Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Über den CO2-Fussabdruck von Bärlauch fanden wir keine genauen Zahlen. Frischer Schnittlauch hat einen Fussabdruck von 0,37 kg CO2eq/kg und Knoblauch 1,13 kg CO2eq/kg.13
Da Bärlauch zu seiner Hauptsaison im Frühjahr in ganz Europa regional zu finden ist, sollte man beim Einkauf auch möglichst auf Regionalität achten, um unnötige Transportwege zu vermeiden. Zusätzlich erwirbt man idealerweise lose Blätter oder sammelt den Waldknoblauch selbst. Dadurch kommen keine unnötigen Plastikverpackungen zum Einsatz, deren Herstellung und Entsorgung Rohstoffe und Energie benötigen, welche den ökologischen Fussabdruck von Bärlauch in die Höhe treiben. Beim Sammeln pflückt man am besten nur so viel, wie man auch verzehren kann. Achtet man zusätzlich darauf, allein ein Blatt pro Pflanze zu nehmen, kann sich die Pflanze auch im Anschluss noch weiter entwickeln.10 Dies ist von grosser Bedeutung, denn in manchen Regionen, beispielsweise Norddeutschland, ist Bärlauch als "Vom Aussterben bedroht" auf der Roten Liste aufgeführt.11
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Tierschutz - Artenschutz
Wie alle grossblumigen Lauch-Arten ist die Bärlauchpflanze eine bemerkenswerte Nahrungspflanze für Bienen, Schwebfliegen und Hummeln. Da die Blütezeit in die Frühjahrsmonate April bis Juni fällt, gilt Bärlauch als Frühjahrstracht. Unter Tracht versteht man das gesamte Angebot an Nektar, Honigtau und Pollen, das Insekten zur Verfügung steht. Während sich der Pollenwert des Bärlauchs auf mittlerem Niveau befindet, ist der Nektarwert gut. Als ergänzende Bienenweide zu empfehlen sind Schnittlauch, Küchenzwiebeln und verschiedene Zierlauch-Arten.4 Auch für Schmetterlinge gilt Allium ursinum, insbesondere im Juni, als Nektarpflanze.
Weltweites Vorkommen - Anbau
Der Bärlauch wächst fast in ganz Europa und gedeiht in den Voralpen in Höhenlagen bis zu 1900 m. Wilder Knoblauch verbreitet sich durch Anhaftung von Lehmboden an Tierfüssen, was auch häufig ein fleckenweises Vorkommen erklärt.8
Anbau - Ernte
Kann man Bärlauch im Garten pflanzen? Bärlauch lässt sich im Garten unter Gebüschen kultivieren. Durch Ameisenverbreitung kann sich die Pflanze effizient vermehren.4 Im Garten lieben Bärlauchpflanzen einen feuchten, halbschattigen Standort, ideal unter Laubbäumen. Leicht sonnige Standorte sind möglich, doch muss der Boden immer feucht sein. Als Kaltkeimer müssen die Samen eine Frostperiode durchleben, bevor sie keimen.
Weiterführende Informationen
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und eng verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch.
Alternative Namen
Der Volksmund kennt für Bärlauch Trivialnamen wie Bärenlauch, Knoblauchspinat, Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Rinsenknoblauch, Hundsknoblauch, Hexenzwiebel, Zigeunerlauch, Ramsen oder Waldherre. Häufige Fehlschreibungen lauten: Berlauch, Beerlauch.
Auf Englisch kennt man die Bärlauchpflanze u.a. als ramson, ramsons, wild garlic oder wood garlic.
Literaturverzeichnis - 5 Quellen
4. | Kremer, Bruno P. Mein Garten – Ein Bienenparadies. 2. Auflage. Bern; 2018. Haupt Verlag. |
8. | Ellenberg H. Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer Sicht. 4., verbesserte Auflage. Ulmer: Stuttgart 1986, 125–129. |
10. | NABU. Leckerer Bärlauch hat giftige Doppelgänger. Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose. |
11. | Bund Friends of the Earth Germany. Ökotipp: Gemüse der Saison – Bärlauch im März. 2023. |
13. | Concito. The big climate database. Version 1.1. Chives, Garlic. 2024. |
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