Tapiokastärke, auch Maniokstärke genannt, nutzt man zum Binden und Andicken von Saucen (Sossen) und Suppen. Sie ist geschmacksneutral und von Natur aus glutenfrei, allerdings nicht roh. Achten Sie auf Bio-Qualität.
Verwendung in der Küche
Tapiokastärke ist vor allem in der asiatischen und afrikanischen Küche sowie in Südamerika beliebt. Die aus der Maniokwurzel gewonnene Stärke besitzt einen neutralen Geschmack, ist vegan und glutenfrei (nicht roh). Dadurch kann man sie in zahlreichen Gerichten einsetzen, ohne diese geschmacklich zu beeinflussen. Maniokstärke dient als Ersatz für Kartoffelstärke oder Maisstärke und verleiht dem jeweiligen Gericht, im Gegensatz zu den anderen Stärken, jedoch eine zusätzliche geschmeidige Konsistenz. Sie ist ein optimales Bindemittel für süsse oder pikante Suppen und Saucen und lässt sich zudem zur Herstellung von glutenfreiem und veganem Gebäck, Feingebäck und Desserts (wie Puddings oder Cremespeisen) verwenden. Teilweise verwendet man sie auch für die Herstellung von Glasnudeln oder Reispapier für Sommerrollen her. Auch für glutenfreies Brot oder Wraps kann man sie nutzen (siehe Rezept Spinat-Kichererbsen-Wraps mit Rohkostfüllung). In Brasilien meint man mit "tapioca" einen dünnen, aus Tapiokaflocken bestehenden, Crêpe, den man sowohl süss als auch herzhaft füllen und verspeisen kann.
Tapiokastärke ist primär in Pulverform erhältlich. Es gibt auch Tapioka-Kügelchen (Tapioka-Perlen), die man im Gegensatz zum Pulver hauptsächlich für den populären Bubble-Tea und zur Zubereitung von Desserts verwendet. Sie sind ursprünglich weiss, können mittels Fruchtsirup oder Lebensmittelfarbe aber ganz verschiedene Farben annehmen. Da auch die Kügelchen aus Stärke bestehen, lassen sie sich grundsätzlich gleich wie die Stärke in Pulverform verwenden (besonders die etwas kleineren Kugeln). Das Pulver kann für die Zubereitung von Gerichten mitunter etwas einfacher abzumessen sein.
Veganes Rezept für kalte Erdbeersuppe mit Tapiokastärke
Zutaten (für 4 Personen): 40 g Tapiokastärke (bio), 400 ml Hafermilch, 100 ml Hafersahne, 20 g Zucker, 500 g Erdbeeren, 400 g Wassermelone, 1 EL Zitronensaft, 100 ml Apfelsaft, Pfefferminzblätter (zum Garnieren).
Zubereitung: Tapiokastärke in eine Schüssel geben, mit heissem Wasser bedecken und für etwa 10 Minuten einweichen lassen. Hafermilch mit Hafersahne und 10 g Zucker aufkochen und auf kleinste Stufe zurückschalten. Tapiokastärke zufügen, unterrühren und für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Pfanne vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Erdbeeren waschen und klein schneiden. Melone in Stücke würfeln und beides mit Zitronensaft, dem restlichen Zucker und 100 ml Apfelsaft im Mixer fein pürieren. Tapiokagemisch unterrühren und je nach gewünschter Konsistenz mehr Apfelsaft beigeben. Die vegane Erdbeersuppe 1 Stunde kaltstellen, auf vier Schüsseln verteilen, mit Pfefferminzblättern garnieren und servieren.
Vegane Rezepte mit Tapiokastärke finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Grossverteiler wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa oder Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura verkaufen in der Regel keine Tapiokastärke. Bessere Chancen bieten der Online-Handel, Reformhäusern, Drogerien oder Asia-Läden, dort ist sie ganzjährig verfügbar.
Die Verfügbarkeit von Tapiokastärke ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Tapiokastärke lagern Sie am besten kühl, trocken und in einem luftdicht verschliessbaren Behältnis.
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