Stiftung Gesundheit & Ernährung
S t i f t u n g
Gesundheit & Ernährung
Schweiz
QR Code
Beste Aussichten für Ihre Gesundheit

Nektarine, roh (Glattpfirsich, Nacktpfirsich)

Die Nektarine (Glattpfirsich, Nacktpfirsich) ist äusserst kalorienarm, nahezu fettfrei. Das Fruchtfleisch enthält grosse Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
88%
Wasser
 88
Makronährstoff Kohlenhydrate 88.43%
/09
Makronährstoff Proteine 8.89%
/03
Makronährstoff Fette 2.68%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Die Nektarine (Prunus persica var. nucipersica oder var. nectarina) ist eine Mutation des Pfirsichs. Sie gilt als eine der süssesten Steinfrüchte. Man kennt sie auch unter dem Namen Nacktpfirsich oder Glattpfirsich.

Verwendung in der Küche:

Am köstlichsten schmeckt die Nektarine frisch und roh, man kann sie aber auch kochen. Die Frucht enthält in reifem Zustand sehr viel Saft, mit dem man sich schnell bekleckert. Deshalb ist es ratsam, Glattpfirsiche nach dem Waschen in mundgerechte Stücke zu schneiden. Beim Nektarinen-Schneiden sollte man zunächst vorsichtig senkrecht um den Kern herum schneiden. Oft lässt sich die Frucht dann mit der Hand in zwei Teile brechen. Die für den Handel bestimmten Nektarinen sind in der Regel gut steinlösend. Das Fruchtfleisch der Nektarine ist je nach Sorte weiss, gelblich oder rötlich und schmeckt sehr süss und lecker.

Die Fruchtstücke machen sich daher gut in einem Obstsalat oder einem Müesli. Gekocht kann man das pürierte Fruchtfleisch zu Konfitüre, Kompott oder Chutneys verarbeiten. Püriert eignet sich das Fruchtfleisch der Nektarine ausgezeichnet zur Weiterverarbeitung in verschiedenen Desserts. Mit Nektarinensaft kann man Salatsaucen und auch anderen Saucen eine spezielle, fruchtige Note geben. Die Frische und die Saftigkeit der Nektarinen lassen sich hervorragend mit anderen Früchten in einem Fruchtdrink kombinieren.

Rezept für einen vitaminreichen Smoothie mit Nektarinen

3 gewaschene, vollreife Bio-Nektarinen in Stücke geschnitten (ohne Kerne), 1 vollreife Banane, 10 gereinigte Bio-Erdbeeren, zusammen mit einer Handvoll Eiswürfeln in den Mixer geben. Wenn die Früchte ein dickflüssiges, fast cremeartiges Mixgetränk ergeben haben, fügt man 50 ml Apfelsaft bei. Je nach Bedarf kann man den veganen Rohkost-Fruchtdrink mit Rohzucker abschmecken. Mit ein paar Minzblättern aus biologischem Anbau verleiht man dem Smoothie eine spezielle Note.1

Rezept für einen Nektarinensalat mit Süsskartoffeln

2-3 grosse Süsskartoffeln, mit oder ohne Haut, nach dem Kochen in Würfel schneiden. Anschliessend 3 gewaschene, vollreife Bio-Nektarinen in Scheiben, Würfel oder Schnitze schneiden und zu den Süsskartoffeln in eine Schüssel geben. Eine Handvoll gehackte Pekannüsse und einen Bund zerschnittene, frische Minze (Bio) ebenfalls in die Schüssel geben. Nach Belieben Öl, etwas Salz und Pfeffer beifügen, um die Süsse des Gemüses und der Frucht in einen Salat umzuwandeln.2

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf – wo kaufen?

Die Nektarine ist eine typische Sommerfrucht. Die ersten Früchte kommen schon Anfang Mai in den Handel. In der Haupterntezeit ist das Aroma der Früchte jedoch intensiver als bei den frühreifen Sorten. Während der eigentlichen Saison ab Juni bis September (Südeuropa) oder August bis September (in nördlicheren Gegenden) gibt es Nektarinen überall bei den verschiedenen Grossverteilern oder Obsthändlern zu kaufen. Meist liegen die Früchte neben ihren Verwandten, den Pfirsichen. Verkaufsstellen wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer etc. präsentieren die beiden Fruchtsorten getrennt und gut beschriftet in ihren Fruchtregalen.

Die Nektarine ist eine Rundfrucht mit einem Durchmesser von ca. 10 cm und wiegt etwa 100-125 g. Eine reife Frucht weist eine rot-gelbe, glatte, glänzende Schale auf. Eine unreife Nektarine hat sich noch nicht von Grün nach Gelb verfärbt. Ein leichter Druck mit dem Finger auf die Frucht verrät ihren Reifegrad. Ist die Frucht noch hart, kaufen Sie diese besser nicht. Die Nektarine ist keine Frucht, die zu Hause gut nachreift. Nur ein wenig zu früh geerntete Früchte erreichen nie eine gute Genussreife. Obst mit bereits schrumpeliger Haut oder verletzten Stellen sollten Sie ebenfalls nicht kaufen. Solche Nektarinen sind überreif und faulen schnell.

Das Fruchtfleisch der Nektarine ist je nach Sorte weiss, gelb oder mit roter Marmorierung. Der Preis der weissfleischigen Früchte ist meist höher, da sie besonders aromatisch und saftig sind.

Bei der Nektarine benötigt man häufig Spritzmittel-Applikationen, sodass Abwaschen der Frucht die Pestizidrückstände nicht genügend wegspült. Deshalb lohnt es sich, auf kontrolliert biologisch angebaute Früchte zu achten.6

Der 1,5-2,5 cm grosse, stark gefurchte Fruchtstein der Nektarine kann zu einer steinlösenden oder einer steinhaftenden Sorte gehören. Die steinhaftenden Fruchtsorten dienen hauptsächlich zur Konservenverarbeitung. Wenn Sie in Dosen konservierte Nektarinen kaufen, sollten Sie Produkte mit einem möglichst niedrigen Zuckergehalt bevorzugen.5

In einigen Mischsäften ist der Saft von Nektarinen beigemischt und gibt diesen eine erfrischende Note. Lecker schmecken auch getrocknete Nektarinenstücke. Es ist wichtig, dass erworbene Früchte oder Fruchtstücke aus biologischem Anbau stammen, naturbelassen und nicht nachgezuckert oder künstlich konserviert sind. In einem Delikatessengeschäft oder bei einem spezialisierten Obsthändler erhalten Sie manchmal fertig geschnittene Nektarinenstücke.

Viele Feinkostläden bieten Persipan Würfel an. Das ist eine dem Marzipan ähnliche Süssware. Man stellt sie aus Pfirsich-, Nektarinen- oder Aprikosenkernen her. Der Name ist ein Kunstwort aus lateinisch "persicus" Pfirsich und "pan" Brot. Für die herb-bitter schmeckende Persipan-Masse züchtet man sogar spezielle Aprikosen, welche nicht geniessbar sind. Im Gegensatz zu diesen enthalten essbare Aprikosen süssliche Kerne.7,8

Wild zu finden:

Die Nektarine (Prunus persica var. nucipersica) ist eine Mutation des Pfirsichs und ist nur kultiviert zu finden. Beim Pfirsich (Prunus persica) gibt es hingegen auch wildwachsende Sorten.

Lagerung:

Sind die Früchte beim Kauf schon reif, muss man sie rasch weiterverarbeiten oder unmittelbar verzehren. Reife und unversehrte Früchte kann man kurze Zeit im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Sie dürfen aber nicht aneinander stossen, sonst faulen sie schnell.

Lagern Sie Nektarinen immer separat, denn sie sondern das natürliche Pflanzenhormon Ethylen ab. Das sorgt für eine raschere Reifung anderer Obstsorten – aber auch für den schnelleren Verderb.9

Nektarinen kann man in Stücke geschnitten oder püriert gut einfrieren. Eingefrorenes oder eingemachtes Obst hat zwar nicht mehr ganz so viele Nährstoffe wie Frischobst, dafür kann man das Aroma das ganze Jahr hindurch geniessen.5

Inhaltsstoffe - Nährwert - Kalorien:

Eine Nektarine mit einem Gewicht von 100 Gramm besteht vorwiegend aus Wasser, enthält 8 % Zucker und kaum Eiweiss. Ausserdem ist sie beinahe fettfrei. Sie ist also äusserst kalorienarm trotz des guten, frischen Geschmacks.

Wie viele Vitamine hat eine Nektarine? Der Vitamin C-Gehalt ist mit 5,4 mg/100g nicht besonders hoch für eine Frucht. Erdbeeren liefern mit 58 mg/100g deutlich mehr Vitamin C. 100 g einer Nektarine decken 7 % des durchschnittlichen Tagesbedarfs an Niacin. So kann man sagen, dass mit 1,1 mg/100g für eine Frucht viel Niacin enthalten ist - ähnliche Werte bringen die Walnuss oder die Esskastanie. Als Vitamin E-Lieferanten sind Nektarinen und Pfirsiche ähnlich gut wie Fleischtomaten oder Dinkel. Zudem findet man noch geringe Mengen an Vitamin K und Folat in Nektarinen.10

Der Anteil des Mineralstoffs Kalium ist mit 201 mg/100g ähnlich hoch wie bei der Quitte oder dem Pfirsich. Das Spurenelement Kupfer ist zwar essenziell, wir bekommen aber meist genug davon. Genaue Informationen finden Sie in den Inhaltsstofftabellen nach dem Text.10

Gesundheitliche Aspekte – Wirkungen:

Wie gesund ist eine Nektarine? Die nahe Verwandtschaft zum Pfirsich lässt ein ähnlich gesundes Muster erkennen. Das in den Nektarinen enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem und wirkt als Radikalenfänger. In den Pflanzenfasern sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Zellulose enthalten. Diese Ballaststoffe regen die Verdauung an. Für die Zellerneuerung ist Vitamin E wichtig, das auch entzündliche Prozesse hemmt. Das Niacin hilft bei der Verwertung von Fetten, Eiweiss und Kohlenhydraten. Zudem ist es nützlich für Haut und Nägel.

Kalium spielt eine zentrale Rolle für die Reizweiterleitung des Nervensystems und für die Regulation des Wasserhaushalts im Körper. Kalium sorgt auch für eine gute Arbeit der Muskulatur. Es hilft, den Blutdruck zu regulieren und ist Bestandteil der Verdauungssäfte im Magen-Darm-Trakt.

Kupfer trägt zur Erhaltung von normalem Bindegewebe bei, spielt eine wichtige Rolle als Antioxidans, beim Energiestoffwechsel, im Nervensystem und beim Eisentransport. Es hilft gegen Appetitlosigkeit und Schwächeanfälle, doch davon nehmen Veganer mit einer einigermassen ausgewogenen Ernährung immer genug auf.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen:

Der Samen kann in grossen Mengen giftig sein. Er enthaltet etwa 6,5 % Blausäure, ein abspaltendes Amygdalin. Die Blätter führen ein verwandtes Blausäureglykosid.11

Volksmedizin - Naturheilkunde:

Da die Nektarine eine Knospenmutation des Pfirsichs ist, hat sie auch ähnlich gesunde Eigenschaften wie der Pfirsich: Seit jeher schätzt man in der Klostermedizin besonders die kühlende und befeuchtende Wirkung der Pfirsiche. Im rund 200 Jahre alten ’Complete Herbal’ des englischen Arztes Culpeper gibt es eine lange Reihe von Pfirsich-Indikationen. Den Sirup aus den Blüten und den Blättern nennt er zur Reinigung der Galle und bei Gelbsucht. Das kostbare Öl, das fast die Hälfte der Kerne ausmacht, beschreibt er als Schönheitsmittel für die Haut.6

Hildegard von Bingen führte verschiedene arzneiliche Verwendungen des Pfirsichs genauer aus.12 So dienen die unreifen Früchte samt Kernen, die Blätter, das Harz der Baumrinde und sogar die Wurzel zur äusserlichen Anwendung bei tränenden Augen, Gicht und Kopfschmerzen.13

Vorkommen:

Woher kommt die Nektarine? Angeblich kannte man die Nektarinen schon vor Jahrtausenden in Zentral- und Nordchina. Bevor die Frucht nach Europa kam, kultivierten die Perser und Griechen die Nektarinen. Der botanische Name Prunus persica var. nucipersica oder var. nectarina deutet jedenfalls darauf hin. Seit dem 17. Jh. ist die Nektarine in England als Kulturpflanze bekannt. Die Nektarine erlangte erst in den letzten Jahrzehnten, durch Züchtungen in den Vereinigten Staaten, die Aufmerksamkeit.

In Europa zählen Spanien (frühreife Sorten), Italien, Frankreich, und Griechenland zu den Hauptlieferanten der schmackhaften Frucht. Im Winterhalbjahr kommen die in Europa importierten Früchte aus Chile, Südafrika und Amerika. Auch in Ägypten, der Türkei, in Südafrika und in China sind die Nektarinen-Kulturen ein wichtiger Wirtschaftszweig.4,3

Nektarinen gedeihen aber auch gut in subtropischen Sommerregengebieten und in höheren Lagen der Tropen. Doch in diesen Gebieten müssen die Wintertemperaturen kühl genug sein, um die Knospenruhe zu brechen. Zwischen den verschiedenen Pfirsichsorten bestehen grosse Unterschiede im winterlichen Kältebedarf.14

Anbau - Ernte:

Ein Nektarinenbaum kann ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen. Er trägt aber erst mit 5-7 Jahren die ersten Früchte. Je nach Sorte kann er eine Höhe von 3-8 und eine Wuchsbreite von ungefähr 1 m erreichen. Er ist ein laubabwerfender und buschiger Obstbaum mit breiter, aber niedriger Krone. Die lanzettförmigen, etwa 6-12 cm langen Blätter sind auf der Oberseite glänzend, dunkelgrün und unterseitig hellgrün gefärbt.

In wärmeren Gebieten entfalten sich die Blüten an den Nektarinenbäumen schon im Spätwinter. Normalerweise liegt aber die Blütezeit im März. Dann öffnen sich die Blüten vor den Blättern. Die zarten Blüten sind weiss bis zartrosa. Sie sind 2-3 cm gross und stehen einzeln, jedoch dicht beieinander.

Der Nektarinenbaum gehört zu einem der anspruchsvollsten Obstgehölze. Bis zur Hauptsaison der Nektarinen beschert die Frucht den Plantagenbesitzern viel Arbeit. Sind während der Wachstumsphase überzählige Fruchtansätze an den Zweigen, muss man diese ausdünnen. So entfernt man kleine Früchte, die kein Marktpotential haben, um den verbleibenden Früchten mehr Nährstoff zu lassen.15

Ein Nektarinenbaum verträgt keine Staunässe. Er sollte tief, in gut durchlässigem und nährstoffreichem Boden stehen, dann wächst er pro Jahr 10-20 cm. Die Pflanze benötigt nur eine kurze Winterruhe. Zu kalte Winter schädigen das Holz der Pflanze und später Frost kann eine frühe Blüte und somit eine Ernte zerstören.16

Nektarinenbäume leiden oft unter der weit verbreiteten Kräuselkrankheit (Pilz Taphrina deformans). Wie der Name verrät, deformieren sich die neu gebildeten Blätter und ’kräuseln sich ein’. Die Bekämpfung der Krankheit ist nicht einfach. Zurzeit gibt es keine biologischen Mittel mit nachgewiesener Wirkung gegen die Kräuselkrankheit.17

Der Nektarinenbaum trägt seine Früchte am einjährigen Holz, d.h. an den Trieben, die im Vorjahr entstanden sind. Jeder Langtrieb fruchtet nur einmal. Bereits im dritten Jahr bildet er keine Blütenknospen mehr und hat auch kaum noch Blätter. Aus diesem Grund ist nach der Fruchternte oder im Frühling ein Rückschnitt der Zweige zwingend nötig. Bessere Erträge und gute Fruchtqualität entstehen, wenn die Nektarinenbäume als Spalierobst mit fächerförmig angeordneten Seitentrieben gezogen sind.18

In China wendet man die ’Entblätterung’ der Nektarinenbäume an. Durch das Abstreifen der Blätter an den Pflanzen ist es möglich, zwei Fruchternten zu erzielen. So sind die Märkte aus der Inlandproduktion über das ganze Jahr hindurch versorgt.14

Anbau im Garten oder als Topfpflanze:

Im Frühjahr ist die optimale Zeit, um einen Nektarinenbaum zu pflanzen. Eine Hauswand an der Südseite kann ein geeigneter Pflanzplatz sein. Dann entwickelt die der Sonne zugewandte Seite des Baumes oft eine rötliche Farbe.

In grösseren Gärtnereien kann man unterschiedlich grosse Nektarinenbäumchen im Topf erwerben. Die zarten Pflanzen vertragen keinen Frost und brauchen ein helles Winterquartier. Meist herrscht dort aber zu wenig Luftfeuchtigkeit, was dann zu Woll-, Schmier- oder Blattläusebefall führen kann. Es lohnt sich, vorbeugend Abwehrstäbchen gegen Blattläuse aus dem Gartenfachhandel in die Erde zu stecken und eine regelmässige Kontrolle an den Pflanzen durchzuführen.

Sorten für den Anbau im Garten: Für einen Baum im Garten eignen sich z.B. Sorten wie Fantasia (Prunus nucipersica Fantasia) oder Buschbaum Tellernektarine bzw. Mesembrine (Prunus nucipersica Mesembrine) oder ein Baum mit zwei Sorten wie Benedicte und Nectarine.

Tierschutz - Artenschutz - Tierwohl:

Im Fruchtkern (Samen) der Nektarine befindet sich Amygdalin und die Blätter enthalten ein verwandtes Blausäureglykosid. Beide Stoffe sind für Tiere hochgiftig, weil die Blausäure in den Stoffwechsel eingreift und das Tier innerhalb kürzester Zeit sterben kann. Diese Gefahr droht bei vielen Pflanzen der Familie der Rosengewächse und der Gattung Prunus.19

Vor allem Hummeln (z.B. die dunkle Erdhummel Bombus terrestris) bestäuben frühe Blüten, da sie ab acht Grad Wärme und auch bei starkem Wind ausfliegen. Es muss kein zweiter Baum in der Nähe sein, da Pfirsiche und damit auch Nektarinen selbstfruchtbar sind. Die Fremdbestäubung erhöht aber den Fruchtansatz. Nach den Hummeln bestäuben auch Wildbienen die Nektarinen, wie etwa die Rotschopfige Sandbiene.

Allgemeine Informationen:

Der Nektarinenbaum (Prunus persica var. nucipersica oder var. nectarina) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ist Pfirsich und Nektarine das Gleiche? Viele denken, Pfirsich und Nektarine (Glattpfirsich, Nacktpfirsich) seien dieselbe Frucht. Botanisch gesehen ist die Nektarine eine glatte, unbehaarte Varietät des Pfirsichs, mit etwas festerem Fleisch. Wegen dieser natürlichen Mutation können an Pfirsichbäumen vereinzelt Nektarinen wachsen oder aus einem Nektarinenstein ein Pfirsichbaum.3

Es gibt 100 Nektarinen-Arten. Die meisten stammen aus kalifornischen Züchtungen.4

Bei den Nektarinen ist die Sortenvielfalt kaum überschaubar. Die verschiedenen Kreuzungen sind unter diversen Bezeichnungen zu finden:

  • Nectacot ist die Kreuzung zwischen Nektarine und Aprikose.
  • Nectaplum ist die Kreuzung zwischen Nektarine und Pflaume.
  • Nectacotum ist die Kreuzung zwischen Nektarine, Aprikose und Pflaume.3

Die Annahme, dass die Nektarine eine Kreuzung zwischen Pflaume und Pfirsich ist, stimmt nicht.4

Eine Kreuzung aus der Nektarine und dem ’Lyonaiser Weinbergpfirsich’ ergibt die Nectavigne. Diese Frucht ist erst seit 2004 auf dem Markt. Dem Aussehen nach gleicht sie einer Nektarine ohne gelbe Pigmente, sodass sie praktisch nur rot ist. Das Fruchtfleisch ist purpur-weiss und schmeckt mehlig. Der Geschmack kommt nicht an den eines Pfirsichs oder gar einer Nektarine heran. Frankreich ist das einzige Land, das die Nectavigne anbaut.20

Alternative Namen sind Nacktpfirsich oder Glattpfirsich (alt: Nusspfirsich, falsch: Prünelle). Auf Englisch nennt man die Nektarine nectarine.

Literatur - Quellen:

20 Qullenangaben

  1. Chefkoch.de Nektarinen Smoothie Vegan
  2. Vilgis T, Vierich T. Aroma Gemüse: Der Weg zum perfekten Geschmack. Stiftung Warentest, 2017.
  3. Wikipedia Nektarine.
  4. Lebensmittel-warenkunde.de Nektarine.
  5. Pamplona-Roger J. Heilkräfte der Nahrung. Advent-Verlag Zürich 2006.
  6. Puhle A, et al. Heilpflanzen für die Gesundheit: 333 Pflanzen - neues und überliefertes Heilwissen; Pflanzenheilkunde, Homöopathie und Aromakunde. Kosmos, 2015.
  7. Friedrich H, et al. Lehrbuch der Konditorei. 5. Auflage. Trauner. Linz 2009.
  8. Tk.de Essen und Wissen Pfirsich Nektarine.
  9. Apotheken-Umschau.de Nektarine.
  10. USDA United States Department of Agriculture.
  11. Nielsen H. Giftpflanzen: 148 europäischen Arten; Bestimmung, Wirkung, Geschichte. Franckh, 1979.
  12. Wikipedia Hildegard von Bingen.
  13. Pflanzen-Deutschland.de Heilpflanzen Gicht.
  14. Rehm, Sigmund, und Gustav Espig. Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau, wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage. Ulmer 1996.
  15. Damerow L., Blanke, M. Schulze-Lammers P. Regulierung der Fruchtbehangsdichte im Kernobstbau. Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn. 2007;143.
  16. Gartenlexikon.de Nektarinenbaum.
  17. Plantura.garden Kraeuselkrankheit Symptome am Pfirsich erkennen.
  18. Wolff J. Das grosse Kosmos-Handbuch für den Garten. Kosmos, 2007.
  19. Wikipedia Cyanogene Glycoside.
  20. Wikipedia Nectavigne.
AutorInnen: |

Kommentare