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Berberitzen (Sauerdorn, roh, bio?)

Berberitze (Sauerdorn, roh) enthält Berberin, das bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen hilft. Es senkt zudem Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte. Bio?
Aufgrund fehlender Informationen zu den Nährstoffen haben wir die Zutat nicht in die Berechnung der Nährwerttabelle miteinbezogen.
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Makronährstoff Kohlenhydrate 0%
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Makronährstoff Proteine 0%
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Makronährstoff Fette 0%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, <0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Die Beeren der Gewöhnlichen Berberitze (Berberis vulgaris) sind roh und getrocknet essbar. Wenn möglich, bevorzugen Sie die kultivierten Beeren in Bio-Qualität.

Verwendung in der Küche

Die roten Berberitze-Beeren sind fruchtig-säuerlich und eher herb im Geschmack. Man stellt aus ihnen vorwiegend Saft, Konfitüre, Marmelade und Chutneys her, ähnlich wie bei den Beeren des Sanddorns und den Preiselbeeren. Dafür passiert man die Beeren vielfach durch ein feines Sieb und entsorgt die bitter schmeckenden Kerne.

Kann man Berberitze-Beeren roh essen? Rohe Berberitze kann man wie andere Beeren frisch essen und etwa ein Müesli garnieren (siehe z.B. das Erb-Müesli). Toll schmecken sie auch als Topping auf Soja-Joghurt oder in einem Smoothie. In einem Fruchtsalat kombiniert man sie am besten mit süssen Früchten und Obst, wie Äpfel, Bananen, Weintrauben und Feigen. Aufgrund des säuerlichen Geschmacks sollte man sie sparsam verwenden. Sie passen auch hervorragend in einen Rohkost-Salat, beispielsweise in einen Zitrussalat mit Sumak-Dressing.

In orientalischen Ländern verwendet man getrocknete Berberitze ähnlich wie Rosinen zum Würzen von Reis (Berberitzenreis), Couscous oder Quinoa. Gewürzreis enthält neben Berberitze oft auch Safran, Mandeln, teilweise Kardamom, Kreuzkümmel und Zimt. Lecker schmecken die Beeren auch im Kuchen oder in Muffins.

Veganes Rezept für orientalischen Quinoa mit Berberitze

Zutaten (für 4 Personen): 6 EL Berberitzen (getrocknet), 2 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 EL Rapsöl, 500 g Quinoa, 1 l Gemüsebrühe mit wenig Salz, 2 TL Kreuzkümmel-Samen, 2 TL Zimtpulver, 800 g Pak-Choi, 60 g Haselnüssen.

Zubereitung: Berberitzen in Wasser einweichen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken. In einem mittelgrossen Topf 1 EL Rapsöl erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen. Quinoa in ein Sieb geben, kalt abwaschen und anschliessend gut abtropfen lassen. Quinoa in den Topf geben und mit Gemüsebrühe ablöschen. 10 Min. zugedeckt leicht köcheln lassen. Abgetropfte Berberitzen dazugeben und mit Kreuzkümmel und Zimt abschmecken. Herdplatte ausschalten und Quinoa im Topf 5 Min. mit geschlossenem Deckel nachziehen lassen. Unterdessen Pak-Choi waschen, abtropfen lassen und der Länge nach halbieren. In einer grossen Pfanne mit der Schnittseite nach unten ca. 7 Min. sanft anbraten. Berberitzen-Quinoa mit Pak-Choi anrichten und mit gehackten Haselnüssen bestreuen.

Vegane Rezepte mit gewöhnlicher Berberitze (roh) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - Lagerung

Bei Grossverteilern wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa kann man keine frischen Berberitzen-Beeren kaufen. Auch Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura führen diese nicht im Standardsortiment. Gelegentlich kann man frische Berberitze auf Wochenmärkten kaufen oder man baut sie selbst an. Im D-A-CH-Raum ist die Erntesaison im August und September.1

Im Onlinehandel sind vielfach getrocknete Berberitzen (auch in Bio-Qualität) erhältlich.

Wild zu finden

Im gesamten Verbreitungsgebiet (Nordafrika, Westasien und Süd- und Zentraleuropa) wächst die Berberitze teilweise auch wild oder "verwildert".3 Bevorzugte Standorte sind Hecken, lichte Wälder, sonnige Hügel und Hänge.1

Tipps zur Lagerung

Die Beeren der Berberitze halten roh nicht sehr lange, frisch gepflückt sollte man sie daher rasch weiterverarbeiten. Zur längeren Aufbewahrung kann man die Beeren einfrieren oder trocknen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Bisher liegen uns keine vollständigen Nährwerttabellen zu den Inhaltsstoffen von frischen Berberitze-Beeren (bio) vor. Berberitze besteht zu 2 % Protein, 16,24 % Kohlenhydrate, 79,6 % Feuchtigkeit (Wasser), 0,99 % Asche und 1,16 % Fett. Sie enthalten Eisen, Kalium, Calcium, Zink, Mangan sowie Vitamin A und Vitamin C.3

In getrockneter Form zeigen Berberitzen natürlich einen konzentrierteren Gehalt an Nährstoffen, da der Wassergehalt nur noch 25 % beträgt.

Die gesamten Inhaltsstoffe von Berberitzen (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Ist Berberitze gesund? Berberitzen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Spurenelementen. Berberitze bezeichnet man teilweise als "Superfood". Im Vergleich mit anderen Früchten und Beeren sind sie jedoch nicht aussergewöhnlich, sondern schneiden in Bezug auf Nährwerte teilweise sogar schlechter ab.

Die gesundheitlichen Effekte von Berberitzen sind auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückzuführen.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen. Berberitzen enthalten u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:3,4

  • Isoprenoide: Triterpene (Lupeol, Oleanolsäure, Ursolsäure), Steroide (Stigmasterol)
  • Alkaloide: Isochinolin-Alkaloide (Berberin, Aromalin, Palmatinchlorid, Oxyberberin, Columbamin, Isocorydin, Lambertin, Magnoflorin), Bisbenzylisochinolin-Alkaloide (Berbamin)
  • Polyphenole: Phenolsäuren: Hydroxyzimtsäuren (Gallussäure, Ferulasäure, o-Cumarsäure, Kaffeesäure), Hydroxybenzoesäure (Chlorogensäure, Vanillinsäure, Syringasäure), Flavonoide: Flavonole (Rutin, Quercentin, Kaempferol, Hyperosid), Flavanole (Catechin), Antocyane (Pelargonidin, Petunidin-3-O-Beta-D-Glucosid, Cyanthemin), Tannine
  • Weitere organische Verbindungen: Carbonsäuren (Apfelsäure, Zitronensäure, Weinsäure), Dicarbonsäuren (Bernsteinsäuren), Cumarine (Aesculetin)

Es ist jedoch zu beachten, dass die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe in Berberitzen abhängig von Sorte, Erntezeitpunkt und Anbaubedingungen variieren kann. Daher sind Mengenangaben nur begrenzt sinnvoll und höchstens grob zu verstehen.

Der Wirkstoff Catechin ist antioxidativ und hemmt die Lipoproteinoxidation. Zudem wies man in vitro eine antimykotische Aktivität gegen Candida albicans nach. Chlorogensäure und Gallussäure wirken auch als Antioxidans und reduzieren freie Radikale, was den oxidativen Stress verringert. Beide sekundären Pflanzenstoffe weisen krebshemmende Wirkung auf. Gallussäure ist zusätzlich antimikrobiell, antimykotisch und entzündungshemmend. Aufgrund dieser phenolischen Verbindungen wirken Ethanol- und Wasserextrakte von Berberitze-Beeren antioxidativ.3 Ähnlich wirkt auch das am meisten vorherrschende Alkaloid im Sauerdorn, das Berberin.3,4 Der Berberin-Gehalt in den Beeren beträgt 5,2-7,7 %.9 Neben Berberitze (Sauerdorn) enthalten auch Kurkuma (Curcuma longa), Chinesischer Goldfaden (Coptis ssp.), Gelbwurzel (Hydrastis canadensis) und Oregon-Traube (Mahonia aquifolium) grössere Mengen Berberin.11

Zudem wirkt Berberin gegen erhöhte Blutfettwerte (hypolipidämisch).4 Untersuchungen an Ratten zeigen, dass die Verabreichung von Berberitze-Extrakten den Serumcholesterin und Serumtriglyceridspiegel erheblich senken kann.12 Berberin unterstützt auch die Regulierung der Cholesterinhomöostase, weshalb man es als potenzielles therapeutisches Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Cholesterinüberladung erforscht.6 Berberitze-Extrakte senkten den Blutdruck und verlangsamen den Herzschlag bei Ratten mit Bluthochdruck und mit normotensivem (normalem) Blutdruck. Man stellte auch einen gefässerweiternden Effekt fest.7,8 Ebenfalls nachgewiesen ist ein blutzuckerregulierender Effekt von Berberin.4 Berberin senkt zudem den Nüchternblutzucker und HBA1C-Wert (Langzeitzuckerwert) bei erwachsenen Patienten mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes.9

Untersuchungen an Zell- und Tiermodellen zeigen, dass Berberin Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) lindert und die Schäden an den Zellen der Bauchspeicheldrüse minimiert. Es kann eine Schädigung des Pankreasgewebes verhindern. Es scheint auch die Wiederherstellung der normalen Funktion zu unterstützen. Dies ist wichtig, da Pankreatitis ein Risikofaktor für die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist.11

Die schwere Löslichkeit und die geringe Bioverfügbarkeit bei oraler Aufnahme (Konsum von Pflanzenbestandteilen oder Extrakten) schränken dessen klinischen Einsatz ein. Klinische Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse aus den zahlreichen Tierstudien zu bestätigen und um Berberin als therapeutisches Arzneimittel verwenden zu können.10 Erst dann kann man Berberin als potenzielles Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Pankreatitis einsetzen.

Hilft Berberin beim Abnehmen? Berberin hat einen Einfluss auf die Glucose- und Fettwerte im Blut, wodurch die Versprechungen hoch sind. Fettleibigkeit ist immer mit hohen Lipidwerten verbunden, die Modulation des Lipidstoffwechsels ist deshalb wichtig für die Gewichtskontrolle. Berberin senkt den Blutzuckerspiegel und hemmt gewisse Enzyme (α-Glycosidase), was dazu führt, dass der Körper nur eine begrenzte Menge an Glucose aufnehmen kann.13 Das gezielte Bewerben von Berberin als "Abnehmmittel" oder Nahrungsergänzungsmittel ist aber nicht zielführend. Denn gesund und dauerhaft abnehmen kann man nur mit einer Ernährungsumstellung und nicht mithilfe einzelner Mittel.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Die ganze Pflanze ist, mit Ausnahme der reifen Beeren, leicht giftig. Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln enthalten grössere Mengen an Alkaloiden (u.a. Berberin, Oxyberberin, Berbamin und Jatorrhizin). Diese können in grösseren Mengen zu Vergiftungen führen.1 Nach Aufnahme grösserer Mengen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, Nasenbluten, Nierenreizung, Atemnot, Krampfanfälle auftreten.5

In der Naturheilkunde benutzt man alle Teile der Berberitze, in kleiner Dosierung.1 Erwachsene vertragen Berberin-Dosen bis 500 mg meist gut.5

Die French Agency for Food, Environmental and Occupational Health & Safety (ANSES) rät davon ab, dass Kinder sowie schwangere und stillende Frauen Nahrungsergänzungsmittel mit Berberin konsumieren.14

Bei der Einnahme von Berberin kann es zudem zu unerwünschten Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen.14

Volksmedizin - Naturheilkunde

Die verwendeten Früchte, Blätter und Wurzeln der Berberitze kommen traditionell bei Fieber, Husten, Krankheiten der Leber, Depressionen, Hyperlipidämie (Störung des Fettstoffwechsels), Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker) und Blutungen zur Anwendung.4 Sie soll zudem gegen Leberstauungen (Blutstauung in der Leber), zur Anregung der Gallenbildung, bei Appetitlosigkeit und bei Verstopfung helfen.1 Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und auch amerikanische indigene Völker erkannten die Wirkungen von Berberitzen bei Geschwüren, Infektionen, Gelbsucht und Entzündungen.11

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Trotz umfangreicher Recherche haben wir keine Zahlen zum ökologischen Fussabdruck von Berberitzen gefunden. Im Vergleich hier die Werte von Holunder mit einem CO2-Fussabdruck von 1,17 kg CO2eq/kg, andere Beeren, wie Blaubeeren, Himbeeren haben einen ähnlichen Wert rund um 1 kg CO2eq/kg Beeren.16

Der Wasserfussabdruck von Blaubeeren beträgt 845 l/kg, der Wasserverbrauch von Früchten im Allgemeinen liegt bei ca. 962 l/kg Frucht.17

Die Gewöhnliche Berberitze ist wie andere Berberitzengewächse bei Vögeln, Insekten und Bienen beliebt. Vögel essen die roten Beeren und der Strauch bietet dank seiner Dornen einen Unterschlupf gegen Fressfeinde. Berberitze pflanzt man deshalb gerne in Parkanlagen oder als Heckenpflanze entlang des Grundstücks. Die gelben Blüten bieten von April bis Juni Bienen und anderen Insekten reichlich Nektar.15

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Weltweites Vorkommen - Anbau

Berberitzen (Berberis vulgaris) sind in Nordafrika, Westasien und Süd- und Zentraleuropa heimisch. Sie wachsen in 800-1500 m ü. M., sogar auf trockenen und steinigen Böden.3 Die Berberitzengewächse kamen vermutlich aus Nordwestafrika über Spanien nach Mitteleuropa.1 Man kultiviert Berberitze heute vorwiegend in kühleren Regionen.3

Einer der grössten Produzenten von Berberitze-Beeren ist der Iran. Allein in der Region Chorasan (Anbaugebiet im Nordosten) produziert man rund 4500 Tonnen und im gesamten Iran rund 10'000 Tonnen pro Jahr.2,4

Eigener Anbau

Berberitzen bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Sie haben keine besonderen Ansprüche an den Boden. Besonders geeignet scheinen kalkhaltige, trocken bis mässig feuchte Böden zu sein.2

Meist erwirbt man einen Berberitzen-Strauch als Jungpflanze im Topf. Das Umtopfen in den Garten kann von Frühling bis Herbst erfolgen. Sie brauchen in der Regel weder Düngung noch Bewässerung.

Für eine Förderung der Fruchtproduktion sollte man die Berberitze ähnlich wie Johannisbeeren regelmässig schneiden.2 Die Ernte der reifen Früchte erfolgt im August und September.1 Eine kernlose Sorte "Asperma" baut man im Iran seit ca. 200 Jahren an. Vermutlich handelt es sich hier um die Gewöhnliche Berberitze, die im Alter kernlose Früchte bekommt.2

Weiterführende Informationen

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) gehört zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Berberitzen sind beliebte Ziergehölze für Gärten und Parkanlagen.

Berberitzengewächse fungieren als Zwischenwirt des Getreideschwarzrosts (Puccinia graminis). Infizierte Blätter zeigen auf der Unterseite orangegelbe bis rostbraune Pusteln, aus denen sich dann die Sporen des Getreideschwarzrostpilzes durch den Wind auf Getreide, wie Weizen, Gerste, Hafer und Roggen verbreiten können. Deshalb hat man Berberitzengewächse in Europa stellenweise nahezu ausgerottet.2

Alternative Namen

Die Gewöhnliche Berberitze nennt man auch Echte Berberitze, Essigbeere oder Sauerdorn. Sie ist nicht zu verwechseln mit Sanddorn, dessen Beeren man ebenfalls essen kann. Weitere Namen sind Bubenstrauch, Dreidorn, Essigscharf, Kuckucksbrot, Spiessdorn, Spitzbeerli und Zitzerlstrauch.1 Berberitze hat zudem viele regionale Trivialnamen.

Die englische Bezeichnung ist barberry.

Sonstige Anwendungen

Die Rinde und die Wurzeln verwendete man früher zum Gelb färben von Textilien, Leder und Holz. Das harte Holz ist für Einlege- und Drechselarbeiten geeignet.2

Literaturverzeichnis - 17 Quellen

1.

Pahlow M. Das grosse Buch der Heilplfanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. 9. Auflage. Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2020.

2.

Agroscope. Gewöhnliche Berberitze.

3.

Yang L, Zhang Z et al. Phenolic Contents, Organic Acids, and the Antioxidant and Bio Activity of Wild Medicinal Berberis Plants- as Sustainable Sources of Functional Food. Molecules. 2022;27(8):2497.

4.

Rahimi-Madiseh M, Lorigoini Z et al. Berberis vulgaris: specifications and traditional uses. Iran J Basic Med Sci. 2017;20(5):569-587.

5.

Universitätsklinikum Bonn. Zentrum für Kinderheilkunde. Informationszentrale gegen Vergiftungen. Berberitze (Berberis vulgaris).

6.

Ye Z, Wang Q et al. The Berberis vulgaris L. extract berberine exerts its anti-oxidant effects to ameliorate cholesterol overloading-induced cell apoptosis in the primary mice hepatocytes: an in vitro study. In Vitro Cell Dev Biol Anim. 2022;58(10):855-866.

7.

Fatehi-Hassanabad Z, Jafarzadeh M et al. The antihypertensive and vasodilator effects of aqueous extract from Berberis vulgaris fruit on hypertensive rats. Phytother Res. 2005;19:222–225.

8.

Fatehi M, Saleh TM et al. A pharmacological study on Berberis vulgaris fruit extract. J Ethnopharmacol. 2005;102(1):46-52.

9.

Shidfar F, Ebrahimi SS et al. The Effects of Berberis vulgaris Fruit Extract on Serum Lipoproteins, apoB, apoA-I, Homocysteine, Glycemic Control and Total Antioxidant Capacity in Type 2 Diabetic Patients. Iran J Pharm Res. 2012;11(2):643-652.

10.

Khoshandam A, Imenshahidi M, Hosseinzadeh H. Pharmacokinetic of berberine, the main constituent of Berberis vulgaris L.: A comprehensive review. Phytother Res. 2022;36(11):4063-4079.

11.

Vlavcheski F, O'Neill EJ et al. Effects of Berberine against Pancreatitis and Pancreatic Cancer. Molecules. 2022;27(23):8630.

12.

Meliani N, Dib MEA, Allali H, Tabti B. Hypoglycaemic effect of Berberis vulgaris L. in normal and streptozotocin-induced diabetic rats. Asian Pac J Trop Biomed. 2011;1:468–471.

13.

Ilyas Z, Perna S et al. The effect of Berberine on weight loss in order to prevent obesity: A systematic review. Biomed Pharmacother. 2020;127:110137.

14.

EFSA European Food Safety Authority. Protocol for the Scientific Opinion on the evaluation of the safety in use of plant preparations containing berberine. 22. Sept. 2023.

15.

Gartenjournal net: Vögel im Garten: Welche Rolle spielt die Berberitze? 2023.

16.

CONCITO. The Big Climate Database, version 1.1. Elderberry. 2024.

17.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol Earth Syst Sci. 2011;15(5):1577–1600.

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