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Aroniabeeren, roh (gefroren), bio?

Die dunkelvioletten Aroniabeeren sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Bio-Qualität? Roh? Gefroren?
Aufgrund fehlender Informationen zu den Nährstoffen haben wir die Zutat nicht in die Berechnung der Nährwerttabelle miteinbezogen.
84%
Wasser
 95
Makronährstoff Kohlenhydrate 94.64%
/03
Makronährstoff Proteine 2.68%
/03
Makronährstoff Fette 2.68%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, <0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Rohe Aroniabeeren (Aronia melanocarpa L.) sind dunkel-violette, fast schwarze Beeren mit hohem Gehalt an Anthocyanen. Sie sind kaum frisch erhältlich, aber tiefgefroren oder getrocknet findet man sie auch in Bio-Qualität.

Verwendung in der Küche

Rohe, frische Aroniabeeren schmecken herb und leicht bitter. Sie ähneln in Form und Farbe Heidelbeeren, Schwarzen Johannisbeeren, sowie Schlehdorn und Acai.

Kann man Aroniabeeren roh essen? Aroniabeeren eignen sich zum Frischverzehr, beispielsweise im Obstsalat oder im Müesli (z.B. im Erb-Müesli). Da die Kerne Amygdalin enthalten, das der Körper zu Blausäure umwandelt, sollte man nur kleine Portionen essen. Daher ist auch auf das Mixen von grösseren Mengen roher Aroniabeeren, z.B. für einen Smoothie, vorsichtshalber zu verzichten. Erhitzen macht Amygdalin weitgehend unschädlich.13

Man verwendet Aroniabeeren vorwiegend zur Herstellung von Konfitüre, Gelee, Saft und Chutney. Lecker schmecken die ganzen Beeren auch in Kuchen oder Muffins, wo man sie gut mit Himbeeren und Brombeeren kombinieren kann.

Getrocknete Aroniabeeren sind ein toller Snack und man kann sie gut zur Herstellung von Energiebällen oder Nuss-Trockenfrüchte-Mischungen verwenden. Aroniabeerensaft lässt sich einfach zu Sirup einkochen oder man stellt daraus Wein und Likör her. Zunehmend findet man Aroniabeerensaft, oft zusammen mit anderen Fruchtsäften, industriell verarbeitet.

Veganes Rezept für Aronia-Konfitüre

Zutaten (für 3 Portionen): 500 g rohe Aroniabeeren, 250 Gelierzucker 2:1, 4 EL Zitronensaft, sterile Gläser.

Zubereitung: Aroniabeeren waschen und Stängel entfernen. Die Beeren in einen grossen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer (oder ähnlichem) zerdrücken, damit der Saft austritt. Den Gelierzucker und den Zitronensaft dazu geben und alles gut vermengen. Die Mischung auf mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Sobald die Mischung kocht, Hitze reduzieren. Konfitüre bei mittlerer Hitze und gelegentlichem Rühren 5 Min. weiter köcheln.

Eine Gelierprobe machen: Dazu einen Teelöffel Konfitüre entnehmen und auf einen kalten Teller geben. Wenn die Konfitüre geliert, ist sie fertig. Ist sie noch flüssig, sollte man sie für einige Minuten länger köcheln lassen. Die heisse Masse in sterile Schraubgläser füllen und sofort verschliessen. Die Gläser 10 Min. auf den Kopf stellen. Dies soll die Haltbarkeit erhöhen.

Vegane Rezepte mit Aroniabeeren (roh) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - Lagerung

Bei Grossverteilern wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa kann man kaum frische Aroniabeeren kaufen. Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura haben frische Aroniabeeren ebenfalls nicht im Standardsortiment.

Teilweise findet man frische Aroniabeeren saisonal auf Wochenmärkten oder in Hofläden. Es gibt einige kleinere Betriebe im D-A-CH-Raum, von denen man frische Aroniabeeren direkt beziehen kann. Bei Grossverteilern und Bio-Supermärkten sind vielfach getrocknete Aroniabeeren, Aroniabeerensaft, Aroniapulver und gefrorene Aroniabeeren erhältlich.

Die Verfügbarkeit von Aroniabeeren ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Frische Aroniabeeren sollte man im Kühlschrank aufbewahren. Dadurch erhöht sich ihre Lagerfähigkeit. Aroniabeeren sind auch bei Vollreife fest und hartschalig und sind bei 0 bis 2 °C bis zu vier Monate haltbar.6

Die Beeren lassen sich zudem problemlos einfrieren oder bei niedriger Temperatur schonend trocknen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Die folgenden Werte stammen von gefrorenen Aroniabeeren. Untersuchungen zeigen, dass die Nährstoffe von gefrorenen Beeren vergleichbar sind mit frischen Beeren. Der Vitamin-C-Gehalt ist meist ein wenig höher als bei frischen Früchten. Dafür ist der Beta-Carotin-Gehalt (Provitamin A) bei gefrorenen niedriger als bei frischen Beeren.4

100 g rohe, gefrorene Aroniabeeren (bio) haben einen Energiegehalt von 49 kcal. Sie sind fast fettfrei und weisen nur wenig Eiweiss auf (0,30 g/100g). Der Gehalt an Kohlenhydraten beträgt 11 g/100g, davon sind 5,6 g Zucker. Sie enthalten 4,1 g Ballaststoffe pro 100 g Beeren.1

Aroniabeeren sind mit 81 mg/100g reich an Vitamin C (Ascorbinsäure). Dies entspricht 102 % des Tagesbedarfs. Einen ähnlichen Gehalt an Vitamin C pro 100 g haben grüne Gemüsepaprika (80 mg), Rosenkohl (85 mg), Broccoli (89 mg) und Kiwi (93 mg). Besonders reich an Vitamin C sind Schwarze Johannisbeeren (181 mg/100g) und Sanddorn (450 mg/100g).2

Vitamin A, als RAE ist mit 192 µg in 100 g Beeren enthalten, was rund 24 % des Tagesbedarfs entspricht.1 Ähnliche Werte weisen Galiamelone (196 µg/100g), Cantaloupe-Melone (169 µg/100g) und rote Gemüsepaprika (157 µg/100g) auf. Gute Vitamin-A-Quellen sind Karotten (835 µg/100g) und Grünkohl (500 µg/100g).2

Die Beeren sind reich an Mangan. Dieses Spurenelement ist mit 1,7 mg/100g enthalten, was 85 % des Tagesbedarfs entspricht1 und für Früchte und Beeren sehr hoch ist. Muscadine-Weintrauben (2 mg/100g) enthalten noch etwas mehr Mangan. Besonders manganhaltige Lebensmittel sind Teff/Zwerghirse (9,2 mg/100g) und Weizenkeime (13 mg/100g).2

Die Beeren enthalten Biotin (ex Vitamin B7, H) und Riboflavin (Vitamin B2), sowie geringe Mengen an Kalium, Eisen und Calcium.1

Aroniabeeren sind bekannt für ihre sekundären Pflanzenstoffe. Sie sind reich an Polyphenolen, wie Anthocyane, Procyanidine und Phenolsäuren. Bei den Flavonolen ist u.a. Quercetin und bei de Gerbstoffen sind Tannine enthalten.3

Die gesamten Inhaltsstoffe von Aroniabeeren (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Sind Aronia gesund? Dank des hohen Gehalts an sekundären Pflanzenstoffen sind rohe Aroniabeeren äusserst gesund. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Aroniabeeren reich an Polyphenolen sind, wie Anthocyane (25 % des Polyphenolgehalts), Procyanidine und Phenolsäuren. Der Favonolgehalt ist relativ gering, wobei Quercetin das wichtigste Flavonol in Aroniabeeren ist. Ebenfalls enthalten sind Tannine und hohe Gehalte an Sorbitol (80 g/l frischem Saft) in Früchten. Die Samen sind fetthaltig, wobei Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) die Hauptfettsäure ist.3

Rohe Aroniabeeren sind eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien, diese finden sich jedoch auch in anderen Beeren, wie Johannisbeeren, Preiselbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren und Stachelbeeren (bestenfalls in Bio-Qualität). Antioxidantien schützen vor freien Radikalen, die Nukleinsäuren, Lipide und Proteine ​​angreifen und so Entzündungen, Krebs und eine Vielzahl chronischer Krankheiten auslösen können.3

Extrakte aus Aroniabeeren weisen in vitro eine antivirale, antimikrobielle, entzündungshemmende sowie krebshemmende Wirkung auf.10

Zahlreiche In-vitro- und In-vivo-Studien zeigen, dass Aroniabeeren eine gesundheitsfördernde Wirkung bei Fettstoffwechselstörungen (Dislipidämie), Bluthochdruck (Hypertonie) und Fettleibigkeit (Adipositas) aufweisen und dadurch auch das Thromboserisiko verringern. Jedoch stellte man fest, dass nur Patienten mit einem metabolischen Syndrom und Fettleibigkeit durch den Konsum von Aroniasaft von besseren Fettwerten profitierten. Bei gesunden Frauen und Personen, die nur an Bluthochdruck litten, konnte man keine Veränderung der Blutfettwerte feststellen. Eine Verringerung des systolischen und diastolischen Blutdrucks konnte man bei übergewichtigen und normalgewichtigen Personen, sowie bei Personen mit und ohne Bluthochdruck nachweisen.11

Ebenfalls nachweisen konnte man, dass Aronia-Extrakte eine gesundheitsfördernde Wirkung bei Störungen des Glukosestoffwechsels (Diabetes) aufweisen. Untersuchungen an insulinresistenten Ratten zeigten, dass die Verabreichung des Extrakts zu einer Senkung der Blutzuckerwerte führt. Man stellte fest, dass die enthaltenen Polyphenole die Aktivität der Glucosidase und Lipase hemmen. Ob sie ebenfalls das Enzym Dipeptidyl Peptidase 4 (DPP-4) beeinflussen, ist Gegenstand der Forschung. DPP-4-Hemmer setzt man häufig bei der Behandlung von Diabetes ein, da sie die Ausschüttung von "Insulinum" verlängern.11

Aronia-Beeren wirken entzündungshemmend.10,11 Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit chronischen, leichten Entzündungen einher. Forscher konnten nachweisen, dass Menschen nach einem Herzinfarkt vom Konsum von Aroniabeeren-Extrakten niedrigere Entzündungsmarker aufwiesen, was man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführte.10

Aufgrund der oben ausgeführten Untersuchungen und den enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen preist man Aronia als "Superfood" an und es finden sich zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel im Handel. Diese Mittel enthalten Aronia-Extrakte, deren Zusammensetzung unbekannt und deren Wirkung nicht untersucht sind. Oft sind die enthaltenen Vitamine künstlich zugesetzt.

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Beeren trägt zu einer guten Versorgung mit sekundären Pflanzenstoffen bei und ist Grundlage einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Was Sie dennoch beachten sollten, finden Sie in folgendem Artikel: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Aroniabeeren haben eine adstringierende Wirkung ("zusammenziehend"). Deshalb kann es beim Verzehr zu einem trockenen, sandigem Gefühl im Mund kommen. Die enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) können bei empfindlichen Menschen Bauchschmerzen und das Sorbit Durchfall verursachen.

Sind Aroniabeeren ungesund? Rohe Aroniabeeren enthalten, wie viele pflanzliche Lebensmittel, Amygdalin. Dieses cyanogene Glykosid wandelt sich bei der Verdauung in giftige Blausäure um. Aroniabeeren weisen rund 20,1 mg Amygdalin pro 100 g frische Beeren auf. Saft enthält 5,7 mg/100g, wobei der Trester 52,3 mg/100g aufweisen kann.8 Die tödliche Dosis von Amygdalin für Erwachsene beträgt 0,5-3,5 mg/kg Körpergewicht.7 Beim pasteurisierten Saft hat man keine Angaben zum Amygdalin-Gehalt gemacht.8 Man geht davon aus, dass die Verarbeitung (z.B. Erhitzen) von amygdalinhaltigen Fruchtsamen und -kernen das Potenzial für die Toxizität eliminiert.13

Der Begriff "B-Vitamin17" ist ein Synonym für das Akronym Laetrile (Laetril) bzw. für Amygdalin. Es handelt sich hierbei um ein Pseudovitamin, das der Körper für seine normale Funktion nicht benötigt. Gerüchte aus den 80er Jahren sprachen diesem Inhaltsstoff eine krebsbekämpfende Wirkung zu. Doch diese Aussage hat eine systematische Übersichtsarbeit durch einen Cochrane-Review im Jahr 2015 klar entkräftet. Die Arbeit kommt zum Schluss, dass es keine verlässlichen Belege für die angeblichen Wirkungen von Laetrile oder Amygdalin auf kurative (heilende) Effekte bei Krebspatienten gibt.14 In den USA und in Europa ist der Verkauf von Amygdalin verboten.7

Volksmedizin - Naturheilkunde

Die Schwarze Apfelbeere kennt man in der russischen Naturheilkunde als blutdrucksenkendes Mittel. In der nordamerikanischen Volksmedizin verwendet man sie zur Linderung von Erkältungen. Dort mischte man Aroniabeeren einer traditionellen Dörrfleisch-Zubereitung (Pemmikan) bei.10

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Trotz umfangreicher Recherche haben wir noch keine wesentlichen Informationen/Daten/Zahlen zum ökologischen Fussabdruck von Aroniabeeren gefunden.

Die Big Climate Database aus Dänemark gibt einen CO2-Fussabdruck von unter 1 kg CO2eq/kg für die gelisteten Beeren an. Ausnahme sind hier Heidelbeeren mit 2,91 kg CO2eq/kg.12

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Aroniabeeren sind bei Vögeln, Insekten und Bienen beliebt. Die Sträucher bieten Vögeln einen Unterschlupf und die Beeren dienen als Nahrungsquelle im Herbst und Winter. Die Blüten des Aronia-Strauches sind für (Wild-) Bienen in Europa geeignet.9

Weltweites Vorkommen - Anbau

Das Kernobstgewächs stammt ursprünglich aus Nordamerika und Kanada. Seit dem 20. Jahrhundert kultiviert man Aronia-Arten neben den USA und Kanada auch in Russland, Europa (Finnland, Schweden, Kroatien, Tschechien, Slowenien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Polen, Deutschland), sowie in Asien (China, Japan, Korea).3,10 Mittlerweile findet man auch kleinere und mittlere Betriebe im gesamten D-A-CH-Raum. Aroniabeeren gibt es sowohl aus konventionellem, als auch aus biologischem Anbau.

Anbau im eigenen Garten

Aronia-Sträucher kann man sehr gut im eigenen Garten anpflanzen. Die Apfelbeere ist ein frostbeständiger Strauch, der Wintertemperaturen von -30 bis -35 °C aushält. Es ist eine lichtliebende Art, die sonnige Standorte bevorzugt, jedoch auch Halbschatten verträgt. Sie toleriert auch kurze Dürreperioden relativ gut. Bei heissen und trockenen Sommern sollte man die Pflanze gelegentlich bewässern. Aronia-Sträucher bevorzugt gut durchlässige, sandig-lehmige Böden.3

Aufgrund der verträglichen Wuchshöhe eignen sich Aronia-Gewächse auch für grosse Töpfe (mind. 20 l Volumen). Das Wurzelsystem benötigt einen eher breiten als tiefen Topf. Etwa alle zwei bis drei Jahre sollte man im Frühjahr den Strauch in einen grösseren Topf mit frischer Erde umsetzen.6

Die meisten Blüten und Früchte bilden sich an fünf- bis sechsjährigen Trieben, ältere Äste tragen deutlich weniger. Ältere und schwache, neue Triebe schneidet man in den Wintermonaten ab.6

Die Erntesaison ist zwischen Juli und August, wenn die Beeren weich und leicht süsslich sind.3 Im D-A-CH Raum beginnt die Ernte ab Mitte August und dauert ca. drei Wochen. Mit einer Gartenschere schneidet man die ganzen Trauben mit den Früchten ab. Anschliessend wäscht man sie und zupft die einzelnen Beeren von den Stielen. Das Tragen von Handschuhen schützt vor Verfärbung der Hände.6

Weiterführende Informationen

Aronia gehört zur Gattung der Apfelbeeren (Aronia) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es gibt drei Aronia-Arten: Aronia arbutifolia (L.) Pers. (red chokeberry, Filzige Apfelbeere), Aronia melanocarpa (Michx.) Elliot (black chokeberry, Schwarze oder Kahle Apfelbeere) und Aronia prunifolia (Marshall) Rehder (purple chokeberry, Pflaumenblättrige Apfelbeere).3,5

Alternative Namen

Wie heisst Aronia auf Deutsch? Aronia ist im deutschsprachigen Raum auch für die Beere gebräuchlich, man meint damit die Filzige Apfelbeere, Kahle Apfelbeere oder Schwarze Apfelbeere. Teilweise bezeichnet man sie auch als Schwarze Eberesche oder Zwergvogelbeere.

Die englische Bezeichnung ist chokeberry, aber auch der Begriff Aronia ist im Englischen gebräuchlich. Chokeberries sind nicht zu verwechseln mit chokecherries (Prunus virginiana - Virginische Traubenkirsche) oder den purple chokeberries (Malus floribunda - Japanischer Apfel).

Die Schreibweisen "Aronya" und "Aronja" sind falsch.

Literaturverzeichnis - 14 Quellen

1.

ÖNWT Österreichische Nährwerttabelle (ÖNWT), Aronia tiefgefroren (ÖNWT2.0 F412200).

2.

USDA United States Departement of Agriculture.

3.

Negreanu-Pirjol BS et al. Health Benefits of Antioxidant Bioactive Compounds in the Fruits and Leaves of Lonicera caerulea L. and Aronia melanocarpa (Michx.) Elliot. Antioxidants (Basel). 2023 Apr 18;12(4):951.

4.

Bouzari A, Holstege D, Barrett DM. Vitamin retention in eight fruits and vegetables: a comparison of refrigerated and frozen storage. J Agric Food Chem. 2015 Jan 28;63(3):957-62.

5.

Global Biodiversity Information Facility. Aronia arbutifolia (L.) Pers., Aronia melanocarpa (Michx.) Elliot, Aronia prunifolia (Marshall) Rehder.

6.

Plantura.garden Aronia: Pflanzen, Pflege & Ernte der Apfelbeere.

7.

Jaszczak-Wilke E, Polkowska Ż et al. Amygdalin: Toxicity, Anticancer Activity and Analytical Procedures for Its Determination in Plant Seeds. Molecules. 2021 Apr 13;26(8):2253.

8.

Kulling SE, Rawel HM. Chokeberry (Aronia melanocarpa) - A review on the characteristic components and potential health effects. Planta Med. 2008 Oct;74(13):1625-34.

9.

Naturadb de: Schwarze Apfelbeere. Wert für Insekten und Vögel.

10.

Chiorean AM, Buta E, Mitre V. The Effects of some Compounds Found in Aronia and Goji Berries on Human Health. Bulletin of University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine Cluj-napoca. Horticulture. 2022 May;79(1):1-13.

11.

Sidor A et al. Black chokeberry (Aronia melanocarpa) and its products as potential health-promoting factors - An overview. Trends in Food Science & Technology 2019;89:45–60.

12.

CONCITO. The Big Climate Database, version 1. 2021.

13.

Bolarinwa IF, Orfila C, Morgan MRA. Amygdalin content of seeds, kernels and food products commercially-available in the UK. Food Chemistry. Juni 2014;152:133–139.

14.

Milazzo S, Horneber M, Ernst E. Laetrile treatment for cancer. Cochrane Gynaecological, Neuro-oncology and Orphan Cancer Group, Herausgeber. Cochrane Database of Systematic Reviews. 28. April 2015;2018(7).

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