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Salsa verde (mexikanisch, bio?, roh?)

Diese mexikanische Salsa Verde (roh) kann man selbst zubereiten, Zutaten (wenn möglich bio) sind vorwiegend: Tomatillos, Spitzpaprika und Korianderblätter.
Die von uns zusammengetragenen Informationen zu der Zutat entsprechen dem Standard der USDA Datenbank.
92%
Wasser
 81
Makronährstoff Kohlenhydrate 81.04%
/12
Makronährstoff Proteine 11.8%
/07
Makronährstoff Fette 7.16%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.2g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Die hier beschriebene mexikanische Salsa verde kann man auch roh selbst zubereiten. Die Zusammensetzung der (bio) Zutaten und die Herstellung der Salsa ist je nach Region unterschiedlich.

Verwendung in der Küche

Die Hauptzutaten dieser mexikanischen Salsa verde sind grüne Spitzpaprika, Tomatillos (Bergauberginen), Epazote (Mexikanischer Drüsengänsefuss) und Korianderblätter. Aufgrund der verwendeten Zutaten weist die Sauce eine vorwiegend grüne Farbe auf.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten der Zubereitung. Es gibt warme, kalte, süsse und scharfe grüne Saucen. Bei den meisten Rezepten kocht oder röstet man die Zutaten vor dem Pürieren. Das Erhitzen führt zu einer eher olivgrünen Salsa. Rohe Salsa-Varianten (Salsa verde cruda) weisen dagegen eine intensive hellgrüne Farbe auf.

Wer keine Epazote-Blätter zur Verfügung hat, kann diese weglassen und für die erfrischende Note etwas Limettensaft zufügen. Anstelle von Tomatillos kann man auch grüne Tomaten verwenden. Wichtig ist, dass es sich um eine grüne Sorte handelt (Green Zebra, Green Grape, Evergreen) und man nicht unreife, grüne Tomaten verwendet, da diese giftig sind.

Je nach Schärfegrad verwendet man grüne Chilis oder Jalapeños anstelle von grüner Spitzpaprika. Die Süsse der Salsa kann man mit ein wenig Agavensirup oder einer Prise braunen Zucker verstärken. Möchte man eine cremige Konsistenz, kann man das Fruchtfleisch einer kleinen Avocado dazugeben. Alternativ kann man ein bis zwei Salatblätter (Eisbergsalat oder Kopfsalat) und Limettensaft darunter mischen, was eine leichte und frische Konsistenz der Salsa ergibt.

Die mexikanische Salsa verde serviert man zu Tex-Mex-Gerichten vielfach kalt. Typischerweise serviert man sie zu Tortillas oder zu Tacos mit Kochbananen und Rotkraut. Sie schmeckt auch sehr gut zu Linsen-Bratlinge, Bohnenburger-Bratlinge oder zu grillierter Aubergine, Zucchini und Champignons. Als Dip passt sie gut zu rohem Gemüse oder man verwendet sie zum Würzen von Salatsaucen und Salatdressings. Gerne mischt man die Salsa verde als Würzmittel in Suppen, Eintöpfe und Aufläufe.

Eigene Zubereitung von veganer Salsa verde

Für unser Salsa verde Rezept benötigen Sie grüne Spitzpaprika, Tomatillos, Zwiebel, Knoblauch, Korianderblätter, Epazote (Mexikanischer Drüsengänsefuss), Salz und Wasser. Die Spitzpaprika röstet man fein gehackt in einer Pfanne. Alle übrigen Zutaten gibt man geschnitten in einen grossen Topf und lässt sie köcheln. Sind die Tomatillos weich, zerstampft man alles mit einem Kochlöffel oder Kartoffelstampfer und kocht die Masse zusammen mit der Spitzpaprika nochmals für einige Minuten.

Die genauen Angaben lesen Sie bitte im Rezept für Salsa verde. Es stammt aus dem Kochbuch "Vegane Mexikanische Küche" von Jason Wyrick.

Eigene Zubereitung von roh-veganer Salsa verde

6-8 Portionen: Für eine rohe Variante der Salsa verde püriert man die Zutaten in einer Küchenmaschine. Dafür benötigt man: 1 kleine Zwiebel, 2 Bund frische Korianderblätter, 500 g Tomatillos, 1-2 grüne Chilis oder Jalapeños, 2 Knoblauchzehen, 250 ml Wasser und Salz. Die Zwiebel würfeln und Korianderblätter fein hacken. Tomatillos, Chilis bzw. Jalapeños, Knoblauch und Wasser in einem Mixer fein pürieren. Zwiebeln und Korianderblätter darunter mischen. Nach Bedarf salzen. Vor dem Servieren die Salsa mindestens 30 Min. ziehen lassen.

Veganes Rezept für Maistortillas mit Salsa verde

Zutaten (für 6 Tortillas): 2 Frühlingszwiebeln, 2 grüne Gemüsepaprikas, 1 EL Rapsöl, 1 Avocado, 2 Handvoll Babyspinat, 6 weiche Maistortillas, mexikanische Salsa verde (Menge nach Bedarf).

Zubereitung: Frühlingszwiebeln waschen und in kleine Ringe schneiden. Strunk und Kerne von Gemüsepaprikas entfernen und nach dem Waschen in grobe Würfel schneiden. Rapsöl in eine Bratpfanne geben und Frühlingszwiebeln und Gemüsepaprika kurz andünsten. Babyspinat waschen und gut abtropfen lassen. Avocado halbieren, Fruchtfleisch aus Schale lösen und in Streifen schneiden. Maistortillas nach Angaben auf der Verpackung im Ofen erwärmen. Maistortillas mit Salsa verde bestreichen und mit gedünsteter Paprika, Avocado und Babyspinat belegen. Sofort servieren.

Vegane Rezepte mit Salsa verde finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - Lagerung

Supermärkte wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa führen mexikanische Salsa verde gelegentlich im Standard-Sortiment. Bio-Supermärkten wie Denn's Biomarkt und Alnatura führen Salsa verde eher selten. Man findet Salsa verde in mexikanischen oder lateinamerikanischen Spezialläden oder über Online-Shops. Diese Saucen enthalten jedoch oft Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und viel Salz, weshalb wir empfehlen, die Salsa frisch zuzubereiten.

Die Verfügbarkeit von Salsa verde ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Wie lange ist Salsa verde-Dip haltbar? Salsa verde lässt sich im Kühlschrank gut einige Tage aufbewahren. Um Salsa verde haltbar zu machen, kann man sie im Einmachglas pasteurisieren.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

100 g Salsa verde weist einen Energiegehalt von 29 kcal auf und hat wenig Fett (0,55 g/100g) und Protein (0,90 g/100g). Der Gehalt an Kohlenhydraten beträgt 6,2 g/100g, wovon 3,3 g Zucker sind.1

Salsa verde ist reich an Vitamin C (Ascorbinsäure): 100 g Sauce enthält 55 mg Vitamin C, was 69 % des Tagesbedarfs entspricht. Ähnliche Vitamin-C-Gehalte haben Zitrone und Orange (53 mg/100g). Besonders reich an Vitamin C sind Sanddornbeeren (450 mg/100g) und getrocknete Korianderblätter (567 mg/100g).1

Ebenfalls enthalten sind grössere Mengen an Vitamin K (22 µg/100g) - so auch in Avocados und Brombeeren. Grünkohl hat mit 705 µg/100g einen besonders hohen Wert dieses Vitamins.1

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist in Salsa Verde mit 0,31 mg/100g ähnlich viel enthalten wie in Durian. Knoblauch hat hiervon mit 1,2 mg/100g deutlich mehr.1

Zudem weist Salsa Verde geringe Mengen an Vitamin A, als RAE, Folsäure, Kalium und Mangan auf.1

Die gesamten Inhaltsstoffe von Salsa verde (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Frisch hergestellte Salsa verde besteht aus nährstoffreichen, gesunden Zutaten. Tomatillos, Spitzpaprika und frische Korianderblätter enthalten viel Vitamin C.1 Dieses ist ein starkes Antioxidans, fördert die Resorption von Eisen und hemmt die Bildung von potenziell krebsfördernden Nitrosaminen im Darm.2 Epazote ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, wie Mangan, Folat (Folsäure), Kalium, Calcium und Magnesium.1

Epazote wirkt gegen Darmparasiten wie Spulwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer. Es ist zudem antimikrobiell, antibakteriell, antimykotisch und entzündungshemmend.3,4 Pflanzenextrakte aus Tomatillos (Bergaubergine) zeigen in vitro antibakterielle Aktivität gegen Erreger, die u.a. für Atemwegserkrankungen mitverantwortlich sind.5

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Wichtig ist, dass man die Tomatillos nicht mit unreifen, grünen Tomaten verwechselt. Tomaten enthalten in unreifem Zustand Solanin, eine schwach giftige, chemische Verbindung, die auch andere Nachtschattengewächse enthalten. Man findet die Bezeichnung Tomatillos fälschlicherweise auch für unreife Tomaten.

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Carboncloud kam in einer selbst generierten Berechnung, ohne spezifische Produktionsdaten, auf 1,10 kg CO2 eq/kg Salsa verde.7 Einen ähnlich hohen CO2-Fussabdruck hat Ketchup (1,14 kg CO2eq/kg). Damit sind sie im Hinblick auf den CO2-Fussabdruck besser als der Durchschnitt an Lebensmitteln.8

Eine selbstgemachte Salsa verde ist eine klimafreundliche, ressourcenschonende Sauce, da sie aus pflanzlichen, rohen Zutaten besteht.6,9

Der Wasser-Fussabdruck von rohen Tomaten beträgt: 214 lg/kg, bei einem verarbeiteten Produkt, wie Tomatenketchup steigt er auf ca. 534 l/kg.11

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Tierschutz - Artenschutz

Da Bäuerinnen und Bauern im biologischen Anbau (bio) auf synthetische Pestizide und chemische Düngemittel verzichten, ist der Gesundheit sowie Flora und Fauna zuliebe Bio-Salsa zu bevorzugen.10

Weltweites Vorkommen

Salsa verde ist eine Sauce, die ursprünglich aus der mexikanischen Küche stammt. Typischerweise besteht sie aus grünen Spitzpaprika, grüne Chilis oder Jalapeños, sowie Tomatillos (Bergauberginen), Epazote (Mexikanischer Drüsengänsefuss) und Korianderblätter.

Es gibt auch eine rote Salsa Variante (Salsa roja), die man mit roten Tomaten anstelle von grünen Tomatillos zubereitet.

Weiterführende Informationen

Nicht zu verwechseln ist Salsa verde mit Chimichurri, einer Kräutersauce aus Argentinien. In der italienischen Küche gibt es ebenfalls Kräutersaucen, die man als Salsa verde oder Pesto kennt. In Norditalien serviert man Salsa verde traditionell zu Bollito misto, einem Fleischeintopf. Grüne Saucen kennt man auch in der deutschen Küche. Für diese mischt man verschiedene Kräuter mit einer Vinaigrette oder einer Grundsauce auf Milch- oder Sahnebasis.

Alternative Namen

Salsa verde bezeichnet man auf Englisch meist ebenfalls als Salsa verde, teilweise jedoch auch als green sauce oder green salsa. Auf Französisch nennt man sie sauce verde und auf Deutsch grüne Sauce oder grüne Salsa.

Literaturverzeichnis - 11 Quellen

1.

USDA (United States Department of Agriculture). Nährstofftabellen.

2.

Biesalski HK, Grimm P, Nowitzki-Grimm S, Taschenatlas Ernährung. 6. Auflage. Stuttgart: Thieme Verlagsgruppe; 2015.

3.

Bown D. The Royal Horticultural Society. Encyclopedia of Herbs & their Uses. Dorling Kindersley: London; 1995: 55, 106, 259-260.

4.

Monzote L, Geroldinger G et al. Interaction of Ascaridole, Carvacrol, and Caryophyllene Oxide from Essential Oil of Chenopodium ambrosioides L. with Mitochondria in Leishmania and other Eukaryotes. Phytother Res. 2018;32(9):1729–1740.

5.

Caceres A, Alvarez AV, Ovando AE, Samayoa BE. Plants used in Guatemala for the treatment of respiratory diseases. 1. Screening of 68 plants against gram-positive bacteria. J Ethnopharmacol. 1991;31(2):193-208.

6.

Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. IFEU Institut für Energie - und Umweltforschung Heidelberg. 2020

7.

Carboncloud. Schweden. Salsa verde.

8.

Greenpeace Schweiz, Stadt Zürich, Planted Foods AG, Branding Cuisine, Tinkerbelle, Inge, myblueplanet, ProVeg International, Dr. Earth, FightBack und Eaternity. All You Can Eatfor climate - Poster. ayce.earth. 2022.

9.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. A Global Assessment of the Water Footprint of Farm Animal Products. Ecosystems. 2012;15(3):401–415.

10.

Zaller J. Unser tägliches Gift: Pestizide - die unterschätzte Gefahr. 1. Auflage. Wien: Deuticke im Paul Zsolnay; 2018:95-171;146.

11.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011; 15: 1577-1600.

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