Inhaltsverzeichnis
Johannisbeerblätter, also die Blätter der Roten Johannisbeere (Ribes rubrum) und der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) kann man in der Küche als schmackhafte Zutat verwenden - roh oder gekocht (am besten in Bio-Qualität). Zudem verwendet man die Blätter, vor allem die der Schwarzen Johannisbeere, als anerkanntes Heilmittel.
Verwendung in der Küche
Sind Johannisbeerblätter essbar? Die Blätter der Roten und Schwarzen Johannisbeere (Ribes rubrum und Ribes nigrum) sind essbar. Junge Johannisbeerblätter sind eiweissreich und besitzen einen leicht pilzaromatischen, erfrischenden, herb-säuerlichen Geschmack.9 Die Blätter der Schwarzen Johannisbeere riechen nach Cassis und gelten als geschmacksintensiver im Vergleich zu jenen der Roten Johannisbeere.
Wie kann man Johannisbeerblätter essen? Man verwendet die kleingeschnittenen rohen Blätter als Beigabe in Rohkost-Salaten, Salatdressings, Suppen oder als Teil einer Gemüsefüllung (z.B. für Teigtaschen).9 Getrocknete Johannisbeerblätter setzt man gerne Kräuterteemischungen zu.1 Die frischen Blätter lassen sich auch für die Zubereitung von besonderen Desserts einsetzen, wie z.B. für das Schwarze Johannisbeeren-Mousse mit Kokos und Malvenblüten.
Die Beeren der beiden Arten, Schwarze Johannisbeere (Cassis) und Rote Johannisbeere, sind ebenfalls ess- und in der Küche verwendbar. Mehr dazu finden Sie in den dazugehörigen Artikeln.
Veganes Rezept für Johannisbeerblätter-Limonade
Zutaten (für ½ Liter): 25 g junge Blätter der Schwarzen Johannisbeere (roh, bio), 300 ml kochendes Wasser, Saft ½ Zitrone, 3 EL Zucker, 200 ml kaltes Wasser (alternativ: Sprudelwasser).
Zubereitung: Schwarze Johannisbeerblätter abspülen und klein schneiden. In ein hitzefestes Gefäss geben und mit kochendem Wasser übergiessen. Etwas abkühlen lassen. Zitronensaft und Zucker beigeben und einrühren. Abdecken und über die Nacht in den Kühlschrank stellen. Sud am nächsten Tag durch ein Sieb in eine Kanne abgiessen. 200 ml kaltes, stilles Wasser oder Sprudelwasser dazugiessen und die vegane Johannisbeerblätter-Limonade geniessen.
Teezubereitung
Kann man Johannisbeerblätter-Tee selber machen? Für die Zubereitung eines Tees aus Schwarzen Johannisbeerblättern übergiesst man 2-4 g (Tagesdosis 6-12 g) der fein geschnittenen Blätter mit ca. 150 ml kochendem Wasser. Alternativ kann man die Blätter kalt ansetzen und kurz aufkochen. Den Tee aus Johannisbeerblättern lässt man 5-10 Min. bedeckt ziehen, bevor man ihn durch ein Teesieb abseiht. Davon trinkt man mehrmals täglich eine Tasse.2,3 Johannisbeerblättertee soll bei Wassersucht, Harnverhalt und Rheuma hilfreich sein.10
Bei Harnwegsbeschwerden kann man einen Blasen- und Nierentee verwenden, welcher neben Schwarzen Johannisbeerblättern Heilpflanzen wie Orthosiphonblätter, Hauhechelwurzel, Goldrutenkraut, Birkenblätter oder Brennnesselblätter enthält.3,4
Als Haustee eignet sich eine Mischung aus getrockneten Schwarzen Johannisbeerblättern, Himbeerblättern, Brombeerblättern, Hagebutten, Ringelblumenblüten und Bitterorangenschalen.5
Bei Arterienverkalkung und zur Blutreinigung empfiehlt man einen Tee aus Blättern der Roten Johannisbeere. Dieser soll sich zudem günstig auf innere Organe, wie Magen, Leber, Lunge und Blase, auswirken.9
Vegane Rezepte mit Johannisbeerblättern finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Supermarktketten wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa sowie die Bio-Supermärkte Denn's Biomarkt und Alnatura haben bis anhin keine Johannisbeerblätter (roh oder getrocknet) in ihrem Sortiment. Getrocknete Johannisbeerblätter (in erster Linie von der Schwarzen Johannisbeere) findet man jedoch in Online-Shops oder Apotheken. Ausserdem sind Schwarze Johannisbeerblätter häufig in Teemischungen enthalten. Fertigmischungen mit Schwarzen Johannisbeerblättern findet man in Drogerien oder womöglich in Reformhäusern.
Frische Johannisbeerblätter kann man natürlich auch selbst pflücken. Mehr dazu im folgenden Kapitel "Wild zu finden".
Die Verfügbarkeit von Johannisbeerblättern ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Wild zu finden
In Mittel- und Osteuropa kommen Johannisbeeren gelegentlich wild vor.2,12 Sie sind Teil der Strauchschicht in der Ebene und im Hügelland.12 Die wildwachsende Pflanze wächst in humusreichen Laub- und Auwäldern, feuchten Gebüschen und Wäldern sowie in Erlenbrüchen.5,6,9,10
In der Schweiz (wahrscheinlich in allen D-A-CH-Ländern) findet man sowohl die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) als auch die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) als Beerenstrauch kultiviert oder vereinzelt verwildert.11,13
Saison: Die Hauptblütezeit der Schwarzen Johannisbeere ist von Ende April (bzw. Anfang Mai) bis Ende Mai. Die Blätter erntet man während oder kurz nach der Blütezeit im Frühsommer (Juni). Die reifen Beeren pflückt man im Hochsommer (Juli, August).6,9,10,14
Achten Sie beim Ernten darauf, ausschliesslich Blätter zu sammeln, die keinen Pilzbefall aufweisen.10
Tipps zur Lagerung
Getrocknete Johannisbeerblätter sollte man trocken und vor Licht geschützt aufbewahren. Geeignete Gefässe zur Lagerung sind Metalldosen, verschliessbare Papiertüten mit Aromaschutz oder dunkle Gläser mit Schraubverschluss. Rohe Blätter nutzt man am besten frisch. Man kann sie aber auch für wenige Tage im Kühlschrank aufbewahren oder aber an einem sonnengeschützten Ort lufttrocknen.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Das Johannisbeerblatt enthält nebst Kohlenhydraten, Protein und Fett auch Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Phosphor und Kalium, Spurenelemente wie Eisen und Mangan sowie Vitamin C.10,12,15,16
Die Protein-, Fett- und Mineralstoffgehalte der Blätter sind unter anderem abhängig vom Erntezeitpunkt.16
Die gesamten Inhaltsstoffe von Johannisbeerblättern, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Studien der letzten Jahrzehnte haben bestätigt, dass Extrakte aus Blättern der Schwarzen Johannisbeere vor allem durch ihre entzündungshemmende und antioxidative Wirkung einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.15 Viele der gesundheitsfördernden Wirkungen sind auf sekundäre Pflanzenstoffe zurückzuführen (siehe nächstes Kapitel), doch auch enthaltene Nährstoffe, wie Fettsäuren, Vitamin C und Mineralstoffe können sich positiv auf die Gesundheit auswirken.
Die in den Blättern der Schwarzen Johannisbeere enthaltenen Fettsäuren sind hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren (wie z.B. α-Linolensäure, γ-Linolensäure, cis-7,10,13-Hexadecatien, Stearidin, Phosphatidylcholin, Phosphatidylglycerin). Sie haben krebshemmende, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem zeigen Schwarze Johannisbeerblätter einen diätetischen Vorteil aufgrund des Verhältnisses von Kalium zu Natrium: Die hohe Menge an Kalium im Verhältnis zur Natriummenge bewirkt die harntreibende Johannisbeerblätter-Wirkung.16
Ausserdem konnte man eine antivirale Wirkung des Blattextraktes der wilden Schwarzen Johannisbeere gegen das Influenzavirus A nachweisen.12
Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele gesundheitliche Wirkungen von Johannisbeerblättern kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen. Johannisbeerblätter (v.a. die der Schwarzen Johannisbeere) enthält u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:5,9,10,12,14,15,16,17
- Isoprenoide: Monoterpene, Diterpene, Sesquiterpene, Carotinoide
- Polyphenole: Flavonoide (Flavonole (wie Kaempferol, Quercetin, Myricetin, Rutin, Catechine), Anthocyane (wie Delphinidin), Proanthocyanidine/Procyanidine), Phenolsäuren (Chlorogensäure, Neochlorogensäure, p-Cumarsäure, Salicylsäure, Gallussäure, Chinasäure, Kaffeesäure, Sinapinsäure, Ferulasäure), Gerbstoffe
Es ist jedoch zu beachten, dass die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe in Johannisbeerblättern abhängig von Sorte, Erntezeitpunkt und Anbaubedingungen variieren kann. Daher sind Mengenangaben nur begrenzt sinnvoll und höchstens grob zu verstehen.
Johannisbeerblätter sind reich an bioaktiven Verbindungen, was sie zu einem potenziellen Nutrazeutika macht. Sie enthalten hohe Konzentrationen an phenolischen Verbindungen mit starker antioxidativer Aktivität. Diese Verbindungen könnten eine wichtige Rolle bei der Risikominderung und Prävention vieler chronischer, nicht übertragbarer Krankheiten spielen.16
Die Blätter der Johannisbeere weisen im Vergleich zu Johannisbeerfrüchten grössere Mengen an Polyphenolen vor. Ausserdem haben sie eine grössere antioxidative Aktivität und stärkere entzündungshemmende Eigenschaften als die Beeren und andere Teile dieser Pflanze.12,16
Der typische Geruch frischer Schwarzer Johannisbeerblätter hängt mit ihrem Gehalt an ätherischen Ölen zusammen, zu denen Monoterpene und Sesquiterpene gehören.16
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Für Johannisbeerblätter sind bis anhin keine Nebenwirkungen bekannt.7,10 Ebenso ist bisher kein Fall einer Überdosierung gemeldet.4
Aufgrund fehlender bzw. nicht ausreichender Daten empfiehlt das HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) die Anwendung von Schwarzen Johannisbeerblättern nicht während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.7
Patienten, denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen ist, z.B. bei schweren Herz- und Nierenerkrankungen, dürfen keine Arzneimittel mit Schwarzen Johannisbeeren einnehmen.7
Verwendung als anerkannte Heilpflanze
ESCOP (European Scientific Cooperation on Phytotherapy) und HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) erkennen die Blätter der Schwarzen Johannisbeere als traditionelles pflanzliches Arzneimittel an.
HMPC nennt leichte Gelenkschmerzen und leichte Harnwegsbeschwerden für die medizinische Verwendung von Zubereitungen aus Blättern der Schwarzen Johannisbeere. Die Blätter führen zu einer Erhöhung der Urinmenge und damit zur Durchspülung der Harnwege.2,7 Während der Behandlung ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme erforderlich.
Grundsätzlich erfordert die Verwendung keine ärztliche Überwachung. Dauern die Symptome während der Anwendung des Arzneimittels jedoch länger als 2 (Harnwegsbeschwerden) bzw. 4 Wochen (Gelenkschmerzen) an, empfiehlt das HMPC die Konsultation einer ärztlichen Fachperson.7
ESCOP listet getrocknete Schwarze Johannisbeerblätter als Adjuvans bei Behandlung von rheumatischen Erkrankungen.8 Man verwendet dafür 20-50 g Schwarze Johannisbeerblätter auf einen Liter Wasser. Die Ziehzeit beträgt 15 Minuten. Von dieser Zubereitung trinkt man 250-500 ml pro Tag. Vom Flüssigkeitsextrakt (1:1) nimmt man zweimal täglich 5 ml vor dem Essen ein.4
Volksmedizin - Naturheilkunde
Seitdem Johannisbeeren im 16. Jahrhundert in Nordeuropa Bekanntheit erlangten, nutzt man die Heilpflanze als harntreibendes Mittel (Diuretikum).2
Heute verwendet man die Blätter von Schwarzen Johannisbeeren, neben den von HMPC und ESCOP genannten Anwendungsgebieten, bei Gicht, Rheuma, Arthritis, Nierengriess, Wassersucht, Durchfall und Keuchhusten. Die Blätter kann man frisch oder zerrieben auf Insektenstiche und Wunden geben.2,5,9,10 Man setzt sie auch zum Gurgeln bei Halsschmerzen und Mundgeschwüren ein.14
Nach kurmässiger Anwendung von Johannisbeerblätter-Tee kann es bei Rheuma und Gicht zu selteneren und leichteren Schüben kommen.10
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der CO2-Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Aspekten ab, wie Anbauweise (konventionell/biologisch), Saisonalität, Herkunftsland, Transport und gegebenenfalls Verpackung. Wir haben keine spezifischen Daten zum CO2-Fussabdruck von Johannisbeerblättern gefunden. Jedoch zu demjenigen der rohen Johannisbeere (Rot und Schwarz). Dieser beträgt laut der dänischen Klimadatenbank Concito 0,69 kg CO2eq/kg.18
Der Wasser-Fussabdruck von Johannisbeeren beläuft sich laut einer niederländischen Studie von 2011 auf 449 Liter Wasser pro 1 kg Beeren.19
In der konventionellen Landwirtschaft kommen zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen und Insekten oftmals synthetische Insektizide und Herbizide zum Einsatz. Diese wirken sich nachweislich negativ auf die Umwelt aus und beeinträchtigen wichtige Bestäuber, Vögel und Säugetiere. Entsprechend sollte man beim Einkauf von Johannisbeer-Produkten auf Bio-Ware zurückgreifen, um unter anderem die Biodiversität und die eigene Gesundheit zu schützen. Beim biologischen Anbau ist der Einsatz derartiger Pflanzenschutzmittel nämlich verboten.
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Weltweites Vorkommen - Anbau
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Roten Johannisbeere (Ribes rubrum) ist Westeuropa.20 Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) ist in gemässigten Klimazonen in Europa, Nordasien und Zentralasien beheimatet.21
Johannisbeeren kultiviert man seit dem 15. Jahrhundert.5 Heute pflanzt man sie in ganz Nordeuropa, Asien, Nordamerika, in Bergregionen Südamerikas und Nordwestafrika an. Rote (und weisse) Johannisbeersträucher, vor allem aber die Schwarze Johannisbeere, kultiviert man hauptsächlich wegen ihrer schmackhaften und reichhaltigen Früchte.16 Russland, Polen, die Ukraine, das Vereinigte Königreich und Deutschland waren 2022 die 5 Haupterzeugungsländer von Johannisbeeren (unspezifisch).22
Eigener Anbau
Johannisbeer-Sträucher lassen sich im Garten anpflanzen. Sie bevorzugen tiefgründigen, humus- und nährstoffreichen Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Bezüglich Bodenfeuchtigkeit (zeitweise Trockenheit und vorübergehende Staunässe) sind Schwarze Johannisbeeren toleranter als Rote Johannisbeeren.23
Containerpflanzen kann man das ganze Jahr über einpflanzen, optimal ist es jedoch im Herbst oder zeitigen Frühling. Das Pflanzloch sollte man mit reifem Kompost auffüllen und die Triebe der Pflanze nach der Pflanzung um zwei Drittel zurückschneiden. Im Herbst kann man die Pflanze düngen, in dem man verrottender Mist, Brennnesseljauche oder Holzspäne oberflächlich ausstreut. Durch regelmässiges Mulchen hält man die Feuchtigkeit im Boden und schützt die Wurzeln.23
Rote Johannisbeersträucher schneidet man anders als Schwarze. Die Rote Johannisbeere entwickelt an kurzen Seitentrieben (zwei- bis dreijährig) die meisten Beeren, während man bei der Schwarzen Johannisbeere am einjährigen Holz mit der besten Ernte rechnen kann.23
Die meisten Johannisbeeren sind zwischen Juni und Juli erntereif. Schwarze reifen tendenziell etwas später als Rote. Je später man Johannisbeeren erntet, desto süsser schmecken sie. 23
Weiterführende Informationen
Neben der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) und der Roten Johannisbeere (Ribes rubrum) gehört unter anderem die Stachelbeere (Ribes uva-crispa) zur Gattung der Johannisbeeren (Ribes) innerhalb der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae).
Die Namensherkunft ist auf den Reifezeitpunkt rund um den Johannistag (24. Juni) zurückzuführen.3
Alternative Namen
Die Johannisbeere nennt man umgangssprachlich auch Ahlbeere, Gichtbeere, Träuble, Kanstraube, Gehonstraube,Trübeli, Meertrübeli und Ribiseln (oder Ribisel). Bekannte Trivialnamen für die Blätter der Johannisbeere (Johannisbeer-Blätter, Johannisbeeren-Blätter) sind Ahlbeerblätter, Bocksbeerblätter, Gichtbeerblätter, Wanzenbeerblätter und Ribisel-Blätter.
Im Englischen bezeichnet man die Blätter der Johannisbeere als currant leaves.
Die Drogenbezeichnung für die Früchte der Schwarzen Johannisbeere lautet Ribis nigri fructus (früher Fructus ribis nigri), diejenige für die Blätter Ribis nigri folium (früher Folia ribis nigri).10
Literaturverzeichnis - 23 Quellen
1. | Bown D. The Royal Horticultural Society. Encyclopedia of Herbs & their Uses. Dorling Kindersley: London; 1995: 341. |
2. | Blaschek W (Herausgeber). Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH: Stuttgart; 2016. |
3. | Kooperation Phytopharmaka. Johannisbeere. |
4. | Schilcher H, Kammerer S, Wegener T. Leitfaden Phytotherapie. Elsevier GmbH: München; 2007. |
5. | Niederegger O, Mayr C. Heilpflanzen der Alpen. Gesundheit aus der Natur von A bis Z. Tyrolia-Verlag: Innsbruck; 2006: 146-147. |
6. | Mabey R. essbar: Wildpflanzen, Pilze, Muscheln für die Naturküche. Bern: Haupt Verlag; 2013: 172-173. |
7. | EMA Europa eu: Ribis nigri folium - herbal medicinal product. |
8. | |
9. | Fleischhauer SG, Guthmann J, Spiegelberger R. Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. 2000 Pflanzen Mitteleuropas. AT Verlag: Aarau; 2013: 144-146. |
10. | Pahlow M. Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol Verlagsges. mbH: Litauen; 2013: 174-175. |
11. | Infoflora: Ribes rubrum L. |
12. | Ehrhardt C, Dudek SE et al. A plant extract of Ribes nigrum folium possesses anti-influenza virus activity in vitro and in vivo by preventing virus entry to host cells. PLoS One. 2013;8(5):e63657. |
13. | Infoflora: Ribes nigrum L. |
14. | Chevallier A. Das grosse Lexikon der Heilpflanzen. Dorling Kindersley Verlag GmbH: München; 2017: 262. |
15. | Staszowska-Karkut M, Materska M. Phenolic composition, mineral content, and beneficial bioactivities of leaf extracts from black currant (Ribes nigrum L.), raspberry (Rubus idaeus), and aronia (Aronia melanocarpa). Nutrients. 2020;12(2):463. |
16. | Ziobroń M, Kopeć A et al. Basic chemical composition and concentration of selected bioactive compounds in leaves of black, red and white currant. Applied Sciences. 2021;11(16):7638. |
17. | Cortez RE, Gonzalez de Mejia E. Blackcurrants (Ribes nigrum): a review on chemistry, processing, and health benefits. J Food Sci. 2019;84(9):2387-2401. |
18. | The Big Climata Database. Version 1.1. Currant, black. Currant, red. 2024. |
19. | Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011;15:1577-1600. |
20. | Royal Botanical Garden Kew. Plants of the World Online. Ribes rubrum L. |
21. | Royal Botanical Garden Kew. Plants of the World Online. Ribes nigrum L. |
22. | FAOSTAT Food and Agriculture Organization of the United Nations. Currants (Production Quantity 2022). |
23. | Mein schöner Garten: Johannisbeeren. 2023. |
Kommentare