Knoblauchgranulat - Ökologischer Fussabdruck

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Der CO₂-Fussabdruck von Knoblauchpulver kommt je nach Anbaugebiet auf ca. 1,73-3,15 kg CO₂eq/kg. Nach der schwedischen Datenbank Carboncloud machen die landwirtschaftliche Produktion und Nachbearbeitung den grössten Teil aus.¹⁹ Die Knoblauchknolle selbst ist mit ca. 0,6 kg CO₂eq/kg ein klimafreundliches Lebensmittel.²⁰

Der Wasser-Fussabdruck von Knoblauch beträgt im globalen Durchschnitt 589 l/kg, ähnlich wie grüne Bohnen (561 l/kg). Bei Knoblauchpulver kommt mit 2265 l/kg mehr Wasser zum Einsatz, vergleichbar mit Rosinen (2433 l/kg).²¹

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO₂-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Tierschutz - Artenschutz

Die intensive Landwirtschaft und die damit verbundene Veränderung der Natur hin zu homogen Landschaften hat eine starke Abnahme der Biodiversität verursacht. Viele Arten, die damit ihr Habitat verloren haben, waren sehr wichtig für die Schädlingsbekämpfung. So kommen Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. Die biologische Landwirtschaft bietet Strukturen, die es ermöglichen, die Biodiversität zu erhalten. Durch heterogene Strukturen, tierfreundliche Management-Methoden und den Verzicht auf synthetische Pestizide.²⁵

Weltweites Vorkommen - Anbau

Der Knoblauch ist eines der ältesten kultivierten Pflanzen der Menschheit. Man vermutet, dass der Anbau erstmals vor 5000 bis 6000 Jahren in Südwestasien stattfand. Knoblauch hatte immer ein grosses Ansehen als Nahrungs- und Heilmittel.^13,14

Wild wächst Knoblauch heute nur noch in Zentralasien (Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan). Früher wuchs er wild in einem weit grösseren Gebiet, von China bis in die Ukraine.¹⁴

Rund 3 Mio. Tonnen Knoblauch baut man jährlich an, hauptsächlich in den USA, China, Ägypten, Korea, Russland und Indien.¹⁴ Die öffentliche Statistik-Seite der FAO gibt für das Jahr 2022 eine weltweite Produktion von grünem Knoblauch ('green garlic) von rund 28 Mio. Tonnen an.²⁸

Industrielle Herstellung

Die industrielle Herstellung von Knoblauch, granuliert, erfolgt ähnlich wie die eigene Herstellung zu Hause: Nach der Ernte soll der Feuchtigkeitsgehalt bei 65-70 % liegen. Nun schält und zerkleinert man den Knoblauch und legt ihn 5 Minuten in eine Natriumbisulfitlösung ein. Der Trocknungsvorgang dauert ca. 10-12 Stunden bei 45-50 °C. Zuletzt pulverisiert man den Knoblauch und siebt ihn je nach gewünschter Grösse. Es ist wichtig, dass der Allicin-Gehalt bei mind. 0,45 % liegt, damit der charakteristische Knoblauchgeruch erhalten bleibt.³¹

Weiterführende Informationen

Knoblauch gehört zur Unterfamilie der Lauchgewächsen (Alliaceae) und zur Gattung Lauch (Allium).

Die Gattung Allium, die hauptsächlich in der nördlichen gemässigten Hemisphäre anzutreffen ist, enthält neben A. sativum weitere Arten, die in der Küche wie auch medizinisch nützlich sind: Schalotte (A. ascalonicum STRAND), Zwiebel (A. cepa L.), Chinesische Schalotte (A. chinense G. DON.), Breitlauch oder Poree (A. porrum L.), Schnittlauch (A. schoenopraasum L) und Bärlauch (A. ursinum L.)

Die Art A. sativum besitzt mehrere Varietäten: A. sativum var. sativum (Gewöhnliche Knoblauch), A. sativum var. ophioscorodon (Schlangenknoblauch), und A. sativum var. pekinese ('Peking garlic').¹³

Die wild wachsende Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) ist zwar einer anderen Gattung zugeordnet, hat aber auch einen deulich erkennbaren Knoblauch-Geschmack.

Alternative Namen

Knoblauch hat viele Trivialnamen: Chlobaloch, Chlobeloch, Chlobelouch, Chlofolouch, Chloviloich, Chlovolouch, Chnobeloch, Chnobleich, Aberknoblauch, Clovalouch, Clovelouch, Gartenknoblauch, Gruserich, Klobelouch, Kloblauch, Kloblouch, Kloflok, Kluflock, Knabelach, Kniuwleng, Knuawlet, Knobelouch, Knoblech, Knoblich, Knoblecht, Knobleig, Knoflak, Knuflak, Knufflóek, Knuflock, Knuftlók, Kruftlók, Loech, Look. In früheren Zeiten kam auch die Bezeichnung 'Stinkende Rose' vor.¹³

Im Deutschen kürzt man Knoblauch häufig mit Knobi, Knofi oder Knobel ab. In der Schweiz ist die Abkürzung Knobli bekannt. Streng genommen falsch ist die Schreibweise Knoblauch Granulat, Knoblauch Pulver oder Knoblauch granuliert.

Im Englischen nennt man Knoblauch 'garlic', Produkte daraus: 'garlic granules' (granulierter Knoblauch), 'garlic powder'; grössere Stücke sind 'dried garlic' oder 'freeze dried garlic' (für gefriergetrockneten Knoblauch).

Die Bezeichnung der Droge aus Knoblauchpulver lautet Allii sativi bulbi pulvis.¹⁶

Die Gattungsbezeichnung 'Allium' kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'Lauch, Knoblauch'. Das Wort 'Allium' steht in Verbindung mit 'olere', was 'riechen' bedeutet. Das lateinische Wort 'sativum' bedeutet 'gesät, angepflanzt'.¹³

Sonstige Anwendungen

Aus Knoblauch stellt man auch Ölmazerate und ätherisches Knoblauchöl her. Auch gibt es Knoblauchtrockenextrakt (Aged Garlic Extract). Dabei legt man die Scheibchen in 15 bis 20-prozentiges Ethanol und lässt die Mischung bei Raumtemperatur etwa 20 Monate stehen, was den Grossteil des Allicins in stabile Schwefelverbindungen umwandelt. Es folgt die Filterung und das Eindampfen unter vermindertem Druck.