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Mineralwasser - Gesundheit

Mineralwasser mit einem höheren Gehalt an Calcium kann die Gesundheit unterstützen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Pro Liter Mineralwasser sind, abhängig von der durchflossenen beschaffenen Gesteinsschicht, zwischen 500 und 2000 mg Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten (Schweiz). In der Regel sind Calcium, Magnesium, Natrium, Chlorid, Sulfat, Hydrogencarbonat, verschiedene Spurenelemente sowie Kohlensäure vertreten.5

In den uns vorliegenden Daten (USDA) enthält 1 l Mineralwasser ca. 330 mg Calcium (deckt 40 % des Tagesbedarfs), 110 mg Magnesium (30 %), 130 mg Natrium (20 %) und 20 mg Kalium. Eisen, Phosphor, Zink sind in keinen messbaren Mengen vorhanden.24

Gibt es Mineralwasser mit Jod? In der Regel enthält natürliches Mineralwasser nur sehr kleine Mengen an Jod.6 Es gibt jedoch Quellen, wie der Quellort Ruhpolding (DE), dessen Mineralwässer höhere Mengen an Jod aufweisen.7

Die gesamten Inhaltsstoffe von Mineralwasser (mit Kohlensäure), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Wasser hilft, die durch Stoffwechsel, Atmung, Schwitzen und Ausscheidung verloren gegangene Flüssigkeit wiederherzustellen. Es schützt vor Überhitzung, schmiert die Gelenke und das Gewebe, sorgt für eine gesunde Haut und ist für eine gute Verdauung notwendig. Es ist zudem das perfekte kalorienfreie Getränk, um den Durst zu stillen und den Körper zu rehydrieren.8

Wasser ist für die zelluläre Homöostase und das Leben unerlässlich. Die Gesamtwasseraufnahme umfasst Trinkwasser, Wasser in Getränken und Wasser, das in der Nahrung enthalten ist. Obwohl man eine niedrige Gesamtwasserzufuhr mit einigen chronischen Krankheiten in Verbindung brachte, reichen diese Erkenntnisse nicht aus, um Empfehlungen für die Wasserzufuhr als Mittel zur Verringerung des Risikos chronischer Krankheiten festzulegen. Stattdessen empfiehlt man eine angemessene Zufuhr für Gesamtwasser, um schädliche, vor allem akute Auswirkungen der Dehydrierung zu verhindern, zu denen Störungen des Stoffwechsels und anderer körperlicher Funktionen gehören. Die benötigte Menge ist dabei von Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität und Umgebungstemperatur abhängig. Im Laufe weniger Stunden kann es zu einem Wasserdefizit im Körper kommen, das auf eine verringerte Aufnahme oder einen erhöhten Wasserverlust durch körperliche Aktivität und Umwelteinflüsse (z.B. Hitze) zurückzuführen ist. Im Alltag jedoch ermöglicht die Flüssigkeitsaufnahme, die durch die Kombination von Durst und dem Konsum von Getränken zu den Mahlzeiten bestimmt ist, die Aufrechterhaltung des Hydratationsstatus und des Gesamtwasserspiegels auf einem normalen Niveau. Da gesunde Menschen in erheblichem Masse in der Lage sind, überschüssiges Wasser auszuscheiden und so den Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten, hat man für Wasser keine zulässige Höchstmenge festgelegt. Es existieren jedoch dokumentierte Fälle akuter Wassertoxizität, die auf eine schnelle Aufnahme grosser Flüssigkeitsmengen zurückzuführen ist, die die maximale Ausscheidungsrate der Niere von etwa 0,7 bis 1 l/Stunde weit übersteigen.9

Kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist in den USA in der Liste von Lebensmitteln mit geringem Nährwert und reicht alleine nicht zur Deckung des Bedarfs an notwendigen Mineralstoffen.10 Dennoch enthalten gewisse Mineralwasser höhere Mengen an Calcium, mit denen sich bei zwei Litern theoretisch der ganze Tagesbedarf decken lässt.6

Ist Mineralwasser mit Kohlensäure bei Gicht schädlich? Es ist nicht bekannt, dass sich kohlensäurehaltiges Mineralwasser in irgendeiner Weise auf eine bestehende Erkrankung von Gicht (Arthritis urica) auswirkt. Bei Gicht lagern sich Kristalle aus Harnsäure im Gewebe ab, die zu starken Schmerzen führen können.11 Kohlensäure scheidet der menschliche Körper in Form von Kohlendioxid über die Atmung aus und ist nicht an einer Übersäuerung beteiligt.12

Sekundäre Pflanzenstoffe

Für das Nährstoffprofil von Mineralwasser mit Kohlensäure sind die sekundären Pflanzenstoffe nicht relevant. Erfahren Sie mehr über Bedeutung und Einteilung dieser bioaktiven Stoffe in Lebensmitteln im Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Trinken von Sprudelwasser kann zu Gasbildung und Blähungen führen, deren Ausprägungsgrad jedoch von Person zu Person unterschiedlich ist.

Ist Kohlensäure ungesund? Um das Trinken von kohlensäurehaltigem Mineralwasser ranken sich zahlreiche Mythen, mit denen Öko-Test in einem Beitrag von 2021 aufräumte. So handelt es sich bei der Kohlensäure, im Gegensatz zu Zitronensäure oder Phosphorsäure (z.B. in Cola-Getränken), um keine erosive Säure, die den Zahnschmelz angreift. Kohlensäure (H2CO3) ist zudem sehr instabil und zerfällt an der Luft schnell zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O). Stilles Mineralwasser oder Leitungswasser verfügt über einen pH-Wert von etwa 7 und liegt damit chemisch im neutralen Bereich. Aufgrund des enthaltenen Kohlendioxids ist Sprudelwasser mit einem pH-Wert von ca. 5,5 chemisch leicht sauer, weshalb VertreterInnen der Naturheilkunde eher vom Konsum abraten. Aufgrund der Instabilität der Kohlensäure, atmet man das Kohlendioxid wieder aus, weshalb kohlensäurehaltiges Mineralwasser auch zu keiner Übersäuerung des Körpers beiträgt. Hohe Mengen wiederum können zu Aufstossen oder anderen Magenbeschwerden, wie Gasbildung und Blähungen, führen. Personen mit einem sensiblen Magen rät man deshalb stattdessen zu Wasser mit einem hohen Anteil an Hydrogencarbonat (Salze der Kohlensäure). Diese können überschüssige Säuren neutralisieren. Ebenfalls fehlen fundierte Studien zur These, dass kohlensäurehaltiges Wasser dick machen und das Abnehmen erschweren soll.12

Deutsches Mineralwasser und natürliche Mineralwässer im Allgemeinen weisen gemäss dem deutschen Bundesamt für Strahlenschutz auch immer einen Gehalt an natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen (Radon-222, Radium-226, Radium-228 sowie Uran) auf, deren Menge jedoch in den meisten Fällen gering und für den Menschen unbedenklich ist. Es kann aber vorkommen, dass Mineralwässer die vorgeschriebene Höchstdosis überschreiten und Massnahmen zur Reduktion der radioaktiven Stoffe gefordert sind.13

Literaturverzeichnis - 10 Quellen

5.

SMS Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten. Mineralien: Mineralstoffe und Spurenelemente.

6.

SMS Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten. Mineralisierungstabelle Schweiz. 2014.

7.

St. Leonards Quellen: Die natürliche Jodquelle.

8.

Harvard T.H. Chan. School of Public Health. The Nutrition Source - Water.

9.

Institute of Medicine. Water. In: Institute of Medicine, Hrsg. Dietary Reference Intakes for Water, Potassium, Sodium, Chloride, and Sulfate. Washington, DC: The National Academies Press; 2005: 73–185.

10.

USDA United States Department of Agriculture. Foods of Minimal Nutritional Value.

11.

Deutsche Heilbrunnen. Gicht und Harnsäure.

12.

Öko-Test de: Ist Wasser mit Kohlensäure ungesund? 4 Mythen rund um Sprudelwasser. 2021.

13.

BfS Bundesamt für Strahlenschutz. Natürliche Radionuklide in Mineralwässern. 2023.

24.

USDA United States Deparment of Agriculture. Nährwertdatenbank.

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