Als kritischer Mensch hätte ich die Anfänge dieser Story belächelt, doch betraf es mich - und ich meine, dass unser einziges Leben hier und jetzt stattfindet!
Als kritischer Mensch hätte ich die Anfänge folgender Geschichte belächelt. Es handelt sich aber um meine Geschichte. Ich bekam 1978 eine Diagnose, die einem Todesurteil entsprach. Nicht in ferner Zukunft, sondern zu der Zeit statistisch gesehen in durchschnittlich 2,5 Jahren.
Für mich gibt es ein einziges Leben: hier und jetzt! Vom Intellekt her kann ich nur wissen oder nicht wissen, nicht glauben. Für einen skeptischen Realisten (kritischer Rationalismus), der nicht verdrängt oder hofft, führt das zu einer grossen seelischen Belastung. |
Aber nur dieser Druck gibt die Kraft, alle Zusammenhänge und Standpunkte zu überdenken und mit grösster Kraft und Ausdauer ein Ziel zu verfolgen. Ein Resultat davon war das Erb-Müesli (zum Rezept und zur Alternative), das ich seit 1978 täglich esse, weil es mir das geliebte Brot ersetzte und bezüglich gesunden Inhaltsstoffen besonders ausgeklügelt ist.
Wie komme ich eigentlich dazu, einen kleinen, jedoch wichtigsten Teil meines Lebens auszubreiten? Ich denke, es kann anderen in einer ähnlichen Situation helfen, sich dem Problem aktiv zu stellen, um so die grössten Kräfte zu mobilisieren. Siehe hier das YouTube Video - Kurzfassung hier.
Zuerst stürzte ich mich auf Informationen aus Sachbüchern und anderen Quellen zur Krankheit und deren Behandlung. Internet war damals nicht einmal denkbar. PC's gab es erst vier Jahre später.
Es gab zwei Klassen von Informationen: Wissenschaftliche Arbeiten sowie fachlich gut recherchierte Texte einerseits, andererseits Plattitüden bis hin zu Scharlatanerie. Die Fachleute brachten Studien, die anderen versuchten es mit nicht belegten Krankengeschichten, die positiv verliefen. Da fehlten gute Fakten, man konnte glauben oder nicht. Ich konnte nicht.
Sollten Sie mir glauben ohne Fakten? Nein! Heute ist es ein wenig anders: Es gibt Studien, die zeigen, dass mein Weg richtig war (doi: 10.3109/10428191003690364). Hier mit dem Link PMID 20350273 oder als direkte Eingabe zu Google bekommen Sie den vollständigeren Text von NCBI (USA: National Center for Biotechnology Information).
Ich verkaufe nichts. Ich verspreche nichts. Ist die Motivation zu diesem Text wirklich sachlich und hat gute Gründe?
Zuerst noch eine kleine Vorgeschichte: etwa 1975/76 störte mich unter der Zunge (Zungengrund) eine Art Wulst, der langsam grösser wurde. Unter Lokalanästhesie entfernte man ihn, doch er kam wieder. Eine Operation in Narkose brachte den Erfolg. Ich nehme ein gutartiges Mundbodenkarzinom (oder verruköse Form) an, obwohl nah bei der späteren Lymphdrüse, die 1978 maligne war.
Ich musste sicher gehen und verstehen, was Ärzte mir anzubieten hatten, denn es ging um mein Leben. Das war schnell klar.
Durch mein Interesse und durch das Beschaffen und Lesen von Fachliteratur wurde mir erst bewusst, wie es um mich stand. Klar, ein Arzt muss über das Grundwissen von mehreren hundert Krankheiten verfügen. Er hat keine Zeit, sich in eine seltene Krankheit zu vertiefen. Mein Hausarzt kannte den mutmasslichen Ausgang nicht oder wollte ihn nicht erklären.
| Bei Krebs folgen normalerweise weitere Abklärungen. Man nennt das Staging oder Stadienbestimmung. Da kann man auch mit Professoren in Kontakt kommen. Das sind z.B. die Onkologen, die sich auf Krebs spezialisiert haben. Aber es gibt etwa zweihundert verschiedene Krebsarten, ganz verschiedene Stadien, verschiedene Aggressivität etc. Auch Alter und Kondition von Patienten etc. sind von Bedeutung. Die Komplexität ist enorm. | |
In fast allen solchen Fällen bekommen diese Spezialisten wiederum Instruktionen von Zentren, die über bestimmte Krankheiten forschen. Diese Zentren suchen zudem anhand des "Krankenmaterials" (Krankengut) nach besseren Behandlungsmethoden (Therapie). Krebspatienten sind oft unbewusst Versuchspersonen (Proband). Nur die Forschergruppe weiss eigentlich, was sie tut, aber alle tun ihr Bestes. |
Ärzte sind Menschen wie Sie und ich mit verschiedenen Charakteren, Kompetenzen und Qualitäten.
Im Februar 1978 verbrachten meine damalige Frau und ich mit zwei befreundeten Ärzte-Ehepaaren die Skiferien gemeinsam in einer Wohnung. Der eine Freund war Medizinprofessor. Ich bemerkte eine Schwellung an meinem Unterkiefer, aber ich "spürte" keine Entzündung, die das hätte verursachen können. Meine Freunde wollte ich in den Ferien damit nicht belästigen, deshalb meldete ich mich anschliessend bei einem dieser Freunde, meinem Hausarzt, zur Konsultation an.
Er beharrte darauf, mir ein Antibiotikum zu verschreiben, denn er war überzeugt, die Ursache sei eine bakterielle Entzündung. Seinen Entscheid verstehe ich, denn es ist rar, dass in so einem Fall etwas anderes vorliegt. Ich hatte vorher nie an Krebs gedacht, wenn etwas vorlag. Ich war dann eigentlich auch immer gesund, wenn man von Kleinigkeiten absieht. Komischerweise "wusste" ich aber innerlich, dass meine Geschwulst "etwas anderes" war. Vor dem vereinbarten nächsten Besuch nach drei Wochen, nämlich nach einer Woche ohne Antibiotika und mit schlechtem Schlaf, beharrte ich auf einer Feinnadelpunktion (Feinnadelbiopsie) und histopathologischer Abklärung (Pathologie, Histologie). Nur mit Druck gelang es mir, dass mich der Arzt dazu anmeldete.
Ganz klar, dass man auch in der HNO-Abteilung des Spitals die Punktion als verfehlt betrachtete. Ich nicht. Das Resultat war schockierend: Ein malignes Lymphom der schlimmsten Art. Mein Freund und Hausarzt Hansruedi beschwichtigte, dass bei einer Feinnadelpunktion das Gewebe gelitten haben könnte. Deswegen sei dies noch kein Grund für Alarm. Das war nicht gerade professionell, um es nett auszudrücken.
Auf meinen Druck hin bekam ich 14 Tage darauf den Termin für die Herausnahme des Lymphknotens (Lymphdrüse).
Ich wollte, dass man sie an mehreren pathologischen Instituten histologisch untersucht, um ein eindeutiges Resultat zu bekommen. Es gab kleine Benennungsunterschiede, da die einen nach WHO 1976 benannten, die Anderen nach Kieler Norm und die Dritten nach Rappaport-Klassifikation (USA).
Heute hat man sich weltweit auf die Bezeichnung Mantelzelllymphom (MCL für mantle cell lymphoma) geeinigt. Es ist ein sogenanntes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom.
© CC-by-sa 2.0, Pathologie Uni Zürich | Heute weiss man: Beim Mantelzelllymphom erleiden die B-Zellen, eigentlich B-Lymphozyten, eine Art der Leukozyten (weisse Blutkörperchen) eine reziproke Translokation zwischen den Chromosomen 11 und 14, wodurch Cyclin-D1 verstärkt exprimiert wird. Sie sind Teil unserer Abwehrkräfte, zusammen mit T-Zellen (T-Helferzellen) und entstehen im Knochenmark, nicht in den Lymphdrüsen. |
Weisen Lymphozyten selbst aber diese bösartige Veränderung auf, so sammeln die Lymphdrüsen diese und können schliesslich anschwellen, wenn es zu viel wird.
Das Herausschneiden einer Lymphdrüse ändert also an diesem Prinzip nichts. Siehe auch hier: "Inzidenz sekundärer chromosonaler Aberrationen beim Mantelzell Lymphom (MCL) mit Translokation t(11;14)(q13;q32)." und hier den vollen Text als PDF.
Heute weiss man: In allen untersuchten MCL Fällen (n=103) konnte mittels FISH-Analyse eine Translokation t(11;14)(q13;q32) nachgewiesen werden.
Zitat aus dem PDF im Kästchen oben, Dissertation von Marie-Sandrine Sander, 2005, (Med. Fak.) Universität Ulm. Bei 92 % der Patienten findet zusätzlich eine sekundäre Aberration statt. Das sind nachfolgende chromosomale Veränderungen (Chromosomenmutation).
Die weiteren Abklärungen hatten den nicht restlich durch weitere Punktionen oder Operationen geklärten Status 3a ergeben, also z.B. ohne Nachtschweiss. Damals hat man noch keine genetischen Abklärungen vornehmen können.
Heute weiss man: Oft ist eine genetisch bedingte Mutation des Tumorsuppressorgens p53 auf Chromosom 17p13 ein Problem. Dies kann zum Verlust der inhibitorischen Wirkung auf den Cyclin D1/CDK4 Komplex (Cyclin-dependent kinase 4, engl.) via p21 führen. Das ist allgemein krebsfördernd, doch weiss ich heute, dass mich das nicht betrifft.
Bei einem Bekannten von mir hat man diese Methode im Jahr 2013/14 angewandt, leider erfolglos. Man machte ihm grosse Hoffnungen, obwohl statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit einer Heilung auch da sehr klein ist. Zudem war er ein älterer Mensch, mit erhöhtem Risiko. Heute geht man von etwa 5 Jahren medianer Überlebenszeit aus. Dieser Link ist mehr für Fachleute.
Seine Hoffnung in die Stammzelltransplantation verhinderte eine radikale Ernährungsumstellung als begleitende (adjuvante) Therapieunterstützung. Zudem meinten seine Ärzte, dass die Ernährung da keine Rolle spielen könne. Er war wenige Monate ohne Befund. Danach begann aber wieder das Wachstum maligner Zellen. Man hat einen zweiten Versuch unternommen, an dem er nach einem ersten Zyklus gestorben ist.
Zurück zu meinem Fall: Bei mir vereinbarte der Arzt die Entfernung der Milz (Splenektomie), doch ich sagte den Termin ab, da ich damals die Prognose schon kannte, mein Arzt hingegen erst durch mich.
Wikipedia: Obwohl die Milz kein primär lebensnotwendiges Organ ist, können aus ihrer Entfernung gewichtige Langzeitfolgen resultieren.
Bei mir hiess es aber noch, man benötige die Milz nicht, was natürlich auch stimmt, weil nicht direkt lebensnotwendig.
Zudem wollte mir der Arzt unbedingt Chemotherapie verabreichen. Als ich das verweigerte, sagte er: Erb (nicht mehr Ernst), jetzt musst Du das machen, was ich verlange.
Darauf antwortete ich ihm Hansruedi, ich muss nur eines auf dieser Welt, und das vielleicht vor Dir, und das ist sterben. Das ist das Einzige, was ich tun muss.
Nicht angefügt hatte ich, dass man auch immer die Verantwortung für sein Handeln trägt.
Hätte ich ein übliches Hodgkin-Lymphom oder ein anderes NHL mit besserer Prognose gehabt, dann hätte ich mich brav behandeln lassen. Das muss ich betonen und vor Nachahmungen warnen.
Auf meine klare Antwort hin wünschte mein Freund und Hausarzt, dass ich mir einen anderen Arzt suche. Er hatte danach über meine damalige Frau von meiner radikalen Umstellung auf vegane Rohkost gehört, mich aber nie mehr angesprochen. Auch nach Jahren nicht, obwohl er wusste, dass ich Heilung fand. Seit vielen Jahren ist er verstorben.
Das war die Situation im Alter von 41 Jahren, mit 5 Kindern, aber einer zerrütteten Familie. Zudem forderten mich meine Firmen und der Neubau meines Geschäftshauses.
Zwei der drei histologischen Resultate über die entfernte Lymphdrüse. Alle drei waren eindeutig.
Zuerst las ich Spezialliteratur zu meinem Fall. Recht schnell fragte ich mich: "Warum leiden so viele Menschen an Zivilisationskrankheiten, z.T. auch in jungen Jahren?
© CC-by-sa 2.0, Kantonsspital Luzern | © CC-by-sa 2.0, Kantonsspital Luzern | © CC-by-sa 2.0, Ernst Erb | © CC-by-sa 2.0, Ernst Erb |
Was machen wir falsch?" Ein Tier in der freien Natur wäre schnell ein Opfer seiner Fressfeinde, wenn es sich Krankheiten leisten würde. Natürlich gibt es auch Krebsfälle in der Natur - und man kennt Ursachen dafür: falsches Habitat (Lebensraum) und Stress.
Auch die vielen Wachstumshormone in Milch und Milchprodukten mit 70 % Struktur wie beim Menschen, waren mir anfänglich nicht bewusst. Siehe diese Buchbesprechung über "Milch besser nicht"!
Der Mensch kann gut mit pflanzlichen Proteinen alleine leben und benötigt die tierischen nicht. Umgekehrt wird der Mensch nicht alt. Siehe auch die Buchbesprechung China Study oder das Buch selbst. Nur Pflanzen liefern sekundäre Pflanzenstoffe, die wir so dringend für die Gesundheit benötigen.
So soll man einen Krebs besiegen? Man kann sagen "naiv", ich weiss! Als Starthilfe zog ich mich für etwa drei Monate in die Bircher-Benner-Klinik in Zürich zurück. Ich glaube an Wunder, die erklärbar sind. - und so etwas fand ich nicht in Sicht.
Erst im Jahr 2022 sichtete ich eine Studie, die korrekt erklären kann, warum Gemüsesaftfasten und anschliessend naturnahe Rohkost vegan zu 100 % diese Heilung vielleicht etwas bewirken kann: Methionine-Restricted Diet a Promising Cancer Treatment. Das schwefelhaltige Protein Methionin braucht es zum Bau der Zellen. Hier direkt zur Studie. Allgemein liest man von Zucker (Glucose), der Krebs ernährt. Fehlt der "Zucker" aber, so bekommt der Krebs vom Körperfett genügend Ketonkörper und ernährt sich ungehindert weiter ... Fehlen aber gewisse Baustoffe, geht es nicht mehr weiter mit der Zellteilung. Hat also die natürliche Wirkung eines Zytostatika, ohne toxische Wirkungen. Zuckerreduktion ist meist gut, aber nicht zielführend! Trotzdem geht diese Mär natürlich weiter ... Methionin benötigt auch unser Körper, also reicht das nicht. Es sind möglicherweise Wirkungen zusammen mit genügend dazu geeigneten sekundären Pflanzenstoffen.
Bei Bircher-Benner gab es aber zu meiner Überraschung schon lange keine Rohkost mehr, sondern sogenannte Ca-Kost (Ca = Cancer) in Form von wohl vegetarischem, aber nicht veganem Essen und in gekochter Form. Das verweigerte ich sofort. Ich fragte, ob ich mit dem Koch sprechen dürfe. Ja, natürlich, hiess es zum Glück.
Wie ich schon hier bei der Buchbesprechung "China Study" von T. Colin Campbell im Kästchen nahezu am Schluss geschrieben hatte, war ich sehr erstaunt, dass der Koch trotz Mehrarbeit meinen Wunsch nach ausschliesslich veganer Rohkost sehr begrüsste. Dort schreibe ich:
Er lud mich nach Hause ein und stellte mir seine Familie mit Kleinkind von ca. 3 Jahren vor. Fünf Jahre vorher wechselte das Paar abrupt und konsequent auf vegane Rohkost. Dies, weil die Frau dann an einem malignem Melanom mit zahlreichen Metastasen litt. Bei meinem Besuch schätzte ich ihr Alter auf ca. 25 Jahre. In diesem Krankheitsstadium stirbt man eigentlich immer innerhalb weniger Monate. Sie aber heilte sich durch die dauerhafte Umstellung der Ernährung auf ausschliesslich vegane Rohkost.
Später lernte ich einen 35-jährigen Österreicher kennen, der ebenfalls Heilung erzielte. Zumindest fand man im Blut keine Anzeichen mehr. Aber: Kaum genesen, stellte er sich wieder um auf sein früheres Essverhalten und starb etwa ein gutes Jahr später – gemäss meiner Erwartung. Der gleiche Krebs kam zurück.
Die Frau des Kochs blieb definitiv gesund, wie ich viele Jahre später erfahren durfte.
Ich kannte noch einige solche positiven Schicksale. Leider interessierte sich die Schulmedizin in keinem der Fälle für diese aussergewöhnlichen Genesungen.
Man müsste diese zumindest retrospektiv (nachträglich) fast noch genauer verfolgen als die konventionellen Heilmethoden und die möglichen Ursachen differenzieren, um Muster zu erhalten. So kann die Schulmedizin sich immer dahinter verstecken, dass es keine Statistiken gibt. So einfach ist das.
Zu jener Zeit hielt die Schulmedizin vegane Rohkost auf Dauer sogar als nicht durchführbar. Dies, obwohl das viele sehr strikte Anhänger der Jain (Jainismus) seit etwa 2500 Jahren praktizieren ... Darum hatte ich mich mit dem Thema nicht mehr weiter auseinandergesetzt und drei Bücher über ein anderes Thema erarbeitet: Radios von gestern (456 Seiten A4), Radiokatalog Band 1 und Radiokatalog Band 2. Auch war ich als Radio-Amateur tätig und entwarf eine Problemlösung zum LOG, das ich SWISSLOG nannte. Dateinamen konnten damals nur 8 Stellen einnehmen. Ich war nur "der Vater", nicht der Programmierer.
Ich konnte mich ja auf EINE Krankheit konzentrieren, was Ärzte sich nicht erlauben können.
Wie Sie aus dem Beitrag über das Erb-Müesli erfahren, hatte ich meine strikte Rohkost während sieben Jahren streng praktiziert. Da lesen Sie auch Details, warum ich meine Kost änderte. Hier erneut das Rezept des glutenfreien Erb-Müesli.
Die radikale Umstellung hat mich auch von zwei weiteren gesundheitlichen Problemen befreit: In der späten Jugend begann ich an einer chronischen Nasenhöhlenentzündung (Sinusitis) zu leiden. Betroffen waren vor allem die beiden Kieferhöhlen. Nachts benötigte ich meist einen kortisonhaltigen Nasenspray, damit ich eine etwas freiere Nase bekam. Auch in den Ferien war der Spray ein ständiger Begleiter.
Öfter musste ich den Eiter durch den NHO-Arzt entfernen lassen, indem er durch das Nasenbein in die Kieferhöhle stach und spülte, hingegen war mir diese Art Nasenspülung (im Link) nicht bekannt. Das "Stechen" war unangenehm knackend, aber nicht mit Schmerz verbunden. Es entlastete für eine gewisse Zeit. Dampfinhalation und Infrarot-Behandlungen brachten auch nicht viel. Ich hatte wahrscheinlich ein Empyem.
Auch die Hämorrhoiden, die ich mit Alter 21 plötzlich bekam und die immer wieder bluteten und ständige Behandlungen benötigten, verschwanden vollständig. Auch die damals vom Arzt verschriebenen Zäpfchen konnte ich entsorgen.
Hier nur kurz: Als ich wegen meiner späteren Frau, Margot aus Deutschland, die ich auf Teneriffa kennenlernte, wieder Kochkost ass, bekam ich gesundheitliche Probleme. Vor allem Verdauungsprobleme und Müdigkeit. Nach einem Jahr liess ich mich in der Schweiz untersuchen. Zum Glück fand man nichts - ausser schliesslich eine Laktoseintoleranz. Was Laktoseintoleranz bewirken kann, sehen Sie bei den Bildern unten. Auch diese Bilder können sie lesbar klicken.
Interessant dabei: In unserer Familie mussten wir als Kinder und Jugendliche nahezu einen Liter Milch pro Tag trinken. Die Laktoseintoleranz habe ich durch sieben Jahre Abstinenz von Milch und Milchprodukten erworben. Die Natur kann also auch bei laktosetoleranten Menschen dieses Vermögen abstellen, wenn diese während Jahren keine Milch bzw. Milchprodukte zu sich nehmen.
Noch etwas zu meiner Familie: Ich war das älteste von sieben Kindern.
Das jüngste Kind, mein Bruder Werner (9.5.1946 - 31.5.1974), starb mit 28 Jahren. Da ich um zehn Jahre älter war und nahezu keinen Kontakt hatte, weiss ich nur, dass er gravierende gesundheitliche Probleme hatte. Drei Geschwister sind zudem früh an Krebs gestorben:
Meine jüngste Schwester, Margrith (21.2.1945 - 15.4.1994) starb als Nichtraucherin mit 49 Jahren an Lungenkrebs, wie unser Onkel Armin Fritz, der nur 54 Jahre erlebte.
Mein Bruder Kurt (10.9.1940 - 4.3.1998) verschied mit 57 Jahren an einem Hirntumor.
Meine Schwester Anneliese (Teddy, 24.11.1943 - ) starb mit 69 Jahren an Brustkrebs.
Meine Mutter hatte hingegen Glück: Eine andere, solide Art von Hirntumor konnte man bei ihr operativ entfernen.
An Margot, meiner Partnerin, hat man in Australien, wo wir 1990 siedeln wollten, Brustkrebs diagnostiziert. Den Krebs hat man sofort vollständig behandelt, mit Operation und anschliessend Chemotherapie. Die mediane Überlebenszeit (Lebenserwartung) betrug bei ihr etwa fünf Jahre. Wir heirateten darauf, damit unsere beiden Kinder auch das schweizerische Bürgerrecht haben.
Das ursprüngliche Weingut mit einem Wohnhaus von mehr als 200 Jahre Alter und 3500 m² Umschwung benötigte viel Arbeit für Bewässerung und Renovation des Gebäudes. Allerdings hatte ich es vom deutschen Ehepaar Fritz und Gerda Langner erworben, die darauf schon biologisch anbauten. Die Finca diente vor allem als Versuchsgarten, denn für den kommerziell erfolgreichen Anbau von Bananen war die Lage von ca. 300 m über Meer zu hoch. |
Wohl gedeihen da Bananen, doch ist der Ertrag nicht hoch genug. Hingegen konnte ich versuchsweise ca. 50 verschiedene Früchte anbauen. Es gab viel zu lernen. Besonders die eigenen Bienen waren eine interessante Herausforderung. Ich fütterte sie nie mit Zucker, weil in dem Klima nicht nötig. Andere tun es dennoch, um den Ertrag massiv zu steigern! Mein Honig schmeckte noch nach 20 Jahren ausserordentlich gut, wie auch die getrockneten Bananen.
Jahrzehnte später durfte ich an der Feier des hundertsten Geburtstags von Herrn Langner teilnehmen. Das war im Februar 2009, in Küssnacht am Rigi (Schweiz).
Erst in den 1990er-Jahren, wir lebten damals auf Rigi-Kaltbad in 1500 m Höhe, wollte Margot sich doch noch auf Rohkost umstellen. Sie tat dies zu einem grösseren Teil, benötigte aber ihren täglichen Kaffee. Das Getränk ist aber voller Maillard-Molekülen.
Im Jahr 1997 verliess sie uns wegen einer Liebe zu einem um zwölf Jahren jüngeren Mann als sie. Erst später wurde ihr bewusst, dass dieser Mann mit einer anderen gleichaltrigen Frau wie sie zusammenlebte. Auf die Probe gestellt, entschied er sich gegen Margot. Ich weiss nicht, ob sie noch Rohkost pflegte oder nicht, weil sie nach Bayern zu ihrer Mutter zog. Doch nach diesem seelischen Desaster bekam sie Metastasen und verschied im Jahr 1999 bei uns per Organisation Exit.
Im 1998 zog ich mit unseren gemeinsamen beiden Kindern nach Luzern. Wir bildeten dort eine Patchwork-Family mit Kathrin und ihren Kindern. Ihre Kinder hatten den Vater verloren, meine die Mutter. Wegen des Traumas der Kinder war das für uns beide, Kathrin und mich und auch für die Kinder eine sehr schwierige Zeit.
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In den Jahren 1997 und 1998 litt ich an starken Rückenschmerzen, auch des Nachts. Ich hätte mein Sachbuch nicht mit der ausgestreckten Hand halten können. Das war aber bedingt durch die seelische Belastung und verschwand schliesslich wieder.
Doch Jahre später musste ich den Urologen aufsuchen und die Untersuchen ergaben schliesslich, dass ein ernsthaftes Prostataproblem vorhanden war. PSA von 18,4 (Prostata Spezifisches Antigen) und freies PSA von 0,79, also Quotient fPSA/PSA von 0,04!
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Um diese Prostatektomie zu vermeiden, wollte ich wieder auf hundert Prozent vegane Rohkost zurückkehren. Auf meinen Wunsch hin war Kathrin damit einverstanden, mit mir diesen Weg zu gehen. Ohne meine früheren Erfahrungen hätte ich die Operation über mich ergehen lassen. Ich kann also niemandem mein Vorgehen empfehlen!
Die Entfernung der Gebärmutter (nur Hysterektomie) etwa zwei Jahre davor brachte keine Linderung der Endometriose.
Dies, weil das Endometriosegewebe bereits in den Darm gewachsen war (periodische Darmblutungen, starke Bauchschmerzen). Die Heilung durch die extreme Ernährungsumstellung erfolgte viele Jahre vor der Menopause!
Die starken Schmerzen und Blutungen während des Menstruationszyklus liessen nach wenigen Zyklen nach, doch bis restlos nichts mehr spürbar war, dauerte es etwa 18 Monate.
Wikipedia: Eine Ausbreitung auf die Scheidenwand und den Darm kommen vor. Fast nie wurde Endometriose in der Lunge und im Gehirn beschrieben. Endometriose kann eine Ursache von Unfruchtbarkeit bei Frauen sein.
Zu Endometriose können Sie bei Wikipedia (Mai 2015) Folgendes lesen: Da die Ursache für die Entstehung einer Endometriose bisher nicht geklärt werden konnte, besteht keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung oder einer Vorbeugung.
Solche praktische Erfahrung nutzt die Medizin nicht.
Bei mir verschwanden die Rückenprobleme, doch das schreibe ich nicht der Rohkost zu. Das war eher die Verarbeitung der schlechten Ereignisse. Auch in der Zwischenzeit, als ich die Rohkost verlassen hatte, war das Frühstück mit dem Erb-Müesli immer roh und zum Teil assen wir auch andere Mahlzeiten roh. Zudem hatten wir immer viele Früchte gegessen, doch kein Fleisch. Allerdings hatte ich gerne und reichlich Weichkäse gegessen oder z.B. Rösti mit Käse. Nach dem Umzug nach Luzern, ab 1998 assen wir auch so, weil die (bei beiden Familien) traumatisierten Kinder das so liebten.
Als ich Kathrin kennenlernte, konnte sie bei unseren Wanderungen in den Bergen kaum 300 m bergab gehen ohne sehr schmerzhafte Knieprobleme. Das im Alter von 39 oder 40 Jahren.
Einige Monate nach der Ernährungsumstellung waren wir überrascht, dass auch die Knieschmerzen beim bergab gehen ausblieben. Da ich auch andere Personen kennenlernte, die solche Arthrosen einfach mit Verzicht auf jegliche Milch und Milchprodukte rückgängig gemacht haben, kann ich das nur empfehlen. Zumindest ein Versuch während drei Monaten sollte man vor jeder anderen Massnahme erwägen.
Bald konnten wir ohne Probleme bis 11 Stunden wandern. So z.B. im Jahr 2003 von Ferden im Kanton Wallis über den Lötschenpass über den Kanderfirn, durch das Gasterntal bis nach Kandersteg - und das ohne Übernachtung.
Danach unternahmen wir etappenweise eine Tour von Meggen nach Montreux. Das aber über Rigi-Kaltbad, Scheidegg nach Brunnen, danach über den Surenenpass nach Engelberg, Jochpass, Engstlenalp, Planplatten, Meiringen. Die Route folgte dann mehrheitlich der "hintere Gasse" und Bärentrek nach Rosenlaui, Grosse Scheidegg, Grindelwald, Kleine Scheidegg, Wengen, Mürren, Sefinefurgge, Griesalp, Hohtürli nach Kandersteg. Danach über Bunderchrinde nach Adelboden, über das Hahnenmoos nach Lenk und über den Tritlisbergpass nach Gstaad, dann Saanen, Château-d'Oex, Montbovon über den Rochers de Naye nach Montreux. Das war aber kein Gewaltmarsch, denn nur wenige Etappen hängten wir durch eine Übernachtung aneinander.
Mit Alter 78 begann ich zu joggen und nach dreieinhalb Monaten lief ich einen Halbmarathon in (eher langsamen) 2:36 für die 21,1 km. Spät, aber immerhin eine gute Abwechslung zu meinen zu zahlreichen und ungesunden Stunden am PC. Bilder von Sandra Marchesi, Geschenk von Frank an mich. Schnappschuss bei vollem Mund ... sorry ...
Die nächsten körperlichen Leistungen unternahm ich lediglich, um zu zeigen, was gesunde Ernährung kann: Am 80. Geburtstag Marsch vom Bahnhof Luzern zum Hauptbahnhof in Zürich an einem Tag - sind um die 55 - 60 Leistungskilometer (Video 7 min - hier Kurzform 3 min). Mit 82 von Juf nach Maloja - Pässe-Wanderung (z.B. Forcellina-Pass mit 2672 m) - aber ein ganz anderes Kaliber war mit Alter 83 die Wanderung vom Haus in Meggen auf Rigi-Kulm und auf Umwegen zurück. Das sind 36 km mit 1738 m auf und ab in einem Tag. Leider wissen die wenigsten Menschen, wie das Alter immer schneller die Kräfte reduziert. So entstehen grosse Unterschiede zwischen 75 und 80 und eher noch grössere zwischen 80 und 83 ... Mit Alter 86 marschierte ich immerhin 30 km an einem Tag und im August 2023 (Alter 87) marschierten wir in acht Tagen aneinander (ein Ruhetag dazwischen, weil Kathrin wegmusste) von Montreux nach Genf - zur Landesgrenze. Total 150 km, längster Tag 30 km.
Zum Glück komme ich meist mit kurzem Schlaf aus.
Die Symptome begannen plötzlich und stark, schwächten sich aber nach ein paar Monaten deutlich ab. Der Ausbruch der vorher über viele Jahre schlummernden Krankheit begann etwa so, wie sich eine Parkinson-Krankheit manifestieren kann. Davor hatte ich sechs Wochen nur gekocht gegessen.
Die äusserlich sichtbare Manifestation begann mit einem starken Zittern der linken Hand. Ein Glas hätte ich sofort verschüttet. Das Reaktionsmuster für Borrelien im IgG Western Blot zeigte, dass eine Ansteckung vor etlichen Jahren stattgefunden haben musste.
1990 lebten wir bei einer Freundesfamilie in Sidney in einem Waldhaus an einem Creek.
Die Frau litt an einer Neuroborreliose. Er bekam das später auch. Sie sind beide inzwischen frühzeitig verstorben. Wir waren auch auf Fidschi, wie sie. Die Borreliose verläuft an beiden Orten anders als in der Schweiz. Wikipedia führt die Lyme-Borreliose nicht auf der Karte von Australien oder Fidschi (engl. Fiji). Natürlich habe ich mich nicht via Mensch angesteckt.
Nach dem ersten Anfall im Jahr 2003 bei mir erschienen abwechslungsweise für Wochen oder Monate Kopfschmerz (nur morgens), Wortfindungsstörungen (nahe semantische Paraphasie), Denkstörungen in Form einer Denkhemmung, Restless-Legs-Syndrom (RLS mit PLMS).
Zum Glück passierte nie alles zugleich, sondern meistens eine oder zwei Manifestationen davon. Komischerweise zeigt sich seither ständig auch eine Schwellung der Beine. Dies trotz besten Venen und Herz. Mit dem Tragen von langen, engen Läufersocken bleibt die Schwellung im Unterbein und Fuss aus.
Die Manifestationen kommen immer wieder mal für Wochen oder Monate zurück, dabei können Schlafstörungen (Insomnie) sehr zermürbend wirken. Selten trat Monoballismus auf. Ich möchte nicht wissen, wie diese Krankheit abgelaufen wäre ohne vegane Rohkost. Wenn Sie im Link über die Krankheit lesen, dann wissen Sie auch, dass Antibiotika wohl nur in den ersten Wochen etwas gegen Borreliose (Lyme Disease) bewirken können.
Danach ist man der Krankheit gegenüber eigentlich machtlos. Jedenfalls kenne ich nur fehlende Erfolge bei nachträglicher venöser Verabreichung von Antibiotika, die die Hirnschranke überwinden können. Zudem ist die Behandlung ausserordentlich teuer. Es gibt aber Bücher über erfolgreiche ganzheitliche Heilungsmethoden.
Eine Borreliose verläuft bei jeder Person ganz anders. Trotzdem passten die peripheren Neuropathien nicht wirklich zu Borreliose. Man weiss nie was wäre wenn ... Ich erwähne diese Krankheit, um zu zeigen, dass man Rohkost nicht als Allerwelts-Heilmittel ansehen darf. Auch kann ich nicht behaupten, der Verlauf wäre gravierender erfolgt ohne. Zudem habe ich noch immer die Hoffnung, dass man mit der Zeit mehr über die Krankheit weiss - und verweise auf diese wissenschaftliche Untersuchung in Englisch.
Erst nach unseren anspruchsvollen Bergtouren in Chile im Februar 2017, z.B. zur Laguna Torres De Paine bekamen Kathrin und ich (2 Tage später) eine Krankheit, die wir vorher nicht kannten, was bei mir so starken Husten verursachte, dass die Bauchmuskeln sehr schmerzten. Da nahm ich das Antibiotikum, das ich immer wieder mal erneuert bei mir hatte - seit einer Harnwegsentzündung, als es so gut gewirkt hatte.
Doch erstmals gab es davon nachts direkte Nebenwirkungen, indem vermutlich der GABAA-Rezeptor im Subthalamus (im Zwischenhirn) für das Einschlafen wohl nicht mehr funktionierte und Schlaf völlig verunmöglichte. Am Tag nachher nahm ich das Ciprofloxacin nochmals - und die zweite Nacht war wieder eine Tortur ohne Schlaf. Darauf setzte ich die Tabletten am nächsten Abend endlich ab, was nur noch die halbe Nacht "kostete". Den Einschlafvorgang kann ich jetzt mit einer im Dunkeln liegenden, quasi unsichtbaren Treppe vergleichen, die aber Stufe für Stufe in den Schlaf führt. Man bezeichnet das in der Tat auch so mit N1, N2 und N3. Doch wenn der Tritt fehlt, kann man noch zurückzucken. Und das geschieht in diesem Fall (ein Erschrecken) alle paar Sekunden.
Diese Fluorchinolone wie Ciprofloxacin sind Gyrasehemmer und gegen die meisten Bakterien sehr wirkungsvoll durch Hemmung der Zellteilung. Sie haben aber in vielen Fällen so verspätete Nebenwirkungen, dass man den Zusammenhang selten findet. Aus den Unterlagen konnte ich erst 15 Jahre später ersehen, dass ich ein paar Monate nach der ersten Einnahme während eines Monats grosse Herzprobleme hatte. Oben habe ich beschrieben, was folgte - und erst durch die direkte Wirkung erkannte ich, dass es nicht eine Lyme-Borreliose sein kann, was mich quält und sicherlich mein Leben verkürzt, sondern das Ciprofloxacin. Da stimmt alles mit den bekannten Nebenwirkungen überein.
Danach sind u.a. aufgetreten das Barré-Lieou-Syndrom, das am 21.10.18 zu einem Erstickungsereignis führte, das meine Frau im 4. Anlauf mit dem Heimlich-Manöver abbrechen konnte, Sehnenriss linker Unterschenkel innen bei Wandsitz (Teil vom 7-Minuten-Work-out, App, 7MWC genannt). Episoden mit Bluthochdruck etc. Obige Ereignisse kamen verstärkt zurück, doch gibt es auch Zeiten mit Ruhe davon.
Die Europäische Arzneimittelagentur hat die schwerwiegenden, potenziell dauerhaften und Lebensqualität beeinträchtigenden Nebenwirkungen zuletzt 2018 neu bewertet und Anwendungseinschränkungen empfohlen. Das aber ohne die "Black-Box-Warnung" der USA seit 8. Juli 2008. Wohl weil (1981) durch Bayer entwickelt, geht Europa wegen "guter Lobby-Arbeit" Jahre verzögert und nicht überzeugend gegen das Mittel vor.
Dieser unter Ciprofloxacin bei Wikipedia aufgeführter Satz zeigt nur die 17 einfachen und kurz nach der Einnahme auftretenden Probleme, also keine Spätfolgen: Nach prophylaktischer Gabe einer Einzeldosis Ciprofloxacin an 1.390 Schüler wurde eine Nebenwirkungshäufigkeit von 44 % beobachtet, wobei es am häufigsten zu Störungen des Nervensystems kam. Die wissenschaftliche Studie selbst von 2006 ist im Netz "verschwunden", doch kann man sie noch bei der WayBackMachine finden.
Wie oben erwähnt, gab es bei mir noch bis 2017 einen papillären Tumor in der Blase. Dazu habe ich einen guten Befund (15.7.15), den ich als Bild zeige. Es sind die beiden letzten der fünf Dokumente. Dabei betone ich, dass Professor Dr. med. Hansjörg Danuser völlig richtig liegt, wenn er eine Endoskopie inklusive der sogenannten transurethralen Blasenresektion (TUR-B) oder TURB) vorschlägt. Seine Beratung war menschlich und fachlich hervorragend. Ich kann und will meinen eigenen Weg nicht empfehlen.
© CC-by-sa 2.0, Stephan A. Pfister, MD | © CC-by-sa 2.0, H. Danuser, Prof., MD | © CC-by-sa 2.0, H. Danuser, Prof., MD | © CC-by-sa 2.0, H. Danuser, Prof., MD | © CC-by-sa 2.0, H. Danuser, Prof., MD |
Die am 15.7.2015 erwähnte "grosse Nierenzyste rechts" entpuppte sich später als eine von drei grossen Leberzysten, die zusammen mehr als 3-4 Liter Flüssigkeit ausmachen und Teil von zahlreichen Leberzysten sind. Das nennt man "Cystic Liver Disease" (CLD) oder auch "Autosomal Dominant Polycystic Liver Disease (ADPLD) und zählt das zu den genetisch verursachten gutartigen Tumoren der Leber. Nur eine Lebertransplantation ist kurativ.
Da nach meinem eintägigen "Marsch nach Zürich" am 80. Geburtstag (13 Min., hier Kurzform 3 min.) mein Urin während vielen Monaten wie ein Burgunder-Wein aussah, hatte ich die TURB am 17.7.17 schliesslich doch durchführen lassen: Resultat T1 G2-G3 "high grade" Urothelkarzinom, das normalerweise Fernmetastasen bildet. Die Gefahr eines Rezidives (ca. 60 %) dauert normalerweise 3 Jahre, ist also wahrscheinlich vorbei.
Erst nach ein paar Jahren nach Ausbruch meiner Krankheit war ich mir bewusst, was mir ausser der veganen Rohkost für die Genesung geholfen haben könnte. Auf Teneriffa (Santa Ursula, also im Norden) las ich zahlreiche Bücher, darunter auch solche von Carlos Castaneda, der im Prinzip auch ein Suchender war. Gemessen am Umfang der Lektüre gab es für mich bei ihm nicht viel zu lernen - und doch fand ich da das Wichtigste in der folgenden Aussage von Don Juan Matus als Nagual in Der zweite Ring der Kraft (S. 102, 20. Aufl. Fischer):
Du brauchst sie nur daran zu erinnern, dass sie eine unheilbare Krankheit hat. Da sie eine Todeskandidatin ist, hat sie Kraft. Sie hat nichts mehr zu verlieren. Sie hat bereits alles verloren. Wenn man nichts zu verlieren hat, wird man mutig. Schwach sind wir nur, solange wir uns noch an etwas klammern können.
Diese Erkenntnis kam für mich zu spät, denn ich ging schon diesen Weg. Auch war ich kein Anhänger der New-Age-Bewegung. Ganz im Gegenteil war und bin ich ein Realist und damit auch Agnostiker (Agnostizismus im Sinn von Thomas Henry Huxley). Es wäre aber ein Fehler, sich als Realist und trotzdem Suchender einer Meinung zu verschliessen.
Beispielsweise waren auch "Siddhartha" von Hermann Hesse und davor "Steppenwolf" und "Demian" (Emil Sinclair, Pseudonym) bedeutungsvolle Bücher für mich. Natürlich wäre ich bei "Siddhartha" nicht die Figur Govinda.
Allerdings wirkte Hermann Hesse für mich als zu grosser Idealist. Aber: Realismus ohne Ideale ist so schlecht wie Idealismus. Diese Aussage allein ist dann nicht verständlich, wenn man den riesigen Unterschied zwischen "Ideale in sich tragen" und Idealismus nicht oder zu wenig kennt. Der hier verurteilte Idealismus hat auch nichts mit dem deutschen Idealismus zu tun.
Bei "Demian" erkannte ich, dass ich schon früh in meiner Jugend einen hohen Grad an Individuation erreichte und das Glück hatte, mich entwickeln zu können, ganz im Gegensatz zu meinem Vater. Ihn bewundere ich aus anderen Gründen.
Der Realismus und das Gegenteil des Verhaltens eines Lemmings gemäss "Mythos" durch Walt Disney in "Weisse Wildnis" bzw. "Wild Wilderness", 1958, liess mich die Wahrheit zu meiner Krankheit suchen, an dieser leiden, um dabei alleine schon aus psychischen Gründen einige Kilos abzunehmen, die ich nicht zu viel hatte.
Die Todesfurcht (rational) und nicht eine Todesangst gab mir die Kräfte für den eigenen Weg. Ich wusste aber auch, dass ich mich nicht an einen der zahlreichen Strohhalme klammern durfte. Das tun aber die meisten Menschen - immer wieder ... Der Ausspruch "sich an einen Strohhalm klammern" stammt wohl von Lucilio Vanini (1585-1619), dem Diener der Kirche mit einer Zange die Zunge herausrissen und ihn selbst später auf dem Scheiterhaufen verbrannten.
Dies im Wissen, dass es für den Körper die massgebende Veränderung geben musste, denn "Wir sind für rohes Essen gebaut". Damit der Impuls noch stärker war, hatte ich während den ersten 10 Tagen mit nur Konsum von rohem Gemüsesaft und Wasser gefastet.
Für das autogene Training kann ich das Taschenbuch "Überleben im Stress - Autogenes Training - Der Weg zur Entspannung - Gesundheit - Leistungssteigerung" (1977) von Dr. med. Hannes Lindemann empfehlen.
Man kann das Buch billigst gebraucht kaufen und dient zum Selbststudium. Leider war der eigentliche Entwickler des autogenen Trainings, Dr. med. Johannes Heinrich Schultz, charakterlich ein mieses Beispiel der Gesellschaft.
Die Methode verschaffte mir wahrscheinlich auch notwendige Kräfte. Die reale und notwendige Todesfurcht beschäftigte mich dennoch während einiger Jahre. Die Neuroborreliose bzw. die Nebenwirkungen Ciprofloxacin und das Papillom in der Blase erkannte ich nicht als ein Raubtier, das ich so wie gehabt mit allen Mitteln bekämpfen muss. Mir fehlt dafür die notwendige Todesfurcht und es ist ein bewusster Selbstversuch. Beides ist gefährlich.
Da ich eine überwiegend vegane Rohkost unter starker Einhaltung der Kenntnisse aus der Ernährungslehre pflege, erhält der Körper auch das, was er benötigt, um sich optimal gesund zu erhalten. Darum auch das Fehlen der Furcht. Hätte ich aber tiefen seelischen Stress zu verarbeiten, dann hätte ich für den Blasenkrebs die Operation (TUR-B, die transurethrale Resektion) sofort gewählt. Natürlich liess ich den Zustand sporadisch ärztlich untersuchen. Seit Dezember 2023 bin ich zurück auf strikter veganer Rohkost, auch dann, wenn meine Frau für sich kocht. Das ist viel schwieriger als alleine!
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