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Milchkonsum und Sterblichkeits- und Frakturrisiko bei Frauen

Milchkonsum und Sterblichkeits- und Frakturrisiko bei Frauen und Männern: Kohortenstudien Klick für Titel Original


Autor(en): Michaëlsson K et al.
J / D / DOI: BMJ / 28-10-2014 / 10.1136/bmj.g6015

Weitere Studien-Details

  • Studienpopulation (Menschen)
  • Anzahl Probanden:
    • Total (106772)
  • Studien-Art (Kohortenstudie)
  • Study method (in vivo)
  • Studiendauer:
    • Jahre (20)

Studienschwerpunkte (META): Diese Studie zeigt, dass hoher Milchkonsum mit erhöhter Sterblichkeit bei Frauen und Männern sowie mit einer höheren Frakturrate bei Frauen verbunden ist.

Abstrakt sinngemäss

Zielsetzung: Es sollte untersucht werden, ob ein hoher Milchkonsum mit Sterblichkeit und Knochenbrüchen bei Frauen und Männern verbunden ist.

Aufbau: Kohortenstudien.

Umgebung: Drei Bezirke in Mittelschweden.

Teilnehmer: Zwei grosse schwedische Kohorten (Langzeitbeobachtung einer Gruppe, um den Einfluss von Faktoren auf Krankheiten zu prüfen), eine mit 61.433 Frauen (39-74 Jahre bei Studienbeginn 1987-90) und eine mit 45.339 Männern (45-79 Jahre bei Studienbeginn 1997), wurden mit Fragebögen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme befragt. Die Frauen beantworteten 1997 einen zweiten Fragebogen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme.

Hauptergebnis: Es wurden multivariable Überlebensmodelle (Analyse, wie verschiedene Faktoren das Risiko und die Zeit bis zu einem Ereignis beeinflussen) angewandt, um den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und der Zeit bis zum Auftreten von Mortalität (Sterblichkeit) oder Frakturen (Knochenbrüche) zu bestimmen.

Ergebnisse: Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 20,1 Jahren starben 15 541 Frauen und 17 252 erlitten eine Fraktur, davon 4259 eine Hüftfraktur (Brüche des Oberschenkelknochens im Hüftgelenkbereich). In der männlichen Kohorte mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 11,2 Jahren starben 10 112 Männer und 5066 erlitten eine Fraktur, darunter 1166 Hüftfrakturen. Bei Frauen betrug das bereinigte Mortalitätsrisiko für drei oder mehr Gläser Milch pro Tag im Vergleich zu weniger als einem Glas pro Tag 1,93 (95 % Konfidenzintervall 1,80 bis 2,06). Für jedes Glas Milch betrug das bereinigte Risikoverhältnis für die Gesamtmortalität 1,15 (1,13 bis 1,17) bei Frauen und 1,03 (1,01 bis 1,04) bei Männern. Für jedes Glas Milch bei Frauen wurde keine Verringerung des Frakturrisikos bei höherem Milchkonsum für irgendeine Fraktur (1,02, 1,00 bis 1,04) oder für Hüftfrakturen (1,09, 1,05 bis 1,13) beobachtet. Die entsprechenden bereinigten Risikoverhältnisse bei Männern betrugen 1,01 (0,99 bis 1,03) und 1,03 (0,99 bis 1,07). In Teilstichproben von zwei weiteren Kohorten, eine bei Männern und eine bei Frauen, wurde ein positiver Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und sowohl 8-iso-PGF2α im Urin (ein Biomarker für oxidativen Stress) als auch Interleukin 6 im Serum (ein wichtiger Biomarker für Entzündungen) festgestellt.

Schlussfolgerungen: Ein hoher Milchkonsum wurde in einer Frauenkohorte und in einer anderen Männerkohorte mit einer höheren Sterblichkeit und bei Frauen mit einer höheren Frakturhäufigkeit in Verbindung gebracht. In Anbetracht des Designs von Beobachtungsstudien mit der Möglichkeit von Restverfälschungen und Phänomenen der umgekehrten Kausalität wird eine vorsichtige Interpretation der Ergebnisse empfohlen.


Zitieren als (Vancouver-Stil)

Michaëlsson K, Wolk A, Langenskiöld S, Basu S, Warensjö Lemming E, Melhus H, Byberg L. Milk intake and risk of mortality and fractures in women and men: cohort studies. BMJ. 2014;349:g6015.

AnlegerIn: Ernst Erb |

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