Studienschwerpunkte (META): Wassermelonenextrakt senkt den Blutdruck bei prähypertensiven und hypertensiven Personen, verändert jedoch nicht die autonome Modulation des Herzens.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Wassermelonenextrakt den Blutdruck durch eine Gefässerweiterung senkt. Diese Studien haben jedoch nicht überprüft, ob sich die Aktivität des sympathischen Nervensystems durch Wassermelonenextrakt beeinflussen lässt.
Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer 6-wöchigen Supplementierung mit Wassermelonenextrakt auf den Blutdruck und das sympathovagale Gleichgewicht bei prähypertensiven (meist systolische Blutdruckwerte zwischen 120-140 mmHg) und hypertensiven Personen (Personen mit Bluthochdruck, systolischer Druck übersteigt 140 mmHg) zu untersuchen.
Vierzig Freiwillige nahmen an einer randomisierten, doppelblinden, experimentellen und placebokontrollierten Studie teil. Sie nahmen 6 Wochen lang täglich 6 g Wassermelonenextrakt (n = 20; Alter 48,7 ± 1,9 Jahre, 10 Männer) oder ein Placebo (n = 20; Alter 47,4 ± 1,2 Jahre, 11 Männer) zu sich. Der Blutdruck und die autonome Modulation des Herzens (Herzfrequenzvariabilität, also in welchem Takt das Herz schlägt) hat man gemessen.
Der Wassermelonenextrakt bewirkte eine signifikante Senkung des systolischen (137,8 ± 3,9 auf 126,0 ± 4,0 mmHg, p < 0,0001) und diastolischen (79,2 ± 2,2 auf 72,3 ± 2,0 mmHg, p < 0,001) Blutdrucks, zeigte jedoch keine Unterschiede im Vergleich zur Placebogruppe.
Diese signifikante Senkung des Blutdrucks erfolgte ohne signifikante Veränderung des sympathovagalen Gleichgewichts vom Beginn (1,7 ± 0,1) bis zum Ende der Studie (1,7 ± 0,4). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Supplementation mit Wassermelonenextrakt den systolischen und diastolischen Blutdruck bei prähypertensiven und hypertensiven Personen senkt, aber die autonome Herzmodulation dieser Personen nicht verändert.
Massa NM, Silva AS, Toscano LT, Silva JD, Persuhn DC, Gonçalves Mda C. Watermelon extract reduces blood pressure but does not change sympathovagal balance in prehypertensive and hypertensive subjects. Blood Press. 2016 Aug;25(4):244-8.
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