Inhaltsverzeichnis
Verwendung in der Küche
Die Pampelmuse (Citrus maxima) ist die Ursprungsfrucht vieler Zitrusarten. Ihr saftiges Fruchtfleisch verzehrt man roh, verarbeitet es in Obstsalaten oder gewinnt daraus Saft. Der Saft ist ein erfrischendes Getränk und eine beliebte Geschmacksbeigabe in Lebensmitteln wie Saucen, Dressings und Getränken.
Die abgezogenen Segmente lassen sich gut in Salaten und Desserts verwenden oder zu Marmelade verarbeiten. In Salaten harmoniert sie besonders gut mit Äpfeln und Birnen. Die Schale enthält Pektin, das in der Herstellung von Gelee und Süssigkeiten Verwendung findet.10
Da die Haut der Pampelmuse zwischen den Segmenten sehr fest und vor allem bitter ist, entfernt man diese vor dem Verzehr und geniesst sie filetiert.
Der Geschmack des reinen Fruchtfleischs der Pampelmuse reicht von mild süss bis leicht sauer oder leicht bitter.10 Beim Verzehr als Zwischenmahlzeit kann die Zugabe eines Süssungsmittels wie Ahornsirup oder Honig den bitteren Geschmack überdecken.
Veganes Rezept für Avocado-Pampelmuse-Salat
Zutaten: 1 frische Hass-Avocado, 120 g Pampelmuse, 120 g Grapefruit, 2 Stängel Minze, 1 frisch gepresster Limette, 1 Prise Meersalz (Fleur de sel).
Zubereitung: Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch vorsichtig aus der Schale lösen. Das Fruchtfleisch in Streifen schneiden und mit Limettensaft beträufeln, um eine Braunfärbung zu verhindern. Die Grapefruit und Pampelmuse filetieren. Die Minze waschen, trocknen und fein hacken. Anschliessend die Avocado, Grapefruit und Pampelmuse auf zwei Tellern anrichten und mit einer Prise Meersalz bestreuen.
Vegane Rezepte mit Pampelmuse finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
In den D-A-CH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) finden Sie Pampelmusen nur selten in Supermarktketten wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Billa und Hofer. Händler bezeichnen sie häufig fälschlicherweise als Grapefruit. Eine bessere Chance, Pampelmusen zu kaufen, haben Sie auf manchen Wochenmärkten.
Pampelmusensaft in Bio-Qualität erhalten Sie in Reformhäusern oder Bioläden (Alnatura und Denn's Biomarkt) sowie in verschiedenen Online-Shops. Getrocknete Pampelmusen, beispielsweise als Früchtetee, sind ebenfalls verfügbar.
Wann ist die Pampelmuse reif? Die Früchte benötigen 7 bis 10 Monate nach der Blüte, um zu reifen. Die Erntezeit variiert je nach Region, doch die Saison der Pampelmuse reicht von November bis Februar.12
Die Verfügbarkeit von Pampelmuse ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Pampelmusen sind bei Temperaturen von 6–10 °C etwa 2–4 Wochen haltbar. Bei 12-15 °C und hoher Luftfeuchtigkeit sind sie bis zu 12 Wochen lagerfähig. Bei Raumtemperatur bleiben sie 5-14 Tage frisch.12
In Thailand lagern die Arbeiter die geernteten Früchte in trockenen, gut belüfteten Schuppen im Schatten von Bäumen. Die dicke Schale sorgt dafür, dass die Früchte lange haltbar sind und sich problemlos transportieren lassen. Eingewickelt in Papier und in belüfteten Kisten verpackt, bleiben sie 6–8 Monate frisch.10
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Die Pampelmuse ist mit nur 38 kcal/100g eine äusserst kalorienarme Frucht. Sie besteht zu 89 % aus Wasser, wobei der Grossteil der Energie aus Kohlenhydraten (9,6 %) stammt. Ballaststoffen machen 1 % aus, während Fett (0,04 %) und Eiweiss (0,7 %) kaum vorhanden sind.1
Die Pampelmuse liefert 61 mg/100g Vitamin C, was etwa 76 % des täglichen Bedarfs entspricht. Weitere Zutaten mit vergleichbarem Gehalt sind Amerikanische Kaki (66 mg), Kohlrabi (62 mg), Papaya (61 mg), Zuckererbsen (60 mg) und Erdbeeren (59 mg). Besonders hohe Mengen an Vitamin C finden sich jedoch in Sanddornbeeren (450 mg), echter Guave (228 mg) und Gemüsepaprika (184 mg).1
Zusätzlich enthält die Frucht 216 mg/100g Kalium und deckt 11 % des empfohlenen Tagesbedarfs. Zum Vergleich: Süsskirschen (222 mg), Maiskolben (215 mg) und Okara (213 mg) enthalten ähnliche Mengen an Kalium. Besonders hohe Kaliumgehalte finden sich jedoch in getrockneten Tomaten (3427 mg) und Sojagranulat (1995 mg).1
Auch Kupfer ist in der Pampelmuse enthalten, mit 0,05 mg/100g, ebenso wie Vitamin B6 mit 0,04 mg. Ferner weist die Frucht geringe Mengen an weiteren wichtigen Nährstoffen auf, darunter Thiamin (Vitamin B1) und Riboflavin (Vitamin B2), jeweils mit 0,03 mg/100g.1
Zudem enthält die Pampelmuse auch Magnesium (6,0 mg) und Phosphor (17 mg), die zusammen zur Vielfalt ihres Nährstoffprofils beitragen.1
Die gesamten Inhaltsstoffe der Pampelmuse, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Die Pampelmuse besitzt zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Ihr Fruchtfleisch und die Schalen wirken appetitanregend, magenstärkend und herzstimulierend, besonders bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Husten. Der Saft fördert Gewichtsverlust und senkt den Cholesterinspiegel. Extrakte aus der Schale besitzen hypolipidämische, blutzuckersenkende, antioxidative (aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts), antimikrobielle, entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften.8,13 Die Schale hilft bei Kopfschmerzen, Augenerkrankungen und als Beruhigungsmittel sowie gegen Demenz. Auch die Samen finden Verwendung, insbesondere zur Behandlung von Verdauungsstörungen und Rückenschmerzen.8
Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele gesundheitliche Wirkungen der Pampelmuse kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.
Pampelmuse enthält u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:11
- Isoprenoide: Terpene: Triterpene und -terpenoide (Limonin, Nomilin, Obacunone), Steroide (Beta-Sitosterol, Campesterol, Daucosterol, Sigmasterol), Tetraterpene und -terpenoide: Carotinoide (Alpha-Carotin, Beta-Carotin, Lutein, Phytoen, Lycopin)
- Alkaloide: Piperidin-Alkaloide (Koffein)
- Polyphenole: Flavonoide: Flavanone (Hesperidin, Naringenin), Flavone (Acacetin, Apigenin, Diosmetin, Luteolin), Phenolsäuren: Hydroxyzimtsäuren (Kaffeesäure, 4-Hydroxyzimtsäure), Hydroxybenzoesäuren (Gallussäure, Vanillinsäure)
- Weitere organische Verbindungen: Cumarine (Scopoletin), Hydroxycarbonsäure (Zitronensäure), Aldehyde (Hexanal), Dicarbonsäure (Malonsäure, Bernsteinsäure)
Es ist jedoch zu beachten, dass die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe in der Pampelmuse abhängig von Sorte, Erntezeitpunkt und Anbaubedingungen variieren kann. Daher sind Mengenangaben nur begrenzt sinnvoll und höchstens grob zu verstehen.
Ein phytochemisches Profil der Pampelmuse zeigt das Vorhandensein zahlreicher bioaktiver Verbindungen, die verschiedenen chemischen Klassen angehören, darunter Alkaloide, Carotinoide, Phenole, Flavonoide, Terpenoide und Saponine. Diese Stoffe entfalten ihre Wirkung auf vielfältige Weise. So zeigen Extrakte der Pflanze antioxidative, antimikrobielle, schmerzlindernde, krebshemmende, antidiabetische, entzündungshemmende und anti-Alzheimer-Effekte. Bestimmte isolierte Verbindungen wie Hesperidin, Limonen, Naringenin und Naringin haben ebenfalls gesundheitsfördernde Wirkungen, die von antioxidativen und antidepressiven bis hin zu antitumoralen, hepatoprotektiven (leberschützenden) und entzündungshemmenden Eigenschaften reichen.11
Der Bitterstoff Naringin, der auch in Zitrusfrüchten wie Pomelos und Grapefruits enthalten ist, wirkt zudem blutdrucksenkend. Sie sollten niemals blutdrucksenkende Medikamente und Pampelmusen gleichzeitig einnehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unten im Kapitel "Gefahren – Unverträglichkeiten – Nebenwirkungen". Der Verzehr von Pampelmuse kann in Kombination mit einer veganen Ernährung helfen, einen erhöhten Blutdruck zu senken.
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Bestimmte Polyphenole in Pampelmusen, wie z.B. Naringenin (ein Abbauprodukt von Naringin), hemmen die Metabolisierung verschiedener Substanzen (z.B. Cytochrome) in der Leber. Dies kann die Wirkung und Nebenwirkungen von Arzneimitteln beeinflussen. Da dieser Bitterstoff den Blutdruck senkt, sollten Sie Pampelmusen bei der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten vermeiden. Diese Interaktionen treten auch beim Verzehr von Grapefruits, Pomelos und Bitterorangen (Pomeranzen) auf, jedoch nicht bei Orangen.4,6
Bei folgenden Medikamenten können Wechselwirkungen auftreten: Antidepressiva, Herzmittel, Antibiotika, Immunsuppressiva, Schmerzmedikamente, Potenzmittel, Blutdrucksenker, Krebsmedikamente und die Antibabypille. Viele Gebrauchsanleitungen warnen jedoch nicht vor möglichen Wechselwirkungen. In den USA prüft man vor der Zulassung neuer Präparate auf Wechselwirkung mit Pampelmusen oder Grapefruits. Experten empfehlen Patienten, die ihre Medikamente gegen 8:00 Uhr morgens einnehmen, den Verzehr von Pampelmusen oder Grapefruits bis mindestens zum Mittag zu vermeiden.6
Die Schale der Pampelmuse enthält, ähnlich wie bei anderen Zitrusfrüchten, hautreizende Substanzen wie Limonen, Terpene, Citral, Aldehyde, Geraniol, Cadinen und Linalool. Bei intensivem Kontakt mit dem Öl der äusseren Schale können diese Stoffe Dermatitis auslösen. Besonders Erntearbeiter und Beschäftigte in Verarbeitungsbetrieben sind anfällig für chronische Hautprobleme an Händen und Fingern.12
Verwechslungsmöglichkeiten
Äusserlich ähnelt die Pampelmuse der Pomelo in Grösse und Form, jedoch schmeckt sie viel bitterer, und die Haut zwischen den Segmenten ist deutlich härter und fast ungeniessbar. Da die Pampelmuse in Europa wenig bekannt ist, verwechselt man sie oft aufgrund ihres Namens (nicht des Aussehens) mit der Grapefruit.
Im Vergleich zur Grapefruit, ist die Pampelmuse deutlich grösser, hat eine dickere Schale und ist weniger saftig. Das Fruchtfleisch ist fest, mit knackigen Trennhäuten und Saftschläuchen. Anders als bei der Grapefruit schmeckt man bei der Pampelmuse keine bitteren Noten.9
Volksmedizin - Naturheilkunde
Man nutzt die Pampelmuse in der Medizin in Südostasien und den Philippinen. Abkochungen von Blättern, Blüten, Früchten und Samen helfen bei der Behandlung von Husten, Fieber und Magenbeschwerden.12 Die Frucht alkalisiert das Blut, wirkt abführend, antibakteriell und reinigend. Die Blätter finden Anwendung in medizinischen Aufgüssen, die bei Epilepsie und krampfhaftem Husten beruhigend wirken. Ein heisser Blattaufguss hilft bei Schwellungen und Geschwüren, während der Fruchtsaft fiebersenkend wirkt. Samen bekämpfen Verdauungsprobleme, und der Gummi der Pflanze dient in Brasilien als Hustenmittel. Die Schale enthält Pektin, das in Salben zur Behandlung von Verbrennungen zum Einsatz kommt.10
Pampelmuse gilt in der traditionellen Kräutermedizin als antidiabetisches Mittel zur Behandlung von Diabetes. In vielen Ländern dient sie in der Volksmedizin als antioxidatives, larvizides, hepatoprotektives, krebshemmendes, thrombozytenaggregationshemmendes und entzündungshemmendes Mittel. Weiterhin findet die Frucht Anwendung bei der Behandlung von Lepra, Asthma, Schluckauf und psychischen Störungen.8
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels ist der wichtigste Indikator zur Beurteilung seiner Klimafreundlichkeit. Dieser hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Anbauweise (konventionell oder biologisch), der Saisonalität, dem Herkunftsland, der Verarbeitung, dem Transport und gegebenenfalls der Verpackung. Laut der dänischen Klimadatenbank Concito liegt der CO2-Fussabdruck der Pampelmuse bei 0,72 kg CO2eq/kg. Dieser Wert ist vergleichbar mit dem CO2-Fussabdruck von Preiselbeeren (0,73 kg CO2eq/kg) und Kiwi (0,71 kg CO2eq/kg), die ebenfalls ähnliche Emissionen aufweisen.3
Der durchschnittliche Wasserfussabdruck der Pampelmuse beträgt 506 l/kg, was ähnlich wie der von Stachelbeeren mit 526 l/kg ist.5
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Tierschutz - Artenschutz
Reste wie Fruchtfleisch, Melasse und Nebenprodukte der Saftgewinnung der Pampelmuse finden Verwendung als Viehfutter. Das nach der Saftgewinnung verbleibende Fruchtfleisch enthält wertvolle Nährstoffe und kann so als nährstoffreiche Futterquelle für Nutztiere dienen.10
Weltweites Vorkommen - Anbau
Der Anbau der Pampelmuse geht mindestens 4000 Jahre zurück und stammt aus dem tropischen Südostasien. Sie gilt als die ältesten bekannten Zitrusfrüchte und kam aus dem malaysischen Raum nach China. Die heutigen Anbauregionen der Pampelmuse sind hauptsächlich Japan, Taiwan, Indonesien, Thailand, Malaysia, China, Israel, Brasilien und die südlichen USA. Dennoch bleibt die Pampelmuse eine Frucht des Orients. Die beste Kombination von Sorten, ökologischen Nischen und Anbaukenntnissen findet sich in Thailand.12
Die Form der Früchte reicht von oval bis birnenförmig, und sie sind meist mit Kernen ausgestattet. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Farbe, Geschmack und Reifezeit unterscheiden:9
- Pinkfleischige Sorten: Dazu gehören "Chandler" (eine Kreuzung aus Siamese Pink und Siamese Sweet, beliebt in Israel und Thailand) sowie die indonesische Sorte "Djeroek Deleema Kopjar".
- Weissfleischige Sorten: Beispiele sind "Kao Ponne" und "Kao Phueng" aus Thailand, die sich in Form und Reifezeit unterscheiden, sowie die chinesischen Sorten "Wendan" und "Pingshan", die für ihren saftigen Geschmack bekannt sind.
- Regionale Spezialitäten: In China finden sich Sorten wie "Shatinyu" (Guangxi), "Anjiangxiang" (Hunan) und "Diangjiang" (Sichuan), die jeweils besondere Eigenschaften wie Kälteresistenz, gute Lagerfähigkeit oder einen süssen, frischen Geschmack aufweisen.
Anbau - Ernte
Die Pampelmuse ist die grösste kommerziell angebaute Zitrusfrucht der Welt.9 Die meisten bedeutenden Sorten produzieren 100'000-200'000 Blüten an einem reifen Baum, aber nur 1-2 % dieser Blüten führen zu geernteten Früchten. Im Jahr 2013 lag die weltweite Produktion bei 8'637'711 Tonnen, davon 63,7 % in Asien, 24,4 % in Amerika, 10,8 % in Afrika, 0,9 % in Europa und 0,1 % in Ozeanien. Thailand ist das wichtigste Erzeugerland und exportiert vor allem die Sorte "Thongdee" nach Hongkong, China und anderen Märkten in Südostasien.12
Citrus maxima ist ein grosser Baum, der bis zu 15 m hoch wächst. Die Äste sind niedrig und unregelmässig, mit Dornen von bis zu 5 cm Länge. Die Blätter sind einfach und erscheinen wie einblättrige, wechselständige, ledrige Blätter, die 5 bis 20 cm lang und 2 bis 12 cm breit sind. Die Blüten sind duftend und wachsen einzeln oder in Gruppen. Die Frucht variiert in der Form von fast rund bis birnenförmig und hat einen Durchmesser von 10 bis 30 cm. Die Schale ist dünn und grünlich-gelb oder blassgelb. Das Fruchtfleisch kann von grünlich-gelb bis pink oder rot variieren. Die Frucht hat wenige, grosse Samen und ist bekannt als der Hauptvorfahr der Grapefruit.10
Pampelmuse kann 2-4 Mal im Jahr blühen. Die Hauptanbauregion ist im Süden Thailands, wo die Fruchtbildung von Mai bis Oktober am stärksten und von Januar bis März und November bis Dezember am geringsten ist. In Nepal beginnt die Fruchtbildung von September bis Februar. Hingegen reifen in Florida die Früchte von November bis Februar, und im Frühjahr kann es eine kleine Ernte geben. Die Bestäubung und Befruchtung erfolgen durch Kreuzung mit anderen Arten der Gattung, was eine grössere genetische Variabilität ermöglicht.10
Da Pampelmusen besonders anfällig für Fussfäule sind, muss man sie auf gut drainierten Böden pflanzen. In salzhaltigen Marschgebieten graben Bauern Gräben und errichten erhöhte Beete, um die Bäume zu pflanzen. Der Salzgehalt des Wassers variiert im Jahresverlauf und kann zeitweise bis zu 2,11 % betragen. In Malaysia wächst der Baum auch gut auf den Rückständen von Zinnminen.10
Wild zu finden
Die Pampelmuse ist ein tropisches oder subtropisches Gewächs, das auf natürliche Weise in niedrigen Höhenlagen (0-400 m) in Meeresnähe gedeiht.10
Sie wächst wild in Teilen Chinas, im Nordosten Indiens sowie in der malaiischen Region Südostasiens. Mit ihrer Grösse zählt die Pampelmuse zu den grössten Zitrusfrüchten der Welt und erfreut sich besonders in China und Südostasien grosser Beliebtheit.9
Sie bevorzugt Böden, die reich an Schlick und Sand sind, wie sie in Küstengebieten vorkommen, und ist hoch tolerant gegenüber salzhaltigem Wasser. Obwohl die Pampelmuse eine Vielzahl von Böden verträgt, bevorzugt sie tiefgründige, mitteltönige, fruchtbare Böden, die frei von Salz sind. In Südflorida und auf den Bahamas wachsen und fruchten die Bäume in bescheidenem Umfang auf Kalkstein.10
Weiterführende Informationen
Die Pampelmuse kann ein Gewicht von über 2 kg erreichen, in Ausnahmefällen sogar bis zu 10 kg. Aus Kreuzungen mit Pampelmusen entstanden viele Zitrusfrüchte: Aus Pampelmuse (Citrus maxima) x Mandarine (Citrus reticulata) entstand in China die Orange (Citrus × sinensis L.). Aus einer Rückkreuzung zwischen Pampelmuse und Orange die Grapefruit (Citrus × aurantium bzw. Citrus paradisi). Man nimmt an, dass die Grapefruit um 1750 auf Barbados als spontane Kreuzung (zufällige Sprossmutante aus Citrus grandis) entstand.7 Aus einer weiteren Rückkreuzung zwischen Pampelmuse und Grapefruit entstand die Pomelo (Citrus grandis).2
Alternative Namen
Auf Deutsch nennt man die Frucht "Pampelmuse" oder "Pompelmuse". In Österreich und der Schweiz verwendet man hingegen meist den Namen Grapefruit, was oft zu Verwechslungen führt, da es sich um verschiedene Früchte handelt.
Im Englischen bezeichnet man die Pampelmuse als Shaddock, Pummelo, Pomelo, Chinese Grapefruit oder Pompelmous.
Auf Niederländisch heisst sie "pompelmoes", auf Französisch "pamplemousse", auf Indonesisch "jeruk besar" oder "jeruk bali", auf Khmer "krôoch thlông" und auf Laotisch "kiéngz s'aangz".10
Sonstige Anwendungen
Sowohl die Früchte als auch die Blätter der Pampelmuse liefern ätherische Öle, die in der Herstellung von Duftstoffen für Körperpflegeprodukte wie Bodyöl, Seifen, festem Shampoo und Duschgel Anwendung finden.10 Ausserdem nutzt man das Holz der Pflanze für Werkzeugstiele.12
Literaturverzeichnis - 13 Quellen
1. | USDA United States Department of Agriculture. |
2. | Nicolosi E, Deng Z et al. Citrus phylogeny and genetic origin of important species as investigated by molecular markers. Theor Appl Genet. 2000;100(8):1155-1166. |
3. | CONCITO. The Big Climate Database, Version 1.1. Grapefruit. Cranberry. Kiwi fruit. 2024. |
4. | Bailey DG, Dresser GK. Interactions between grapefruit juice and cardiovascular drugs. Am J Cardiovasc Drugs. 2004;4(5):281-297. |
5. | Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol Earth Syst Sci. 2011;15(5):1577–1600. |
6. | Chen C, Cancalon P et al. Characterization of furanocoumarin profile and inheritance toward selection of low furanocoumarin seedless grapefruit cultivars. J Amer Soc Hort Sci. 2011;136(5):358-363. |
7. | Brücher H. Tropische Nutzpflanzen: Ursprung, Evolution und Domestikation. Springer Verlag: Berlin. 1976. |
8. | Nazeer A, Shenoy AM et al. Citrus maxima: A Brief Review on the World’s Largest Citrus Fruit. Int J Pharm Sci Rev Res. 2022;74(1):91-95. |
9. | Ladaniya M. Commercial fresh citrus cultivars and producing countries. Citrus Fruit (Second Edition). 2023. |
10. | Orwa C, Mutua A et al. Agroforestry Database: A Tree Reference and Selection Guide Version 4.0. World Agroforestry Centre. 2009. |
11. | Sapkota B, Devkota HP et al. Citrus maxima (Brum.) Merr. (Rutaceae): Bioactive Chemical Constituents and Pharmacological Activities. Evid Based Complement Alternat Med. 2022 May:8741669. |
12. | CABI Compendium. Citrus maxima (pummelo). CABI International. 2022. |
13. | Pan T, Kong L et al. Fruit quality and volatile constituents of a new very early-ripening pummelo (Citrus maxima) cultivar ‘Liuyuezao’. Front Plant Sci. 2023;13:1089009. |
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