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Galiamelonen - Gesundheit

Galiamelonen sind kalorienarm und sehr gesund. Entdecken Sie im Text die wichtigsten gesundheitlichen Vorteile.

  • Neben Vitamin C und Vitamin A enthalten Galiamelonen auch Kalium und Folsäure.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe können das Krebsrisiko senken.
  • Achtung: Zuckermelonen wie die Galia sind Auslöser von Allergien und Kreuzallergien.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Pro 100 g besitzt eine rohe Galiamelone wenig Kalorien, nämlich 56 kcal. Der Kohlenhydratgehalt beläuft sich auf 13 g/100g, wobei davon 12 g auf Zucker entfallen. Mit 0,08 g Fett und 0,88 g Protein pro 100 g ist die Galiamelone beinahe fettfrei und sehr eiweissarm. Die 0,73 g Ballaststoffe decken 2,9 % des Tagesbedarfs.

Eine rohe Galiamelone weist 33 mg Vitamin C pro 100 g auf, das macht 41 % des Tagesbedarfs aus. Vergleichbare Mengen haben Mangos (36 mg/100g) und schwarze Holunderbeeren (36 mg/100g).8 Der Vitamin-C-Gehalt in Sanddornbeeren ist mit 450 mg/100g extrem hoch.

Der Gehalt an Vitamin A, als RAE, beträgt 196 µg/100g (24 % des Tagesbedarfs) und ist vergleichbar mit demjenigen von Cantaloupe-Melonen (169 µg/100g) und frischen Aroniabeeren (192 µg/100g). Einen hohen Gehalt an Vitamin A haben rohe Karotten mit 835 µg/100g.8

Kalium ist in der Galiamelone zu 309 mg/100g enthalten, was 15 % des Tagesbedarfs entspricht. Ähnlich viel Kalium haben Amerikanische Kaki (310 mg/100g) und grüne Kiwi (312 mg/100g). Eine Frucht mit viel Kalium ist die rohe Jackfrucht (448 mg/100g).4

Galiamelonen enthalten zudem Folsäure, rund 30 µg/100g (15 % des Tagesbedarfs). Vergleichbare Mengen haben Orangen und Kokosnuss (ebenfalls 30 µg/100g). Eine Echte Guave hat mit 49 µg/100g deutlich mehr Folsäure, 100 g decken trotzdem nur 25 % des Tagesbedarfs.8

Wirkungen auf die Gesundheit

Ist die Galia Melone gesund? Hoher Blutdruck (Hypertension) ist einer der bekanntesten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle. Eine kaliumreiche Diät kann eine blutdrucksenkende Wirkung aufweisen. Aufgrund des enthaltenen Kaliums ist der Verzehr von roher Galia-Melone ein idealer Bestandteil einer kaliumreichen Diät.17

Zuckermelonensaft hat eine alkalisierende Wirkung auf den Urin, was die Auflösung und Ausscheidung von Harnsteinen fördert. Dies kann helfen, Harnwegerkrankungen vorzubeugen.7 Melonensaft kann deshalb als alternative Präventionsmassnahme zu Medikamenten aus Kaliumcitrat dienen.16

Aufgrund von fehlenden wissenschaftlichen Quellen (Stand 2022) nehmen wir für die Galiamelone einen ähnlichen glykämischen Index (GI) an wie für die Cantaloupe. Jene zeigt einen mittleren GI (65) und eine niedrige Glykämische Last (4,7). Galia-Melonen sind folglich, in moderaten Mengen konsumiert, auch für Diabetiker geeignet (Erklärungen zu GI und GL lesen Sie bei der Zutat Wassermelone).

Sekundäre Pflanzenstoffe

Viele gesundheitliche Wirkungen von Galiamelonen kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.

Da es sich bei der Galiamelone um eine Kreuzung aus den beiden Zuckermelonenvarietäten Netzmelone (Cucumis melo var. reticulatus) und glattschaliger Cantaloupe (Cucumis melo var. cantalupensis) handelt, konnten wir keine spezifischen Informationen zu sekundären Pflanzenstoffen der Galiamelone finden. Dies liegt daran, dass detaillierte Angaben nur für die beiden Varietäten Netzmelone und Cantaloupe, verfügbar sind, nicht jedoch für deren Kreuzungen. Daher beschreiben wir hier die sekundären Pflanzenstoffe der Ausgangsvarietäten - diese enthalten folgende bioaktiven Stoffe:

  • Isoprenoide: Terpene: Triterpene (Curcurbitacin)18; Carotinoide: Beta-Carotine26,27; Saponine29
  • Polyphenole: Phenolsäuren: Kaffeesäure, Sinapinsäure, Rosmarinsäure, Ferulasäure, Gallussäure, Ellagsäure, Salicylsäure, Vanillinsäure; Flavonoide: Flavonole (Rutin, Kaempferol, Quercetin, Isorhamnetin, Myricetin), Flavanone (Naringenin, Eriodictyol, Eriocitrin, Naringin, Pinocembrin), Flavone (Isovitexin, Apigenin, Luteolin, Acacetin, Catechin), Chalkone (Phlorizin); Phytoöstrogene: Formononetin19,26
  • Alkaloide29
  • Weitere organische Verbindungen: Chinasäure26

Es ist jedoch zu beachten, dass die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe in Zuckermelonen abhängig von Sorte, Erntezeitpunkt und Anbaubedingungen variieren kann. Daher sind Mengenangaben nur begrenzt sinnvoll und höchstens grob zu verstehen.

Untersuchungen zu den sekundären Pflanzenstoffen in Zuckermelonen legen nahe, dass Cucumis melo eine potenzielle Quelle natürlicher Antioxidantien ist und daher als therapeutisches Mittel zur Vorbeugung von oxidativem Stress und damit verbundenen Krankheiten dienen kann. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die zahlreich enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe durch verschiedene Mechanismen synergetisch wirken.29

In einer In-vivo-Studie an Ratten konnte man eine entzündungshemmende Wirkung von Zuckermelonen aufzeigen. Für diese Studie behandelte man die an entzündlichen Ödemen leidenden Ratten mit Ethanolextrakten aus Netzmelonen und Cantaloupemelonen. Nach wenigen Stunden konnte man einen Rückgang der Entzündungen feststellen. Die beteiligten WissenschaftlerInnen führen die entzündungshemmende Wirkung auf die mehr als 44 entdeckten Polyphenole und Isoprenoide in den untersuchten Melonenproben zurück.26

Neben dem Fruchtfleisch der Zuckermelone besitzen auch Schale und Kerne sekundäre Pflanzenstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen. Studien deuten darauf hin, dass die antioxidativ wirkenden Stoffe das Krebsrisiko verringern können. Extrakte aus Melonenkernen und -schalen gelten deshalb als mögliches Antitumormittel.19 Auch eine In-vitro-Studie zur Wirkung der Inhaltsstoffe von Frucht und Kernen konnte zeigen, dass die bioaktiven Stoffe der Zuckermelone das Wachstum verschiedener Arten von Krebszellen hemmen können. Dennoch sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich, um weitere sekundäre Pflanzenstoffe aus Zuckermelonen zu identifizieren sowie ihre pharmakologische Bedeutung zu bewerten.28

Die in Cucumis melo enthaltenen Cucurbitacine wirken zudem blutdrucksenkend, weil sie die Blutgefässspannung verbessern. Dies zeigt eine Tierstudie aus China, welche die Wirksamkeit von klinischen Medikamenten zur Behandlung von Bluthochdruck untersuchte.18

Die Inhaltsstoffe der Zuckermelone zeigen auch positive Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt. In einer Tierstudie untersuchte man, ob die Verabreichung eines Melonenextrakts eine bestehende Insulinresistenz lindern kann. Dabei stellte man fest, dass die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe Entzündungen im Darm hemmen und auf diese Weise die Insulinresistenz verbessern. Zudem zeigte sich eine Veränderung der Zusammensetzung der Darmbakterien, was positive Auswirkungen auf die Magen-Darm-Gesundheit hatte und zu einer verbesserten glykämischen Kontrolle führte. Dieses Ergebnis legt nahe, dass Cucumis melo eine potenzielles Mittel zur Prävention von Insulinresistenz und Diabetes darstellt, zwei entzündungsbedingte Stoffwechselerkrankungen.30

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Allergien gegen Zuckermelonen treten relativ häufig auf, sind aber ein seltener Forschungsgegenstand. So ist in Spanien eine Allergie auf Melonen die zweithäufigste Frucht-Allergie. Zusammenhänge mit anderen Auslösern wie Pollen (von Bäumen und Gräsern), Früchten (Pfirsich) und Latex sind auffällig.15

Bei der Galiamelone ist der Gehalt an Fructose eher gering; trotzdem sollten Menschen, die an Fructoseintoleranz oder Fructoseunverträglichkeit leiden, beim Verzehr vorsichtig sein.

Volksmedizin - Naturheilkunde

Details dazu entnehmen Sie der Zutat Cantaloupe-Melone.

Literaturverzeichnis - 13 Quellen

4.

Nuñez-Palenius HG. Transformation of 'Galia' Melon to improve fruit quality. Dissertation. University of Florida. 2005.

7.Pamplona Roger JD, Heilkräfte der Natur. Ein Praxisbuch. Zürich 2006. 240-241.
8.USDA United States Department of Agriculture.
15.

Figueredo E, Cuesta-Herranz J, De-Miguel J, Lázaro M, Sastre J, Quirce S, u. a. Clinical characteristics of melon (Cucumis melo) allergy. Ann Allergy Asthma Immunol. September 2003;91(3): 303–8.

16.

Baia L da C, Baxmann AC, Moreira SR, Holmes RP, Heilberg IP. Noncitrus alkaline fruit: a dietary alternative for the treatment of hypocitraturic stone formers. J Endourol. September 2012;26(9): 1221–6.

17.

Perez V, Chang ET. Sodium-to-Potassium Ration and Blood Pressure, Hypertension, and Related Factors. Advances in Nutrition. 2014 Nov;5(6): 712-741.

18.

Yuan R-Q, Qian L u.a. Cucurbitacins extracted from Cucumis melo L. (Cuec) exert a hypotensive effect via regulating vascular tone. Hypertens Res. August 2019;42(8): 1152–61.

19.

Rolim PM, Fidelis GP, Padilha CEA et al. Phenolic profile and antioxidant activity from peels and seeds of melon (Cucumis melo L. var. reticulatus) and their antiproliferative effect in cancer cells. Braz J Med Biol Res. 2018 Mar 1;51(4) :e6069.

26.

Ezzat SM, Raslan M, Salama MM, Menze ET, El Hawary SS. In vivo anti-inflammatory activity and UPLC-MS/MS profiling of the peels and pulps of Cucumis melo var. cantalupensis and Cucumis melo var. reticulatus. Journal of Ethnopharmacology. Juni 2019;237:245–254.

27.

Pulela BL, Maboko MM, Soundy P, Amoo SO. Cultivar and postharvest storage duration influence fruit quality, nutritional and phytochemical profiles of soilless-grown cantaloupe and honeydew melons. Plants. 2022;11(16):2136.

28.

Zhang X, Bai Y, Wang Y, Wang C, Fu J, Gao L, et al. Anticancer properties of different solvent extracts of Cucumis melo L. Seeds and whole fruit and their metabolite profiling using hplc and gc-ms. BioMed Research International. 2020:1–9.

29.

Rajasree RS, Ittiyavirah SP et al. An evaluation of the antioxidant activity of a methanolic extract of Cucumis melo L. Fruit (F1 hybrid). Separations. 2021;8(8):123.

30.

Lee D, Yoo JH, Lee BC. Therapeutic effect of Cucumis melo L. Extract on insulin resistance and the gut microbiome in lep ob /lep ob mice. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine. 2018;2018:1–10.

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