Studienschwerpunkte (META): Chronischer Magnesiummangel ist mit einer Reihe schwerwiegender Erkrankungen verbunden. Leider ist das selten bekannt und darum auch selten abgeklärt.
Zahlreiche epidemiologische, experimentelle und klinische Studien in den letzten 30 Jahren haben durchweg gezeigt, dass ein chronischer Magnesiummangel mit einer Reihe schwerwiegender Erkrankungen verbunden ist und / oder diese verschlimmert.
Ein chronischer Magnesiummangel ist jedoch nicht allgemein anerkannt, und ein Hauptgrund für dieses Versagen ist, dass die Magnesiumspiegel im Serum die Magnesiumspeicher des Körpers nicht genau widerspiegeln. Insbesondere bei chronischem Magnesiummangel liegen die Magnesiumspiegel im Serum häufig innerhalb des normalen Referenzbereichs (normalerweise das niedrigste Quartil) und führen möglicherweise nicht zu einer offensichtlichen Hypomagnesiämie.
Dies wirft ernsthafte Fragen auf, nämlich (i) sollte ein chronischer Magnesiummangel bei Hochrisikopatienten unabhängig von Serummagnesium in Betracht gezogen werden, selbst wenn er „normal“ ist? und (ii) wenn anerkannt, sollte eine orale Magnesiumergänzung gegeben werden, um die Körperspeicher wiederherzustellen?
Das Erkennen der entscheidenden Rolle von Magnesium für die normale Zellfunktion und die Knochengesundheit kann bei der Formulierung eines wohlüberlegten und vertretbaren Ansatzes für diese Fragen hilfreich sein. Pragmatische Tests zur Beurteilung des Magnesiumstatus bei Erwachsenen werden vorgeschlagen und diskutiert.
Ismail AAA, Ismail Y, Ismail AA. Chronic magnesium deficiency and human disease; time for reappraisal?. QJM. 2018 Nov 01;111(11):759-763.
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