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Birnen, roh (bio?)

Eine rohe Birne enthält wertvolle Mineralsalze, Vitamine und Spurenelemente. Man verwendet Birnen auch in gekochter, konservierter oder getrockneter Form. Bio?
84%
Wasser
 97
Makronährstoff Kohlenhydrate 96.82%
/02
Makronährstoff Proteine 2.29%
/01
Makronährstoff Fette 0.89%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Die rohe Birne (wir beschreiben hier die Art Pyrus communis) gehört zu den Kernobstgewächsen. Sie ist neben dem Apfel eine der beliebtesten Obstsorten in Europa, v.a. in Bio-Qualität. Die Frucht ist reich an gesundheitsfördernden Stoffen und man kann sie roh, getrocknet, gekocht oder konserviert verzehren.

Verwendung in der Küche

Birnen sind dank ihres geringen Säuregehalts optimal bekömmlich und roh ein idealer und gesunder Snack für zwischendurch. Allerdings bringen sie eine hohe Glykämische Last (GL). Die Konsistenz dieser Früchte ist sortenabhängig und kann erfrischend knackig, aber auch weich und saftig sein. Das Fruchtfleisch ist weiss und teilweise etwas körnig. Die Birne lässt sich in Rohkost-Gerichten vielseitig verwenden, beispielsweise im Obstsalat, als Topping für Müsli (beispielsweise im Erb-Müesli als Ersatz für Apfel), als fruchtige Ergänzung in Smoothies mit Datteln und Spinat oder in selbst gepressten Säften. Auch zu grünen Salaten oder Chicorée passt die Birne dank ihres milden Geschmacks ausgezeichnet.

Eingekochte Birnen oder Birnenmus verfeinern u.a. Porridge, veganen Milchreis, Griessbrei oder herbstliche und winterliche Backwaren. Birnenmus ist auch ideal als pflanzlicher Ei-Ersatz geeignet: So nutzt man für vegane Kuchen oder Gebäck einfach anstelle eines Hühnereis drei Esslöffel des Fruchtmuses als Bindemittel. Besonders gut schmecken Birnen auch in Kombination mit Zimt oder Kardamom, man kann sie mit diesen Gewürzen zu einem Chutney verarbeiten oder backen (beispielsweise mit Walnüssen) und als Dessert servieren. Andere schmackhafte Dessertmöglichkeiten mit Birnen sind ein gebackenes Crumble mit Haferflocken oder Kuchen. Gedörrte bzw. getrocknete Birnen findet man auch unter dem Begriff Kletzen in Brot und Gebäck.

Alternativ zu herkömmlichem Industriezucker kann man beim Kochen und Backen auch Birnendicksaft, einen aus Birnensaft eingekochten Sirup, verwenden. Frischer Birnensaft ist ein schmackhaftes Erfrischungsgetränk und lässt sich pur oder verdünnt geniessen.

Vor dem Verzehr von rohen Birnen empfiehlt sich das Waschen der Früchte. Im Anschluss kann man sie mit einem Tuch trocken reiben und inklusive der Schale verzehren. Eine aufgeschnittene Birne verfärbt sich dank ein paar Tropfen Zitronensaft deutlich weniger rasch.

Veganes Rezept für Birnensalat mit Nüssen

Zutaten (für 2 Personen): 2 Birnen (bio), 2 EL frisch gepresster Zitronensaft, 40 g Walnüsse, 300 g Feldsalat, 1 EL Tahin, weitere 2 EL Zitronensaft, 5 EL Trinkwasser, 1 Knoblauchzehe.

Zubereitung: Birnen waschen, trockenreiben und anschliessend vierteln. Die Birnenstücke mit 2 EL Zitronensaft beträufeln, in einen Topf geben und eine Minute mit einem Schuss Wasser von jeder Seite andünsten. Salat waschen und trocken tupfen. Für das Dressing Tahin mit Zitronensaft, Wasser und frisch gepresster Knoblauchzehe verrühren. Zum Anrichten Feldsalat auf Teller aufteilen, gedünstete Birnenstücke und Walnüsse darüber verteilen und mit Dressing toppen. Für eine Rohkost-Variante kann man rohe Birnenstücke verwenden.

Vegane Rezepte mit Birnen finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

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Einkauf - Lagerung

Die meisten der in Europa kultivierten Birnen-Sorten haben im Herbst ihre Hauptsaison, es gibt aber Frühsommer, Mittelsommer-, Herbst- und Winterbirnensorten.1 Zu dieser Zeit sind sie regional und auch teilweise in biologischer Qualität in Coop, Billa, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Hofer erhältlich. Bioläden wie Alnatura oder Denn's Biomarkt führen Birnen in der Regel das ganze Jahr über in Bio-Qualität. Beim Einkauf ist zu beachten, dass die Früchte von innen nach aussen reifen. Das bedeutet, dass sie bei eintretender Reife der Schale innen bereits überreif und mehlig sein können. Frische Birnen weisen idealerweise keine Druckstellen oder Löcher auf.

Die Verfügbarkeit von Birnen ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Die Produktion von Birnen erfolgt primär für den direkten Konsum, da sich ihre Lagerung schwierig gestaltet.2 Im Vergleich zu Äpfeln, die teilweise bis zu einem Jahr lagerbar sind, verderben Birnen schneller und nur ausgewählte Sorten halten mehr als ein paar Monate (wie z.B. Conference oder Rocha). Dabei sollte man sie, ohne dass sie einander berühren, an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.3 Alternativ kann man Birnen auch einfrieren, hierzu wäscht, schneidet und entkernt man die Früchte und kann sie anschliessend in einem Gefrierbeutel bis zu 10 Monate bei -18 °C aufbewahren.

Frühsommer- und Wintersorten wie Coscia oder Forelle sind sehr anfällig für den Verderb, wobei diese Birnensorten vom Kerngehäuse nach aussen hin zu faulen beginnen und dann braun und ungeniessbar sind.1

Literaturverzeichnis - 3 Quellen

1.

Dondini L, Sansavini L. European Pear. Fruit Breeding. 2011; 369-413.

2.

Itai A. Pear. In: Kole C (ed.). Fruits and Nuts. Genome Mapping and Molecular Breeding in Plants, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. 2007:157-170.

3.

Saquet AA. Storage of pears. Scientia Horticulturae. 2019;246:1009-1016.

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