Inhaltsverzeichnis
Cashewmus bzw. Cashew-Butter ohne Salz besteht meist zu 100 % aus gerösteten und vermahlenen Cashewkernen. Das cremefarbene Cashewmus ist reich an Magnesium, Eisen und stimmungsaufhellendem Tryptophan. Achten Sie auf Bio-Qualität.
Verwendung in der Küche
Gibt es einen Unterschied zwischen Cashew-Butter und Cashewmus? Umgangssprachlich bezeichnet man Cashewmus auch als Cashew-Butter. Im Unterschied zum Cashewmus, das zu 100 % aus Cashewkernen besteht, setzt man Cashew-Butter in der Regel noch ein Pflanzenöl bei. Dies erleichtert zwar die Streichfähigkeit, erhöht aber gleichzeitig den enthaltenen Fett- und Kaloriengehalt. Geschmacklich macht diese Zugabe jedoch keinen Unterschied.
Das mild-nussig schmeckende Cashewmus findet insbesondere in der veganen und asiatischen Küche breite Verwendung. Aufgrund der enthaltenen Menge an Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten ist Cashewmus auch in Sportlerkreisen sehr beliebt. Es eignet sich hervorragend, um Sossen anzudicken oder um Aufstriche, Desserts, Backwaren, Dips, Salatdressings und Gemüsegerichte zu verfeinern, ohne dass sich das geschmacklich in den Vordergrund drängt. Das Mus passt sowohl zu herzhaften als auch zu süssen Gerichten. So eignet es sich beispielsweise zum Aufpeppen einer Kürbissuppe mit Hokkaidokürbis, im Dressing eines Apfel-Karotten-Salats, einem proteinreichen Sobanudelsalat mit Cashew-Ingwer-Dressing, in einer veganen Pilz-Cashewmus-Sauce oder einem Curry mit bunten Hülsenfrüchten. Auch für einen schnell gemixten veganen Pflanzendrink ist fertiges Cashewmus bestens geeignet und liefert in einem Smoothie eine Extraportion Protein. Ausserdem verleiht es selbst hergestelltem, veganem Eis eine wunderbar cremige Konsistenz.
Eigene Zubereitung
Cashewmus kann man mit einem Hochleistungsmixer selbst herstellen. Für ein Glas (ca. 400 g Inhalt) benötigt man 400 g Cashewkerne (Bio). Die Cashewkerne dazu in eine Pfanne ohne Fett geben, bei niedriger-mittlerer Hitze von allen Seiten gold-braun anrösten und danach kurz abkühlen lassen. Anschliessend die Nüsse in einen Mixer geben und alles so lange pürieren, bis sich eine homogene Masse bildet. Nach den kurzen Mixphasen die Messer des Mixers freikratzen. Am besten wartet man immer etwa fünf Minuten zwischen den Mixphasen, damit sich das Öl aus den Nüssen absetzen kann und sich das Pürieren vereinfacht. Nach ca. einer halben Stunde ist das Ergebnis dann ein cremiges Mus, das sich in ein Glas abfüllen lässt.
Wie kann man Cashew-Butter selber machen? Zur Herstellung von Cashew-Butter ohne Salz verfährt man gleich wie bei der oben beschriebenen Anleitung für das Cashewmus, fügt jedoch zusätzlich noch ein Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl) zu.
Veganes Rezept für Fenchelsalat mit Cashewmus-Sauce
Zutaten (für 4 Personen): 2 EL Fenchelsamen, 3 EL Walnüsse (Bio), 700 g Fenchel, 4 EL frischer Zitronensaft, 4 EL Cashewmus (Bio), 4 EL Rapsöl (kaltgepresst), 4 EL heisses Wasser (aus dem Topf, worin man den Fenchel gedämpft hat), 2 TL Salz, wenig schwarzer Pfeffer (nach Geschmack).
Zubereitung: Fenchelsamen in einer Pfanne rösten und abkühlen lassen. Anschliessend in derselben Pfanne die Walnüsse kurz rösten. Fenchelknollen waschen, in ca. 2 cm grosse Stücke schneiden und in einem Topf über einem Dünsteinsatz (Dampfsieb), mit etwas Wasser, ca. 10-15 Min. bissfest dämpfen. Für die Sauce Cashewmus, Zitronensaft, Dämpfwasser, Rapsöl, Salz und Pfeffer gründlich verrühren. Fenchelstücke in die Sauce geben und gut mischen. Veganen Salat anrichten und mit den gerösteten Fenchelsamen und Walnüssen dekorieren.
Veganes Rezept für Smoothie mit Cashewmus
Zutaten (für 1 Glas): 1 reife Banane, 1 Tasse Beeren (z.B. Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren), 1 EL Cashewmus (Bio), 240 ml ungesüsster Sojadrink (oder einen anderen pflanzlichen Drink nach Wahl), 1 TL Ahornsirup (optional, je nach gewünschter Süsse), 1 TL Chiasamen (optional).
Zubereitung: Die Banane schälen und in Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen Mixer geben. Den Mixer auf hoher Stufe laufen lassen, bis alle Zutaten zu einem cremigen Smoothie vermischt sind. Bei Bedarf mehr Sojadrink hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Den Smoothie in ein Glas giessen und sofort geniessen.
Dieser Smoothie ist eine leckere und gesunde Option für ein veganes Frühstück oder einen Snack. Das Cashewmus verleiht dem Smoothie eine cremige Konsistenz und einen leicht nussigen Geschmack.
Vegane Rezepte mit Cashewmus finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Im Handel ist sowohl Cashewmus als auch Cashewbutter käuflich, die zu 100 % aus Cashewkernen besteht. Eine einheitliche Regelung oder Vorgaben zur Benennung der Produkte, aufgrund ihrer Inhalte, scheint es nicht zu geben. Dies kann bisweilen zur Verwirrung bei KonsumentInnen führen und einen Blick auf die Inhaltsstoffe erfordern.
Grossverteiler wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa wie auch Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura verkaufen ausschliesslich Cashewmus in Bio-Qualität. Ebenfalls ist das Mus in Drogerien, Naturkostfachgeschäfte oder über das Internet erhältlich. Cashew-Butter, auch in Bio-Qualität, ist über das Internet käuflich. Neben dem reinen Mus sind auch Crunchy-Versionen mit feinen Cashewkernstückchen erhältlich. Teilweise ist auch Salz zugesetzt. In der Regel handelt es sich hierbei nicht um rohe Produkte. Damit man Cashewkerne und weiterverarbeitete Produkte daraus gefahrlos konsumieren kann, durchlaufen die Kerne einen Erhitzungs- und Röstprozess, um das in der Schale enthaltene Toxin "Cardol" unschädlich zu machen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag "Cashewnuss, trocken geröstet, ungesalzen".
Die Verfügbarkeit von Cashewmus ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Um die cremige Konsistenz beizubehalten, lässt sich angebrauchtes Mus am besten bei Raumtemperatur an einem dunklen und trockenen Ort lagern. Im Kühlschrank bekommt das Cashewmus eine festere Konsistenz. Bei längerer Lagerung kann sich das Öl oben absetzen. Das ist aber völlig normal und ist durch Umrühren schnell wieder mit der restlichen Masse vermischt.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Pro 100g verfügt das nährstoffreiche Cashewmus über 28 g Kohlenhydrate, 49 g Fett und 18 g Eiweisse und weist 587 kcal/100g auf.1
Cashewmus verfügt über einen hohen Gehalt an Tryptophan (0,29 g/100g). Dieses gehört zu den acht essenziellen Aminosäuren und dient im menschlichen Körper als Vorstufe verschiedener Botenstoffe (Neurotransmitter, Hormone), wie Serotonin und Melatonin. Das Gewebshormon Serotonin reguliert viele Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems, vor allem den Blutdruck, und übernimmt auch als Botenstoff im Gehirn vielfältige Aufgaben. Es wirkt stimmungsaufhellend, schlaffördernd und kann Emotionen positiv beeinflussen. Tryptophan gilt deshalb als natürliches Antidepressivum. Ähnlich viel Tryptophan ist mit 0,23 g/100g in Erdnussbutter enthalten. Höhere Mengen kommen in gerösteten Kürbiskerne (ohne Salz) (0,57 g/100g) vor. Mandelbutter verfügt mit 0,16 g/100g über etwas weniger dieser Aminosäure.1
Wie ist das Omega-3-Omega-6-Verhältnis? Im Cashewmus sind relativ viel Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure, LA: 8,2 g/100g = 82 % des Tagesbedarfs bzw. der maximalen Tagesmenge) und sehr wenige essenzielle Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure, ALA) enthalten. Das Verhältnis LA:ALA beträgt 48:1. Ein ähnliches Verhältnis weist mit 53:1 die Sesambutter "Tahin" auf. Ein noch ungünstigeres Verhältnis mit 175:1 besitzen sowohl die Erdnussbutter als auch die Mandelbutter.1
Omega-6-reiche Saaten, Nüsse und Pflanzenöle sollte man massvoll verzehren und gleichzeitig ausreichend Omega-3-Fettsäuren zuführen. Gute Quellen dafür sind geschrotete Leinsamen (22,8 g/100g), geschrotete Chia Samen (17,8 g/100g), Walnüsse bzw. Baumnüsse (9,1 g/100g), kaltgepresstes Rapsöl (9,1 g/100g), geschrotete, ungeschälte Hanfsamen (8,7 g/100g), Blattgemüse oder Gewürzpflanzen. Eine ideale Zusammensetzung im Verhältnis LA zu ALA von 1:1 weist das Erb-Müesli oder das Erb-Müesli plus Haferflocken auf. Wählen Sie bei der Zutatenliste die "Sortierungen nach Gesundheitswerten", um gesunde Zutaten filtern zu können - oder solche, die ein ungünstiges Verhältnis korrigieren. Ähnlich auch bei den Rezepten, z.B. mit dem Kriterium LA:ALA-Verhältnis.
Auch Valin gehört zu den acht essenziellen Aminosäuren und ist im Cashewmus mit 1,2 g/100g (74 % des Tagesbedarfs) reichlich vertreten. Mandelbutter (0,94 g/100g) und Erdnussbutter (0,77 g/100g) verfügen über leicht tiefere Werte. Etwas mehr dieser Aminosäure ist in gerösteten Kürbiskernen (ohne Salz) und getrockneten Kürbiskernen (je 1,6 g/100g) enthalten.1
Die gesamten Inhaltsstoffe von Cashewmus, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Cashewkerne und daraus hergestellte Produkte bieten eine Vielzahl von Vorteilen für den menschlichen Körper.2 Sie sind reich an Mikronährstoffen, wie Phosphor, Magnesium und Kalium und verfügen über einen hohen Gehalt an Vitamin E, Vitamin K und bioaktiven Verbindungen, wie Phenole und Flavonoide.3 Der Verzehr von Cashewkernen zeigt unter anderem einen positiven Einfluss auf die Senkung des Cholesterinspiegels im Blut, des koronaren Herzkrankheitsrisikos und bei der Behandlung von Diabetes. Der hohe Magnesiumgehalt kann sich vorteilhaft auf die Knochenbildung und die Vorbeugung von Bluthochdruck auswirken. Ausserdem verfügt die Cashew über eine antibakterielle, blutstillende und wurmabtötende Eigenschaft. Trotz der geringeren Mengen an ungesättigten Fettsäuren, im Vergleich zu anderen Nüssen, können Cashewkerne das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren.2
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Manche Menschen, oftmals Kinder, können auf den Verzehr von Cashews mit einer Nussallergie reagieren.2
Ist Cashew-Butter gesund? Gegen den hohen Verzehr von Cashewprodukten spricht das ungünstige Verhältnis der Omega-6-Fettsäuren (LA) zu den Omega-3-Fettsäuren (ALA). Die beiden Fettsäuren zählen zu den essenziellen Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann und deshalb über die Nahrung aufnehmen muss. Die westliche Ernährung ist durch einen hohen Anteil an Omega-6- und einen geringen Anteil an Omega-3-Fettsäuren gekennzeichnet.4 Übermässige Mengen an mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren und ein sehr hohes Omega-6/Omega-3-Verhältnis fördern die Entstehung zahlreicher Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie Entzündungs- und Autoimmunkrankheiten. Wohingegen die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren diesen Entwicklungen entgegenwirken kann.5 Cashewkerne liefern dennoch wertvolle Nährstoffe. Unregelmässig sowie massvoll genossen, ist der höhere Anteil an Omega-6-Fettsäuren unproblematisch.
Da die Rezeptoren für das entzündungsfördernde LA und das entzündungshemmende ALA die gleichen sind, ist nach wie vor ein Verhältnis von mindestens 5:1 (LA:ALA) erstrebenswert. Anstelle eines Verhältnisses empfiehlt die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) inzwischen absolute Zufuhrmengen. So sollte man mehrfach ungesättigte Fettsäuren in einer Menge von 2,5-9 % (Omega-6-Fettsäuren) bzw. 0,5-2 % (Omega-3-Fettsäuren) des Tagesenergiebedarfes konsumieren. Dies entspricht maximal 20 g pro 2000 kcal (Omega-6-Fettsäuren) bzw. 1-4,4 g pro 2000 kcal (Omega-3-Fettsäuren).6
Veganer und Vegetarier zeigen - zum grossen Teil wegen der so beliebten Cashewnüsse, Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne und Pflanzenöle - ein deutlich schlechteres Verhältnis als 10:1 der "Normalesser", das schon viel zu hoch ist.
Wir können nur warnen: Falsch oder nicht informierte Veganer und Vegetarier leben allgemein schlechter als Normalesser - und eine Studie kommt sicher, wo man das schonungslos aufdeckt (siehe Link im Kästchen weiter oben). Dies würde dann den für Tierwohl und Umwelt so wichtigen Hype der Veganer stoppen und die orientierte Minderheit diskreditieren. Seit 2014 ist das unsere Befürchtung! Siehe dazu diesen Link, was bei Rohkost passierte: Die Giessener Rohkoststudie.
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der CO2-Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen die Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), durchschnittliche bzw. saisonale oder regionale Produktion, inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und ob es sich um Frischwaren oder Tiefkühlwaren handelt, eine entscheidende Rolle. In der Big Climate Database ist der ökologische Fussabdruck von gerösteten Cashews mit 4,01 kg CO2eq/kg angegeben.9 Da Cashewmus oftmals aus gerösteten Cashews besteht, ist von einem ähnlichen ökologischen Fussabdruck auszugehen. Cashews haben in der Regel eine sehr lange Reise hinter sich, bis sie in unseren Supermärkten zu kaufen sind - die Ernte erfolgt in Afrika, die weitere Verarbeitung jedoch in Asien. Entsprechend hoch sind die durch den Transport entstehenden Emissionen. Im Vergleich dazu liegt der CO2-Fussabdruck von regionalen Walnüssen bei 0,9 kg CO2eq/kg, der von Erdnussbutter bei 2 kg CO2eq/kg.10
Auch die benötigte Wassermenge zur Produktion von 1 kg Cashewnüssen ist mit 14'218 Litern immens und deutlich höher als für Walnüsse (9280 Liter) oder Haselnüsse (10'515 Liter).11
Zusätzlich ist die Cashewproduktion selbst eine grosse Belastung für die Umwelt, da man die beim Rösten entstehenden Abgase und Abwässer nicht fachgemäss entsorgt sondern diese einfach in der Natur landen.12 Auch die Verarbeitung der Cashewäpfel ist sehr gefährlich für die Arbeiter, da das Fruchtfleisch ätzend und giftig ist, es jedoch kaum Schutzmassnahmen für Hände oder Augen gibt. Die arbeitenden Menschen sind hier in der Regel Frauen und teilweise auch Kinder.13 Beim Kauf von Cashewmus sollte man demnach auf jeden Fall auf Produkte aus fairer Produktion und nachhaltigem Anbau achten.
Weltweites Vorkommen - Anbau
Cashews sind im Nordosten von Brasilien heimisch. Portugiesische Händler führten den Cashewbaum im 16. Jahrhundert in Indien und Afrika (Mosambik) ein, um Bodenerosion an den Küsten zu verhindern. Der Cashewbaum gedieh, verwilderte und bildete an diesen Standorten ausgedehnte Wälder. Schliesslich verbreitete er sich in Ostafrika und im gesamten tropischen Tiefland des nördlichen Südamerikas, Mittelamerikas und der Westindischen Inseln.7 Mit zunehmendem Interesse an einer pflanzenbasierten Ernährung in Europa und Nordamerika wächst auch die Nachfrage nach Cashewprodukten. Der Weltmarkt für Cashewnüsse wächst heute beträchtlich. Die Hauptanbauländer und -exporteure von Cashewprodukten, wie Vietnam, Indien und Brasilien importieren dabei immer mehr unverarbeitete Cashews aus den afrikanischen Ländern, um ihre heimische Produktion und den anschliessenden Export in die USA, Europa und den Nahen Osten zu ergänzen.2
Industrielle Herstellung
Die Ernte und Produktion von Cashewkernen finden teilweise unter gesundheitsbedenklichen Bedingungen statt. Hier verweisen wir auf den Beitrag zu den Cashewkernen und dem Video zur Produktion von Cashewnüssen. Teilweise stehen den händischen Produktionsschritten heute aber auch vollautomatische Prozesse gegenüber. Der industrielle Herstellungsprozess von Cashewmus ist etwas komplexer, als das Vorgehen beim selbstgemachten Mus und erfordert spezielles Equipment und Technologien. Die Produktionsschritte bleiben dabei aber gleich, wie bei der eigenen Herstellung. Nachdem die Kerne aus ihren Schalen gelöst sind, durchlaufen sie einen Röstprozess, um ihren natürlichen Geschmack freizusetzen. Danach mahlt man sie zum eigentlichen Mus, packt dieses ab und gibt es zur Distribution frei.8
Weiterführende Informationen
Cashewkerne (Anacardium occidentale) gehören zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae).
Alternative Namen
Cashewmus und Cashewbutter bezeichnet man im Englischen als "cashew butter", wobei erst die Zutatenliste zeigt, ob zusätzlich Salz oder Pflanzenöle enthalten sind.
Literaturverzeichnis - 13 Quellen
1. | USDA United States Department of Agriculture. |
2. | Tola J, Mazengia Y. Cashew production benefits and opportunities in Ethiopia: A Review. Journal of Agricultural and Crop Research. 2019;7(2):18-25. |
3. | Dantas A, Pontes Costa D. A mini-review on almonds and cashew nuts: processing impact, phytochemical and microbiological properties, and implications on human health. AJFST. 2022;10(5):233-8. |
4. | Simopoulos AP. Omega-6/Omega-3 Essential Fatty Acids: Biological Effects. In: Simopoulos AP, Bazan NG, Hrsg. Omega-3 Fatty Acids, the Brain and Retina. World Review of Nutrition Dietetics (Vol. 99). Basel: Karger; 2009: 1-16. |
5. | Simopoulos AP. The importance of the ratio of omega-6/omega-3 essential fatty acids. Biomedicine & Pharmacotherapy. 2002;56(8):365–79. |
6. | EEK Bericht: Fette in der Ernährung, 2012 (pdf). |
7. | Morton JF. Cashew Apple. In: Morton JF, Hrsg. Fruits of Warm Climates. Miami, FL: Echo Point Books & Media; 1987: 239-240. |
8. | Cashewnutsmachine com: The Cashew Butter Production Process in Industry. |
9. | CONCITO. The Big Climate Database, version 1. 2021. |
10. | Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie - und Umweltforschung Heidelberg. 2020. |
11. | Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011; 15: 1577-1600. |
12. | Mohot A, Jain S, Powar AG. Cashew Nut Processing: Sources of environmental pollution and standards. BIOINFO Environment and Pollution. 2011; 5-11. |
13. | One Green Planet. The Ugly Truth Behind the Cashew Industry. |
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