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Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Der ökologische Fussabdruck ist ein Indikator für Nachhaltigkeit. Je nach Definition umfasst er u.a. Treibhausgase, Verschmutzung, Wasser- und Landverbrauch.

Muster einer möglichen Kennzeichnung der Nachhaltigkeitsbewertung - muss hier nicht stimmen.© Bought from HollyHarry, adobe

Einleitung

Was wir essen und wie wir etwas produzieren, hat enorme Auswirkungen auf den Planeten Erde. Das Bild des Fussabdrucks soll dabei helfen, die Folgen dieser Umweltauswirkungen fassbar zu machen. Es zeigt, was eine rücksichtslose, unbedachte Nahrungsmittelproduktion der Welt abverlangt; und kann Wege zu nachhaltigeren Lösungen ebnen.

In unseren Lebensmittelbeschreibungen bzw. Zutatentexten widmen wir jeweils ein Kapitel dem 'ökologischen Fussabdruck'. Dort geben wir verschiedene Nachhaltigkeitsindikatoren an, wie etwa den CO2-Fussabdruck oder den Wasserfussabdruck. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was alles dahintersteckt.

Die stetig steigende Erwärmung, die wir weltweit spüren, ist die Konsequenz der allmählichen Ansammlung von Treibhausgasen in der Atmosphäre.34,35,36 Der jüngste IPCC-Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Agrarnahrungsmittelsysteme umzugestalten, um den Klimawandel abzumildern und sich an ihn anzupassen. Über 20 % der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Landnutzung. Dem WWF zufolge sind sogar 37 % der Treibhausgase auf unser Ernährungssystem zurückzuführen.33 Die Non-Profit-Organisation Global Footprint Network spricht davon, dass ca. 30 % des gesamten ökologischen Fussabdrucks in Europa auf die Lebensmittelproduktion zurückzuführen seien.30

Seit den Anfängen der ökologischen Fussabdruckbilanzierung in den 1990er-Jahren hat sich das Konzept stark weiterentwickelt.54 Einerseits umfasst der ökologische Fussabdruck Kennzahlen, die zeigen, wie stark ein Ökosystem beansprucht ist. Damit können Staaten, Firmen und Institutionen, aber auch Privatpersonen ihren Ressourcenverbrauch bilanzieren. So kann man Fragen beantworten wie: Wie viel bioproduktive Landfläche brauchen wir? Reicht die biologische Kapazität der Erde aus?.4 Derzeit entnehmen wir der Erde mehr, als sie in der Lage ist zu regenerieren – wir bräuchten mindestens eine weitere Erde, um den momentanen durchschnittlichen (!) Lebensstil für längere Zeit aufrechtzuerhalten.

Andererseits haben neben diesem globalen Blickwinkel auch einzelne Nachhaltigkeitsindikatoren an Bedeutung gewonnen, was zu einer Vielfalt von methodischen Ansätzen und verschiedenen Footprinting-Methoden führte.54 Auch wenn sich Fachleute noch über Details und Definitionen streiten, so sind sie sich doch grundsätzlich einig: Die Produktion von Nahrungsmitteln verbraucht viel Land, Rohstoffe, Chemikalien und verursacht Treibhausgasemissionen. Man greift in Ökosysteme ein, verändert dabei ganze Landschaften (z.B. vom Regenwald zur Soja-Monokultur), wodurch Pflanzen und Tiere ihr Zuhause verlieren. Dabei nimmt die Biodiversität ab und die damit einhergehenden - für uns Menschen notwendigen - Ökosystemleistungen gehen verloren.12

Allgemein ist bekannt, dass der Konsum von tierischen Produkten zu einem erhöhten ökologischen Fussabdruck führt. Eine Studie aus Polen (2023) zeigt folgendes Ergebnis: Eine vegetarische Ernährung hatte einen um 47 % geringeren CO2-Fussabdruck und eine vegane Ernährungsweise verkleinerte ihn sogar um 64,4 %; der Land-Fussabdruck war um 32,2 % bzw. 60,9 % geringer und der Wasserfussabdruck verringerte sich um 37,1 % bzw. 62,9 %. Dies alles im Vergleich zu einer Ernährung, die Fleisch beinhaltet.49

Hintergründe: Problematiken des Treibhauseffekts

Während der zweiten Hälfte des 20. Jh. verdoppelte sich die Lebensmittelproduktion. Dieser Gewinn kam aber nicht ohne Verluste; er hinterliess einen gewaltigen Fussabdruck im Ökosystem.42

Die Erde, so wie wir sie kennen und brauchen, basiert auf verschiedenen Kreisläufen, die das System in Balance halten. Wir Menschen haben mittlerweile vermutlich in allen Kreisläufen unsere Finger im Spiel. WissenschaftlerInnen haben bemerkt, welche negativen Effekte daraus entstehen. Nun müssen wir diese Effekte bzw. deren Auslöser benennen, quantifizieren und verringern. Als Werkzeug für diese Aufgabe haben ForscherInnen verschiedene Konzepte und Indikatoren entwickelt. Unter anderem den ökologischen Fussabdruck, den CO2-Fussabdruck und den Wasserfussabdruck.

Die Kreisläufe der Erde (Kohlenstoffkreislauf, Stickstoffkreislauf, Wasserkreislauf etc.) sind sehr komplex; der Eingriff der Menschen und dessen Effekte sind kaum in einem Artikel beschreibbar. Daher gehen wir hier nur näher auf den Treibhauseffekt ein - auch, da wir meist den CO2-Fussabdruck bzw. das CO2-Äquivalent in unseren Zutaten-Artikeln angeben.

Die Erdatmosphäre besteht zu 99,9 % aus drei Gasen: Stickstoff (78,09 %), Sauerstoff (20,95 %) und Argon (0,93 %). Trotzdem haben die Spurengase (CO2, CH4, CO, NOx, CFC, O3) den grössten Einfluss auf das Klima.13

Um das Jahr 1820 erkannten ForscherInnen, dass die Erde über eine Art Isolierung verfügt.21 Bestimmte Moleküle, die sogenannten Spurengase, sind enorm wichtig für den Wärmehaushalt der Erde; ihre Balance unabdingbar für uns Menschen. Kohlenstoffdioxid (CO2), eines dieser Spurengase, verhilft der Erde dazu, nicht die ganze Wärme der Sonne wieder abzustrahlen, sondern einen Teil zu speichern: Die Strahlung der Sonne passiert ungehindert die Atmosphäre; die Erdoberfläche erwärmt sich. Die nun warme Erde strahlt das umgewandelte Sonnenlicht in Form von Infrarot-Strahlung wieder ab. CO2 und die anderen Treibhausgase, wie z.B. Wasserdampf, absorbieren einen Teil dieser Infrarot-Strahlung. Wie eine Decke halten diese Gase die Erde warm. Ohne diese Decke wäre die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde bei ca. -21 °C statt der angenehmen heutigen 14 °C.14,16 Stellt man sich die Erde als Grapefruit vor, dann kann man die Dicke der fein kalibrierten Isolierschicht mit der Schale dieser Grapefruit vergleichen.13 Später nannte man diesen Effekt Treibhauseffekt. Wie in einem Glashaus/Treibhaus kann das Sonnenlicht einstrahlen, die Wärme aber nicht zur Gänze wieder abstrahlen.

Das Klima, das für uns Menschen so gut passt, hat sich über Millionen von Jahren graduell entwickelt. Vor gut 200 Jahren veränderten wir die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre, weil eine auf Kohle aufgebaute Industrialisierung begann. Zudem haben Fortschritte in der Medizin und Technologie zu einer exponentiellen Bevölkerungszunahme geführt. Die Nutzung fossiler Energieträger umfasste bald auch Öl und Gas. Im Gegensatz zu Holz haben sich fossile Energieträger (definitionsgemäss) über Millionen von Jahren gebildet. Durch deren Verbrennung setzte man, im Zeitgefühl der Erde, abrupt Unmengen an CO2 (und Äquivalenten) frei und erhöhte die Konzentration in der Atmosphäre um 33 %.13

Auch die Treibhausgase stehen also in einem Kreislauf. Durch die Nutzung fossiler Energie greifen wir massiv in diesen Kreislauf ein. Durch die Verbrennung von Kohlenstoffspeichern (C), wie etwa Erdöl oder auch Wäldern, setzten wir erdgeschichtlich gesehen plötzlich sehr viele Treibhausgase (CO2, CH4, NOx, Wasserdampf) frei. Dadurch verstärkt sich der Treibhauseffekt. Mehr Treibhausgase in der Atmosphäre absorbieren und reflektieren mehr Sonnenwärme. Die Strahlungsbilanz verändert sich, die Erde erwärmt sich.14

Den ForscherInnen ist schon lange bewusst, welche Konsequenzen damit einhergehen. Eunice Foote, eine Pionierin der Klimawissenschaften, erkannte 1850 durch Experimente, dass Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid (CO2) einen wärmenden Effekt auf das Klima haben.22

Wenngleich KlimaforscherInnen nicht alle Effekte des Klimawandels prophezeien können, ist der Klimawandel bzw. die Klimaerwärmung selbst unumstritten und reichlich belegt. Die durch den Menschen verursachte Klimaerwärmung geht einher mit vielen Effekten, die nicht nur unseren Komfort, sondern sogar unser Überleben gefährden. Die Klimaveränderung ist nur eine Komplikation von vielen, die uns bevorstehen: Anstieg des Meeresspiegels, Versauerung der Ozeane, Abschmelzen von Permafrost bzw. riesigen Eismassen (Gletscher), veränderte Verteilung von Süss- und Salzwasser, Veränderungen und Verlust von natürlichen Lebensräumen (einheimische Arten vs. invasive Arten), Ausbreitung von Krankheiten, Destabilisierung von Ökosystemen sowie Verlust von Korallenriffen. Ungleichgewichte zwischen Böden und Klima, hydrologischen Mustern, Pflanzen- und Tierleben, Wetterprozessen und Saisonalität gefährden die Nahrungsmittelproduktion. All diese Gefahren zwingen (heute und in Zukunft) Massen von Menschen zur Emigration, was wiederum zu politischer Instabilität führen könnte.34,11 Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel Ökologie: Graswurzelbewegung UND Politik sind gefragt.

Wir vergessen oft, wie sehr wir von einem günstigen Klima abhängig sind; wie eng unsere Gesundheit mit der Erde zusammenhängt.

Um diese Situation unter Kontrolle zu bringen, braucht es Instrumente, um Emissionen und Immissionen aufzuzeigen, zu bewerten, zu messen bzw. Grenzen zu setzen und Effekte in Bezug zu stellen. Dafür haben ForscherInnen Nachhaltigkeitsindikatoren entwickelt.

Indikatoren für die Messung des Fussabdrucks

Unsere Zutaten-Artikel (ein Muster) arbeiten mit verschiedenen Methoden und Masseinheiten. Im Folgenden erklären wir diejenigen, welche am häufigsten zur Sprache kommen:

Der ökologische Fussabdruck: Im deutschen Sprachgebrauch ist dieser Ausdruck zweideutig. Seit der Einführung der ersten Fussabdruck-Metrik durch Mathis Wackernagel und William E. Rees 1996 (mit der Bezeichnung ecological footprint) sind viele neue Konzepte entstanden. Zusammenfassend kann man zwei Perspektiven unterscheiden.54,55 Aus einer globalen Perspektive betrachtet erzeugt die systematische Berechnung des ökologischen Fussabdrucks konkrete Zahlen mit der Einheit 'globale Hektar' (gha) und vergleicht diese Zahlen mit der Biokapazität der Erde. Diese Definition stützt sich auf die ursprüngliche Darstellung durch Wackernagel und Rees.

Zugleich ist der ökologische Fussabdruck aber auch ein Sammelbegriff für andere Fussabdrücke, allen voran für den CO2-Fussabdruck (Angaben in kg CO2eq/kg), gefolgt vom Wasserfussabdruck (Angaben in m3/t = l/kg), dem Land-Fussabdruck (+Landnutzungsänderung), dem Material-Fussabdruck und dem chemischen Fussabdruck (u.a.55). Diese Fussabdrücke kann man als Teilmengen ansehen, sie können aber - aus einer verbraucherorientierten Perspektive betrachtet54,56 - auch als alleiniges Merkmal sehr hilfreich sein, z.B. für Nachhaltigkeitsvergleiche von Lebensmitteln oder Produktionsschritten in der Nahrungsmittelindustrie.

Die englische Sprache hat diesen Entwicklungen Rechnung getragen und nimmt häufig folgende Unterscheidung vor: Während der Ausdruck "ecological footprint" meist auf die Angabe in gha verweist und den globalen Fussabdruck der Menschheit bzw. einer Gesellschaft (Nation) beschreibt, bezeichnet man mit dem Begriff "environmental footprint" gern die Summe von unterschiedlichen, einzeln definierten Fussabdrücken. Daher verwendet man im zweiten Fall häufig den Plural "environmental footprints" oder spricht gar von einer Fussabdruck-Familie ("environmental footprint family").55 Noch neutraler lassen sich Terminologien wie "footprint-type indicators" (Fussabdruck-Indikatoren),56 "environmental indicators" (Umweltindikatoren)54 oder "environmental impacts" verwenden (Umweltbelastungen, Auswirkungen auf die Umwelt etc.). Deutschsprachige Entsprechungen existieren, sind aber eher selten anzutreffen: Am häufigsten findet man den Plural 'ökologische Fussabdrücke' in wissenschaftlichen Einschätzungen;46 gelegentlich begegnet man dem 'Umwelt-Fussabdruck' (in Einzahl oder Mehrzahl, entspricht dem "environmental footprint") oder der Idee des 'mehrdimensionalen Fussabdrucks' mit mehreren Nachhaltigkeitsindikatoren.

Unter Lebenszyklusanalyse (LCA oder Öko-Bilanz) versteht man eine standardisierte Vorgehensweise, um Umweltwirkungen von der Produktion bis zur Entsorgung eines Produkts darzustellen. Je nach Fragestellung existieren verschiedene Typen von Ökobilanzen. Verbraucherorientierte Fussabdruck-Analysen arbeiten oft mit Zahlen aus Ökobilanzen. Da Berechnungen des Fussabdrucks weniger standardisiert sind als Lebenszyklusanalysen, grenzen sich Vertreter der LCA gelegentlich von gewissen Fussabdruck-Analysen ab.54

Globaler und nationaler ökologischer Fussabdruck

Global gesehen misst der ökologische Fussabdruck (ecological footprint), wie viel wir - als Individuum, Gesellschaft oder Menschheit - an Ressourcen in Form von biologisch produktiver Land- und Meeresfläche verbrauchen und an Abfall produzieren, im Verhältnis zur Regenerationsfähigkeit der Erde.19,30 Also: Wie viel produktive Fläche (globale Hektar) ist nötig für …?

Wenn der ökologische Fussabdruck einer Gesellschaft die Biokapazität der Region überschreitet, hat diese Region ein Biokapazitätsdefizit. Der Rohstoffverbrauch für Güter und Dienstleistungen übersteigt die Regeneration. Das ökologische Defizit einer Region gleicht man durch Importe oder Liquidation des eigenen ökologischen Vermögens (z.B. Überfischung, Abholzung) und/oder der Emissionen in die Atmosphäre (CO2eq) aus. Wenn die Biokapazität einer Region ihren ökologischen Fussabdruck übersteigt, verfügt sie über eine Biokapazitätsreserve.30

Die Einheit des ökologischen Fussabdrucks und der Biokapazität gibt man als globale Hektare (gha, nicht Gha) an, die sich aus der nutzbaren Fläche der Erde ergeben. So ist der ökologische Fussabdruck einer Stadt, eines Staates oder einer Nation mit ihrer Biokapazität oder der Welt vergleichbar.30 Durchschnittlich braucht die Menschheit derzeit 2,5 gha/Kopf. Dieser ökologische Fussabdruck steht einer Biokapazität von 1,6 gha/Kopf gegenüber.1,4 Wobei in Europa und Nordamerika der Durchschnitt bei 5-7 gha/Kopf liegt, in Afrika, Asien und Lateinamerika zwischen 0 und 3 gha/Kopf.29 Ein gha entspricht 10'000 Quadratmetern oder einer Fläche von 100 x 100 Metern mittlerer Anbaukapazität.

Weitere Fussabdruck-Indikatoren

Mit der Bekanntheit des flächenzentrierten ökologischen Fussabdrucks (siehe letztes Kapitel) häuften sich auch die Vorschläge für verbraucherorientierte Umweltindikatoren bzw. Fussabdrücke. In der Regel sind diese Fussabdrücke auf der Grundlage von Lebenszyklusanalysen definiert,40,54,55 unterscheiden sich aber oft in Ziel und Ansatz.

Exkurs: die Lebenszyklusanalyse (LCA)

Lebenszyklusanalysen (LCA = Life Cycle Assessment, Life Cycle Analysis) oder Ökobilanzen (Öko-Bilanzen) sind mehrstufige Verfahren zur Berechnung aller Effekte auf die Umwelt während einer Lebensspanne von Produkten oder Dienstleistungen, aber auch von Betrieben oder Prozessen. Die internationale Organisation für Normung (ISO) hat für die LCA folgende Richtlinien festgelegt: ISO 14040 und ISO 14044. Zielsetzung und Definition (Sachbilanz) sind von grosser Bedeutung - wie auch die Folgenabschätzung und Auswertung.6,15 Die LCA ist ein iterativer Prozess, d.h., die einzelnen Schritte sollte man wiederholen.

Je nach festgelegter Systemgrenze umfasst die Lebenszyklusanalyse verschiedene Phasen. Z.B. enthält die LCA eines Produktes "from cradle to grave" oder "cradle-to-grave" (von der Wiege bis zur Bahre) folgende Phasen: Rohstoffgewinnung, Herstellung, Distribution, Nutzung und Entsorgung. Bei der Methode "from cradle to gate" oder "cradle-to-gate" endet die Berechnung am Werkstor des Herstellers.

Es gibt sehr viele Verfahren und Bewertungsmethoden für die Erstellung von Ökobilanzen. Man betrachtet u.a. folgende Auswirkungen auf die Umwelt, isoliert oder kombiniert: Treibhausgaspotential (CO2eq), Wassernutzung, Ressourcenverbrauch (Minerale, Metalle, fossile Brennstoffe), Ozonabbau, Humantoxizität, Feinstaub (PM), ionisierende Strahlung, menschliche Gesundheit, Photochemische Ozonbildung, Versauerung und Eutrophierung sowie Landnutzung. Das Ergebnis einer Lebenszyklusanalyse kann mit sehr unterschiedlichen Einheiten enden, wie z.B. kg CO2eq/kWh, kg CO2eq/l, l/T-Shirt, kg Chemikalien pro Einheit etc.

CO2-Fussabdruck

Während die Lebenszyklusanalyse sämtliche Umweltwirkungen betrachtet, die ein Unternehmen, eine Kommune, eine Organisation jeglicher Art verursacht, konzentriert sich der CO2-Fussabdruck (carbon footprint) auf eine Teilmenge, die CO2-Emissionen (bzw. CO2-Äquivalente, CO2eq), die eine Organisation direkt oder indirekt verursacht. Sowohl Öko-Bilanz als auch CO2-Fussabdruck sind nicht nur auf Produkte (siehe product carbon footprint = PCF), sondern auch auf Dienstleistungen, Unternehmen oder Organisationen anwendbar.17

Auch bei der CO2-Fussabdruck-Analyse gibt es verschiedene methodologische Herangehensweisen.54 Grundsätzlich steht der CO2-Fussabdruck (oder die CO2-Bilanz) für das Gesamtmass von Treibhausgasemissionen (THG), ausgedrückt in CO2-Äquivalenten (CO2eq).17 Das berücksichtigt, dass z.B. Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) beide zum Klimawandel beitragen – allerdings in unterschiedlichem Ausmass. Das Klimawandelpotenzial von Methan ist ca. 24-mal stärker ausgeprägt als dasjenige von Kohlendioxid. Diese Unterschiede gewichtet man in Form von substanzspezifischen Schadensfaktoren, d.h. 1 kg CO2 + 1 kg CH4 = 25 kg CO2eq/kg.15

Einen kleinen Fussabdruck verursachen z.B. Karotten mit 0,1 kg CO2eq/kg; Avocados kommen, in Deutschland gekauft, im Durchschnitt auf 0,6 kg CO2eq/kg (in Dänemark gemäss CONCITO45 auf 1,10); Tomaten aus dem beheizten Gewächshaus warten mit 2,9 kg CO2eq/kg auf. Spitzenreiter sind aber tierische Produkte mit Fussabdrücken bis zu 21,7 kg CO2eq/kg (Bio-Rind). Aber auch eine Ananas - mit dem Flugzeug nach Deutschland importiert - kann schon mal auf 15,1 kg CO2eq/kg kommen.46

Die Ergebnisse einer CO2-Bilanz können je nach Berechnungsrichtlinien54 und Lebensmittel sehr unterschiedlich ausfallen. Der CO2-Fussabdruck von Nahrungsmitteln macht ¼ aller Emissionen aus.1 Allgemein ist zu sagen: Früchte und Gemüse stellen einen unverzichtbaren und äusserst gesundheitsfördernden Bestandteil der Ernährung dar. Im Vergleich zu vielen tierischen Produkten verursachen sie pro Kilogramm und pro Kalorie ganz wesentlich weniger Treibhausgasemissionen. Eine Ernährung, die reich an Gemüse und Obst ist, bringt daher nicht nur gesundheitliche Vorteile mit sich, sondern ist auch ökologisch sehr sinnvoll.2,8,9

Leider gibt es jedoch einen Trend zu einer globalisierten Ernährung mit viel Fleisch und raffinierten Produkten, traditionelle und saisonale Produkte verlieren an Bedeutung.26 Weil die sekundären Pflanzenstoffe bei den tierischen Nahrungsmitteln fehlen, schaden wir mit diesem Trend langfristig unserem Körper: Denn die sekundären Pflanzenstoffe sind mehrheitlich für unsere Gesundheit verantwortlich. Doch gilt es, wichtige Kriterien zu beachten, wenn man neue Pfade begehen will.

Der CO2-Fussabdruck kann auch in anderen Einheiten angegeben sein, wie etwa: CO2eq/kcal, CO2eq/ha usw.

Wasserfussabdruck

Den Wasserfussabdruck (water footprint) kann man als ein Analogon zum globalen ökologischen Fussabdruck (ecological footprint) betrachten. Dann steht er anstelle der benötigten Fläche, die man zur Erhaltung der Population benötigt, für die benötigte Menge an Süsswasser (in m3/Jahr).18 Aus verbraucherorientierter Perspektive hingegen gilt folgender Ansatz: Der Wasserfussabdruck zeigt die Auswirkungen eines Produkts auf die Frischwasserressourcen auf, indem er die für den Herstellungsprozess verbrauchte Wassermenge10,54 abbildet (m3/t). Etwa 90 % des weltweiten Süsswasserverbrauchs im letzten Jahrhundert entfielen auf die landwirtschaftliche Produktion.37,42

Die Wasserfussabdruckanalyse (WFA) beinhaltet Frischwassernutzung, Knappheit, Verunreinigung, Konsum, Produktion und Handel; entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette der Ware. Der Wasserfussabdruck soll helfen, Wasser effizienter, nachhaltiger und gerecht zu nutzen.23

Man teilt den Wasserfussabdruck in drei Kategorien ein: Der blaue Wasserfussabdruck zeigt den Verbrauch von Oberflächenwasser und Grundwasser, wobei mit Verbrauch der Verlust des verfügbaren Grund-Oberflächen-Wassers in einem Gebiet gemeint ist. Verluste ergeben sich, wenn das Wasser verdunstet, in ein anderes Einzugsgebiet fliesst, ins Meer oder in ein Produkt übergeht. Der grüne Wasserfussabdruck steht für Regenwasser; der graue Wasserfussabdruck für die Menge an Süsswasser, die erforderlich ist, um die Schadstoffbelastung aufzunehmen, ohne die Wasserqualität zu schmälern.37

Der gesamte durchschnittliche Wasserfussabdruck von Gemüse beträgt (in m3/t): 194 grünes, 43 blaues und 85 graues Wasser - insgesamt 322 m3/t (l/kg). In Relation zum Nährwert braucht es 1,34 l/kcal. Eier kommen auf einen Wasserfussabdruck von 3265 m3/t (l/kg) und 2,29 l/kcal. Für die Produktion von Rindfleisch sind sogar 10,19 l/kcal nötig.24,25

Generell geht eine Ernährung ohne tierische Produkte mit einem kleineren Wasserfussabdruck einher. Diese Regel gilt für den Durchschnitt. In Einzelfällen können sich auch pflanzliche Produkte negativ auf den Wasserhaushalt auswirken. Insbesondere in Gebieten mit Wasserknappheit wirkt sich der Wasserverbrauch zur Nahrungsmittelproduktion natürlich dramatischer aus.10

Land-Fussabdruck / Landnutzungsänderung

Der Indikator namens Land-Fussabdruck bemisst die Gesamtfläche an Land, die man benötigt, um Produkte oder Dienstleistungen zu produzieren, die Menschen in einem Land oder einer Region konsumieren.43 Es gibt verschiedene Methoden und Modelle, um den Land-Fussabdruck zu berechnen.29,54 Das führt oftmals zu einem uneinheitlichen Gebrauch des Begriffs, den man manchmal auch synonym für den ökologischen Fussabdruck (ecological footprint) verwendet. Aus globaler Perspektive kann man aufzeigen, wie stark Länder oder Regionen (z.B. Europa) von ausländischem Land (inkl. Importe und Exporte) abhängig sind.36 Die EU hat beispielsweise einen so grossen Land-Fussabdruck, dass die eigene Fläche für ihre Bedürfnisse nicht mehr ausreicht. Daher nutzt die EU zusätzlich externe Flächen, so gross wie Frankreich und Italien zusammen, um die Bedürfnisse der in der EU wohnhaften Menschen zu stillen.32,20

Eine weitere Analysemethode verweist mit 'Land-Fussabdruck' auf die Fläche, die man zur Herstellung eines Produktes benötigt. Beispielsweise kam eine gross angelegte Berechnung auf 16,51 Mha (1 Mha = 1'000'000 ha) Land-Fussabdruck für Soja im Jahr 2013.38 Im Gegensatz dazu könnte man den Sojaanbau aber auch als Einzelaspekt darstellen, z.B. innerhalb der Berechnung des ökologischen Fussabdrucks einer Person, die Soja konsumiert.

Eine Landnutzungsänderung (LUC = land use change) bezeichnet man in Öko-Bilanzen (LCA) auch als 'Landumwandlung' oder 'Landtransformation'. Man beschreibt damit die Emissionen, die durch einen Wechsel von einer früheren Nutzung zu einer aktuellen Nutzung entstehen; beispielsweise durch den Wechsel von Grasland, Savannen oder Wäldern zu Ackerland. Man nimmt an, dass Landnutzungsänderungen und – in viel geringerem Masse – Landnutzung (LU = land use, auch 'Landbesetzung' genannt) zu den Hauptverursachern der globalen CO2-Emissionen gehören, insbesondere in den tropischen Regionen Südamerikas, Asiens und Afrikas. Die Emissionen von LUC in den 1980er- und 1990er-Jahren machten etwa 20 % der gesamten globalen CO2-Emissionen aus.31

Ein Beispiel für Emissionen durch Landnutzungsänderung in Brasilien: Nutzungsänderungen zu Weide, Anbau von Sojabohnen und Zuckerrohr betrugen 4,1 bzw. 2,3 und 0,3 t CO2/ha und Jahr.44

Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft weltweit beliefen sich 2018 auf 9,3 Milliarden Tonnen CO2 (Gt CO2eq). 5,3 Gt CO2eq sind dem Ackerbau und der Tierhaltung zuzurechnen, der Rest von 4 Gt CO2eq entstand durch Landnutzung und Landnutzungsveränderungen.27

Material-Fussabdruck

Ein Produkt erfordert in allen Phasen seines Lebenszyklus einen Einsatz von Rohstoffen (Verpackung, Recycling, Abbau von Mineralien etc.). Daher bestimmt der kumulierte Rohstoffeinsatz seine Materialintensität, die ein Vielfaches seiner eigenen Masse sein kann.39

Die Verwendung von Materialien stieg in den letzten Jahrzehnten in einem noch nie dagewesenen Ausmass; durch das kontinuierliche Wachstum und den Konsum ins Abstruse getrieben. Materielle Ressourcen belaufen sich auf ca. 90 Milliarden Tonnen pro Jahr; man erwartet eine Verdopplung bis zum Jahr 2050. Der freizügige Umgang mit Materialien geht mit dem Verlust von natürlichen Ökosystemen und der Biodiversität einher. Derzeit überschreiten wir den sogenannten 'Safe Operating Space'. Die Überschreitung dieser sicheren Grenze gefährdet die Bedingungen, welche die menschliche Entwicklung und ihr Wohlbefinden ermöglicht haben. Einer Berechnung zufolge müsste z.B. Deutschland den Verbrauch an Rohstoffen/Materialien in den nächsten 30 Jahren um mind. 75 % senken.39

Die wachsende Notwendigkeit, Ressourcen sparsamer zu nutzen, macht es erforderlich, durch die Lebenszyklusanalyse den Einsatz von natürlichen Materialien zu bemessen, und zwar sowohl auf Länder- als auch auf Produktebene.39

Chemischer Fussabdruck

Der chemische Fussabdruck ist ein Indikator des potenziellen Risikos, das von einem Produkt ausgeht. Die Analyse sollte eine umfassende Quantifizierung der während der gesamten Lebensphase des Produkts verwendeten, verbrauchten, produzierten oder veränderten Chemikalien und der damit verbundenen Risiken zur Verfügung stellen.40

Im Gegensatz zu anderen Messwerten, wie etwa dem CO2-Fussabdruck, ist die Erfassung des chemischen Fussabdrucks viel schwächer ausgereift. Einige Firmen inkludieren zwar die Komponente Chemikalien in ihren Nachhaltigkeitsberichten; es hat sich aber noch keine einheitliche Methode oder Kennzahl herauskristallisiert.41

Weitere Fussabdrücke sind u.a.: Nutritional Footprint ("Ernährungs-Fussabdruck"),47 Energie-Fussabdruck, Stickstoff-Fussabdruck und Biodiversitäts-Fussabdruck.40

Vergleichbarkeit und Schwierigkeiten

Organisationen, Firmen und Einrichtungen wählen für ihre Untersuchungen zur Nachhaltigkeit von Produkten, Dienstleistungen, Betrieben etc. verschiedene Methoden, die jeweils andere Einheiten liefern und auch eigene Systemgrenzen definieren. So sind Vergleiche und damit einhergehende Interpretationen oft schwierig zu gewichten. Unterschiede bei landwirtschaftlichen Produkten oder Lebensmitteln ergeben sich allein schon von Produktionsland zu Produktionsland und sind u.a. abhängig von vorherrschenden klimatischen Bedingungen. Ebenso interessiert die Frage, ob man man importierte oder lokal produzierte Produkte betrachtet bzw. vergleicht. Gewisse Parameter sind oft schwer durchschaubar und geben auch für KonsumentInnen ein verwirrendes Bild ab. Man sollte stets die Ergebnisse hinterfragen und in Relation setzen.

Bei komplexen Methoden wie der Lebenszyklusanalyse können diverse Aspekte zu Schwierigkeiten führen: Beispielsweise hat die Verpackung direkte Effekte (wie etwa die benötigte Energie oder das Material), die für die Produktion erforderlich sind. Es gibt aber auch indirekte Effekte, denn die Art der Verpackung beeinflusst sowohl die Haltbarkeit als auch die Lebensmittelverschwendung.7 Diese indirekten Aspekte sind in Berechnungen äusserst schwierig zu berücksichtigen.

Die LCA befindet sich in ständiger Weiterentwicklung. Wobei manche Teilaspekte weniger entwickelt sind, allen voran die 'Ökotoxizität' und die 'Biodiversität', zwei entscheidende Auswirkungen von Nahrungsmittelerzeugungssystemen. Innerhalb der Lebenszyklusanalyse von Lebensmitteln lautet die dominierende Einheit 'kg', das heisst, alle Umweltauswirkungen und Ressourcennutzungen sind auf die Masse der Produkte bezogen. Diese funktionelle Einheit deckt aber nicht die Gesamtheit der Funktionen von Lebensmitteln ab, zu denen der Nährstoffgehalt als grundlegendes Attribut gehört - aber ebenso Vergnügen, kulturelle Werte, Sättigung usw.5

Fakt ist aber, dass ein Drittel aller vom Menschen verursachten Treibhausgase auf unser derzeitiges Ernährungssystem zurückzuführen ist. Die Einsparungen, die durch eine klimafreundliche Ernährung erreichbar sind oder wären, übersteigen sogar die Emissionen von Transport und Energie.3,33 Das motiviert uns, Ihnen aufzuzeigen, wie Sie sich klimafreundlich, aber auch menschenfreundlich, im Sinne von gesund und genussvoll, ernähren können. Dabei legen wir auch grossen Wert auf das Tierwohl und bevorzugen die biologische, vegane Ernährung. Verliert man den Blick auf die Natur, verliert man auch an Gesundheit.

Eine Umstellung des Ernährungsverhaltens "weg vom Fleisch und näher zu einer pflanzenbasierten Ernährung" ist eine zentrale Herausforderung, wenn es darum geht, unser Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten.28

Es gibt auch andere praktische Methoden, entwickelt von der EAT-Lancet-Kommission, die mit Hilfe der "Planetary Health Diet" aufzeigen, wie man mit einem bewussten Konsum die Erde und die Gesundheit der Menschen schützen kann.48

Weitere Informationen zu den Themen Ernährung, Ökologie und Gesundheit finden Sie im Artikel Grundwissen.

Greenwashing (Grünfärberei)

Bei der als "Grünfärberei" (Greenwashing) bezeichneten Methode präsentieren sich Unternehmen in der Öffentlichkeit mit umweltfreundlichen Initiativen und bezeichnen sich als "klimaneutral". Derzeit gibt es aber noch keine verbindlichen Anforderungen. Unternehmen haben mehrfach die Möglichkeit, sich dabei nicht korrekt zu verhalten. Daher erkennen bestimmte Umweltverbände derartige Labels (noch) nicht an. Die EU arbeitet (2023/2024) an einer Richtlinie, einzelne Staaten an Verordnungen und auch die ISO an einer Norm, um diese Aussagen transparenter und glaubwürdiger zu gestalten.50

Jedoch zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass diese vermeintlichen Kompensationen viel unsicherer sind als die Klimaschäden, die Treibhausgase verursachen – daher besteht keine Äquivalenz.51

So hat die Schweizer Post ein Stück Wald in Deutschland gekauft, um einen Teil ihrer CO2-Emissionen mithilfe von Holz der Atmosphäre zu entziehen. Vorwürfe zum "Grünwaschen" tauchten auf.53 Denn dem Wald ist es egal, wem er gehört, er kann dadurch nicht mehr CO2 speichern als sonst.

Es gibt auch unzählige andere Beispiele: eine Schuhmarke, die sich gegen Plastikmüll einsetzt, selbst aber Plastikschuhe produziert; Bekleidungsfirmen, die für "nachhaltige" Mode Werbung machen, obwohl sie zu 99 % umweltfeindliche Materialien verwenden und unter schlechten sozialen Bedingungen produzieren; oder, wenn man Begriffe wie "biologisch abbaubar" auf eine Lebensmittel-Verpackung schreibt, obwohl nur ein kleiner Teil der Verpackung abbaubar ist (die Verpackung im Ganzen aber nicht) - und das beinhaltete Produkt selbst klimaschädlich ist.

Das Problem ist, dass Greenwashing keine Lüge ist, sondern eine Halbwahrheit, die aufgrund ihrer Komplexität nicht so einfach überprüfbar oder erkennbar ist. Täuschung von KonsumentInnen durch irreführende, nicht nachweisbare Umweltaussagen gilt als unlautere Geschäftspraxis und ist laut einer Pressemitteilung (2024) in Zukunft vom Europäischem Parlament verboten. Es sollen in der EU nur noch offizielle Zertifikate erlaubt sein.52

Literaturverzeichnis - 56 Quellen

1.

Ritchie H, Rosado P, Roser M. Environmental impacts of food production. Our World in Data. 2 December 2022.

2

Früchte und Gemüse sind ein essentieller, sehr gesundheitsrelevanter Teil der Ernährung. Viele Früchte- und Gemüseprodukte verursachen pro Kilo und pro Kalorie weniger Treibhausgase als z.B. die meisten tierischen Produkte. Ein hoher Gemüse- und Früchteanteil in der Ernährung ist daher nicht nur gesundheitlich, sondern in vielen Fällen auch ökologisch vorteilhaft.  

.

Zhiyenbek A, Beretta C, Stoessel F, et al. Ökobilanzierung Früchte- und Gemüseproduktion - eine Entscheidungsunterstützung für ökologisches Einkaufen. ETH Zürich. 2016.

3

www.ayce.earth <-Link wird beim Feld 'interner Link' nicht anerkannt

.

Greenpeace. All You Can Eatfor climate - Poster.

4.

Global Footprint Network. Data and Methodology: Ecological Deficits and Reserves.

5

s. The LCA method is under constant development, and some parts are less developed, such as impact on ecotoxicity and biodiversity, two critical aspects of food production systems. Within food LCA, the dominating functional unit (FU) is “kg”, that is, all environmental impacts and resource use are related to the mass of the products. This FU obviously does not cover the actual functions of food, which include nutrient supply as the basic function and also involve pleasure, cultural values, satiety, and so forth.

.

Sonesson U, Davis J et al. Protein quality as functional unit – A methodological framework for inclusion in life cycle assessment of food. Journal of Cleaner Production. 2017;140:470–478.

6.

Basset-Mens C, Avadí A, Bessou C, Acosta-Alba I, Biard Y, Payen S (Eds). Life Cycle Assessment of agri-food systems. An operational guide dedicated to emerging and developing economies. Versailles: éditions Quæ;2021, 210 p.

7

Our results indicate that some food LCA practitioners have taken up the knowledge about the relation between packaging and food waste in households but that there is still a need to increase awareness of this aspect in the food LCA community. Another interesting result related to the food waste issue is the way food LCAs handle treatment of food waste in comparison to the treatment of packaging waste. 

Food LCAs that compare different packaging alternatives should analyse how specific food waste rates for the different packages affect the results. This aspect is especially important for products with high environmental impact from agriculture or food processing 

.

Molina-Besch K, Wikström F, Williams H. The environmental impact of packaging in food supply chains—does life cycle assessment of food provide the full picture? Int J Life Cycle Assess. 2019;24(1):37–50.

8

shifting away from meals made with animal products is a far more effective strategy to lower the environmental impact of meals than simply sourcing ingredients locally. This study demonstrates that moving away from meals centred around meat, dairy and other animal products to meals made with plant-based ingredients offers clear environmental benefits and plays an important role in mitigating climate change and safeguarding environmental sustainability. 

.

Takacs B, Stegemann JA, Kalea AZ, Borrion A. Comparison of environmental impacts of individual meals - Does it really make a difference to choose plant-based meals instead of meat-based ones? Journal of Cleaner Production. 2022;379:134782.

9

Impact can vary 50-fold among producers of the same product, creating substantial mitigation opportunities.

Most strikingly, impacts of the lowest-impact animal products typically exceed those of vegetable substitutes, providing new evidence for the importance of dietary change.

.

Poore J, Nemecek T. Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science. 2018;360(6392):987–992.

10

Our findings also demonstrate that changes to current dietary patterns could be beneficial for both health and water sustainability. Healthy diets have a lower total WF compared with current patterns, and reducing ASFs could further decrease this. However, the evidence for blue WFs was not well defined. Fruit, nuts, and vegetables were major components of dietary blue WFs, particularly in healthy patterns. Literature on sustainable diets has generally focused on the importance of reducing ASFs to reduce environmental impacts (63). Future research needs to consider fruits, vegetables, and nuts in more detail, particularly because an increase in production is required to meet healthy dietary guidelines globally (76).

To understand the full impact of consumers on water resources, water use must be linked to local water availability, particularly in areas where water demand is growing and climate change threatens supply. Some studies are now using a water scarcity–weighted footprint metric for this purpose (41, 77), but such studies remain relatively rare. Additionally, food trade must be considered in future research, because it affects dietary WF calculations and could offer potential solutions to reduce local WFs in areas of water scarcity. Development of new technologies to record food supply chains will enable more accurate assessments of WFs in the future, and will help to inform policy and consumer decisions.

animal source foods (ASFs)

A growing body of literature suggests that in general a reduction in ASFs in the diet, particularly beef, poultry, and pork meat, corresponds with reduced environmental impacts and resource requirements (3–6). However, reducing ASF content of diets does not always correspond with lower water use, especially if ASF items are replaced with foods such as fruits and pulses that can be more dependent on irrigation (7). Additionally, there is large variability globally in the amount and type of water used in food production due to environmental and agricultural management factors (8)

.

Harris F, Moss C et al. The water footprint of diets: a global systematic review and meta-analysis. Adv Nutr. 2020;11(2):375–386.

11

Human activities, principally through emissions of greenhouse gases, have unequivocally caused global warming, with global surface temperature reaching 1.1°C above 1850-1900 in 2011-2020. Global greenhouse gas emissions have continued to increase, with unequal historical and ongoing contributions arising from unsustainable energy use, land use and land-use change, lifestyles and patterns of consumption and production across regions, between and within countries, and among individuals (high confidence). {2.1, Figure 2.1, Figure 2.2}

Widespread and rapid changes in the atmosphere, ocean, cryosphere and biosphere have occurred. Human-caused climate change is already affecting many weather and climate extremes in every region across the globe. This has led to widespread adverse impacts and related losses and damages to nature and people (high confidence). Vulnerable communities who have historically contributed the least to current climate change are disproportionately affected (high confidence). {2.1, Table 2.1, Figure 2.2, Figure 2.3} (Figure SPM.1)

. Examples of effective adaptation options include: cultivar improvements, on-farm water management and storage, soil moisture conservation, irrigation, agroforestry, community-based adaptation, farm and landscape level diversification in agriculture, sustainable land management approaches, use of agroecological principles and practices and other approaches that work with natural processes (high confidence). Ecosystem-based adaptation17 approaches such as urban greening, restoration of wetlands and upstream forest ecosystems have been effective in reducing flood risks and urban heat (high confidence). Combinations of non-structural measures like early warning systems and structural measures like levees have reduced loss of lives in case of inland flooding (medium confidence). Adaptation options such as disaster risk management, early warning systems, climate services and social safety nets have broad applicability across multiple sectors (high confidence). {2.2.3}

    

.

IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change. AR6 Synthesis Report: Climate Change 2023. Summary for Policymakers.

12.

Hufnagel L, Hrsg. Ecosystem services and global ecology. London: IntechOpen; 2018: 213.  

13

J For millennia, the Earth's climate remained little changed. Early humans thrived, living on an abundance of plants and animals. They cooked their food and warmed their dwellings largely with wood. This wood was the product of photosynthesis - the removal of carbon dioxide from the atmophere and its conversion to living organic matter. Burning the wood returned this same quantity of carbon to the atmosphere. Human activities had little more than local impacts. Natural changes occured in the Earth's climate, but they were gradual,occurring over tens of thousnds to millions of years.

Suddenly, 200 years ago, things began to change. Modern medicine and improvements in technology led to a human population explotion. 99 % of all human beings who ever lived are alive today. At the same time, fossil fuel (first coal, nd oil and gas) became the energy source of choice- facilitating rapid industrialization and further dossil-fuel consumption. Unlike wood, the carbon in fossil fuel was slowly formed from decaying plants millions of years ago and was stored in the Earth's crust. Its burning over the past 150 years has increased the level of atmopheric carbon dioxide by 33%.

.

Hardy JT. Climate change: causes, effects, and solutions. John Wiley & Sons; 2003. 270 S.

14.

Riener K, Kühn FE. CO2 – Baustein des Lebens und Treiber der globalen Erwärmung. Chemie in nserer Zeit. 2014;48(4):260–268.

15.

Sommer K, Krupp U, Kath J, Toschka C, Feesche J, Sauerbrei J, et al. Lebenszyklusanalyse für Einsteiger: Industrie trifft Schule. Chemie in unserer Zeit. 2023;57(2):124–132.

16.

Anderson TR, Hawkins E, Jones PD. CO2, the greenhouse effect and global warming: from the pioneering work of Arrhenius and Callendar to today’s Earth System Models. Endeavour. 2016;40(3):178–187.

17.

Wühle M. Ökobilanz und CO2-Fussabdruck – zwei Seiten einer Medaille? In: Nachhaltigkeit messbar machen. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2022. S. 151–160.

18.

Hoekstra AY. Human appropriation of natural capital: A comparison of ecological footprint and water footprint analysis. Ecological Economics. 2009;68(7):1963–1974.

19

The Ecological Footprint measures the amount of biologically productive land and sea area an individual, a region, all of humanity, or a human activity that compete for biologically productive space. This includes producing renewable resources, accommodating urban infrastructure and roads, and breaking down or absorbing waste products, particularly carbon dioxide emissions from fossil fuel. The Footprint then can be compared to how much land and sea area is available.

.

Global Footprint Network. FAQs.

20

das sind 43 Prozent mehr landwirtschaliche Flächen, als in der EU selbst zur Verfügung stehen und entspricht fast der Fläche von Frankreich und Italien zusammen.

.

De Schutter L, Lutter S et al. Der wahre Preis unseres Konsums: Der Land-Fussabdruck der EU. Friends of the Earth Europe. 2016.

21.

Fourier JBJ. On the Temperature of the Terrestrial Sphere and Interplanetary Space. 1824.

22.

Huddleston A. Happy 200th birthday to Eunice Foote, hidden climate science pioneer. NOAA Climate.gov. 2019.

23.

Hoekstra AY, Chapagain AK, Van Oel PV. Progress in water footprint assessment. Basel: MDPI; 2019. 202S.

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Mekonnen MM, Hoekstra AY. A global assessment of the water footprint of farm animal products. Ecosystems. 2012;15(3):401–415.

25.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol Earth Syst Sci. 2011;15(5):1577–1600.

26.

Lamb WF, Wiedmann T, Pongratz J, Andrew R, Crippa M, Olivier JGJ, et al. A review of trends and drivers of greenhouse gas emissions by sector from 1990 to 2018. Environ Res Lett. 2021;16(7):073005.

27

In 2018, world total agriculture and related land use emissions reached 9.3 billion tonnes of carbon dioxide equivalent (Gt CO2eq). Crop and livestock activities within the farm gate generated more than half of this total (5.3 Gt CO2 eq), with land use and land use change activities responsible for nearly 4 Gt CO2 eq. T

.

FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations. Emissions due to Agriculture. Global, regional and country trends 1990–2018. FAOSTAT Analytical Brief Series No 18. Rome. 2020.

28

Several studies have reviewed the emissions footprint of organic farming compared to conventional systems, and most evidence suggests that organic production typically generates lower emissions per unit of area, while emissions per unit of product vary and depend on the produce. Although context -specific, organic farming is reported to typically generate lower yields. It has also been suggested to increase soil carbon sequestration, although definitive conclusions are challenging 

The AR6 [Intergovernmental Panel on Climate Change  Sixth Assessment Report (AR6)]describes consumers’ behaviour change (e.g. adopting plant-based alternatives to meat) as a key challenge. Indeed, behavioural changes in food systems are required for sustainable agriculture to become a reality, but a particular challenge lies in collective behavioral changes of a large number of farmers compared to a relatively small number of major players in other industrial sectors. Several factors such as “religion, values, culture, gender, identity, social status and habits strongly influence individual behaviours and choices and therefore, sustainable consumption” (Grubb et al, 2022). The new FAO Climate Change Strategy recognizes the importance of the behavioural sciences as a tool to provide new insights on lowering the barriers to take necessary climate action (FAO, 2022b). 

However, agrifood systems are inextricably linked to some of the most serious challenges that have ever faced humanity, such as large-scale biodiversity loss, environmental degradation and the associated consequences. 

.

Diagne Langston M, Nagano A, Bernoux M. Climate change mitigation options in agrifood systems. Summary of the Working Group III contribution to the Intergovernamental Panel on Climate Change Sixth Assessment Report (AR6). Rome, FAO. 2023.

29

Various methodologies and modeling approach are available for calculation of land footprint.

On the basis of hectares per individual the value is 3 ha per individual globally for the food system. It is very interesting to note that the value of the developed nation stands to be higher in comparison to the poor economy or developing economy based on the status of countries. For example, the ecological footprints value of North America, Oceania and Europe ranges between 5 and 7 global hectares per individual and, on the other hand, the value of Africa, Asia, Latin American countries ranges between 0 and 3 global hectares per individual. In the Indian context, it is again much lesser of about 0.77 ha on individual basis.29

.

Banerjee A, Meena RS, Jhariya MK, Yadav DK, Hrsg. Agroecological footprints management for sustainable food system. Singapore: Springer Singapore; 2021.

30

The way food is provided to and consumed by Europeans represents the largest share of their Ecological Footprint at around 30 percent.

https://www.footprintnetwork.org/2023/09/14/new-research-published-by-nature-food-reveals-food-is-primary-driver-of-the-eu-27s-outsized-ecological-footprint/

.

Global Footprint Network. Ecological footprint.

31.

Hörtenhuber S, Piringer G, Zollitsch W, Lindenthal T, Winiwarter W. Land use and land use change in agricultural life cycle assessments and carbon footprints - the case for regionally specific land use change versus other methods. Journal of Cleaner Production. 2014;73:31–39.

32

However, the EU already has a disproportionately high global cropland footprint compared to the world average, and uses more cropland than domestically available to supply its demand for agricultural products.

.

O’Brien M, Schütz H, Bringezu S. The land footprint of the EU bioeconomy: Monitoring tools, gaps and needs. Land Use Policy. 2015;47:235–246.

33

Auf das globale Ernährungssystem sind bis zu 37 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen zurückzuführen.

.

WWF. Essen wir das Klima auf?

34

Global warming is no hoax. It has been amply substantiated [1]. That is not to
say that “science” knows everything there is to know about global warming, only
that there is no doubt that it is happening and that it is indisputably due to human
activities that have loaded unnatural levels of greenhouse gases into Earth’s atmosphere
over the last 200 years [2]. Global warming is generating many significant
challenges that will affect humans’ superficial comforts and threaten the foundations
of our survival [3, 4]. Changing climates are only one of the complications
that we will face. Some of the other complications are: rising sea levels; acidifying
oceans; diminishing extents of components of our cryosphere, particularly glaciers,
permafrost, Greenland’s ice sheet, and the ice cap of Antarctica; changing distributions
of fresh and saltwater; changes in habitat size (shrinking for native species
and growing for invasive species) and distribution; the spreading of diseases that
have been limited by climate conditions of the past; destabilization of ecological
systems, particularly the loss of coral reefs; mismatches between soils and climates,
hydrological patterns, plant and animal life, weather processes, and seasonality
undermining global and local food production; and changing patterns of hazard
related to and linked to all of these impacts that will dislocate and force relocation
of human populations, causing further tumult [5].

.

Tiefenbacher JP, Hrsg. Global warming and climate change. London, UK: IntechOpen; 2020. 

35.

IPCC. Global warming of 1.5°c. IPCC special report on impacts of global warming of 1.5°c above pre-industrial levels in context of strengthening response to climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty. Cambridge University Press; 2022.

36

Der Land-Fussabdruck oder die tatsächliche Inanspruchnahme von Land – ist eine Methode, um die gesamte Landfläche zu berechnen, die benö gt wird, um den Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen eines Landes oder einer Region zu befriedigen. Um diesen zu berechnen, muss man die Landnutzung entlang der gesamten Lieferke e verfolgen, angefangen bei der Rohstoffgewinnung/-erzeugung bis hin zum Endverbrauch. Dieses Verfahren wird Flächen- bzw. Landnutzungsbilanzierung (Land Flow Accounng) genannt. Abbildung 2.1 veranschaulicht die Methode des LandFussabdrucks anhand der Landnutzungsbilanzierung.

.

De Schutter L, Lutter S et al. Der wahre Preis unseres Konsums: Der Land-Fussabdruck der EU. Friends of the Earth Europe. 2016.

37.

Aldaya MM, Chapagain AK, Hoekstra AY, Mekonnen MM. The water footprint assessment manual: setting the global standard. Routledge; 2012. 224 S.

38.

Liu X, Yu L, Cai W, Ding Q, Hu W, Peng D, et al. The land footprint of the global food trade: Perspectives from a case study of soybeans. Land Use Policy. 2021;111:105764.

39.

Mostert C, Bringezu S. Measuring product material footprint as new life cycle impact assessment method: indicators and abiotic characterization factors. Resources. 2019;8(2):61.

40

CHEMICAL FOOTPRINT The chemical footprint is an indication of potential risk posed by a product based on its chemical composition, the human and ecologically hazardous properties of the ingredients, and the exposure potential of the ingredients during its life cycle. Its analysis should include a comprehensive quantification of the chemicals used, consumed, produced, or modified throughout the life cycle of the product of interest and the risks posed (Panko and Hitchcock, 2011).

.

Čuček L, Klemeš JJ, Kravanja Z. Overview of environmental footprints. In: Klemeš JJ. Assessing and Measuring Environmental Impact and Sustainability. Elsevier; 2015:131–193.

41.

Hitchcock K, Panko J, Scott P. Incorporating chemical footprint reporting into social responsibility reporting. Integr Envir Assess & Manag. April 2012;8(2):386–388.

42.

Khan S, Hanjra MA. Footprints of water and energy inputs in food production – Global perspectives. Food Policy. 2009;34(2):130–140.

43.

Kashyap D, Agarwal T. Food loss in India: water footprint, land footprint and GHG emissions. Environ Dev Sustain. 2020;22(4):2905–2918.

44

Emission for pastures, soybean and sugarcane are 4.1, 2.3 and 0.3 tCO2.ha−1.yr−1.

.

Garofalo DFT, Novaes RML et al. Land-use change CO2 emissions associated with agricultural products at municipal level in Brazil. Journal of Cleaner Production. 2022;364:132549.

45.

CONCITO.The big climate database. Version 1.1. Avocado. 2024.

46.

Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie - und Umweltforschung Heidelberg. 2020

47.

Lukas M, Rohn H, Lettenmeier M, Liedtke C, Wiesen K. The nutritional footprint – integrated methodology using environmental and health indicators to indicate potential for absolute reduction of natural resource use in the field of food and nutrition. Journal of Cleaner Production. September 2016;132:161–170.

48.

Paschke M. Nachhaltige Ernährung für den Planeten: Ernährungsgewohnheiten in Quartieren begleiten und verändern. Arbeitsheft 1: Wissen, Zahlen, Hintergründe. 2022;40 p.

49

It has been broadly reported that the production of animal-derived foods significantly

contributes to the environmental footprint of the agri-food sector, considering, among others, such indicators

as land use, greenhouse gas emissions, and the water footprint...Following the results standardization, the

studied vegetarian and vegan diets were characterized by 47.0% and 64.4% lower carbon footprint,

32.2% and 60.9% lower land use indicators, and 37.1% and 62.9% lower water footprints, respectively,

compared to the meat-containing diet. Animal-derived foods, including milk and dairy, appeared to

be the main contributors to all three environmental footprint indicators of both the meat-containing

and the vegetarian diets 

.

Góralska-Walczak R, Kopczyńska K et al. Environmental indicators of vegan and vegetarian diets: a pilot study in a group of young adult female consumers in poland. Sustainability. 2023;16(1):249.

50

Ob Unternehmen und Verwaltungen mit ihren Initiativen zur Klimaneutralität einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder Grünfärberei betreiben, lässt sich weder anhand ihrer Treibhausgasbilanzen noch aus den klimapolitischen Rahmenbedingungen bewerten. Entsprechende Initiativen sind nur glaubwürdig, wenn sie in ein Konzept zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen mit anspruchsvollen Minderungszielen und einem Klimaschutzmanagement eingebunden sind. Daneben sollten die wesentlichen Informationen, Daten und Methoden zur Klimaneutralität veröffentlicht und von unabhängigen Fachleuten überprüft werden. Ohne diese Informationen lassen sich die Kompensationsprojekte weder bewerten noch ihre Glaubwürdigkeit überprüfen

.

Huckestein B. Klimaneutrale Unternehmen und Verwaltungen: wirksamer Klimaschutz oder Grünfärberei? GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society. 2020;29(1):21–26.

51

GHG “compensation” (as well as the synonyms “offsetting” and “neutralization”) describes the idea that the climate harm caused by GHG-emitting activities could be undone by engaging in “offsetting activities”, such as afforestation. The underlying premise is that the climate impact of such offsetting activities is equivalent to that of GHG-emitting activities, thereby counterbalancing them.

Consumer law such as the EU Unfair Commercial Practices Directive (UCPD) requires advertising to be factually accurate.4 The problem with offsetting claims is that the equivalence assumption on which they are based does not stand up to scientific scrutiny. The climate benefits attributed to offsetting activities is significantly less certain than the climate harm caused by GHG-emitting activities, which means that no equivalence between the two

can be assumed. Offsetting claims must therefore considered to be factually incorrect: In the absence of equivalence, offsetting activities do not, and cannot achieve the promoted “compensation”, “neutralization” or “offsetting” of the climate harm caused by GHG-emitting activities. Offsetting claims are liable to influence the choices made by consumers who are concerned about the climate, and therefore constitute misleading commercial practices.

.

Kaupa C. Peddling false solutions to worried consumers: The promotion of greenhouse gas 'offsetting' as a misleading commercial practice. Journal of European Consumer and Market Law. 2022 July 18:1-18.

52

Genauere und verlässlichere Werbung: Die neuen Vorschriften sollen vor allem die Kennzeichnung von Produkten klarer und vertrauenswürdiger machen, indem sie allgemeine Umweltaussagen wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „öko“ verbieten, sofern diese nicht nachgewiesen werden.

Reguliert wird künftig auch die Verwendung von Nachhaltigkeitssiegeln. Für Verwirrung hatte gesorgt, dass es so viele davon gibt und dass man sie kaum vergleichen kann. Künftig sind in der EU nur noch Nachhaltigkeitssiegel erlaubt, die auf offiziellen Zertifizierungssystemen beruhen oder von staatlichen Stellen eingeführt worden sind.

Nach der Richtlinie darf man künftig auch nicht mehr behaupten, dass ein Produkt aufgrund von Emissionsausgleichssystemen neutrale, reduzierte oder positive Auswirkungen auf die Umwelt hat

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Aktuelles - Europäisches Parlament. Pressemitteilung: Parlament nimmt Verbot von Grünfärberei und irreführender Produktinformation an (17.01.2024).

53

Dem Konzern geht es darum, sich bis 2040 klimaneutral nennen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, tut die Post einiges. Sie rüstet zum Beispiel ihre Fahrzeuge auf Elektroantriebe um, setzt auf erneuerbare Energien. 90 Prozent ihrer Emissionen will sie so einsparen. Aber da bleiben eben immer noch zehn Prozent. Und hier kommt der Thüringer Wald ins Spiel. Denn Wald bindet Kohlenstoffdioxid. Cirillo sagte: "Im Zentrum steht für uns das CO₂-Speicher-Potenzial durch den Zuwachs im Wald und eine nachhaltige Holznutzung."

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Nejezchleba M. Der Zillbacher Forst: Zu grün, um wahr zu sein. Die Zeit. 31.08.2023.

54.

Matuštík J, Kočí V. What is a footprint? A conceptual analysis of environmental footprint indicators. Journal of Cleaner Production. 2021;285:124833.

55.

Vanham D, Leip A et al. Environmental footprint family to address local to planetary sustainability and deliver on the SDGs. Sci Total Environ. 2019;693:133642.

56.

Galli A. Footprints. Oxford Bibliographies. Oxford University Press; 2015:9780199363445-0046.

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