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Kiwi, grün (roh, bio?)

Kiwis sind kalorienarm und schmecken süss bis leicht säuerlich. In unserem Beitrag entdecken Sie, wie vielseitig Sie die Vitamin-C-reiche Frucht in der Küche einsetzen können und warum Kiwis nicht gut mit Milchprodukten harmonieren.

83%
Wasser
 90
Makronährstoff Kohlenhydrate 89.83%
/07
Makronährstoff Proteine 6.99%
/03
Makronährstoff Fette 3.19%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.2g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Verwendung in der Küche

Grüne Kiwis (Actinidia deliciosa) enthalten roh viele Vitamine, Mineralstoffe und wenig Kalorien.1 Die Vitamin-C-reichen Früchte sind meist auch bio verfügbar.

Wie schmeckt eine Kiwi? Eine Kiwi schmeckt süss-säuerlich. Sie erinnert an eine Mischung aus Stachelbeere, Melone und Erdbeere.

Neben der hier beschriebenen grünen Kiwi gibt es weitere Sorten (bzw. Arten), die sich in Grösse, Geschmack, Fruchtfleischfarbe und Behaarung der Haut unterscheiden (siehe Kapitel: Weiterführende Informationen, Alternative Namen).

Kiwis geniesst man vorzugsweise roh. Daneben kann man sie auch zu Marmelade, Chutneys, Saft, Sirup oder veganen Kuchen verarbeiten. Zum Frühstück eignen sie sich für Müsli (z.B. im Omega-3-reichen Erb-Müesli), Porridge oder einen Rohkost-Smoothie (z.B. in Kombination mit Spinat oder Banane). Herzhaft verwendet man sie als exotische Note im Salat, in Salsa (z.B. mit Pistazien) oder in einer Sauce (Sosse) mit Walnüssen. Im veganen Pudding mit Chia-Samen, als Creme mit Mangos oder als Kiwi-Muffin dient die grüne Kiwi als Dessert.

Zum rohen Genuss der Kiwi schneidet man diese in der Mitte auseinander und löffelt sie aus - oder schält und schneidet sie in Stücke. Bio-Kiwis sind auch mit Schale geniessbar, deren Verzehr ist sogar empfohlen. Die Haut enthält mehr sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe als das Fruchtfleisch.3,15 Wenn Ihnen die Haut einer grünen Kiwi zu haarig ist, können Sie es mit einer glatteren gelben bzw. goldenen Kiwi versuchen.3

Das Zusammenspiel von rohen Kiwis und Milchprodukten erzeugt einen bitteren Geschmack, da das Enzym Actinidin der Kiwis das Milcheiweiss zersetzt und sich dadurch der Geschmack ändert. Abhilfe verschafft der Umstieg auf vegane Produkte oder kurzes Erhitzen der Kiwi, wodurch man das Enzym inaktiviert.10 Mehrere Sorten der goldenen Kiwi enthalten das Enzym in niedrigerer Konzentration oder gar nicht.6

Veganes Rezept für ein kalorienarmes Kiwi-Eis

Zutaten (für 8 Portionen): 6-8 Kiwis (grün, bio), 1 Limette (bio), 1-2 EL Agavendicksaft (je nach gewünschter Süsse und Reife der Kiwis).

Zubereitung: Die rohen Bio-Kiwis schälen und eine der geschälten Kiwis in dünne Scheiben schneiden. Die Limette auspressen und zusammen mit den restlichen Kiwis und dem Agavendicksaft pürieren. Eisformen mit Kiwischeiben befüllen und das Fruchtpüree zugeben. Alles ca. 30 Minuten ins Gefrierfach stellen. Anschliessend die Eisstiele mittig platzieren und noch einmal während mindestens 3 Stunden einfrieren.

Veganes Rezept für ein Kiwi-Chutney

Zutaten (für 8 Portionen): 4 grüne Kiwis (bio), 1 Gemüsezwiebel, 1 EL Rapsöl, 1 TL Maisstärke (für die Konsistenz), 50 ml Birnensaft, 5 Stk. Gewürznelken, 2 EL Essig (bevorzugt Balsamicoessig), 1 EL Agavendicksaft (nach Belieben).

Zubereitung: Die rohe Bio-Gemüsezwiebel würfeln und mit dem Rapsöl in der Pfanne andünsten. Sobald die Zwiebel goldbraun ist, mit Essig und Birnensaft ablöschen und kurz aufkochen. Die grünen Kiwis schälen, würfeln und zusammen mit den Nelken und gegebenenfalls Agavendicksaft in die Pfanne zugeben. Die Mischung ca. 5-8 Min. mit wenig Hitze köcheln. Anschliessend die Nelken entfernen und für eine bessere Konsistenz Maisstärke einrühren. Zum Abschluss das vegane Chutney noch einmal kurz aufkochen.

Vegane Rezepte mit grüner Kiwi finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben"

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - Lagerung

Grüne Kiwis sind in konventioneller und in Bio-Qualität ganzjährig in den meisten Supermärkten wie Coop, Migros, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa etc. zu finden. Ebenso in Bio-Supermärkten (Denn's Biomarkt und Alnatura) . Läden wie Denner und Volg bieten die Frucht je nach Grösse des Ladens nur zum Teil das ganze Jahr über an. Die grüne Kiwi importiert man im Frühling und Sommer von der Südhalbkugel (vor allem aus Neuseeland und Chile) nach Europa. Im Herbst und Winter kommt sie aus Südeuropa (wie Italien, Griechenland und Frankreich), da sie dann in Europa Saison hat.

Der optimale Reifegrad lässt sich ertasten: Die Frucht gibt bei sanftem Druck leicht nach, ohne danach dauerhafte Druckstellen aufzuweisen. Eine aufgeschnittene Kiwi ist dann saftig und aromatisch. Ist der ideale Reifegrad jedoch überschritten, fühlt sich die Kiwi sehr weich an und das Fruchtfleisch zeigt sich glasig. Auch das Aroma verändert sich von süss-säuerlich zu faulig-süss. Unreife Kiwis sind hart und verfügen über ein trockenes, matt grünes Fruchtfleisch. Sie schmecken sehr sauer.

Die Verfügbarkeit von rohen grünen Kiwis ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Unreife Kiwis sind bei 0 °C bis zu 6 Monate lagerbar. Im Kühlschrank halten sie sich mehrere Wochen. Vor dem Verbrauch lagert man sie bei Zimmertemperatur, bis sie weich und ausgereift sind. Bewahrt man grüne Kiwis zusammen mit anderen Früchten (wie Äpfeln) auf, die Ethylengas ausstossen, beschleunigt sich der Reifeprozess. Kiwis selbst geben auch Ethylengas ab. Daher trennt man sehr reife oder beschädigte Kiwis nach dem Kauf am besten vom Rest. Reife Kiwis sind bis zu einer Woche haltbar. Aufgeschnittene Früchte möglichst rasch essen oder luftdicht verpackt kurz im Kühlschrank lagern.

Literaturverzeichnis - 5 Quellen

1.

USDA United States Department of Agriculture.

3.

Richardson DP, Ansell J, Drummond LN. The nutritional and health attributes of kiwifruit: a review. Eur J Nutr. Dezember 2018;57(8):2659–2676.

6.

Kaur L, Mao B et al. Actinidin in Green and SunGold kiwifruit improves digestion of alternative proteins-An in vitro investigation. Foods. 6. September 2022;11(18):2739.

10.

Matissek R. Obst und Obsterzeugnisse. In: Matissek R, Baltes W (Hg.) Lebensmittelchemie. Berlin, Heidelberg: Springer; 2016:597–607. 

15.

Alim A, Li T, Nisar T, Ren D, Zhai X, Pang Y u.a. Antioxidant, antimicrobial, and antiproliferative activity-based comparative study of peel and flesh polyphenols from Actinidia chinensis. Food Nutr Res. 26. April 2019;63.

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