.

Zu all dem kann auch die Entdeckung des Übersinnlichen: Nicole erlebte selbst eine Reihe Phänomene, bis hin zur Astralreise, die ihre Sicht der Welt tiefgreifend verändern sollten. Dazu kam meine Erfahrung mit dem Gefängnis, unsere Abfahrt nach Mexiko, der Verkauf unserer Farm der Trois Noyers, auf der wir ursprünglich unser ganzes gemeinsames Leben verbringen wollten, die Übersiedlung nach Frankreich und die enorme Arbeit, die der Aufbau des Zentrums von Montramé darstellen sollte.

Burger stellt sich die Frage: Kann der Verzehr von Fleisch, innerhalb der natürlichen Bedingungen die wird definiert hatten, für die Gesundheit gefährlich werden? Auch wenn er danach schreibt, dass erst nach Aufnahme von Fisch, Eiern und Fleisch in die instinktive Palette auch Heilungen bei Leukämie, Epilepsie, bei Polyarthritis und besonders bei Krebs vorkamen, ohne jedoch zu beschreiben, wie die Versuche davor ausgesehen haben und wie er sich bei seinem eigenen Krebs ernährte.

Jedenfalls begann er (in der Schweiz) 1969, weil Wildfleisch nicht mehr reichte, mit der Aufzucht von Schafen, Schweinen, Rindern und Pferden, um eigenes Fleisch zu haben. Dazu schreibt Burger:

1982 noch in Berbeaux, beschloss ich als erster, Fleisch, vor allem Rindfleisch, bis zu Sättigung zu verzehren, in dem Rahmen, dass weder Ekel noch unangenehmer Geschmack mich davon abhielten. So verzehrte ich bald täglich Fleisch. Nicole folgte mir nach, besonders dann auf Montramé, als sie sich um das Entbeinen und tägliche Zuschneiden des Fleisches kümmerte, um so unseren Kurgästen eine komplette Proteinauswahl anbieten zu können.

2.10. Überlegungen und Erkenntnisse von Burger

Burger schreibt: Ich war dennoch der erste, der Anzeichen von Störungen beobachten konnte: Ich bemerkte zwei Schönheitsflecken (die eigentlich alle nach nur wenigen Jahren Instincto verschwunden waren), an einem Finger einen höckerigen und brüchigen Nagel, an einer Zehe einen Nagel, der sich der Länge nach spaltete, eine verstärkte Härchenbildung an den Ohren, Hautrisse an Daumen und Zeigefinger, eine beginnende Hornhautbildung an der rechten Hand, und Zahnfleischbluten. Diese Zeichen liessen sich leicht über eine Überlastung an Fleischproteinen erklären, aber es fiel mir schwer, daran zu glauben, und noch viel schwerer, dem ein Ende zu bereiten: Alle anderen Proteine erschienen mir unverzehrbar, Meeresfrüchte, Ölfrüchte, Gemüse, Eier, Pollen ... allein Fleisch ging noch.

Das kann wahr oder Imagination sein, die Schlüsse können aber müssen nicht stimmen.

Der Autor fährt fort

Ich musste weitergehen, um mich überzeugen zu lassen: 1986, nachdem ich über einen gewissen Zeitraum hinweg dort einen leicht schmerzhaften Druck verspürt hatte, bildete sich schliesslich ein kleiner Tumor in der linken Kniebeuge. Da ich schon einmal einen Krebs durchgemacht hatte, liess ich ihn, ohne Zeit zu verlieren, sofort operieren. Es handelte sich damals um ein "Hygrom", einen gutartigen Tumor, der sich auf einer Sehne entwickelt hatte, und der mein Leben nicht in Gefahr gebracht hätte.

Dennoch wuchs dieser Tumor nach der Operation wieder nach - während ich bei meinem täglichen Fleischverzehr blieb. Nach sechs Monaten entschied ich mich dazu, das Experiment zu stoppen, und Fleisch nur noch als einzigen Bestandteil einer Mahlzeit ausserhalb jeder anderen Verbindung zu essen, vor allem seltener. Der Tumor verschwand spontan in wenigen Monaten. Ich konnte ebenso eine Verminderung der anderen Störungen feststellen, obwohl sich diese Phänomene ja eher über einen Zeitraum von Jahren, ja sogar Jahrzehnten abspielen (wenn nicht sogar unwiderruflich sind!).

Seitdem empfehle ich immer, angesichts der Wirkungen auf meinen eigenen Körper, Fleisch als einzigem Bestandteil einer Mahlzeit zu verzehren, um so eine korrekte Verdauung garantieren zu können, und zudem nicht regelmässig, um das Entstehen einer Immuntoleranz zu vermeiden. Zudem empfahl ich damals auch dringendst, mittags niemals Ölfrüchte nach den Früchten zu verzehren (eine der schlechten Essensgewohnheiten, die wir aus der Zeit in Trois Noyers noch mit uns zogen), um so die generelle Überlastung an Proteinen zu vermeiden. Ich fasste diese vorläufigen neuen Regeln in meinem Menüführer zusammen, der systematisch während meiner Kurse und Seminare und auch über die damalige Ausgabe des Instincto-Magazins verteilt wurde und wird. ...

Ich bemerkte an mir selbst, sobald ich den Verzehr von Fleisch über mehrere aufeinanderfolgende Tage wiederholte, eine Verschlimmerung der oben genannten Störungen (darunter auch des Drucks im Bereich meines Knies), aber diese Zeichen blieben immer minimal. Es gab häufig dieses Thema betreffend Diskussionen zwischen Nicole und mir, manchmal auch recht belebte, die letzte noch Ende Januar, als ich feststellen musste, dass sie immer noch eineinhalb Kilo Fleisch pro Woche bei Orkos bestellte und verzehrte. In der Tat akzeptierte sie erst Anfang März, mit dem Fleischverzehr aufzuhören, übrigens auf das Drängen einer, über ihre Haltung erstaunten, engeren Freundin. Doch leider war schon zu spät. ...

Seitdem ich selbst durch den Tumor an meinem Knie dafür sensibilisiert worden war, und ganz besonders durch sein Wiedererwachen und Verschwinden in paralleler Verbindung mit dem Verzehr und Verzicht auf Fleisch, betrachtete ich bisher eher unerklärt gebliebene Ereignisse unter einem anderen Blickwinkel.

Die medizinisch bestätigte Heilung des trophoblastischen Teratoms von J.J. Besuchet ging sieben Jahre später in das Erscheinen eines epidermoidischen Sarkoms über; Besuchet speiste jeden Abend an einer Tafel, vollgeladen mit den verschiedensten Proteinen. Von denen einige von unkorrekter Herkunft waren.

Redaction comment

Ein Teratom nannte man früher im Volksmund Wundergeschwulst, weil es oft organähnliche Formen annimmt. Mehr finden Sie hier bei Wikipedia.

Die Stabilisierung des Melanoms von Ella Schneider, eine weitere bestätigte Heilung, endete achtzehn Jahre später in der Generalisierung eines Krebses einer anderen Art, gerade als sie sich, destabilisiert durch den damals so beliebten "Fradinismus", in einen täglichen Verzehr von Rindfleisch geflüchtet hatte. M. Lefort, der von mehreren Metastasen betroffen war, sah diese zwar in wahrer Rekordzeit verschwinden, entwickelte aber zwei Jahre später einen Gehirntumor, der ihn schnell dahinraffte; ich erinnere mich, wie ich noch davor einmal bei ihm eingeladen war und seinen reichlich gedeckten Tisch bewundern durfte, an dem sich Rind, Schwein, Schaf und Pferd in grosser Menge präsentierten. Letztens verstarb auch J. Nicolaus an einem Krebs, dessen Auslöser sicherlich ein psychischer Schock gewesen war, und die sich leider auch mit dem Fleisch zu trösten versuchte, das ja so viel leichter zu verzehren ist als die anderen Proteinquellen; auch sie blieb dabei, regelmässig davon zu essen, bis zum bitteren Ende, und das trotz meiner wiederholten Mahnungen.

Redaction comment

Aristoteles (384 v.Chr.-322 v.Chr.) in "Nikomachische Ethik", 2, 7: Wenn nun also, wie man sagt, die Tugenden Sache des freien Willens sind - denn wir sind irgenwie selbst mitschuldig an unseren Eigenschaften, und entsprechend dem Charakter, den wir haben, stecken wir uns unser Ziel - , so sind auch die Laster Sache des freien Willens; denn beides liegt gleich. Dagegen sind die Eigenschaften nicht in gleicher Weise Sache des freien Willens wie die Handlungen.

Blaise Pascal (1623-1662) in "Gedanken", 672, edition Dietrich:
Es besteht ein allgemeiner und wesentlicher Unterschied zwischen den Handlungen des Willens und allen anderen. Der Wille ist eines der hauptsächlichsten Organe des Glaubens; nicht weil er den Glauben formt, sondern weil die Dinge wahr oder falsch sind, entsprechend dem Gesichtspunkt, von dem aus man sie betrachtet.

Ein anderes, vielleicht noch erstaunlicheres Beispiel wurde mir gerade vor wenigen Monaten zugetragen: Ein junger Schweizer Instincto auch er ein Anhänger des nahezu täglichen Fleischverzehrs, erstand vergangenen Herbst ein ganzes Schwein, das er allein in nur drei Monaten verzehrte. Im vierten Monat nachdem er während mehrerer Wochen einen schmerzhaften Druck in der Brustwarzengegend bemerkt hatte, musste er die Bildung eines Tumors auf der rechten Seite feststellen. Das ist der klarste Fall, in dem das Entstehen eines Tumors exakt mit der Periode einer Überlastung mit Fleisch zusammenfiel.

3. Meine Bemerkungen dazu

Es ist tragisch, wenn man solche Schicksale erleben muss. Ich kenne auch die weitere Geschichte um Burger nicht. Doch gab es ein Treffen im 2013 innerhalb der Instinkto-Szene in Treffort, Frankreich. Nach 1994 war seine Aussage: Das Fleisch gezüchteter Tierarten (Rind, Schaf, Schwein) hat in der Tat den ursprünglichen Geschmack seiner wilden Verwandten (Bison, Gämse, Wildschwein zum Beispiel) verloren und überspielt so leicht instinktive Sperren. Das ist eine offene und ehrliche Antwort, die sehr viel Mut brauchte. Das ist selten. Ich wünsche ihm mehr Glück.

An diesem Treffen von 2013 gab es seine Aussage: "Auch Rohfleisch ist für die Gesundheit schädlich".

Er scheint nun Insekten vorzuziehen, was andere Insecto nennen statt Instinkto. Er schlägt vor, vor allem Bienenlarven zu verwenden, wenn andere Insekten für jemand zu abstossend wirken. Die meisten Menschen, die von einem Glauben her zu Ansichten kommen, können ihren Glauben nicht verlassen. So musste Burger viel erleben, bis er imstande war, einen anderen Kurs zu steuern. Seine Anhänger sind wohl Menschen, die nicht so leicht auf Fleisch verzichten können. Diese bleiben wohl mehrheitlich bei ihrem schädlichen Tun.

Es ist für Andere und mich klar, dass nach diesen Erfahrungen mit Fleischkonsum man ohne Zweifel behaupten kann, dass Instinkto ein Traumschloss ist, also ein idealistischer Gedanke. Tiere und Menschen bevorzugen das, was ihnen am besten schmeckt, wenn sie die Wahl haben - ob gekocht oder roh. Allerdings soll naturbelassene und nicht gemischte Rohkost den Vorteil bringen, dass man sich instinktiv nicht überisst. Man kann aber falsche Auswahl treffen - und siehe oben das Übermass ...

Jainismus: Jain-Tempel in Ranakpur Nähe Sadri, im Pali-Bezirk von Rajasthan.© CC-by-sa 2.5, Michael Höfner, Wikipedia

Jainismus

Jainismus: Auch Gäste können für den Besuch keinen Gurt aus Leder oder eine Geldbörse aus Leder etc. tragen. Die Jain scheinen mir besonders höflich zu sein. Das war zumindest unsere Erfahrung in Indien.

Den Gedanken, dass der Mensch von einem kleinen Anteil an tierischen Protein profitiert, kann ich jedoch nachvollziehen, denn Primaten essen bestimmt auch Insekten und sind nach diesem kleinen Konsum programmiert. Doch mit der richtigen Auswahl von veganer Rohkost kommen wir ohne Nachteile auf die gleiche oder gar bessere Gesundheit.

Die seit 2500 Jahren existierende Jain-Religion zeigt, dass auch über Jahrtausende reine vegane Kost zu einer Bildungselite des Landes (Indien) führen kann.

In beiden Fällen, gelegentlich tierische Produkte oder nie, decken wir aber den Bedarf an Vitamin B12 heute nicht. Warum? Wir trinken weder "unsauberes" Wasser mit Bakterien, noch essen wir Erde oder gar Kot, wie das einige vegane Säuger tun.

Der Körper kann pro Mahlzeit nur etwa einen Tagesbedarf aufnehmen, nicht mehr. Mehr ist nur durch Diffusion von ca. 3 % der Gesamtmenge möglich, z.B. in Form von Lutschtabletten. Diese Problematik und die von anderen möglichen Mängeln jeder Ernährungsform, ob gekocht oder nicht, ist an anderer Stelle das Thema. An der Vitamin-B12-Problematik leiden vielleicht nun auch die Jain.

Auf einer Gruppen-Rohkost-Wanderreise nach Costa-Rica unter dem Instincto-Reiseleiter Bernd Bieder waren wir die einzigen älteren Teilnehmer und alle ausser uns stammten von der ehemaligen Ostzone.

Es war nahezu unmöglich auf dem Boden der Realität zu diskutueren, denn der Anschluss war noch nicht lange her und mehr Glaube als Wissen diktierte das Gespräch.

Stolz erklärte mir Rohköstler Bernd Bieder, wie er als Instincto das Bedürfnis hatte, 52 Austern zu essen, bis ihm der Instinkt anzeigte, dass er nun genug gegessen hätte. Meine Antwort war nur: Weisst Du wie stark Du damit Deinen Organismus schädigst und wieviel Schwermetalle Du an einem einzigen Essen aufgenommen hast? Seine Antwort: Du siehst , ja, es hat mir nichts getan, ich lebe noch. Siehe auch Vergleich mit der Tabelle oben.

4. Über das Buch

Titel Die Rohkosttherapie
Untertitel wissenschaftlich auch als Instinktotherapie bekannt. Der Weg zurück zur naturgemässen Ernährung.
Autor(en) Guy-Claude Burger
Verlag Wilhelm Heyne Verlag, München (Deutsche Erstausgabe)
Erscheinung 1988, 7. Auflage 1993 als HEYNE-Ratgeber Nr. 08/9168
Seiten 362, Taschenbuch
ISBN 3-453-02730-2
Bemerkung Übersetzung von Brunhild Seeler für Heyne, 1988.

Kommentare bei Amazon

Bei Amazon findet man nur Kommentare mit entweder einem einzigen Stern, dem Minimum, oder überwiegend mit der maximalen Anzahl.

Die kürzeste Kritik lautet: Sucht mal bei Google nach ihm, ihr werdet schreckliches über ihn und ernüchterndes über seine Lehre finden.

Die wohl ausführlichste, auf mehrere Jahre verteilte Kundenrezession - mit der Maximalzahl an Punkten - berichtet ernüchtert im Jahr 2010: Das Instincto-Zentrum in Frankreich hat sich mittlerweile aufgelöst. Der Rohkostversand Orkos ist nach Deutschland umgezogen. Einer der Söhne von G.C.Burger wurde Ende 2008 auf Bali verhaftet. Die Instinctoszene ist mittlerweile unöffentlich und nur wenig mehr als eine kaum bekannte Insider-Bewegung geworden. Wieder ruinierte sich eine revolutionäre Idee durch innere Kräfte einer ganz anderen Ebene: auffallend häufig zerbrechen sektenähnliche Strukturen an den Faktoren Machtmangement und Sexualität.

Im März 2003 startet der gleiche Rezensent mit mit dieser Rezension:
Ich habe dieses Buch vor 11 Jahren gelesen als ich schwer an juveniler Diabetes erkrankte - ich war 28! Trotz Sport und einer hinreichend guten Ernährung. Da ich einiges von Biologie verstehe, überzeugte mich das Buch sofort, ich hatte es in einer Nacht verschlungen. Am nächsten Tag legte ich los und machte alles so wie es in dem Buch beschrieben ist: Nach 2 Wochen hatte ich keine Symptome mehr, innerhalb 6 Wochen verlor ich mehr als 10 kg und mir ging es auf eine völlig neue Art gut!

Ich lernte in den folgenden Jahren den Autor kennen, die Gruppe auf Montrame und Orkos. Instincto, wie diese Ernährungsweise auch heisst, ist der Schritt über eine Grenze auf die andere Seite dieser Welt: Plötzlich gehört man zu jenen Menschen für die eine ENTgiftung des Körpers wichtiger ist als die üblicherweise stattfindende "normale" VERgiftung (z.B. mit Kaffee, Brot und Milchprodukten). Das Soziale strukturiert sich um, der eigene Körper ist zu immer weniger Kompromissen bereit.

In dem Buch von Burger steht tatsächlich die biologische Wahrheit über den Menschen. Jeder kann das testen. Jeder wird unglaubliche Erfahrungen machen. Aber ein jeder sei auch gewarnt: Die anstehenden Selbsterfahrungen auf allen Ebenen rund um das Essen haben es in sich! Trotzdem empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt.

Das bezeugt auch wieder die Wirksamkeit von Rohkost.

Titelbild der Buchausgabe mit 411 Seiten von 1999.© CC-by-sa 2.0, Amazon

Titelbild der Buchausgabe mit 411 Seiten von 1999.

Ihre Anregungen und Kritiken über meine Arbeit (nicht die von Burger) geben Sie bitte am Ende dieses Beitrages als Kommentar ein.

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