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Tiere im echten Leben: ein Steinmarder und ein Fuchs

Ein Video für Kinder, die mehr über die Tierwelt erfahren und Tiere im echten Leben sehen möchten.
1:32 Deutsch Deutsch

Ein Video für Kinder, die mehr über die Tierwelt erfahren und Tiere im echten Leben sehen möchten

Kanal:
Foundation Diet and Health Switzerland
Plattform:
YouTube
Erschienen am:
28. März 2022
Produzent:
Ernst Erb
Anzahl Aufrufe:
1 am 28. März 2022
Rubrik(en):
Lifestyle, Natur, Umwelt, Ethik
Oberbegriffe:
Tierhaltung - Tierwohl
Tags:
Klimawandel

Dies ist ein Video für Kinder, die Tiere im echten Leben sehen wollen. Leider kann die von uns verwendete Wildkamera nachts nur Schwarz-Weiss-Videos aufnehmen. Dieses Video haben wir in Meggen (LU), Schweiz, in einem kleinen "wilden Garten" (35 Quadratmeter) aufgenommen, in dem der natürliche Lebensraum erhalten ist. Die nahe gelegenen Büsche und kleinen Bäume sind der perfekte Lebensraum für Vögel, Mäuse und Eidechsen. Im Sommer kann man Grillen hören.

Steinmarder sind Einzelgänger, territoriale Tiere und halten sich von anderen Tieren der gleichen Art fern - mit Ausnahme von Müttern und ihren Jungen und Paarungspaaren.1 Marder können helfen, die Nagetier-Population unter Kontrolle zu halten, beschädigen teilweise jedoch auch Güter (z.B., wenn sie sich unter Motorhauben verstecken).2 Manchmal jagen die Menschen sie wegen ihres Fells oder halten sie als Haustiere in Gefangenschaft.

Der Rotfuchs ist gut an Menschen angepasst und bevorzugt Gebiete in der Nähe von Ackerland, Wäldern und Vorstädten. Diese Tiere gedeihen jedoch auch in den nordamerikanischen Prärien, wo sie schätzungsweise eine Million Wildenten pro Jahr töten.3 Füchse jagt man zum Sport und wegen ihres Fells. In einigen Regionen wie Finnland, Dänemark und Estland zieht der Mensch Füchse in sogenannten "Pelzfarmen" in Gefangenschaft auf. Laut Euronews produzierte Finnland im Jahr 2020 rund 1,2 Millionen Fuchspelze (96 % der Fuchsfelle in der EU). Andere EU-Mitgliedstaaten haben Pelzfarmen vollständig oder teilweise verboten.4

Indem wir versuchen, die Natur um uns herum so unberührt wie möglich zu erhalten, können wir ihre Wunder geniessen; und gleichzeitig können unsere Kinder mehr über ihre Umgebung erfahren. Das Klima, die Biodiversität und die Krise der menschlichen Gesundheit sind miteinander vernetzt.

Es gibt etwa 8 Millionen Tierarten auf der Erde. Während einige von ihnen bedroht sind, leben viele andere in Gefahr. Der Hauptgrund für ihre Bedrohung ist das Verhalten der Menschen. Menschen haben zum Aussterben von vielen Tierarten beigetragen, indem sie ihr Fell und Fleisch gejagt, gewildert und ihren Lebensraum zerstört haben. Um Wildtiere zu schützen, ist es wichtig zu verstehen, wie Arten innerhalb ihres Ökosystems interagieren und wie das Verhalten der Menschen sie beeinflusst.

Menschen machen 0,01 % der Biomasse aller Lebensformen aus, wie die Studie des Weizmann Institute of Science belegt.5 Unter Biomasse versteht man die Gesamtheit der Masse der Lebensformen und nicht deren Anzahl. Die Verwendung der Biomasse erlaubt, die unterschiedlich grossen Lebensformen zu vergleichen. Obwohl der Mensch nur einen kleinen Anteil an der Biomasse ausmacht, hat das menschliche Verhalten radikale ökologische Auswirkungen. Naturdokumentationen vermitteln uns oft den Eindruck, dass es unzählige wildlebende Tiere gäbe. Der Reichtum der Natur erscheint darin nahezu grenzenlos. Jedoch zeigen die WissenschaftlerInnen auf, dass aktuell nur 4 % aller Säugetiere in freier Wildbahn leben. 60 % aller Säugetiere hält der Mensch als "Nutztiere", wobei es sich hierbei vor allem um Rinder und Schweine handelt. Die restlichen 36 % der Säugetiere macht der Mensch selbst aus. Ohne Einbeziehung des Menschen in die Berechnung beliefe sich der Anteil der "Nutztiere" an allen Säugetieren sogar auf fast 94 %. Für Vögel ergibt sich ein ähnliches Bild: 30 % aller Vögel leben in freier Wildbahn. 70 % von ihnen sind für den menschlichen Gebrauch gehaltenes Geflügel.6

Wenn ich mit meiner Tochter ein Puzzle löse, sehen wir da normalerweise einen Elefanten neben einer Giraffe, die neben einem Nashorn steht, erklärt Professor Ron Milo, der Leiter der Studie.7 Wenn wir die Welt aber realistisch abbilden wollten, müsste da eine Kuh neben einer Kuh neben einer weiteren Kuh zu sehen sein, und dann ein Huhn.

HIER KLICKEN FÜR: Die Ergebnisse der Studie des Weizmann Institute of Science im Detail

Eine der grundlegendsten Bemühungen der Biologie ist es, die Zusammensetzung der lebenden Welt zu beschreiben. Die Studie des Weizmann Institute of Science setzt sich wissenschaftlich mit der Frage auseinander, wie sich die gesamte auf der Erde vorhandene Biomasse auf verschiedene Lebensformen verteilt.5

Bei der Beschreibung und Untersuchung eines komplexen Systems wie der Biosphäre ist es zentral, den Anteil der einzelnen Lebewesen bestimmen zu können. Um die unterschiedlich grossen Lebewesen vergleichen zu können, verwendet man das Konzept der Biomasse. Als Biomasse bezeichnet man die Stoffmasse von Lebewesen. In der Ökologie existiert kein einheitlicher Biomassen-Begriff. Für die Studie berechnete man die Biomasse unter Verwendung von Kohlenstoffmasse, da diese unabhängig vom Wassergehalt des Lebewesens ist. Im Gegensatz zur Biomasse versteht man unter Artenvielfalt (auch Artendiversität genannt) die Anzahl biologischer Arten innerhalb eines bestimmten Lebensraums oder eines geographisch begrenzten Gebietes.

Die Studie zeigt, dass die Summe der Biomasse für alle Lebewesen auf der Erde rund 550 Gigatonnen Kohlenstoff beträgt (Gigatonnen Kohlenstoff im Folgenden als Gt C abgekürzt). Dabei machen Pflanzen rund 80 % und Bakterien rund 15 % der Biomasse aus. Pilze, Mikroorganismen (wie Archaeen und Protisten), Viren sowie Tiere und der Mensch stellen lediglich die restlichen 5 % der gesamten Biomasse.

Obwohl die Menschen eine rund 7500-mal geringere Biomasse besitzen als die Pflanzen, hat die Menschheit einen enormen Einfluss auf die Biosphäre. In der relativ kurzen Zeitspanne der Menschheitsgeschichte haben wichtige Innovationen wie die Domestizierung von Nutztieren, die Einführung eines landwirtschaftlichen Lebensstils und die industrielle Revolution die menschliche Bevölkerung dramatisch vergrössert. Während die Biomasse von wilden Säugetieren um 1/6 abnahm, vervierfachte sich die Gesamtmasse der Säugetiere aufgrund der enormen Zunahme der Biomasse der Menschen und der damit verbundenen Nutztiere (von ≈0,04 Gt C auf ≈0,17 Gt C). Menschliches Verhalten hatte radikale ökologische Auswirkungen. Die pflanzliche Biomasse ist seit dem Beginn der menschlichen Zivilisation etwa um das Doppelte zurückgegangen. Die gesamte Biomasse von Fischen ist um 1/7 des heutigen Fischbestands geschrumpft (aktuell noch 0,7 Gt C).

Die Studie des Weizmann Institute of Science zeigt deutlich, dass der Einfluss des Menschen auf die gesamte Umwelt in keinem Verhältnis zu seiner Biomasse steht.5 Die Landwirtschaft, insbesondere die Nutzung von Tieren durch den Menschen, hat katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Umwelt.

Sie möchten etwas gegen diese Missstände unternehmen? Dann entscheiden Sie sich für eine vegane, nachhaltige Ernährung.

HIER KLICKEN FÜR: 7 Quellenangaben

1. Animalia.bio Beech Marten. 2022.

2. Grizimek H et al. Grizimek’s Animal Life Encyclopedia, Volume 12, Mammals III, Germany: Van Nostrand Reinhold Company. 1975: 39, 48, 54, 61, 65.

3. Britannica.com Fox (mammal). 2022.

4. EuroNews.culture. Inside Finland’s cruel fox fur farms, the shame of the luxury fashion industry. 2022.

5. Bar-On YM, Phillips R, Milo R. The biomass distribution on Earth. Proc Natl Acad Sci USA. 2018;115(25): 6506-6511.

6. Albert-Schweitzer-Stiftung. Jedes zweite Säugetier ist ein "Nutztier". 15. Juni 2018.

7. The Guardian. Humans just 0.01% of all life but have destroyed 83% of wild mammals - study. 21 May 2018.


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