Milchallergene und Zusatzstoffe in unserer Nahrung können zu Genickschmerzen, Rückenschmerzen oder Kopfweh führen. Die Fallstudie mit 3000 Patienten zeigt das.
Allergene und Giftstoffe können für viele chronische Erkrankungen ursächlich sein. Falls ein Gesundheitsproblem vorliegt, wofür Ihr Arzt/Behandler bisher keine Ursache finden konnte, versuchen Sie mit Ihrer Ernährung zu experimentieren, um heraus zu finden, welches Ihre möglichen Allergene sind. Achten Sie auch auf Zusatzstoffe, auf die Ihr Körper reagieren könnte.
Dem Autor und mir als Arzt ist bewusst, dass die wissenschaftliche Datenlage auch bei 3'000 Fällen nicht sehr gross ist, um die Behauptung dieses Buches zu bestätigen/erhärten. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig: Es handlet sich um eine komplexe Thematik, die einer interdisziplinären Kooperation mit Physiologen, Biochemikern, Ernährungswissenschaftlern oder Ähnlichen bedarf. Das ist angesichts der sehr starken und bedeutenden Milch-Lobby mit Finanzierungsproblemen verbunden und erklärt so das Fehlen eindeutiger Evidenzbasiertheit.
Auch ist anzunehmen, dass viele Patienten erst dann bei Dr. Daniel A. Twogood erschienen, als keine andere Methode mehr nützte. Dies erklärt die extrem hohe Heilungsrate.
Der Autor hat sich nicht mit allen Problemen von Milch befasst, sondern lediglich mit den Allergenen.
Um sich umfassend über die Gesundheitsprobleme von Milch und Milchprodukten zu informieren, müsste man das Buch "Milch besser nicht!" von Maria Rollinger lesen - oder zumindest die Buchbesprechung zum Buch von ihr.
Dr. Daniel A. Twogood hat in sechs Jahren 3'000 Klienten in seiner Praxis behandelt.
Der Autor arbeitet als Chiropraktiker in eigener Praxis in Kalifornien, USA. Da löst man eigentlich funktionelle, reversible Störungen des Bewegungsapparates, was im Volksmund auch Verspannung heissen kann.
Auf den Milch-Zusammenhang (engl., Milk-Connection)
kam er durch einen seiner Klienten, der nach minutiöser Prüfung seiner Essgewohnheiten die Behauptung äusserte, dass seine Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen jeweils nach dem Verzehr von Milch(-produkten) auftraten. Im Zug seiner Beobachtungen - die vergleichbar mit einer prospektiven, hypothetischen Kohortenstudie sind - ist Dr. Daniel A. Twogood zum Schluss gekommen, dass Casein (Kasein), ein Milchprotein, über eine allergische Reaktion verschiedenste Symptome auslösen kann, die von chronischen Schmerzen im Bewegungsapparat über Verdauungsprobleme bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten reichen.
Daher geht er einen Schritt weiter und schreibt:
In my opinion, eliminating animal products from the diet is probably the single most powerful health inducing dietary change a person can make. However, many vegetarian programs rely on soy pruducts heavily. So allergy can commonly result. (S. 138)
Dr. Daniel A. Twogood erlangte an der University of California in Santa Barbara, Kalifornien/USA, den Fachabschluss in Kinesiologie. Danach besuchte er bis zu seinem Abschluss im Jahre 1983 das Cleveland Chiropractic College in Los Angeles. Bis zu seiner eigenen Praxiseröffnung in Apple Valley, Kalifornien/USA, arbeitete er am International Sports Medicine Institute in West Los Angeles.
In seiner Praxis traf er auf einen Klienten, dessen Rücken- und Kopfschmerzen durch bestimmte Nahrungsmittel, namentlich Milch, ausgelöst wurden. Dieses Buch ist das Resultat eines sechs jährigen Erforschens dieser Aussage.
© CC-by-sa 2.0, Daniel Twogood | Dr. Daniel A. Twogood ist Chiropraktiker in Apple Valley, Kalifornien/USA. Er studierte zunächst an der University of California, wo er 1973 den Abschluss in Sport- und Turnunterricht (Physical Education) erlangte, danach bis 1983 im Cleveland Chiropractic College, wo er mit magna cum laude promovierte. Danach (1984) begann er am International Sports Medicine Institute in West Los Angeles zu arbeiten, wo er u.a. Athleten der damaligen Olympischen Sommerspiele behandelte. |
1985 eröffnete er seine eigene Praxis in Apple Valley, Kalifornien/USA, wo er den Zusammenhang zwischen Milch und Schmerzen entdeckte.
Er ist Autor von vier Büchern über chronische Schmerzen:
Er ist für Interviews und öffentliche Vorträge verfügbar. (The Independent Author Network)
Uns ist nicht bewusst, dass über 50 % unserer Erkrankungen auf unsere Ernährung zurück zu führen sind. Hippokrates pflegte zu sagen, dass der Schlüssel zu einem gesunden Leben in einem möglichst natürlichen und gesunden Lebensstil liegt.
Jeder Arzt legt noch heute den Eid des Hippokrates ab mit dem Ziel, dem Kranken nicht zu schaden.
Anstatt anlässlich eines Erstkontaktes eine eingehende Anamnese zu erheben, welche u.a. Aufschlüsse über die Ernährungsgewohnheiten eines Patienten böte, sind es wohl die schulmedizinische Ausbildung und Zeit- und Effizienzdruck der heutigen Ärzte, die dazu führen, dass man in erster Linie gerne zügig Diagnostik betreibt. Sicherlich sind sorgfältige, apparative Untersuchungen wie Blutentnahmen, Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie etc. auch wichtige Mittel zur Erkennung vorliegender Beschwerden.
Ist die Diagnose bekannt, schlägt die Schulmedizin, insbesondere in den nicht-operativen Disziplinen, meist eine Therapie vor, die aus Arzneimitteln besteht.
Gesundheitsbeeinträchtigend sind Erbkrankheiten, Traumen, Infektionen durch Krankheitserreger, eingenommene Allergene und Giftstoffe sowie unbekannte Ursachen (Idiopathie). Man kann auch in der Medizin nicht immer alle Gründe für eine Erkrankung finden.
Unsere bisher gesammelten Erkenntnisse im Gesundheitswesen entstammen oft aus dem Prinzip von Versuch und Irrtum (engl. trial and error). Ärzte, die Schulmedizin betreiben, erwecken manchmal den Anschein, als betrachteten sie den menschlichen Körper als chemischen Spielplatz
(S. 26).
Seit Paracelsus wissen wir, dass die Zugabe einer Chemikalie in die Blutbahn körperliche Symptome manipuliert oder verändert. Sie kann aber auch Nebenwirkungen auslösen.
In seinem vierten Buch namens "Chronic Pain Gone 90 Days, Kapitel: Just Say No To Drugs", S. 28ff (siehe unten stehendes Bild) behauptet Dr. Daniel A. Twogood, dass Arzneimittel als potentielle Giftstoffe ein im Ungleichgewicht befindliches System (= Körper) zusätzlich irritieren.
Dem Autor, wie auch uns, ist nicht verborgen geblieben, dass es seit der letzten Jahrhundertwende eine Häufung von Krebserkrankungen gibt; und dies trotz modernster Medizin.
Wie kommt es, dass Herzleiden im 19. Jahrhundert kaum vorkamen, und heute an erster Stelle stehen? Lag es an der unzureichenden Diagnostik, geringeren Ärztedichte, selteren Arztbesuchen, schlechterer Dokumentation und/oder Statistiken?
Dr. Daniel A. Twogood hat anhand von Erfahrungen, Beobachtungen, Publikationen und nachfolgender Herleitung den Schluss gezogen, dass Milch kein gutes Nahrungsmittel ist (S. 31). Eine Herleitung, die angesichts fehlender, evidenzbasierter Doppelblindstudien sicherlich weniger gewichtig erscheint. Trotz dünn gesähter Datenlage sei auf die mannigfachen Internet-Diskussionen hingewiesen.
Auch darf man die These nicht kategorisch verwerfen, ehe nicht weitere Versuche (engl. trials) erfolgen. Gemäss Autor sind viele gesundheitliche Probleme auf Milch zurück zu führen, auch wenn nicht jeder allergisch auf sie reagiert.
1985 begann Dr. Daniel A. Twogood, Ansätze der Bioökologie in Betracht zu ziehen. Dies nachdem er von einem seiner Patienten erfuhr, dass er seit dem Verzicht auf Milch(-produkte) nicht mehr unter Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen leidet.
Robert Ester, ein Mittfünfziger, suchte infolge mehrjähriger, heftiger Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen verschiedene Ärzte und Spezialisten auf, die trotz unzähliger Untersuchungen keine Ursache für seine Beschwerden herausfanden. Zwar hatte jeder der Behandler seine Vermutung und verordnete entsprechende Therapien; alle ohne Erfolg. Bis ihn eines Tages zwei weitere Ärzte darauf hinwiesen, dass er in seinem Blut leicht erhöhte Cholesterinwerte habe, die allerdings nichts mit seinen Beschwerden zu tun hätten.
Trotzdem begann er auf eigene Faust, seinen Ernährungsplan zu ändern. Um die Cholesterinzufuhr zu drosseln, verzichtete er auf rotes Fleisch, Eier, Fette, Milchprodukte und Süsses.
Und siehe da, die Beschwerden stellten sich nach ein paar Wochen ein. Noch konnte er nicht nachvollziehen, welches Lebensmittel dahinter steckte. Ungefähr vier Monate nach Ernährungsumstellung hatte er grosse Lust auf ein Glas Milch.
Als die Milch seine Lippen berührte, spürte er sogleich ein Brennen entlang seiner Wirbelsäule. Wenig später hatte er heftige Kopfschmerzen. Danach hat er sich weitere 25 Mal Milch(-produkten) ausgesetzt. Jedes Mal mit dem selben Resultat.
Dr. Daniel A. Twogood war bis 1985 der Annahme, dass Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen Folge eines Traumas auf die Wirbelsäule sind. Strukturelle Veränderungen führen zu physiologischen Veränderungen, die wiederum für das Aufkommen von Symptomen verantwortlich sind (S. 32). Durch Manipulation der in Mitleidenschaft gezogenen knöchernen Strukturen machen Chiropraktiker traumatische Veränderungen rückgängig. Die Philosophie der Chiropraktiker schreibt vor, Ursachen für Symptome zu bestimmen, um sie dann zu eliminieren
(S. 32).
Mediziner hingegen versuchen, Symptome und Krankheiten wenn möglich mittels kontrollierten chemischen und strukturellen Veränderungen zu eliminieren. Sprich, Medikamente versus Operation. Sind die Beschwerden durch eine Entzündung bedingt, liegt die Therapie der Wahl bei entzündungshemmenden Mitteln, beispielsweise NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika). Liegen zusätzlich Muskelspasmen (= Muskelkrämpfe) vor, verordnet der Arzt ein Muskelrelaxans.
Es scheint, als würden Pharma-Firmen Tag und Nacht an neuen chemischen Erfindungen tüfteln, um Symptome effektiv zu bekämpfen.
Sind die strukturellen Veränderungen zu ernsthaft oder so nicht rückgängig zu machen, kann der Arzt versuchen, das Problem chirurgisch zu beheben.
Chiropraktiker versuchen, gewissen Symptomen durch Manipulation knöcherner Strukturen vorzubeugen. Was heisst, dass beispielsweise eine Subluxation (= unvollständige Ausrenkung eines Gelenkes) einem Symptom vorausgeht und der Chiropraktiker durch Korrektur der unvollständigen Ausrenkung der Beschwerde vorgebeugt.
Einer gesunden Person, die aufgrund ihrer Subluxation Beschwerden entwickelt hätte, bleibt die Erkrankung so erspart. Prävention lautet der Leitspruch.
(S. 33)
Wir wissen, dass ohne Probleme kein Handeln nötig ist. Trotzdem tragen wir im Sinne der Primärprävention Verantwortung für unser Wohlergehen. Schlägt ein Arzt einen chirurgischen Eingriff, eine medikamentöse Behandlung oder eine Diät vor, dann ist es unsere Pflicht als Patient zu entscheiden, ob wir vorgeschlagene Behandlung annehmen oder nicht.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Patienten aufgrund chronischer Beschwerden bereits mehrere Ärzte besuchten (z.B. Hausarzt, Spezialist, Spital), mehrere Diagnosen erhielten, viele Therapien erduldeten und immer noch kein Resultat im Sinne einer Verbesserung verzeichneten. Viele dieser werden weitere Ärzte/Alternativmediziner aufsuchen mit dem Ziel, endlich Linderung zu erfahren.
Von Chiropraktikern ausgeübte Manipulation der Wirbelsäule ist ein wirkungsvolles Mittel innerhalb des Gesundheitswesens.
Bevor sich Dr. Daniel A. Twogood der Bioökologie - also der Lehre darüber, wie der menschliche Körper auf Umwelteinflüsse reagiert - hingab, war er ein herkömmlicher Chiropraktiker, der mittels Manipulation der Wirbelsäule gute Resultate erzielte, doch längst nicht alle heilte. Betroffene, die auf seine Behandlung nicht reagierten, erhielten meist erneut Medikamente oder wurden operiert.
Wenn die Chiropraktik als konservative Behandlungsform scheitert, Orthopäden und Neurologen ratlos sind, folgen in der Regel weitere Untersuchungen. Diese sind so angelegt, um die Nadel im Heuhaufen zu finden. Was, wenn die Nadel gar nicht im Heuhaufen liegt?
(S.36). Denn liegt sie im Schweinebottich, liefern auch weitere Tests keine Antwort, und der Prozess beginnt in die falsche Richtung zu schreiten.
Dr. Daniel A. Twogood ist der Ansicht, dass Patienten vor einer Operation und/oder Behandlung mit Arzneien stets bioökologische Ansätze in Betracht ziehen sollten.
Daher stellt der Autor die These auf, dass Kuhmilch kein gutes Nahrungsmittel für uns ist. Milch fügt uns mehr Schaden zu als jedes angebliche Reformprodukt auf dem Markt. Milch ist weder für Kinder noch Erwachsene gesund. Kuhmilch ist einzig gedacht, um Kälber zu säugen
(S. 42).
Ärzte wollen nur das hören, was gut in ihre Überzeugungen passt. Obige These findet darin wohl kaum Platz, weshalb sie von den Medizinern bis dato unberücksichtigt blieb
(S. 47).
Sowohl in der medizinischen als auch in der chiropraktischen Fakultät gibt es schlechte Studenten, die schlechte Behandler werden. Das ist nicht das Problem. Wir benötigen neue Ideen und Behandlungsansätze, insbesondere für diejenigen, die auf konventionellem/schulmedizinischem Weg keine Besserung erreichen.
Anlässlich meines Medizinstudiums an der Universität Basel (Schweiz) hat man mich gelehrt, dass Käseverzicht die Migränanfälligkeit reduziert und sich ein Schokoladeverzicht bei Akne positiv auf das Hautbild auswirkt. Einen Zusammenhang schien man bereits damals zu vermuten, weshalb naheliegend ist, dass Mediziner (inklusive meiner selbst) ihren Patienten - sofern sie an Migräne oder Akne leiden - unter anderem von Käse oder Schokolade abraten.
Nicht jeder reagiert jedoch auf Allergene.
Erst wenn eine Person sensitiv (= empfindlich) ist, führt jede Exposition mit dem Allergen zu einer allergischen Reaktion. Also auch geringe Mengen eines Allergens können Symptome auslösen.
Gifte hingegen sind für alle giftig. Es ist die Menge, auf die es ankommt. Paracelsus sagte: "Alle Ding' sind Gift und nichts ist ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist".
Dass es Dr. Daniel A. Twogood gelungen ist zu zeigen, dass auch Gelenk- und Muskelbeschwerden durch Milch(-produkte) und andere häufige Allergene und Giftstoffe auslösbar sind, hat mich erstaunt. Insbesondere beim Metabolischen Syndrom erinnere ich mich aus meiner Studienzeit und Erfahrungen aus dem Spitalalltag an "Lifestyle-Modifications" (= Anpassungen des Lebensstils, was heisst: Gewichtsabnahme, Reduktion des Blutdruckes und der Blutfettwerte sowie Einhaltung einer Diät zur Regulierung der Blutzuckerwerte) als Therapieansatz.
Sofern bei einem Betroffenen, der vom Hausarzt infolge chronischer Gelenksbeschwerden zur weiteren Untersuchung zugeweisen wurde, aus dem Zuweisungsschreiben keine Fettleibigkeit, Bluthochdruck, zu hohe Fettwerte oder Insulinresistenz hervorgingen, sah das Vorgehen folgendermassen aus:
Anhand obiger Befunde liess sich dann meist schon eine Diagnose stellen, die, wie Dr. Daniel A. Twogood in seinem Buch schreibt, in den allermeisten Fällen eine medikamentöse Behandlung nach sich zog. Massnahmen, die die Ernährung betrafen, spielten aus meiner Erfahrung eine untergeordnete Rolle; Ausnahme bildete das oben genannte Metabolische Syndrom.
Im Fall einer Milchallergie führen noch so kleine Mengen Casein (Kasein) zu Nacken-, Rücken- und/oder Kopfschmerzen, die im Schnitt drei bis vier Tage andauern. Konsumiert ein Betroffener beispielsweise zu Beginn der Woche Frühstücksflocken mit Milch, am Mittwoch etwas Käse und am Wochenende einen Pfannkuchen (Pancake, engl.) dann reicht dies, um die ganze Woche Beschwerden zu haben.
Dem Penicillinallergiker sagt man auch nicht, er dürfe künftig nur noch wenig "Penicill.." einnehmen. Er/Sie erhält einen Allergiepass worin steht, dass er/sie unter keinen Umständen Penicillinantibiotika bekommen darf. (S. 76)
Weitere Allergene, die oft zu Sensitivitäten (= Überempfindlichkeiten) führen, sind Schokolade, Speiseeis und Sauerrahm. Milchschokolade beispielsweise besteht u.a. aus Kakao, Milch, Zucker und Theobromin, wobei es sich beim Letztgenannten um ein Stimulans handelt. Theobromin ist chemisch dem Koffein (Coffein) ähnlich. Wer nun denkt, dass vor allem Milchschokolade Sensitivitäten auslöst, irrt.
Daher rät Dr. Daniel A. Twogood nebst Milch auch von Schokolade ab.
Viele denken, dass das Älterwerden mit körperlichen Leiden einher geht, und nehmen dies einfach hin (S. 81). Es könnte sich hierbei unter anderem um die Folgen eines fortdauernden Milchkonsums bei bestehender, aber vom Arzt nicht erhobenen, Milchallergie handeln. Warum also nicht einfach mal alle Milchprodukte weglassen und zuwarten, ob eine Besserung eintrifft?
Ausschlaggebend für seine Vertiefungen in das vorliegende Thema war die Beobachtung eines seiner Patienten, der ihn darauf hin wies, dass Milchprodukte seine Gelenkschmerzen hervorriefen.
In den folgenden sechs Jahren konnte der Autor obige Kausalität, nämlich den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Gelenksbeschwerden, bei 3'000 weiteren seiner Patienten nachweisen (S. 51, 97).
An dieser Stelle sei nochmals betont, dass es sich hierbei um anekdotische Evidenz handelt, die im Unterschied zu empirischer Evidenz noch keinen Analogieschluss erlaubt, aber wiederum eine gute Ausgangslage für weitere Studien bildet, die obige These bestätigen (= Evidenzbasierte Medizin).
Dr. Daniel A. Twogood wagt gar die Behauptung, dass Symptome wie Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen pathognomonisch für eine Milchallergie sind (S. 51), oft einseitig vorkommen und von einem Krepitus (= Knarren/Knirrschen der Gelenke) begleitet sein können.
(S. 177, 178).
Entsprechend zeigte sich bei 95 % der Fälle, dass ein Weglassen der Milchprodukte zu einem Sistieren (= Unterbrechen) der Beschwerden führte.
Bei den übrigen 5 %, die auf Caseinverzicht keine Besserung aufwiesen, sind mit grosser Wahrscheinlichkeit andere Allergene und/oder Giftstoffe (inkl. Toxine, Toxinologie) ursächlich, beispielsweise Mononatriumglutamat. (S. 113)
Allergien können sich als Gelenk- oder Muskelschmerzen manifestieren, als Herzklopfen, Schläfrigkeit, Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, Muskelkrämpfe etc. Allergie kann eine Abnormität im menschlichen Zustand sein. Allergie kann asoziales Verhalten verursachen. Allergie kann Ihre Handschrift verändern. (S. 59, Asozialität, Myalgie)
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, respektive Allergien, sind in unserer Gesellschaft häufiger anzutreffen, als manche von uns, aber auch manche Ärzte vermuten. Ein brustgestillter Säugling kann ohne jeglichen Direktkontakt mit Kuhmilch eine Kuhmilchallergie entwickeln, wenn seine Mutter Milch(-produkte) konsumiert, deren Caseine sie dann über ihre Milch an den Säugling weitergibt.
© CC-by-sa 2.0, Robert Cohen | Doch warum verspricht die Lebensmittelindustrie, Milch und deren Produkte seien wichtig und gesund für uns? Warum wird der Milchkonsum von den Medizinern nicht kritischer hinterfragt? Aussagen wie, "ich möchte auf Milch und deren Produkte verzichten", werden vom Arzt meist mit folgendem Satz erwidert: woher nehmen sie denn das für die Knochen notwendige Kalzium, wenn nicht aus der Milch? |
Wenn man bedenkt, dass Kuhmilch einzig und alleine dazu dienen sollte, ein Kalb zu ernähren. Warum hat sich alles so entwickelt, als schienen Milchprodukte heute unverzichtbar und vor allem gut für uns zu sein?
Bezüglich obiger Denkanstösse und offener Fragen verweise ich auf die Buchbesprechung von "Milk, The Deadly Poison" von Robert Cohen.
Sowohl Kuhmilch als auch Muttermilch enthalten Laktose. Das ist ein Disaccharid (= Zweifachzucker) bestehend aus den verwertbaren Zuckerarten Glukose und Galaktose. Für dessen Spaltung und Weiterverarbeitung bedarf es eines Enzyms, der Laktase.
Kann der Organismus Laktose mangels Laktase nicht mehr in seine verwertbaren Bestandteile Glukose und Galaktose spalten, sammelt sich der ungespaltene Milchzucker (Kohlenhydrat) im Darminneren an, wo ihn Dickdarmbakterien zu Laktat vergären, was Blähungen verursacht. Zudem führt das zu einer osmotischen Diarrhoe. Das bedeutet, dass nicht aufgenommene Nahrungsbestandteile Wasser osmotisch in das Darminnere ziehen, was Durchfall erzeugt.
Das Laktasevorkommen im Dünndarm ist unmittelbar nach der Geburt am höchsten, damit der Säugling die ihm mit der Muttermilch zugeführte Laktose optimal verwerten kann.
Wir sind so konzipiert, Milch lediglich während unseren ersten Lebensmonate zu trinken. Unser Körper scheint von Natur aus zu wissen, wie lange ihm Milch bekommt.
Doch unsere Gesellschaft und die moderne Medizin haben dies zwecks Bequemlichkeit neu entworfen.
Wir lassen zu häufig ausser Acht, dass Kleinkinder, die wir auf Kuhmilch umstellen, im Zuge einer Kuhmilchallergie symptomatisch geworden sind, und deshalb über Jahre an Blähungen, Diarrhoe, Colitiden, Hautauschlägen und Unruhe leiden.
Manche Ärzte glauben, Allergien seien eine Kindheitserscheinung und würden sich auswachsen. Dem widerspricht Dr. Daniel A. Twogood. Zwar beobachtet man bei Kleinkindern oft ein Verschwinden der (Allergie-)Symptome um das 5. oder 6. Lebensjahr (= masking, Verhüllung). Viele dieser Patienten suchen mich im Adoleszentenalter oder als Erwachsene wieder auf mit Kopfweh oder Rückenschmerzen, also eigentlich wegen deren Milchallergie.
(S. 86).
Bei Säuglingen und Kleinkindern äussert sich eine Milchallergie meist zunächst als Verdauungs- und Hautproblem, später als rezidivierende Streptokokken-Infektionen im Hals-Nasen-Ohren Bereich, und als Jugendlicher in Form von Lern-/Verhaltensauffälligkeiten, Gelenkschmerzen und Akne (S. 175).
Allergien wachsen sich nicht aus, sondern bleiben bei fortdauernder Exposition ein Leben lang bestehen. Daher erstaunt es umso mehr, dass Kinder in der Schule während ihren Pausen Milch erhalten!
Die AMA (American Medical Association) und die Milchindustrie haben in den Vereinigten Staaten festgelegt, dass man 1000 - 1500 mg Kalzium täglich benötigt, um optimale Gesundheit zu erhalten. Sie behaupten, dass dafür Milch und Milchprodukte die besten Quellen bilden. (S. 72)
Asiaten und Afrikaner konsumieren (meist) keine Milch und haben eine tägliche Zufuhr von weniger als 400 mg pro Tag, doch haben sie gesunde Zähne und leiden nicht an Osteoporose. (S. 72)
Die Kalziumaufnahme im Dünndarm ist abhängig vom Verhältnis zu Phosphat (Ca/Ph-Ratio) sowie vom Proteingehalt der zugeführten Kost. Bei zu hohem Proteingehalt der zugeführten Kost baut die Leber den Überschuss zu Harnstoff- und Stickstoff-Verbindungen ab, welche die Niere ausscheidet. Harnstoff hat eine harntreibende Wirkung, wodurch wiederum mehr Elektrolyten, darunter Kalzium, verloren gehen.
Kuhmilch hat eine Ca/Ph-Ratio von 1:2 und ist viel proteinreicher als Muttermilch mit einer Ca/Ph-Ratio von 2:1. Ein Liter Kuhmilch enthält zirka 1'200 mg, ein Liter Muttermilch nur gerade 300 mg Kalzium. Durch das "günstigere" Kalzium-Phosphat Verhältnis und den geringeren Proteingehalt erhält der Säugling durch Muttermilch trotzdem mehr Kalzium zugeführt als durch Kuhmilch.
Twogood schreibt unten auf Seite 72: Drinking milk for calcium makes about as much sense as smoking for weight control.
Also: Milchprodukte zu sich nehmen wegen des Kalziums macht ungefähr gleich viel Sinn wie Rauchen um das Gewicht unter Kontrolle zu halten.
Nicht zu vergessen, dass der Mensch dazu befähigt ist, sich das notwendige Kalzium aus einer normalen Diät, bestehend aus Früchten, Gemüse, Reis und Bohnen, zu holen. Kühe sind Vegetarier und leiden dennoch keinen Kalziummangel. (S. 73). Einen Kalziummangel, bedingt durch unsere hiesigen, falschen Ernährungsgewohnheiten, ziehen wir bis dato nicht in Erwägung!
Kuhmilch enthält folgende Proteine: Casein, Laktoalbumin (Lactalbumin) und Laktoglobulin, wobei ersteres 77 % ausmacht. Milch besteht aus einer soliden Komponente, der geronnenen Milch, und einem flüssigen Anteil, der Molke.
Die Herstellung von Käse benötigt nur die solide Komponente, die Molke bleibt als Abfallprodukt übrig. Käse enthält v.a. das Protein Casein. In der Molke bleiben die Laktoalbumine und –globuline zurück. Aufgrund dessen muss ein Milchallergiker nicht zwingend sensitiv auf Molkeprodukte reagieren, denn diese enthalten nicht das Casein, das für die Milchallergie verantwortlich ist. Dies zeigte sich auch bei den Klienten des Autors. (S. 73, 84)
© CC-by 4.0, Ernst Erb, Foundation Diet Health | Es gibt sehr unterschiedliche Kostformen und Kosttraditionen. In China sind runde Tische beliebt, an denen Personen das Essen miteinander teilen. Hier mit drehbarer Glasfläche. Bild Ernst Erb: Einladung durch chinesische Sammlerfreunde in China. |
Vielen ist bewusst, dass ihnen Milch nicht bekommt, denn sie reagieren nach jeweiligem Konsum mit Blähungen und Durchfall. Dabei handelt es sich um eine Laktoseintoleranz, hervorgerufen durch einen Laktasemangel im Darm. Da es sich bei der Laktoseintoleranz um etwas Häufiges handelt, hat die Lebensmittelindustrie prompt reagiert und laktosefreie Produkte auf den Markt gebracht. Aber auch damit kann man einer eventuellen Milchallergie nicht entgegenwirken, zumal Casein darin in selbiger Konzentration vorkommt.
Der Autor schreibt: Es erstaunt mich, dass Milch immer noch als die "perfekte Nahrung" gilt. Die Milchindustrie forciert neue Produkte, weil der Fettgehalt ihres "perfekten Essens" zu hoch ist und die Hauptursachen für Herzerkrankungen bildet, das häufigste Gesundheitsproblem in den USA. Sie wollen Menschen, die Milch erbrechen oder Magenkrämpfe bekommen dazu bewegen, weiterhin das Zeugs zu trinken, indem sie dabei eine Pille einnehmen.
Die Milchindustrie und andere soziale Einflüsse haben stillende Mütter dazu verführt, die Kinder immer früher abzustillen, um die Arbeit oder das gewohnte Leben wieder aufnehmen zu können oder einfach weg vom Kind zu sein. (S. 74)
Trotz Anpassung des Fett- und Laktosegehaltes der Milch durch die Lebensmittelindustrie bleibt das Problem der Allergie bestehen, zumal Casein hierfür ursächlich ist.
Die Milchindustrie wird ihr "perfektes Nahrungsmittel" daher sicherlich weiter optimieren. Wir hingegen sollten endlich begreifen, dass uns weder das Milchfett, der Milchzucker noch das Casein bekommt.
Vor dem Hintergrund, dass Casein für die Milchallergie verantwortlich ist, ergibt eine Reduktion des Fettgehaltes der Milch absolut keinen Sinn. Casein ist ein Milchprotein, und unabhängig des Fettanteils der Milch vorhanden. Leidet man an chronischen Nacken-, Rücken- und/oder Kopfschmerzen als Folge einer Milchallergie, heilen die Symptome nur durch ein gänzliches Weglassen der Milch.
Bei genauer Durchsicht der Supermarktregale fällt auf, dass man bei der Herstellung vieler Fertigprodukte Milch(-erzeugnisse) zusetzt. Auch wenn kein offensichtlicher Milchkonsum vorliegt (keine Milch oder Milchkaffee/-tee, Frühstücksflocken, Käse, Puddings etc.), nehmen wir täglich, ohne unser Wissen, Milchprodukte zu uns. Und Casein ist, wie Dr. Daniel A. Twogood festhält, bei seinen Patienten hauptverantwortlich für die Beschwerden.
Wir sind Sklaven der Milch! Durch die heutige Lebensmittelindustrie, die unsere Begierde nach Cremig-Sämigem - durch Beimengung von Milchderivaten wie Natriumcaseinaten - längst entdeckt hat, ist ein Milchverzicht gar nicht einfach umzusetzen.
Es gibt Milchsubstitute, von denen die Industrie behauptet, dass sie ohne Milcherzeugnisse gefertigt sind.
So erstaunt es nicht, dass Viele weiterhin gutgläubig Milch und deren Produkte konsumieren. Schliesslich kann das Zeug, was uns die Lebensmittelindustrie fertigt, nicht so schlecht und gesundheitsschädigend sein.
Um allergische Symptome zu eliminieren, die im Zusammenhang mit Milch aufgetreten sind, muss Casein komplett aus dem Speiseplan verschwinden. Danach klingen die Symptome innerhalb von 7 bis 30 Tagen ab. In der ersten Woche nach komplettem Caseinverzicht verzeichnen manche Entzugssymptome, v.a. Kopfschmerzen am dritten Tag (S. 110, Punkte 1-3).
Wenn jemand sensitiv auf einen bestimmten Inhaltsstoff reagiert, dann verspürt er beim Weglassen desselben manchmal ebenfalls Entzugssymptome. Das sogenannte Phänomen der Allergie-Abhängigkeit (Allergy-Addiction S. 107f) ist mit heftigem Verlangen danach, dem sogenannten Craving, verbunden.
Dr. Daniel A. Twogood geht noch einen Punkt weiter und beschuldigt die Standard American Diet (SAD oder meat-sweet diet/western pattern diet, engl.) als Ursache für Krebs und andere Erkrankungen. Spezifische Substanzen, die wir täglich unwissentlich mit unserem Essen einnehmen, bergen ein Gesundheitsrisiko, dessen wir uns zunehmend bewusst werden.
Die Bevölkerung ist sich der Risiken der SAD bewusst, dennoch weiss praktisch niemand genau, wo und wie oft spezifische Substanzen wie beispielsweise Mononatriumglutamat im Einsatz sind. Wir sind weder ignorant noch dumm, sondern Opfer unserer Gutgläubigkeit. Vermeintliche Experten überlisten und führen uns in die Irre. Siehe hierzu auch "Salt, Sugar, Fat" von Michael Moss.
© CC-by-sa 2.0, Catalina Sparleanu, PhD, Foundation Diet Health | Den Meisten ist bekannt, dass in industrialisierten Ländern Herzprobleme im Vormarsch sind, was der falschen Ernährung (western pattern diet) zuzuschreiben ist. Kuhmilch hat einen hohen Fett- und Cholesteringehalt. Dies wurde von der Milchindustrie erkannt, die seither versucht, dem durch Reduktion des Fettgehaltes entgegen zu wirken. |
Dadurch ist in der Gesellschaft ein Trend zu vermehrtem Verzehr von Light-Produkten entstanden. Aber auch zu Käse mit vervielfachtem Anteil an Casein oder Fertigprodukten mit Käse. Schliesslich steckt darin so viel Kalzium, das uns vor einer Osteoporose schützt. Ein Irrglaube!
Wie das die Industrie erreicht, lesen Sie in der Buchbesprechung "Salt, Sugar, Fat" von Michael Moss.
Unserem Bewusstsein entgeht, dass die Lebensmittelindustrie längst nicht mehr ohne Zusatzstoffe auskommt. Manchen von uns ist Mononatriumglutamat ein Begriff, vielleicht im Zusammenhang mit dem "Chinarestaurant-Syndrom", Umgangssprache für die sogenannte Glutamatunverträglichkeit.
Über Gesundheitsrisiken, die unsere Essgewohnheiten bergen, sind wir uns längst bewusst, doch hält dies die Lebensmittelindustrie nicht davon ab, weitere Produkte zu entwerfen, die uns schmecken und sich gut verkaufen
.
Mononatriumglutamat besteht aus Natrium und Glutamat, dem Salz der Glutaminsäure, einer Aminosäure. Glutamat ist ein Neurotransmitter (= Botenstoff) mit erregender/anregender Wirkung.
Die Lebensmittelindustrie weiss, dass die natürliche Herstellung von Geschmacksverstärkern kostspielig ist. Ausserdem verfügen natürliche Geschmacksverstärker im Unterschied zu Mononatriumglutamat über keine suchterzeugende Wirkung (S. 124).
Es erstaunt daher nicht, dass manche sich richtiggehend nach chinesischem Essen sehnen!
Doch die Lebensmittelindustrie hat es geschafft, die Richtlinien der FDA (Food and Drug Administration) zu umgehen, um weiter Mononatriumglutamat in ihren Produkten einzusetzen. Dies im Wissen, dass es in den Mengen schadet! (S. 124).
Und so steht beispielsweise auf den Packungen: enthält hydrolisierte (pflanzliche) Proteine, wobei es sich um nichts weniger als Mononatriumgutamat handelt.
Viele Fertigprodukte beinhalten "natürliche/naturidentische Geschmacksstoffe" die man einsetzt, um Struktur, Geschmack, Farbe und Haltbarkeit verarbeiteter Lebensmittel zu regulieren und stabilisieren.
Wurden Packungsaufschriften ursprünglich entworfen, um Käufer zu informieren, werden sie heute dazu missbraucht, den Käufer zu täuschen. (S. 125)
1969 entstand ein Verbot für den Gebrauch von Mononatriumglutamat in Baby- und Kindernahrung.
Mononatriumglutamat ist ein Gift, das alle Menschen betrifft, einige mehr als andere, je nach Empfindlichkeit. Gifte sind dosisabhängig, so dass mehr MSG schwerere Sysmptome verursacht.
Mit dem Hintergrund, dass Mononatriumglutamat wie ein Gift wirken kann, das dosisabhängig auf alle Menschen wirkt, sollten doch auch wir auf eine weitere Zufuhr/Einnahme verzichten. Denn durch alleiniges Weglassen von Casein, einem möglichen Allergen, und Mononatriumglutamat, einem potentiellen Giftstoff, lassen sich 99 % aller chronischen Nacken-, Rücken- und/oder Kopfschmerzen erfolgreich behandeln. (S. 129 und 130)
Weitere häufige Lebensmittelallergene nebst Milch, die wir in Industrieländern weitaus am häufigsten konsumieren, listet der Autor nach ihrer Häufigkeit wie folgt: Weizen, Mais, Soja, Eier, Kaffee und Rohrzucker. (S. 138)
Denn das darin enthaltene Gluten, bestehend aus mehreren Proteinen, darunter Glutenin und Gliadin, löst bei einer Glutenunverträglichkeit (Glutensensitivität) eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus. Dadurch kann die Schleimhaut Nährstoffe nicht mehr gut aufnehmen. Diese verbleiben unverdaut im Darm, was zu Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Depressionen führen kann. Auch Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenksschmerzen treten bei einer Glutenunverträglichkeit häufig auf.
Dr. Daniel A. Twogood kommt zum Schluss, dass Allergene über die Blutbahn in potentiell jedes andere Organ – auch das Nervensystem - gelangen, und dort weitere Erkrankungen auslösen. Die daraus resultierenden Symptome sind vielseitig und können überall auftreten. Manchmal sind die Beschwerden wandernder Natur oder betreffen nur die eine Körperhälfte oder eine Gliedmasse.
Wenn ein einwirkendes Allergen (z.B. Casein in Milch) oder potentieller Giftstoff (z.B. Mononatriumglutamat in Fertigprodukten) ein Organ in Mitleidenschaft zieht, führt dies zu einer Anschwellung des Gewebes. Am Nerven- und Muskeldurchgang der Hand, dem sogenannten Karpaltunnel, löst dies beispielsweise die Anschwellung des Nervus medianus (Mittelarmnerv) aus. Das kann Parästhesien (Missempfindungen) und/oder Schmerzen der Gliedmassen zur Folge haben, das sogenannte Karpaltunnelsyndrom.
Die herkömmliche Medizin geht davon aus, dass eine Überbeanspruchung der Hand zu Narbengewebe im Karpaltunnel führt, das dann den Mittelarmnerv beinträchtigt. Das Problem geht die Medizin daher oft chirurgisch an, was aber zu noch mehr Narbengewebsbildung im Karpaltunnel führt. Angesichts dessen sind die Therapieerfolge spärlich.
Bei der Multiplen Sklerose, einer Autoimmunerkrankung, sind es die Myelinscheiden (Markscheiden = elektrisch isolierende äussere Schicht) der Nervenfasern die angegriffen werden. Die sklerotischen Herde sind unheilbar, beeinträchtigen die Nervenleitung und führen zu Gangbild-, Schluck- und Koordinationsstörungen. Gemäss Autor kann man das Fortschreiten der Erkrankung durch Weglassen des Allergens verhindern.
Dr. Daniel A. Twogood hält fest, dass Kopfschmerzen Folge einer Exposition gegenüber einem Allergen und/oder Giftstoffen oder Zeichen eines Entzugs (Allergy-Addiction) sein können (S. 184 Mitte). Auch die von uns oft verspürte Müdigkeit nach Verzehr einer Mahlzeit kann Folge einer Milchallergie sein. (S. 187 Mitte)
Wir könnten beginnen, die Ernährungsgewohnheiten von Krebspatienten zu sammeln und untereinander zu vergleichen, denn eine andauernde Exposition gegenüber Allergenen belastet den Körper und kann zu Krebs führen. (S. 190)
Manchmal kann ein Krankheitsbild zu einer für den Arzt wie auch den Patienten undurchblickbaren Angelegenheit auswachsen, so dass nicht selten eine psychische Auffälligkeit entsteht, obwohl eigentlich eine Allergie vorliegt. Obwohl sich Ärzte bewusst sind, dass Nerven physikalisch wie auch chemisch reizbar sind, ziehen sie meist eine physikalische Ursache in Betracht, auch wenn in der Vorgeschichte kein physikalisches Trauma erhebbar ist.
Als gesund für das Frühstück gilt heute noch schon beim Hersteller gesüsste 7-Korn-Knuspermüesli, evtl. mit Rosinen oder dann knusprige und gesüsste Cornflakes, beides mit Milch oder Joghurt.
Die gesunde Alternative ist aber ein Erb-Müesli. Es hatte auch in der Frühform mit 24 Std. gekeimten glutenarmen Getreiden (Hafer, Gerste) und/oder glutenfreier Getreide (Teff, Hirse) nie Milchprodukte enthalten - als Hauptunterschied zu Birchermüesli.
Der Autor stellt uns auf 20 Seiten ganze 20 Erfahrungsberichte vor. Beide Geschlechter sind vertreten: die jüngste Patientin ist 13, der älteste 72 Jahre alt.
Bei einigen Patienten sind die Vorgeschichten etwas erschreckend.
Dies z.B. für eine Frau von 49 Jahren, der man ein Karpaltunnelsyndrom an der rechten Hand operierte. Danach hatte sie noch grössere Schmerzen, also wollte man korrigieren und die andere Hand ebenfalls operieren. Über das Syndrom siehe einige Abschnitte weiter oben.
Sie lehnte dies ab und landete ein Jahr später bei einem Orthopäden, der ein Thoracic-outlet-Syndrom (TOS), also ein neurovaskuläres Kompressionssyndrom (Crush-Syndrom) diagnostizierte. Man wollte eine Rippe entfernen und einige Nerven durchtrennen. Die Patientin wollte aber lieber mit den Schmerzen weiterleben - und nahm täglich eine Dosis Clinerol.
Es tönt wie im Märchen, doch die Berichte sind detailliert und fachmännisch geschrieben.
Was erstaunt: Einige dieser Patienten fielen durch einen hohen Konsum von Milch und/oder Milchprodukten auf. Einige waren ständig von Kopfweh begleitet, z.B. so starkem Kopfweh, dass sie ständig Tabletten einnahmen. Doch gab es auch Patienten, die z.B. nur Butter (Fett der Milch) zu sich nahmen, andere nur hin und wieder etwas Käse etc.
In einem Fall ass ein 58jähriger Mann nach einem Monat Milchabstinenz ein Käsesandwich und die Schmerzen meldeten sich schon nach 20 Minuten und dauerten vier Tage an. Er hatte schwere Arthritis. (S. 197)
Auffallend ist, dass bei einigen Fällen ein Trauma voraus geht, ehe Schmerzen durch Milchkonsum auftauchen, z.B. ein Schleudertrauma. Diese Schmerzen persistieren z.T. über Jahre und erst das Abstellen von Milchprodukten oder milchproduktehaltigen Lebensmitteln (z.B. Pizza), bringt die Erlösung von Schmerzen.
Dr. Daniel A. Twogood nennt auch drei Fälle von zusätzlichen HNO-Problemen.
Eine 62jährige Frau besuchte ihn eigentlich wegen chronischer Nackensteife, Kopfweh und Geräusche beim Drehen des Kopfes. Bei der Anamnese zeigten sich auch chronische Verstopfung der Nase. Sie hatte Nasennebenhöhlen-Probleme, litt vor allem chronisch an einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Sie trank täglich zwei Glas entrahmte Milch, fast täglich ass sie Käse etc.
Eine 16Jährige besuchte den Autor wegen Rückenproblemen. Sie vermerkte ebenfalls Übelkeit und Verdauungsprobleme. Ihr Vater erwähnte, dass sie öfters unter Streptokokken-Infektionen und Mandelentzündungen (Tonsillitis) litt. Beide sagten aus, dass sie sehr launisch sei und sich oft müde fühlte. Sie nahm nur ein Mal pro Woche Milch ins Müesli, liebte aber ihren täglichen Käse - und "natürlich" hin und wieder Schokolade. Schliesslich bekam sie in der Schule täglich Schokoladenmilch (Kakao, Schokomilch, Trinkschokolade). Das stellte sich erst heraus, als der Autor im Gespräch den üblichen Tagesablauf der jungen Patientin im Detail besprach.
Es gelang der Tochter tatsächlich, auf Milch und Schokolade zu verzichten. Das Resultat war nach einer Woche schon ersichtlich. Nach zwei oder drei Wochen litt sie nicht mehr an Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit. Sie litt auch nicht mehr an Infektionen.
Eine 72jährige Frau klagte über Beschwerden zwischen den Schulterblättern und Genicksteifigkeit. Erst bei der Anamnese erklärte sie, wie sie unter weiteren Problemen litt: Taubheitsgefühl in Händen und Füssen, chronisch verstopfter Nase und "schwache Füsse". Die Ärzte offerierten ihr u.a. eine Operation wegen Karpaltunnelsyndrom, was sie nicht akzeptierte. Der Verzicht auf Milchprodukte liess schon nach einer Woche die Symptome verschwinden. Pauline litt während 30 Jahren - und war nach wenigen Tagen richtig erlöst.
Kopfweh, Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen im unteren Bereich bilden die grosse Mehrheit der Fälle.
Bei gelegentlich Eiscreme kamen die Schmerzen z.B. erst zwei Tage danach.
Der Autor schreibt von mehreren Patienten, die entweder dachten, sie könnten später wieder solche Produkte essen oder die nicht an die Wirkung dieser Massnahme glaubten, sondern an die chiropraktische Behandlung.
Dr. Daniel A. Twogood nennt auch drei Fälle von zusätzlichen HNO-Problemen.
Der Autor betont, dass es vor allem - aber nicht nur - bei älteren Personen bis zu 30 Tage dauern könne, bis die Probleme verschwinden.
Es scheint, als würden wir mit dem Älterwerden bewusster auf Annehmlichkeiten (goodies) verzichten, weil wir uns der Risiken, die damit einher gehen, bewusster sind. Die Jugend in industrialisierten Ländern hat aber kaum Interesse auf Verzicht. Die heutige Durchschnittsfamilie kann sich viel Luxus leisten, wofür oft beide Elternteile arbeiten gehen müssen. Dies hat zur Folge, dass die Kinder/Teenies unbeaufsichtigt daheim sind und sich selbst mit Junkfood versorgen. (S. 215)
Der Schlüssel zu einem gesunden Leben liegt in einem möglichst natürlichen und gesunden Lebensstil.
Wikipedia empfiehlt zu Vollwerternährung (Nov. 2014) z.B. Getreideprodukte und Milch sowie Milchprodukte sollen täglich gegessen werden.
Übrigens: Milch und Brot hat man seit dem Zweiten Weltkrieg stark verändert, schon beim Bauern beginnend (Saatgut, Kunstdünger, Pflanzenschutzmittel; Tierauswahl, Tierhaltung, Tierfütterung). Zudem: Um beschwerdefreier zu leben, sollten wir versuchen, Allergene und Giftstoffe sowie Stimulantien und Beruhigungsmittel zu vermeiden.
Obwohl die meisten Erkrankungen diätetischen Ursprungs sind, glaubt dies die Mehrheit noch nicht. Es wäre notwendig, dass die Industrie Milch nicht weiter als das gesunde Grundnahrungsmittel anpreisen darf. Viele Publikationen und Studien zeigen auf, dass Kuhmilch für uns Menschen eines der ungesündesten Nahrungsmittel ist.
Titel | NO MILK |
Untertitel | A Revolutionary Solution for Neck Pain, Back Pain and Headaches |
Autor(en) | Daniel A. Twogood, D.C. |
Verlag | Wilhelmina Books, P.O. Box SVL 8354, Victorville, California, USA |
Erscheinung | 1991 |
Seiten | 261 |
ISBN | 0-9631125-0-3 |
Bemerkung | Nebst Milch bespricht der Autor andere mögliche Allergene und Giftstoffe, die auch chronische Beschwerden verursachen können. D.C. heisst Doctor of Chiropractic. |
Eine Änderung Ihrer Essgewohnheit kann Sie von Ihrem Schmerz befreien. Dr. Daniel A. Twogood, ein zertifizierter Chiropraktiker, berichtet in seinem Buch über seine Schlussfolgerung, dass Casein, ein in Milch befindliches Protein, hauptverantwortlich für die Entstehung chronischer Nacken-, Rücken- und/oder Kopfschmerzen ist. Er erzählt seine Geschichte mit volkstümlichem Humor und in lesbarem Stil und hilft so auch dem Laien zu erkennen, wo und hinter welchen Namen sich Casein und dessen Abkömmlinge verbergen.
Er verweist zusätzlich auf weitere Probleminhaltsstoffe in Lebensmitteln, wie beispielsweise Mononatriumglutamat, Weizen und Mais. Sein vordringlichstes Ziel ist, seine Klienten bald von ihren Beschwerden zu befreien und aus der Therapie zu entlassen. Milch ist Ursache Nummer eins für die Arten von Schmerzen, die er in seiner Praxis sieht, nämlich Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen. Auf diese Erkenntnis wurde er von einem seiner Patienten hingewiesen, der seine Beschwerden eindeutig in Zusammenhang mit Milchkonsum stellte.
Was er zunächst nicht glaubte, konnte er sechs Jahre und viele Klienten später ebenfalls aufzeigen. Falls Sie also an Nacken-, Rücken- und/oder Kopfschmerzen leiden, dann schaden Sie sich nicht, wenn Sie sich das Buch zu Gemüte führen und die vorgeschlagene Diät umsetzen. Es handelt sich nicht um einen grossen operativen Eingriff, sondern lediglich um ein Experiment, das Ihnen zeigt, ob ein Casein-Verzicht auch bei Ihnen zu einer Linderung der Beschwerden führt.
Kaufen Sie sich dieses Buch und lassen Sie sich aufzeigen, wo Milch und deren Produkte überall drin stecken. Lassen Sie dieser Erkenntnis die Möglichkeit, auch Ihnen zu helfen. Denn schmerzfrei lebt es sich besser.
(Linda Blanchard, 11/00)
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