Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
100 g der rohen Sternfrucht bestehen aus 91,4 % Wasser, 1 g Protein und 0,33 g Fett. Der Energiegehalt beträgt 31 kcal, der Ballaststoffgehalt liegt bei 2,8 g.23
Die Sternfrucht ist eine gute Quelle für Vitamin C (34 mg/100g), ähnlich wie Mandarinen (27 mg/100g) und nicht weit entfernt von der Zitrone (53 mg/100g). Doch kann die Sternfrucht nicht mit rohem Brokkoli (89 mg/100) oder der Hagebutte (426 mg/100g) mithalten.23
Mit 0,39 mg Vitamin B5 pro 100 g liegt die Sternfrucht zwischen Spargel (0,27 mg/100g) und Brokkoli (0,57 mg/100g). Ihr Vitamin-B5-Gehalt ist demnach nicht besonders hoch (7 % des Tagesbedarfs).23
Unter den Mineralstoffen hat die Sternfrucht relativ viel Kupfer (0,14 mg/100g), ähnlich der Kiwi (0,13 mg/100g). Im Vergleich zu Walnüssen (1,6 mg/100g) ist der Kupfergehalt sehr gering. Kalium hat die süsse Beere zu 133 mg/100g. Das ist etwas mehr als beim Apfel (107 mg/100g), aber viel weniger als bei Bananen (358 mg/100g) oder Grünkohl (491 mg/100g).23
Die gesamten Inhaltsstoffe der Sternfrucht, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Ist die Sternfrucht gesund? Der Sternfrucht schreibt man zahlreiche positive Ernährungs- und Heilwirkungen zu. Vor allem die verschiedenen Antioxidantien8,14,17 und Ballaststoffe10 gelten bei der Sternfrucht als gesundheitsfördernd. Ausserdem enthält die Sternfrucht mit Sorbitol einen Zucker, der für Diabetiker geeignet ist.16
Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele gesundheitliche Wirkungen von Sternfrüchten kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen. Die Sternfrucht enthält u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:
- Isoprenoide: Sesquiterpene: Sesquiterpenlactone (7α‐Hydroxy‐dihydro‐epideoxyarteannuin, 3-α-Hydroxy-dihydro-epideoxyarteannuin B); Triterpene: Steroide (Beta-Sitosterol), Saponine, Lupane (Lupeol), Beta-Amirin; Tetraterpene: Carotinoide (Beta-Carotin)3,10
- Alkaloide10
- Polyphenole: Phenolsäuren: Hydroxybenzoesäure (Gallussäure); Flavonoide: Flavonol (Quercetin-3-O-β-d-Glucosid, Rutin), Flavanole (Epicatechin, Catechin), Flavone (Apigenin Fucopyranoside, [Apigenin 6-C-(2-deoxy-β-D-galactopyranosid)-7-O-β-D-Quinovopyranosid, Apigenin 6-C-α-L-rhamnopyranosyl-(1-2)-β-L-Fucopyranosid, Apigenin 6-C-α-L-rhamnopyranosyl-(1-2)-β-L-Fucopyranosid, Carambaloside], Flavonoid-Glykoside (Luteolin 6-C-α-L-rhamnopyranosyl-(1-2)-β-D-Fucopyranosid), Anthocyane (Cyanidin-Glucoside); Chalkone (Phloretin-Furanosyl-Glykoside); Tannine (Proanthcyanidin)10,15,17,19
- Weitere stickstoffhaltige Verbindungen: Phenylanalinderivate (Caramboxin)10
- Weitere organische Verbindungen: Chinone: Benzoquinone (2-Dodecyl-6-methoxycyclohexa-2,5-dien-1,4-dion); Anthrachinon-Glucoside, Aldehyde (p-Anisaldehyd)3,10
Es ist jedoch zu beachten, dass die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe in Sternfrüchten abhängig von Sorte, Erntezeitpunkt und Anbaubedingungen variieren kann. Daher sind Mengenangaben nur begrenzt sinnvoll und höchstens grob zu verstehen.
Laut Studien verfügt die Sternfrucht über antioxidative Eigenschaften14, blutzuckersenkende20 und cholesterinsenkende Wirkungen10. Dazu zeigt die Pflanze Averrhoa carambola entzündungshemmende, antimikrobielle, antitumorale und immunstärkende Wirkungen.10,13,18 Forschende isolierten insgesamt vierzehn Verbindungen, darunter vier Flavonglykoside und zehn Chalkonglykoside mit Hilfe spektroskopischer Verfahren.15 Studien zeigen, dass der Rückstand der Sternfrucht nach der Saftextraktion etwa 70% der gesamten antioxidativen Aktivität ausmacht. Auch die Blätter der Sternfrucht enthalten antioxidative Verbindungen, deren Aktivität signifikant mit dem Phenolgehalt korreliert.10
Mittels eines Sternfrucht-Extraktes aus Blättern, Rinde Früchten zeigten Forscher im Labor eine antimikrobielle, antifungale und antioxidative Wirkung der Sternfrucht auf. Sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Saponine, Tannine oder Steroide, sind daran beteiligt.18,19 Neben dem Gehalt an Ballaststoffen (mikronisierte Ballaststoffe) tragen die Sesquiterpenlactone zu einer blutzuckersenkenden, antitumoralen und cholesterinsenkenden Wirkung bei.10
Die Sternfrucht ist reich an antioxidativen Verbindungen (Flavonoiden, Proanthocyanidinen, Carotinoiden (Beta-Carotin), Saponinen, Alkaloiden, Gerbstoffen und Gallussäure) und hat eine hohe Fähigkeit, reaktive Sauerstoffspezies und freie Radikale abzufangen. Die enthaltenen Flavonoide, Proanthocyanidine, Beta-Carotin, Saponine, Alkaloide, Gerbstoffe (Tannine) wirken gemeinsam mit dem Vitamin C (L-Ascorbinsäure) stark antioxidativ.10,17p-Anisaldehyd und das multifunktionale Beta-Sitosterol wirken antimikrobiell, antitumoral, immunstärkend und entzündungshemmend10,13,18.
In verschiedenen Studien senkten die in Extrakten von Sternfrucht-Blättern enthaltenen Flavone (Apigenin Fucopyranoside) den Blutzuckerspiegel bei diabetischen Ratten. Weiters stimulierten sie die Insulinsekretion und verstärkten die durch Glukose verursachte Insulinsekretion bei hyperglykämischen Ratten. Ferner verbesserten diese Flavone die Glykogensynthese im Musculus soleus (Schollenmuskel) und entspannten die Brust-Aorta von Ratten.10
Eine Studie zeigte signifikante Verbesserungen bei Hautentzündungen von Mäusen durch ein Extrakt aus den Blättern.3,10,24 Die phenolische Komposition der Extrakte aus den Blättern der Sternfrucht führte bei fettleibigen Ratten zu gesundheitlichen Verbesserungen.15 Die phenolischen Verbindungen sind zudem bekannt für ihre leberschützende Wirkung. So erkannte man in einer Studie mit Mäusen eine präventive Wirkung gegen Leberzellkrebs.19
Mehrere Tier- und In-Vitro-Studien zeigten entzündungshemmende und zellschützende Eigenschaften der Verbindung 2-Dodecyl-6-methoxycyclohexa-2,5-dien-1,4-dion (DMDD). Laut den Ergebnissen erhöht DMDD die glukosestimulierte Insulinsekretion und senkt den Blutzuckerspiegel bei Mäusen mit Diabetes. Darüber hinaus schwächt die Behandlung mit DMDD die diabetische Nephropathie (Nierenerkrankung) und verbessert die Nierenfunktion. Weitere klinische Studien sind notwendig, um diese Wirkungen von Sternfrucht beim Menschen zu bestätigen.10
Ein anderes Experiment wies in vitro und in vivo (an Mäusen) nach, dass ein Extrakt aus Sternfrucht-Blättern durch die vorkommenden DMDD potenziell gegen Brustkrebs einsetzbar ist.22 DMDD verbesserte in Studien die Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung von Mäusen mit Symptomen gleich der Alzheimer-Krankheit beim Menschen.20
Eine weitere Studie zeigte eine Senkung des Blutzuckerspiegels bei männlichen Mäusen mit Diabetes mittels Benzochinon (gewonnen aus den Wurzeln der Sternfrucht). Extrakte aus dem Blatt zeigten durch die Chinone anti-tumorale Effekte.10 Auch hier sind noch weitere Studien zur Bestätigung der Wirksamkeit beim Menschen notwendig.
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Menschen mit Nierenproblemen (Niereninsuffizienz) sollten keinesfalls Sternfrucht essen. Der hohe Gehalt an Oxalsäure und das Gift Caramboxin können zu Symptomen wie Schluckauf, Bewusstseinsveränderung, Erbrechen, psychomotorischer Agitation (ungewollten hastigen Bewegungen, Zittern u.a.), epileptischen Anfällen, Koma und zum Tod führen.2,6
Vorsicht ist auch geboten für Menschen, die bestimmte Beruhigungsmittel oder Herz-Kreislauf-Medikamente einnehmen. Die Karambola kann die Wirkung dieser Medikamente beeinflussen.7
Auch Menschen ohne Vorerkrankung ist von einem Verzehr der Sternfrucht in hohen Mengen abzuraten.1,2
Volksmedizin - Naturheilkunde
Die Wurzeln, Blätter und die Sternfrucht selbst finden eine Vielzahl von Anwendungen in der traditionellen Medizin. Eine Teezubereitung verwendet man zur Linderung von Verdauungsstörungen, Hämorrhoiden, Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Husten.10 Ebenso dient der Tee als Appetitanreger, harntreibendes Mittel und zur Behandlung von Durchfall.16 In Indien, Malaysia sowie in Taiwan findet die Frucht Anwendung als Mittel gegen Fieber, Husten, Asthma, chronische Kopfschmerzen und Hautentzündungen.14 Zusätzlich setzt man ein aus den Blättern des Sternfruchtbaums gewonnenes Extrakt zur Behandlung von Diabetes ein.3 In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet man die Wurzel zur Behandlung von Kopfschmerzen, Erbrechen, Husten und Katern ('Hangover').20 Zur Therapie von diabetischer Nephropathie, Gelenkschmerzen, Nierensteinbildung und chronischen paroxysmalen Kopfschmerzen setzt die Volksmedizin die Pflanze ebenfalls ein.12
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