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Menschen können mehr als fünfzehn Lebensjahre verlieren und früher als erwartet schwer krank werden, wenn sie die Grundregeln eines gesunden Lebens nicht respektieren. Zitiert aus dem Video:
Wer täglich zehn oder mehr Zigaretten raucht, stirbt fast zehn Jahre früher. Wer sich jeden Tag vier Gläser Bier gönnt, büsst drei Jahre seines Lebens ein. Noch einmal drei Lebensjahre verliert, wer sich schlecht ernährt und übergewichtig ist. Wer täglich mehr als sechs Stunden auf der Couch lümmelt, stirbt fünf Jahren früher als jemand, der nicht so viel sitzt.
Das steigende Alter sollte auch kein Grund für Diabetes, Bluthochdruck, Knochenschwund, Demenz und Krebs sein und Menschen könnten lang und ohne schwere chronische Erkrankungen leben.
Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk ist Frauenarzt und Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine. Er unterstreicht, dass schnelles Altern kein unausweichliches Schicksal ist und dass Gene eine kleinere Rolle spielen als man annimmt. Laut Zwillingsstudien machen Gene nur etwa 30 % des Alterungsprozesses aus. Für die restlichen 70 % ist der Lebensstil verantwortlich.
Dem Dokumentarbericht zufolge sollte eine Änderung des Lebensstils mit einem Gesundheitscheck anfangen. Unter anderem sollte man den „oxidativen Stress“ messen. Dies, weil er als eine wichtige Ursache des Alterns gilt.
Die wichtigsten Tipps, um einen gesunden Lebensstil zu etablieren:
- Schlechte Gewohnheiten durch bessere ersetzen.
- Gesunde Ernährung bevorzugen. Fünf Portionen Gemüse und Früchte pro Tag enthalten genügend Antioxidantien, Vitamine und Mineralien, um die freien Radikale zu neutralisieren. Denn diese schädigen unsere Zellen.
- Rotwein höchstens mit Mass, aber besser rote Trauben konsumieren oder roten Traubensaft - aktiviert die Sirtuine, die sogenannten Langlebigkeitsenzyme. Das fördert die DNA-Reparatur und beseitigt den molekularen Abfall in unseren Zellen. Diese sekundären pflanzlichen Wirkstoffe, auch Resveratrol genannt, befinden sich vor allem in den Schalen von roten Trauben. Allerdings enthalten auch z.B. Himbeeren und Heidelbeeren Zellschützer. Darum kommen sie auch im Erb-Müesli vor.
- Auf verarbeitete Zucker verzichten. Auf molekularer Ebene funktioniert Zucker wie ein Klebstoff, der die Proteine miteinander verbindet und sie starr bzw. unbeweglich macht. Das kann einen negativen Einfluss auf die Gefässwände haben (Arterienverkalkung).
- Sich so viel möglich bewegen. Weil der Körper ab 30 alle zehn Jahre drei Kilo an Muskelmasse verliert, sollte man Krafttraining oder Ausdauersport ins Alltagsleben integrieren.
- Den Körperfettanteil reduzieren. Im Bauchfett entstehen Zytokine. Diese Zytokine können dann im gesamten Körper zu entzündlichen Prozessen führen, teilt die Uni Leipzig mit. Die Forscher hätten ausserdem herausgefunden, dass körperliche Bewegung auch bei adipösen Menschen die Produktion dieser entzündungsfördernden Zytokine senken kann (PLOS One 2015, online 17. März). Aus ÄrzteZeitung.de 7.4.15.
- Seelische Belastungen vermeiden kann man allerdings oft nicht, doch eine glückliche Partnerschaft kann das bis zu einem gewissen Grad kompensieren.
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