Verwendung in der Küche
Ananas (Ananas comosus) zählt zu den populärsten Südfrüchten. Abgesehen vom leckeren Geschmack enthält sie roh viele Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe.3 Denn durch Erhitzung nimmt der Gehalt an bestimmten Nährstoffen deutlich ab.23 Achten Sie auf Bio-Qualität, da diese Exemplare pestizidfrei sind.
Reife Ananas zeichnen sich durch ein säuerlich-süsses Aroma aus. Je nach Sorte gibt es Unterschiede in Grösse, Geschmack und Farbe. Das Fruchtfleisch variiert von weisslich bis tiefgelb.1 Die exotische Frucht verzehrt man am häufigsten frisch als Rohkost, aber auch gekocht oder verarbeitet mundet sie hervorragend, z.B. in Konserven, Konfitüre, Marmelade, Saft, Wein oder Alkohol.
Für viele ist sie der Inbegriff von Sommer, Frische und Leichtigkeit! Entsprechend begeistert Ananas in einer ganzen Bandbreite von Gerichten. Zu den bekannteren zählen Toast oder Pizza Hawaii, die man beide auch prima vegan zubereiten kann. Auch den süssen, cremigen Cocktail Piña Colada verbindet man mit der Südfrucht, wobei die vegane und alkoholfreie Variante ebenfalls überzeugt (siehe Rezept). Gerade die Kombination Ananas-Kokosnuss erfreut sich grosser Beliebtheit, obwohl der regelmässige Verzehr von Kokosnussprodukten aufgrund des ungünstigen Fettsäureverhältnisses nicht empfehlenswert ist.
Häufig findet sich eine rohe Ananas mit anderen Südfrüchten wie Bananen oder Orangen in Smoothies (wie beispielsweise im Guten-Morgen-Smoothie mit Ananas und Sellerie) wieder - oder man kann sie als Zutat in Salaten (wie dem thailändischen Reissalat mit Pastinake, Ananas und Ingwer), auf Grillspiessen, in süss-sauer-scharfen Suppen oder in etwas deftigeren Gerichten (wie einem Ananas-Curry) verwenden. Letzteres lässt sich ausgezeichnet mit Tofu, Linsen, Kichererbsen, Süsskartoffeln, Blumenkohl oder Champignons kombinieren. Als süsse Nachspeise eignet sich die Exotin als Kompott, im Glas eingemacht (eingeweckt), als Konfitüre, aber auch in veganen Kuchen, Torten oder einfach frisch als Snack oder Obstspiess mit Erdbeeren, Trauben und Kiwis. Man kann sie auch zum Garnieren oder als alternative Zutat im roh-veganen Erb-Müesli und Erb-Müesli plus Haferflocken verwenden.
Bei der Verarbeitung einer rohen Ananas entsteht relativ viel Abfall. Mit ein paar Tipps und Tricks lässt sich aber möglichst viel von der wertvollen Frucht verwerten: Die Ananas seitlich auf ein Schneidebrett legen und den oberen Blütenansatz sowie den unteren Teil mit einem grossen Messer entfernen. Die Ananas aufrecht hinstellen und von oben nach unten, der leichten Wölbung entlang, schälen. Da sich der süsseste Teil direkt unter der Schale befindet, lohnt es sich, nicht zu viel vom Fruchtfleisch abzuschneiden. Die übrig gebliebenen braunen Stellen (die sogenannten Ananasaugen) danach diagonal herausschneiden. Die geschälte Ananas halbieren, in je vier Stücke schneiden und den Strunk entfernen. Zum Schluss die Ananas in mundgerechte Stücke schneiden.
Auch den Strunk kann man weiterverwerten. Hierzu diesen kurz im Wasser weich kochen und ihn danach zusammen mit etwas Ananassaft in einem Mixer fein pürieren. Das Fruchtmus anschliessend durch ein Sieb passieren. Das dadurch entstandene Püree eignet sich ausgezeichnet für Sorbets oder Cocktails.
Veganes Rezept für einen Rohkost-Ananas-Zucchini-Salat
Zutaten (für 4 Personen): 1 rohe Ananas (bio), 2 Zucchini, 1-2 Chili-Paprika (je nach Geschmack und gewünschter Schärfe), 4 EL Limettensaft, 4 TL Agavendicksaft (oder weniger), 5-6 EL Rapsöl, 4 Zweige Gartenkraut (z.B. Kerbel oder Majoran).
Zubereitung: Die rohe Bio-Ananas schälen und in Stifte schneiden. Die beiden Zucchini waschen und fein hobeln. Chilischoten waschen und in dünne Ringe schneiden. Die drei vorbereiteten Zutaten in eine Schüssel geben. Rapsöl mit dem Limettensaft und dem Agavendicksaft zu einem Dressing verrühren. Das Dressing in die Schüssel geben und mit den anderen Zutaten vermengen. Den veganen Rohkostsalat in vier Schüsseln anrichten und mit je einem Zweig Gartenkraut garnieren.
Veganes Rezept für eine alkoholfreie Piña Colada
Zutaten (für 1 grosses Glas): 150 ml Ananassaft, 100 ml Kokossaft, 50 ml Orangensaft, Mark einer Vanilleschote, 4 EL Kokosjoghurt (alternativ Kokosmilch), Eiswürfel, Ananasblätter und ein Stück frische Ananas zum Dekorieren.
Zubereitung: Das Mark der Vanilleschote mit dem Kokosjoghurt vermischen. Den Ananassaft, Kokossaft und Orangensaft vermengen, mit einem Schneebesen cremig aufschlagen und das Kokosjoghurt (mit dem Vanillemark) untermischen. Die vegane, alkoholfreie Piña Colada in ein Glas füllen und zum Schluss mit Eiswürfeln, Ananasblättern und einem Stück frischer Ananas dekorieren.
Vegane Rezepte mit roher Ananas finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
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Einkauf - Lagerung
Die Ananas ist in konventioneller und in Bio-Qualität das ganze Jahr über in Supermärkten (wie Coop, Migros, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa) und in Bio-Supermärkten (wie Denn's Biomarkt und Alnatura) erhältlich. Bei kleineren Supermarktketten wie Denner und Volg ist die Frucht zu ausgewählten Aktionen verfügbar. Neben der frischen Form ist sie auch in der Konserve weit verbreitet; so ist sie zwar gut haltbar, der Zuckergehalt jedoch sehr hoch.
Die Frische der Ananas lässt sich ganz einfach mit ein paar Merkmalen bei Optik, Druck und Geruch feststellen. So sollte die Schale der Frucht unbeschädigt und die Blätter der Krone saftig-grün erscheinen. Die schuppige Schale gibt bei leichtem Druck elastisch nach und einzelne Kelchblätter (die kleinen Blätter auf der Schale) lassen sich mühelos herausziehen. Ein herrlicher Duft am Stielansatz lässt zudem auf eine optimale Reife der Frucht schliessen.
Die Verfügbarkeit von Ananas ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Solange die frische Frucht noch nicht geschält ist, lagert man sie am besten entweder bei Zimmertemperatur (bis zu zwei Tage) oder im Keller bei etwas kühleren Temperaturen (bis zu einer Woche). Das absolute Temperaturminimum liegt bei 6 °C. Eine Lagerung im Kühlschrank ist deshalb zu vermeiden. Ist die Frucht aufgeschnitten, kann man sie, in Frischhaltefolie eingewickelt, problemlos ein bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
Literaturverzeichnis - 3 Quellen
1. | Mohd Ali M, Hashim N, Abd Aziz S, Lasekan O. Pineapple (Ananas comosus): A comprehensive review of nutritional values, volatile compounds, health benefits, and potential food products. Food Research International. 2020;137:109675. |
3. | USDA United States Department of Agriculture. |
23. | Arampath PC, Dekker M. Bulk storage of mango (Mangifera indica L.) and pineapple (Ananas comosus L.) pulp: effect of pulping and storage temperature on phytochemicals and antioxidant activity. J Sci Food Agric. 2019 Aug 30;99(11):5157-5167. |
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