Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Speisestärke hat einen Energiegehalt von ca. 381 kcal/100g, der überwiegend von Kohlenhydraten stammt (91 %). Der Eiweissanteil ist mit 0,25 % sehr gering und Fett ist mit 0,05 % praktisch nicht enthalten.2
Physikalisch modifizierte Stärke enthält kaum essenzielle Nährstoffe. Kupfer, Selen, Eisen und Mangan bringen bei 100 g jeweils weniger als 5 % des Tagesbedarfs.2
Die gesamten Inhaltsstoffe von Maisstärke, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Ist Maisstärke gesund? Auch die Medizin macht sich Stärke zunutze. Ungekochte Maisstärke finde bei speziellen Stoffwechselstörungen (Glykogenspeicherkrankheiten) Verwendung, bei denen die Freigabe der Glykogenvorräte aus der Leber gestört ist. Da der Körper ungekochte Maisstärke nur sehr langsam verdaut, bleibt der Blutzuckerspiegel für mehrere Stunden konstant. Ohne Nahrungsaufnahme käme es bei den Patienten nach kurzer Zeit zur Unterzuckerung.3,4
Sekundäre Pflanzenstoffe
Für das Nährstoffprofil von Speisestärke sind die sekundären Pflanzenstoffe nicht relevant. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung und Einteilung dieser bioaktiven Stoffe in Lebensmitteln im Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe.
Weitere Informationen über die sekundären Pflanzenstoffe in Mais, die Grundlage für Maisstärke, finden Sie in unserem Artikel über diese Zutat.
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie sollen beim Kauf von Maisstärke immer auf das Glutenfrei-Symbol, eine durchgestrichene Ähre, achten. Obwohl Maisprodukte normalerweise gluten- und laktosefrei sind, sollten Sie sich immer genau über das erworbene Produkt informieren. Bei glutenfreier Weizenstärke darf laut EU-Verordnung max. 20 mg/kg Gluten enthalten sein.6 In seltenen Fällen kommt es bei sehr empfindlichen Menschen auch bei diesen geringen Mengen zu Beschwerden. Weizenallergiker sollten auf andere Stärkeprodukte ausweichen.
Stärkereiche, erhitzte Lebensmittel enthalten Acrylamid, das sich durch eine Reaktion von Zucker und Eiweiss ab Temperaturen von 120 °C bildet. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Acrylamid als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Versuchen Sie dies bei der Verwendung von Maisstärke beim Backen, Braten, Rösten, Grillen und Frittieren zu bedenken und Temperaturen ab 170 °C so kurz wie möglich zu halten.24
Bei chemisch modifizierten Stärkearten ist Phosphorsäure ein wichtiger Inhaltsstoff. Dieser soll die Entstehung von Erkrankungen wie Osteoporose und Herzkrankheiten begünstigen. Nierenkranke Personen sollen Lebensmittel mit diesem Stoff meiden. Es können sich auch Verkalkungen und Entzündungen innerhalb der Blutbahnen bilden, was wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Die Liste der möglichen Erkrankungen durch den Verzehr von modifizierter Stärke steigt stetig.5 Enzymatisch oder chemisch modifizierte Stärkearten sind als E-Nummern E1400 - E1451 deklariert und in biologischen Produkten nicht erlaubt.1 Physikalisch modifizierte Stärke darf auch in biologischen Produkten vorkommen.
Literaturverzeichnis - 7 Quellen
1. | Pini U. Das Bio-Food Handbuch. Ullmann: Hamburg, Potsdam. 2014. |
2. | USDA United States Department of Agriculture. |
3. | Chen MA, Weinstein DA. Glycogen storage diseases: Diagnosis, treatment and outcome. Translational Science of Rare Diseases. 2016;1(1):45-72. |
4. | Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M et al. Ernährungsmedizin. 5. Auflage. Thieme: Stuttgart, New York. 2018. |
5. | Grimm HU, Ubbenhorst B. Chemie im Essen: Lebensmittel-Zusatzstoffe: Wie sie wirken, warum sie schaden [E-Book]. Knaur. 2023:1216. |
6. | Amtsblatt der Europäischen Union. Verordnung (EG) Nr. 41/2009 der KOMMISSION vom 20. Januar 2009 zur Zusammensetzung und Kennzeichnung von Lebensmitteln, die für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet sind. |
24. | AGES Österrichische Argentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Acrylamid. 2023. |
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