Für die Bohnen-Gemüsegrundlage | |
---|---|
500 g | Borlotti-Bohnen, roh (bio?) |
2 | Maiskolben, roh (Zuckermais, bio?) (600 g) |
3 | Zwiebeln, roh (bio?) (330 g) |
3 | Tomaten, roh (bio?) (546 g) |
1 | Gemüsepaprika, gelb, roh (bio?) (157 g) |
3 Zehen | Knoblauch (bio?) (9,0 g) |
1 EL | Chilipulver (roh?, bio?) (8,0 g) |
Für den Bulgur | |
250 ml | Trinkwasser, roh (bio?) (250 g) |
100 g | Bulgur, trocken (nicht roh, bio?) |
Zum Garnieren | |
2 Zweige | Korianderblätter, roh (4,4 g) |
Für die Bohnen-Gemüsegrundlage
Die Borlotti-Bohnen über Nacht oder mindestens 4 Stunden in kaltem Wasser einweichen.
Die Bohnen in einem Dampfkochtopf während 30 Minuten dämpfen. In der Zwischenzeit mit der Zubereitung der anderen Zutaten fortfahren.
Sollten Sie über keinen Dampfkochtopf verfügen, bietet sich auch ein gewöhnlicher Kochtopf an. Allerdings dauert die Zubereitung in diesem Fall bis zu dreimal länger.
Wasser aufkochen, die Maiskolben hinzugeben und bei mittlerer Hitze während 15 Minuten köcheln. Während des Kochvorgangs den nächsten Zubereitungsschritt ausführen.
Die Maiskolben sollten nach der Kochzeit nicht sehr weich beziehungsweise zart sein, da wir sie zu einem späteren Zeitpunkt mit den restlichen Zutaten aufkochen.
Die Zwiebeln, Tomaten und Peperoni (Gemüsepaprika) in kleine Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen mittels Knoblauchpresse zerkleinern.
Die Maiskolben aus dem Kochtopf nehmen und unter kaltem Wasser abspülen, bis sie sich gut von Hand anfassen lassen. Die Kolben senkrecht halten, mit einem Messer die Körner von oben nach unten ablösen und zum restlichen Gemüse geben.
Die fertig gedämpften Bohnen aus dem Dampfkochtopf nehmen und auskühlen lassen.
Mit dem nächsten Schritt sollten Sie erst weiterfahren, wenn die Bohnen fertig sind. Im Fall eines fehlenden Dampfkochtopfs würde sich der nachfolgende Schritt nämlich erheblich verzögern.
In einen Kochtopf 2 Esslöffel Wasser geben und erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben und solange anschwitzen, bis sie fast weich sind (ca. 5 Minuten).
Peperoni, Tomaten, Bohnen, Mais und Chilipulver zum Zwiebel-Knoblauchgemisch dazugeben. Auf mittlerer Stufe während ca. 10 Minuten köcheln lassen und mit dem nächsten Zubereitungsschritt fortfahren.
Durch die Tomaten sollte genug Flüssigkeit vorhanden sein, ansonsten etwas mehr Wasser dazugeben.
Für den Bulgur
Bulgur mit Wasser in einen Topf füllen. Aufkochen, Hitze reduzieren und 10-14 Minuten (oder so lange, bis das Wasser verdampft ist) köcheln.
Wenn die Bohnen-Gemüsegrundlage sowie der Bulgur gut durch sind, alles miteinander vermengen und erneut 5 Minuten lang auf mittlerer Stufe kochen.
Zum Garnieren
Das "Tailgate-Chili mit Borlotti-Bohnen" auf Teller verteilen und mit Koriander garnieren.
Nährwerte pro Person
Umrechnen pro 100 g
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2000 kcal | |
---|---|---|
Energie | 794 kcal | 39,7 % |
Fett/Lipide | 6,4 g | 9,1 % |
davon gesättigte Fette | 1,1 g | 5,4 % |
Kohlenhydrate (inkl. Ballaststoffe) | 156 g | 57,7 % |
davon Zucker | 9,8 g | 10,9 % |
Ballaststoffe | 37 g | 148,4 % |
Proteine/Eiweiss | 36 g | 72,6 % |
Kochsalz (Na:98,2 mg) | 249 mg | 10,4 % |
Essenzielle Mikronährstoffe mit den höchsten Anteilen | pro Person | 2000 kcal | |
---|---|---|---|
Vit | Folat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) | 665 µg | 332,0 % |
Prot | Tryptophan (Trp, W) | 0,39 g | 158,0 % |
Prot | Threonin (Thr, T, irreversibel transaminiert) | 1,4 g | 153,0 % |
Elem | Kupfer, Cu | 1,3 mg | 130,0 % |
Prot | Leucin (Leu, L) | 3,1 g | 129,0 % |
Prot | Phenylalanin (Phe, F) | 1,8 g | 119,0 % |
Prot | Isoleucin (Ile, I) | 1,5 g | 118,0 % |
Elem | Mangan, Mn | 2,3 mg | 114,0 % |
Vit | Thiamin (Vitamin B1) | 1,2 mg | 112,0 % |
Prot | Valin (Val, V) | 1,8 g | 112,0 % |
Inhaltsstoffangaben können in der Praxis um mehr als das Doppelte oder die Hälfte schwanken; das ist vor allem abhängig von der Bodenqualität, dem Klima, der Sorte, der Art des Anbaus und vom Erntezeitpunkt. Trotzdem findet man in vielen Tabellen irreführend präzise Zahlen, weil dort der exakte Durchschnitt aus mehreren Chargen notiert ist.
Solche Tabellen führen alleine in Europa ca. 25 Organisationen. Siehe "European Food Information Resource Network" (EuroFIR). Man nennt sie "Food Composition Data (FCD)" bzw. Nährwertdatenbanken.
Wo möglich, verwenden wir aus Gründen der Internationalität die "National Nutrient Database for Standard Reference Release" des Landwirtschaftsministeriums der USA (USDA) und ergänzen sie vor allem dort, wo grosse Unterschiede zwischen Kontinenten vorkommen oder Werte beim USDA fehlen. Sie finden jeweils Notizen über die Herkunft unserer Informationen. Bitte verwenden Sie die Kommentarfunktion, falls Sie mehr wissen oder Fragen/Anregungen haben.
Z.B. Leinsamen: Die wichtige essenzielle Aminosäure ALA (Omega-3) findet sich nur in einer Übergruppe summiert, beim Leinsamenöl ist ALA aber ausgewiesen. Wo möglich, ändern wir das, doch ist das viel Arbeit. Bei Anpassungen erscheint ein "+" über dem Zutatenbild - mit Erläuterungen. Sie finden dort aber auch andere Zeichen, die bei Klick oder "Maus darüber" Erklärungen abgeben.
Das Rezept zum Erb-Müesli ist so zusammengesetzt, dass es den ganzen Tagesbedarf an ALA (dem pflanzlichen Omega-3) abdeckt und ein besonders gesundes Verhältnis zu LA mitbringt (1:1).
Ziel ist es, später die Inhaltsstoffzusammensetzung unserer Rezepte mit den Zahlen von konventionellen westlichen Lebensstilen zu vergleichen.
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten diesen Link lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler.
Fettsäuren, mehrfach ungesättigt | pro Person | 2000 kcal |
---|---|---|
Linolsäure; LA; 18:2 Omega-6 | 2,5 g | 25,0 % |
Alpha-Linolensäure; ALA; 18:3 Omega-3 | 0,32 g | 16,0 % |
Aminosäuren, essentielle | pro Person | 2000 kcal |
---|---|---|
Tryptophan (Trp, W) | 0,39 g | 158,0 % |
Threonin (Thr, T, irreversibel transaminiert) | 1,4 g | 153,0 % |
Leucin (Leu, L) | 3,1 g | 129,0 % |
Phenylalanin (Phe, F) | 1,8 g | 119,0 % |
Isoleucin (Ile, I) | 1,5 g | 118,0 % |
Valin (Val, V) | 1,8 g | 112,0 % |
Lysin (Lys, K, irreversibel transaminiert) | 2,0 g | 106,0 % |
Methionin (Met, M) | 0,58 g | 62,0 % |
Vitamine | pro Person | 2000 kcal |
---|---|---|
Folat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) | 665 µg | 332,0 % |
Thiamin (Vitamin B1) | 1,2 mg | 112,0 % |
Vitamin C, (Ascorbinsäure) | 78 mg | 98,0 % |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 1,2 mg | 87,0 % |
Niacin (ex Vitamin B3) | 7,0 mg | 43,0 % |
Riboflavin (Vitamin B2) | 0,48 mg | 34,0 % |
Pantothensäure (Vitamin B5) | 1,6 mg | 27,0 % |
Biotin (ex Vitamin B7, H) | 11 µg | 21,0 % |
Vitamin K | 14 µg | 19,0 % |
Vitamin E, Alpha-Tocopherol (TE, E307) | 1,7 mg | 14,0 % |
Vitamin A, als RAE | 86 µg | 11,0 % |
Mengenelemente (Makro-Mineralstoffe) | pro Person | 2000 kcal |
---|---|---|
Kalium, K | 2'137 mg | 107,0 % |
Phosphor, P | 682 mg | 97,0 % |
Magnesium, Mg | 329 mg | 88,0 % |
Calcium, Ca | 180 mg | 23,0 % |
Natrium, Na | 98 mg | 12,0 % |
Spurenelemente, essentielle (Mikronährstoffe) | pro Person | 2000 kcal |
---|---|---|
Kupfer, Cu | 1,3 mg | 130,0 % |
Mangan, Mn | 2,3 mg | 114,0 % |
Zink, Zn | 6,5 mg | 65,0 % |
Eisen, Fe | 8,8 mg | 63,0 % |
Selen, Se (Selenium, Halbmetall) | 15 µg | 28,0 % |
Iod, I (Jod, J) | 5,4 µg | 4,0 % |
Fluorid (Fluor, F) | 40 µg | 1,0 % |
Dieses "Tailgate-Chili mit Borlotti-Bohnen" ist ein deftiges Gericht, das Sie nach Belieben einfach modifizieren können. Hier mit Maiskolben und Tomaten.
Optimale Koordination: Die Schwierigkeit bei diesem Rezept liegt bei der richtigen Einteilung der Zubereitungsschritte. Das Ziel ist, Wartezeit zu verkürzen, aber gewisse Kochvorgänge nicht ungewollt in die Länge zu ziehen. Findet sich bei Ihnen kein Dampf- oder Schnellkochtopf, so ist beim Kochvorgang der Bohnen mehr Zeit einzurechnen. Zudem sollten Sie die nachfolgenden Zubereitungsschritte mit entsprechender Verzögerung angehen.
Informationen zu den Borlotti-Bohnen: Die Borlotti-Bohnen stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Sie nehmen beim Kochen eine etwas rötlichere Farbe an. Während man die grossen Bohnen in Italien gerne für Minestrone einsetzt, sind die kleinen und weichkochenden besser für Eintopfgerichte wie dieses Tailgate-Chili geeignet.
Mais: Der Mais ist eine vitaminreiche Kulturpflanze mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen. Das Zentrum der Maiskultivierung befindet sich in Zentralmexiko. Reste aus präkolumbianischer Zeit hat man neben Mexiko auch in Panama und Peru gefunden. Christoph Kolumbus hat nach seiner Entdeckung Maiskolben nach Europa mitgebracht, wo man sie ab 1525 auf spanischen Feldern anbaute. Am besten schmeckt frischer Mais vom Feld und passt sehr gut zu Salaten oder Eintöpfen. Ausserhalb der Saison ist Mais meist nur in konservierter Form als Dose erhältlich. Neben dem direkten Verzehr bietet sich auch die Möglichkeit zur Weiterverarbeitung an, wobei sich getrocknete Körner gut für die Herstellung von Polenta oder Backwaren eignen.
Gemüsepaprika (gelb): Reife Paprikas besitzen je nach Sorte unterschiedliche Farbzusammensetzungen. Bei den gewöhnlichen Gemüsepaprikas sind allerdings nur die grünen Paprikas unreif. Dies liegt am grünen Farbpigment Chlorophyll, welches die für die typische Paprikafärbung verantwortlichen Carotinoide überlagert und im Verlauf des Reifeprozesses an Intensität verliert. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme stellen orange und gelbe Paprikas keine Reifevorstufe roter Paprikas dar. Dies können Sie selbst testen, indem Sie die geschmacklich herberen, grünen Paprikas zu reifen Äpfeln legen. Durch das von den Äpfeln ausgehende Reifegas Ethylen verändert sich die Farbe der Paprika ohne Zwischenstufe. Somit ist die Farbe eine Sortenfrage.
Zwiebelschneiden und Tränen: Das unvermeidliche Zerstören der Zellstruktur beim Zwiebelschneiden führt zum Austritt der sich im Zellplasma befindlichen Aminosäure Isoalliin. Dabei handelt es sich um ein Doppelbindungsisomer der schwefelhaltigen Aminosäure Alliin, welche natürlicherweise z.B. auch in Knoblauch oder Bärlauch zu finden ist. Doch sie alleine verursacht noch kein Brennen. Dafür benötigt es ein entsprechendes Enzym, die sogenannte Alliinase, welche sich in der Zellvakuole befindet. Das Suffix "-ase" bedeutet in diesem Fall einfach, dass dieses Enzym chemische oder organische Verbindungen auftrennt, also hier eine Umwandlung des Isoalliins bewirkt. Erst eine Verletzung der Zellwände erwirkt das Zusammentreffen der beiden in zwei verschiedenen Zellkompartimenten untergebrachten Inhaltsstoffe. Die daraus resultierenden Reaktionen führen mitunter zur Entstehung der Verbindung Propanthial-S-oxid. Die Pflanze verwendet die erwähnte Reaktion, um sich gegen Fressfeinde oder Mikroben zur Wehr zu setzen. Allerdings reizt diese Substanz auch unsere Schleimhaut bei Kontakt, wodurch wir als Gegenreaktion Tränenflüssigkeit absondern.
Schnelle Variante: Die Bohnen in der Dose, aber möglichst salzfrei, im Supermarkt kaufen. Dadurch entfällt die Einweichzeit und die Kochzeit reduziert sich ebenfalls. Allerdings können Dosenbohnen geschmacklich nicht mithalten und je nach Qualität zerfallen sie schnell.
Wie bei den Bohnen lässt sich auch mit Büchsenmais Zeit einsparen, allerdings leidet auch hier teilweise die Qualität des Gerichts.
Weniger Tränen beim Zwiebelschneiden: Es gibt verschiedene Haushaltstricks, durch die sich der Tränenfluss beim Zwiebelschneiden reduzieren oder gar unterbinden lässt. Einerseits hilft die Verwendung eines scharfen Messers, die Anzahl zerstörter Zellstrukturen gering zu halten, wodurch etwas weniger des schleimhautreizenden Propanthial-S-oxids austritt. Andererseits hilft das "Kühlen" der Zwiebel im Kühlschrank (ca. 15 Minuten genügen), die Menge der in die Luft abgegebenen Säureenzyme zu verringern. Weitere Methoden reichen vom Schneiden neben einem starken Abzug über den Einsatz eines Ventilators, das Tragen von Linsen und das Kauen von Brot bis zu einem Schluck Wasser im Mund während des Zwiebelschneidens. Letztere wirken nicht bei jedermann und es ist Ihnen überlassen, welche Methode bei Ihnen am besten anschlägt.
Bohnen: Die Borlotti-Bohnen können Sie problemlos durch andere Bohnensorten, beispielsweise Kidney Bohnen oder Weisse Bohnen, ersetzen.
Gewürze: Je nach Gusto oder Kochverfahren sind mehr Gewürze erwünscht. Anstelle von Salz können Sie auch etwas Gemüsebrühe verwenden oder bei fehlender Schärfe eine Peperoncini ins Chili einarbeiten. Auch Pfefferkörner sorgen für eine fruchtig-scharfe Note.
Koriander ersetzen: Koriander ist erblich bedingte Geschmackssache. Wer gerne andere Kräuter verwendet, kann hierbei beispielsweise auf frische Petersilie zurückgreifen. Obwohl ein solches Vorgehen oft Anwendung findet, bietet Petersilie geschmacklich keinen vergleichbaren Ersatz.
Büchsenmais: Wer keine frischen Maiskolben zuhause hat, kann auch auf Büchsenmais zurückgreifen. Hier sollten Sie allerdings auf Qualität und Zusatzstoffe achten. Es ist empfehlenswert, die Körner aus der Dose vor der Weiterverarbeitung mit Leitungswasser abzuspülen und anschliessend abtropfen zu lassen.