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Paprikapulver, scharf, ist ein aus roten getrockneten und gemahlenen Paprikafrüchten hergestelltes Gewürz zum Schärfen von Speisen. Der scharfe Geschmack geht auf das, in den Trennwänden und Samen der Paprika enthaltene, Capsaicin zurück. Achten Sie auf Bio-Qualität.
Verwendung in der Küche
Im Gegensatz zum Paprikapulver, edelsüss verfügt scharfes Paprikapulver, wie der Name andeutet, über einen wesentlich schärferen Geschmack. In der arabischen, türkischen und teilweise indischen Küche ist das Paprikapulver genauso beliebt, wie in Ungarn und im Balkan. In Übersee nutzt man es vor allem für mexikanische Gerichte. Der vielfältige Einsatz des Gewürzes erstreckt sich von veganen Eintöpfen über Gemüsepfannen, Suppen, Saucen, Dips bis hin zu Salaten. Besonders lecker schmeckt das Gewürz für Linsengerichte, zu Mais, Kartoffeln, Pilzpfannen, Bohnen, Weisskohl, Rotkohl, Sellerie (z.B. Staudensellerie), Kürbis oder Karotten. Daneben erhalten populäre Speisen, wie ein veganes ungarisches Gulasch oder ein Chili sin Carne eine scharfe würzige Note. Selbstgemachte Fertigmischungen für Falafel oder Bratlinge (z.B. Bulgurfrikadellen und vegane Çiğ Köfte) sowie asiatische Würzpasten lassen sich mit Paprikapulver aufpeppen. Zusammen mit Limetten verleiht es vielen Gerichten ein frisch-pikantes Aroma.
Es gibt sogar einen eigenen Fachbegriff für die Verwendung von Paprikapulver beim Kochen, das sogenannte "Paprizieren". Paprikapulver lässt sich zudem hervorragend mit anderen getrockneten Gewürzen, wie Oregano, Basilikum, Thymian oder Rosmarin kombinieren.
Beim Anbraten sollte man darauf achten, das Pulver nicht zu hohen Temperaturen auszusetzen, z.B. die Beigabe zu heissem Fett, da es leicht verbrennt und einen bitteren Beigeschmack zur Folge hat. Des Weiteren sollte man Paprikapulver Gerichten in einer frühen Kochphase zufügen, ansonsten ändert sich lediglich die Farbe, aber der Geschmack bleibt weitgehend unbeeinflusst, da die Zutaten das Pulver nicht mehr richtig aufnehmen.
Ob es sich beim Paprikapulver im Handel um ein Rohkostprodukt handelt, ist schwer nachzuprüfen.1 Generell unterliegt die Bezeichnung "Rohkost" keiner Kontrolle und ist mit viel Vertrauen in die Produzenten verbunden. Möchte man sicher gehen, kann es sich lohnen, das Paprikapulver selbst herzustellen.
Eigene Zubereitung
Aus was besteht Paprikapulver? Das Gewürz besteht in der Regel aus Gewürzpaprikas, wie Spitzpaprika, Chili-Paprika oder roter Gemüsepaprika. Das Pulver können Sie in wenigen Schritten selbst herstellen. Für etwa 30 g scharfes Paprikapulver benötigt man 2 Gemüsepaprika (rot) und 2 Chilischoten (z.B. Peperoncini). Es lohnt sich, etwas welke und weiche Exemplare zu verwenden, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Damit möglichst viel Vitamin C erhalten bleibt, trocknet man das Gemüse bei 40-50 °C, am besten in einem Dörrautomat oder im Backofen mit Umluft-Funktion. Hierzu kann die eingeschaltete Ofenbeleuchtung teilweise ausreichen.
Das Paprikapulver ist in fünf Schritten erstellt:
- Gemüsepaprika waschen, entkernen und in schmale Streifen schneiden. Chilischoten waschen und halbieren. Kerne und planzentales Gewebe je nach gewünschtem Schärfegrad belassen. Hier gilt; je mehr man mit trocknet, desto schärfer fällt der Geschmack aus.
- Gemüsestücke, wenn möglich mit der Haut nach unten, auf ein Backblech legen und im Backofen oder Dörrgerät trocknen. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
- Sobald sich die Stücke brechen lassen, ist der Trocknungsvorgang abgeschlossen.
- Getrocknete Gemüsestücke in einem Standmixer oder Mörser fein mahlen und je nach gewünschtem Geschmack 1-2 Prisen Salz und zusätzliche getrocknete Küchenkräuter (z.B. Oregano, Basilikum, Thymian) zugeben. Salz verlängert auch die Haltbarkeit.
- Je nachdem Paprikapulver sieben und etwas grössere Flocken zum separaten Würzen verwenden.
Fertiges Paprikapulver in einem luftdicht verschliessbaren Schraubglas oder Gewürzstreuer aufbewahren.
Veganes Rezept für Paprika-Apfel-Salat mit Paprikapulver
Zutaten (für 4 Personen): 4 rote Gemüsepaprikas, 2 Äpfel, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 100 g Kürbiskerne, 2 EL Rapsöl (kaltgepresst), 1 EL scharfes Paprikapulver (bio), Salz und schwarzer Pfeffer nach Geschmack.
Zubereitung: Gemüsepaprika waschen, entkernen und in Streifen schneiden. Äpfel waschen, entkernen und in Streifen schneiden. Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden. Kürbiskerne grob hacken. Alle Zutaten in einer grossen Schüssel vermischen. Rapsöl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel vermischen und über den Salat geben.
Vegane Rezepte mit Paprikapulver (scharf) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Paprikapulver (scharf) ist ganzjährig bei Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa erhältlich. Gelegentlich ist es sogar bei Grossverteilern in Bio-Qualität im Angebot; mit hoher Wahrscheinlichkeit aber in Bio-Supermärkten, wie Denn's Biomarkt und Alnatura. Zudem bieten Reformhäuser oder Feinkostläden sowie der Online-Handel Möglichkeiten, scharfes Paprikapulver in Bio-Qualität zu kaufen.
Die Verfügbarkeit von Paprikapulver (scharf) ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Nicht nur bei selbst hergestelltem, sondern auch bei kommerziell erwerbbarem Paprikapulver empfiehlt sich eine Lagerung an einem kühlen, dunklen und vor allem trockenen Ort. In der Regel ist das Pulver bis zu 6 Monate haltbar. Wenn es wie gewohnt riecht, ist es wie viele andere Gewürze über seine Mindesthaltbarkeit hinaus verwendbar.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Realitätsnah zeigen wir Ihnen hier die Inhaltsstoffe von Gewürzen und Kräutern pro 1 g (statt pro 100 g wie üblich).
In 1 g scharfem Paprikapulver sind kaum Fett (0,13 g), Eiweiss (0,14 g) und Kohlenhydrate (0,54 g) enthalten. Das Pulver liefert pro 1 g 2,82 kcal an Energie.2
Vitamin A, Vitamin E und Vitamin B6 sind die wichtigsten essenziellen Nährstoffe, die Paprikapulver (scharf) anbietet.2 Jedoch tragen sie und die Makronährstoffe wegen der kleinen Verzehrmenge nicht wesentlich zur Deckung des jeweiligen Tagesbedarfs bei. Weitaus wichtiger für den Gesundheitswert sind die sekundären Pflanzenstoffe in dieser Zutat. Da alle Kräuter und Gewürze sehr viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe mitbringen, verzichten wir hier bewusst auf die Bezeichnung Superfood.
Die gesamten Inhaltsstoffe von Paprikapulver (scharf), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Ist Paprikapulver gesund? Paprikapulver enthält hohe Mengen an Pro-Vitamin A (β-Carotin; Beta-Carotin). Beta-Carotin ist eine Vorstufe zu Vitamin A, das ausschliesslich in Obst und Gemüse vorkommt und der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Vitamin A ist an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt. Dazu gehören das Sehen in der Dunkelheit, die Entwicklung der Hornhaut und Bindehaut, das Wachstum und die Differenzierung der Zellen, die Funktion des Immunsystems, die Entwicklung der Knochen und des Fötus sowie die Bildung des zentralen Nervensystems (ZNS).3 Beta-Carotin zählt zu den Carotinoiden, das sind natürliche Farbstoffe, die eine gelbe bis rötliche Färbung verursachen.4 Es ist deshalb vor allem in rotem und orangem Obst und Gemüse, wie Gemüsepaprikas und Chilis und deren verarbeitete Produkte, vorhanden.3 In einer Studie, in der man verschiedene Paprikapulver verglichen hat, zeigten Proben aus Bio-Produktion mehr Beta-Carotin als solche aus konventionellem Anbau. Bio-Chilipulver wiederum enthielt die höchste Menge an Beta-Carotinen, gefolgt von geräuchertem, scharfem und süssem Paprikapulver.5
Ob süss oder scharf; Paprikapulver ist eine gute Quelle für verschiedene Carotinoide und Polyphenole. Die wichtigsten, in Paprikapulver enthaltenen Carotinoide sind Beta-Carotin, Capsorubin, Capsanthin, Lutein, Zeaxanthin und Violaxanthin. Sie verfügen über gesundheitsfördernde Eigenschaften und können chronischen Krankheiten, wie verschiedene Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Arteriosklerose vorbeugen. Wobei man in mehreren Studien aufzeigen konnte, dass biologisch produziertes Gemüse über mehr bioaktive Verbindungen verfügt, wie Gemüse aus konventionellem Anbau. Die wichtigsten phenolischen Verbindungen in Paprika sind Flavonoide und Phenolsäuren. In den letzten Jahren haben sie aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften und ihrer wahrscheinlichen Rolle bei der Vorbeugung verschiedener Krankheiten viel Aufmerksamkeit erregt.5
Scharfes Paprikapulver enthält zudem höhere Mengen des Alkaloids Capsaicin. Dieses ist für die wahrgenommene Schärfe verschiedener Paprika-Arten verantwortlich. Für scharfes Paprikapulver verwendet man schärfere Paprika-Sorten, wie z.B. Peperoncini. Capsaicin zeichnet sich durch krebshemmende, antimikrobielle, antioxidative, harntreibende, schmerzstillende und gegen Fettleibigkeit wirkende Eigenschaften aus.6 Vergleicht man verschiedene Paprikapulver miteinander, enthält Chilipulver, die höchste Konzentration. Gefolgt von scharfem, geräuchertem und süssem Paprikapulver.5
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Personen mit einer seltenen Allergie auf Nachtschattengewächse können allergisch oder mit Unverträglichkeiten auf den Verzehr von Paprikapulver reagieren. Das Allergiespektrum ist dabei individuell und kann sich im Laufe der Zeit ändern.7 Es ist aber auch eine Entwicklung von Kreuzallergien, z.B. ausgehend von bestehenden Allergien auf Birkenpollen, Gräserpollen, Getreidepollen oder Beifusspollen möglich.7,8
Zusammen mit schwarzem Pfeffer, Kreuzkümmel, Kurkuma, Oregano und Safran ist Chilipulver resp. Paprikapulver sehr anfällig für Betrug und Lebensmittelverfälschungen. 2021 führte das, von der EU-Kommission beauftragte, Joint Research Center (JRC), eine Analyse an 1885 Proben von sechs verschiedenen Kräutern und Gewürzen durch und stufte 6 % der untersuchten Paprikapulver als verfälschungsgefährdet ein. Dabei zählten das Verwenden von Zutaten, Zusatzstoffen, Farbstoffen oder anderen Bestandteilen, die nicht für die Verwendung in Lebensmitteln und/oder Kräutern und Gewürzen zugelassen sind oder zwar zugelassen, aber nicht deklariert sind sowie das Weglassen von wertvollen Bestandteilen zu den häufigsten betrügerischen Massnahmen. Bei 10 der 27 Verdachtsproben konnte man nicht zugelassene Farbstoffe nachweisen, fünf Proben wiesen einen Gesamtaschegehalt von mehr als 10 % auf und die übrigen verdächtigen Proben enthielten nicht deklarierte Pflanzenarten. In den meisten Fällen handelte es sich um Mais (Zea mays), Karotte (Daucus carota), Tomate (Solanum lycopersicum), Sonnenblumenkerne (Helianthus annuus) und Allium spp. (z.B. Zwiebel oder Knoblauch).9
Ist zu viel Paprikapulver ungesund? Höhere Dosen von Capsaicin können zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Bluthochdruck führen. Insbesondere können bei Kindern, rascher schwerwiegende Vergiftungen auftreten. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung hält jedoch fest, dass im Rahmen des international üblichen Verzehrs keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten sind.10 Allerdings können Paprikas aus konventioneller Landwirtschaft und daraus hergestellte Produkte über höhere Mengen an Pestizidrückstände verfügen. Bei Paprika aus biologischer Produktion sind die Rückstände in der Regel tiefer bis gar nicht vorhanden.11
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen die Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), saisonale, regionale oder inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und ob es sich um Frischwaren oder Tiefkühlwaren handelt, eine entscheidende Rolle.12
Ein kg Paprikafrüchte haben einen CO2-Fussabdruck von ca. 0,6 kg CO2eq/kg.12 Bei Chili-Paprika liegt der Wert mit 1,02 kg CO2eq/kg etwas höher.13 Die ETH Zürich hat den globalen Biodiversitätsverlust durch Landbesetzung von jenen Produkten gemessen, die man in der Schweiz am häufigsten konsumiert. Darunter sind auch Paprika (Peperoni) und Chili-Paprika gelistet. Auffällig sind Produkte aus Sri Lanka mit einem Biodiversitätsverlust von 2,47 gPDF-eq pro kg, im Vergleich zu Chilis und Paprikas aus Spanien, deren Wert 0,05 gPDF-eq pro kg beträgt.14
Der Wasserfussabdruck für 1 kg grüne Chilis und Paprika beträgt total 379 Liter.15
Grundsätzlich gilt: Frisches, unverpacktes, saisonales und regionales Gemüse weist die geringsten Emissionen auf. Je mehr man ein Lebensmittel weiterverarbeitet, desto schlechter fällt der ökologische Fussabdruck aus. Deshalb ist bei Paprikapulver tendenziell von einer schlechteren CO2-Bilanz auszugehen.
Weltweites Vorkommen - Anbau
Für Informationen zum Ursprung und Anbau von Gemüsepaprikas und Chilis verweisen wir direkt auf die jeweiligen Artikel zu den Zutaten, z.B. Gemüsepaprika, rot oder Chili-Paprika, rot. Ursprünglich von Mesoamerika aus, brachten spanische Seefahrer den Paprika nach Europa. Über die Türkei gelangte dieser nach Osteuropa und Ungarn, wo man ihn zum Nationalgemüse erklärte.16 Heute stellt man Paprikapulver vorwiegend in Ungarn, Spanien und Brasilien her.17
Industrielle Herstellung
Die kommerzielle Herstellung von Paprikapulver unterscheidet sich grundsätzlich nicht von den Schritten der eigenen Herstellung. Da die Produktion von Gewürzen nicht im Anbauland der Pflanze geschehen muss, steht meist eine erste Qualitätskontrolle vor dem Versand der Waren vor Ort an. Eine zweite erfolgt nach Eintreffen der Rohware ins Zielland, vor der weiteren Verarbeitung. Während des Herstellungsprozesses steht das Vermeiden von Kontamination durch Bakterien, Keime, o.ä. an oberster Stelle, wobei teilweise spezielle Entkeimungsverfahren zum Einsatz kommen.18 Nach dem Waschen und maschinellen Zerkleinern der Paprikas findet der Trocknungsprozess statt. Dieser erfolgt je nach Hersteller unterschiedlich und kann sich in Trocknungskammern, Trockenschalen oder direkt auf dem Förderband abspielen. Je nachdem erreicht man hier Temperaturen von 70 bis 100 °C. Nach dem Trocknen erfolgt das Mahlen, durch eine Reihe von horizontalen Mühlsteinen. Hier achtet man darauf, dass sich die Mühlen nicht zu stark erwärmen, damit sich die ätherischen Öle nicht zu rasch verflüchtigen und wichtiges Aroma verloren geht. Am Ende des Mahlvorgangs siebt man das Pulver, um es im letzten Schritt abzupacken.1
Weiterführende Informationen
Für die Fabrikation des herkömmlichen Paprikapulvers verwendet man grundsätzlich Paprikasorten der Art Capsicum annuum, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehören (Solanaceae). Dafür eigenen sich Sorten, die sich durch dünnes Fruchtfleisch und einen hohen Trockensubstanzgehalt auszeichnen. In Abhängigkeit der Zusammensetzung des Pulvers, namentlich der Paprikasorte, dem Anteil der schärfegebenden Samen und Trennwänden, variieren Schärfegrad und Aromastufen.
Aus Ungarn stammt eine Unterteilung in verschiedene Güteklassen: Delikatess-Paprika (armatisch mild), Edelsüss (mild), Halbsüss (deutlich schärfer), Rosenpaprika (aromatisch scharf) und Scharf (sehr stark scharf). Je nach Land sind auch andere Schärfegrade und Geschmacksgrade erhältlich. In der Regel korreliert ein erhöhter Schärfegrad mit der abnehmenden Intensität der roten Farbe des Pulvers.16 Das Delikatess-Paprikapulver gilt bisweilen als "bestes Paprikapulver". Cayennepfeffer besteht wiederum aus getrockneten und gemahlenen Chilifrüchten der Sorte Cayenne. Hingegen beinhaltet Chilipulver neben Chili meist eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen, wie Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Oregano und Knoblauch.
Alternative Namen
Im Englischen bezeichnet man scharfes Paprikapulver als "hot paprika powder".
Literaturverzeichnis - 18 Quellen
1. | Rubinpaprika com: How is Spice Paprika produced? |
2. | USDA United States Department of Agriculture. |
3. | Carazo A, Macáková K, Matoušová K, Krčmová LK, Protti M, Mladěnka P. Vitamin a update: forms, sources, kinetics, detection, function, deficiency, therapeutic use and toxicity. Nutrients. 2021;13(5):1703. |
4. | Chemie de: Carotinoide. |
5. | Ponder A, Kulik K, Hallmann E. Occurrence and determination of carotenoids and polyphenols in different paprika powders from organic and conventional production. Molecules. 2021;26(10):2980. |
6. | Hernández‐Pérez T, Gómez‐García M del R, Valverde ME, Paredes‐López O. Capsicum annuum (hot pepper): An ancient Latin‐American crop with outstanding bioactive compounds and nutraceutical potential. A review. Comp Rev Food Sci Food Safe. 2020;19(6):2972–93. |
7. | Gesundu de: Nahrungsmittelallergie auf Nachtschattengewächse. 2019. |
8. | Ernaehrung de: Nahrungsmittelallergien-Pollen. |
9. | European Commission. JRC Technical Report - Results of an EU wide coordinated control plan to establish the prevalence of fraudulent practices in the marketing of herbs and spices. 2021:1-32. |
10. | Bfr.bund de: Zu scharf ist nicht gesund - Lebensmittel mit sehr hohen Capsaicingehalten |
11. | Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Pflanzenschutzmittelrückstände in Gemüsepaprika Ergebnisse aus dem Jahr 2019. 2020. |
12. | Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg ifeu. 2020:1-22. |
13. | Concito. Denmark's green think tank. The big Climate Database. Version 1. Pepper, hot chili, raw. |
14. | Zhiyenbek A, Beretta C, Stoessel F, et al. Ökobilanzierung Früchte- und Gemüseproduktion - eine Entscheidungsunterstützung für ökologisches Einkaufen. ETH Zürich. 2016. |
15. | Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011; 15: 1577-1600. |
16. | Pflanzen-lexikon com: Paprika (Capsicum). |
17. | Vom-achterhof de: Paprika - edelsüss oder rosenscharf. 2021. |
18. | Gewuerzindustrie de: Veredelung in der Gewürzindustrie. |
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